Charta Prophetica


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Die Charta Prophetica

Einleitung
“Durch den Glauben wurde Mose, als er geboren war, drei Monate verborgen von seinen Eltern, weil sie sahen, dass er ein schönes Kind war, und sie fürchteten sich nicht vor des Königs Gebot.”

Der prophetische Glauben der Eltern Moses
Glaube als Grundlage
Christus war der Anfänger und Urheber des Glaubens auch bei den Eltern Moses. (Hebräer 12,2) Mit den Augen des Glaubens sahen sie das Kind. Sie sahen aber auch die Charta Prophetica, die der HERR dem Abraham bei der Bundesschließung gegeben hatte: “Da sprach der HERR zu Abram: Das sollst du wissen, dass deine Nachkommen werden Fremdlinge sein in einem Lande, das nicht das ihre ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre. Aber ich will das Volk richten, dem sie dienen müssen. Danach sollen sie ausziehen mit großem Gut.” ( 1. Mose 15,13.14)

Untrennbarer Bestand der Bundesgeschichte
Die Charta Prophetica ist somit von Anfang an untrennbar und unzerstörbar verbunden mit dem Glauben und mit dem Bund - untrennbar verbunden mit der Glaubensgeschichte und mit der Bundesgeschichte, mit der Heils- und Rettungsgeschichte. Die Eltern Moses haben mit Glaubensaugen erkannt, dass sich die Zeit der Finsternis ihrer Sklaverei dem Ende neigt. Sie haben auf Erlösung und auf einen Erlöser gewartet. Die Charta Prophetica hatte es ihnen verbürgt. Die Eltern sahen ein “schönes Kind vor GOTT”, wie Stephanus es ausdrückt. (Apostelgeschichte 7,20)

Augen des Glaubens sehen mit GOTTES Augen. GOTTES Augen sind prophetische Augen. Sie sehen in der Charta Prophetica nicht nur das Ende der Sklaverei, sondern in Mose den Mittler der Erlösung. Der Glaube ist eine gewisse Zuversicht der Dinge, die man nicht sieht. (Hebräer 11,1) Mit diesem Glauben haben die Eltern Moses prophetisch in die Zukunft geschaut und auf den Erlöser gewartet. Zunächst auf den Erlöser zu ihrer Zeit. Und deshalb haben die Eltern ihn verborgen, damit er zu diesem Zweck der Erlösung, die sie im Glauben schauten, erhalten bleibe. Es betraf die Existenz des Volkes Israels. Die Israeliten wohnten in Ägypten 430 Jahre, dann zogen sie aus. (2. Mose 12,40)  Israel wurde von Anfang an geleitet durch das Licht der Charta Prophetica.

Charta Prophetica - Existenzfrage heute
Die Charta Prophetica ist auch eine Existenzfrage des Adventvolkes heute. Gerade heute ist die Existenz des Adventvolkes bedroht durch ökumenische Verstrickungen im Zusammenhang der Charta Oecumenica. Die Umsetzung der Charta Oecumenica in Allianz-Gebetswochen und Ökumenischen Bibelwochen, aus denen prophetisches Wort verbannt ist, lässt eine Abkehr von der Charta Prophetica erkennen. In der Charta Oecumenica ist keine Charta Prophetica enthalten, und in den Allianz-Gebetswochen spielt sie erst recht keine Rolle.

Wir können noch so sehr mit der Lupe danach suchen: Weder in den Allianz-Gebetswochen, noch in der Charta Oecumenica werden wir die Charta Prophetica finden. Die Charta Oecumenica ist auch keine Charta Prophetica. Und was hier nicht vorhanden ist, kann auch nicht in den Allianz-Gebetswochen umgesetzt werden. Die Charta Prophetica hat in Allianzgebets-
wochen und Ökumenischen Bibelwochen keine Plattform, ebensowenig wie in der Charta Oecumenica. Sie darf doch nicht auftreten.

Das Buch Daniel als Charta Prophetica
Prophetische Begleitung in babylonischer Gefangenschaft

Die Charta Prophetica hat die Bundesgeschichte weiter begleitet. Der HERR hat dem Volk Israel die Charta Prophetica mit auf dem Weg gegeben, als sie in die babylonische Gefangenschaft verschleppt wurden. Siebzig Jahre sollten sie dort
ausharren, dann war Erlösung in Sicht, und sie sollten aus Babylon ausziehen. (Jeremia 25,11.12; 29,10.11)

So hatte Daniel diese Charta Prophetica vor sich, als die siebzig Jahre endeten und die Tore der babylonischen Gefangenschaft sich öffneten. (Daniel 9,1.2)  Und aufgrund der Charta Prophetica (Jeremia 25,11.12; 29,10.11) ist ein Überrest aus Babylon ausgezogen, um Tempel und Stadt wieder aufzubauen. (Esra und Nehemia)  Diese Protologie (Anfangsgeschichte) findet ihr typologisches Gegenstück in der Eschatologie (Endgeschichte): GOTTES Volk ist aufgerufen, aus dem geistlichen Babylon vom Evangelium abgefallener Kirchen, die sich um die Charta Oecumenica sammeln,
auszuziehen. (Offbarung 14,8; 18,1 ff)

Die prophetischen Zeitketten
So wurde Daniel eine Charta Prophetica gegeben, die siebzig prophetischen wichen, die in Christus eine “ewige Gerechtigkeit” bringen sollten und zum Kreuzesopfer wiesen. Dort und nur dort offenbart GOTT seine “ewige Gerechtigkeit” (Daniel 9,24;
Römer 1,16.17). Diese Charta Prophetica weist mit den 2300 prophetischen Tagen auf das Heiligtum der Endzeit, wo diese am Kreuz vollbrachte “ewige Gerechtigkeit” administriert und uns zugänglich wird. (Daniel 8,14.17; Hebräer 1,3; 9,23)

Die Charta Prophetica, die Daniel in Fortsetzung der Bundesgeschichte erhielt, entwirft auch im symbolischen Standbild den Ablauf der Weltgeschichte bis zur Aufrichtung des Reiches GOTTES. (Daniel 2,31-44) Diese Charta Prophetica wiederholt diese Schau in Form symbolischer Raubtiere und fügt eine Warnung vor dem Antichristen hinzu. Dieser würde als kleines Horn aus dem Haupt des Eisentieres, des eisernen Roms, herauswachsen. (Daniel 7,7.8)
Als geistliche Macht würde es GOTTES Volk verfolgen und Zeit und Gesetz verändern (Verse 21-25)
Aus diese Serie der Charta Prophetica führt uns zum Endziel der Bundesgeschichte, dessen Herzstück die Charta Prophetica ist, weil diese Christus und die Rettung durch ihn beinhaltet. (Vers 27)

Prophetische Weisung bei Flucht aus Jerusalem
Vor der Zerstörung Jerusalems verwies Christus auf die Charta Prophetica Daniels, als er vom Greuel der Verwüstung der Römer sprach und seine Nachfolger aufrief, denn zu fliehen. (Matthäus 24,14-16; Daniel 9,27) Die Christen richteten sich nach dieser Charta Prophetica, als sie aus Jerusalem flohen. Wer beim eintreffenden Fluchtzeichen sich nicht nach dieser Charta Prophetica richtete, zögerte, und nicht unverzüglich die Flucht ergriff, ging mit Jerusalem unter.

Paulus orientiert sich am prophetischen Wort
Paulus kannte die Charta Prophetica, als er sagte, Christus kommt nicht, es sei, dass zuvor der Abfall komme und offenbar werde der “anthropos tes anomias”, der Mensch der Gesetzlosigkeit, der Gesetzesgegner. Von ihm wird in der Charta Prophetica gesagt, er werde Zeit und Gesetz verändern.

Das ist das Anbetungsgesetz, denn um Anbetung geht es in der Charta Prophetica. (2. Thessalonicher 2,3; Daniel Kap. 3 und 6 und 7,25)  Paulus zitiert aus der Charta Prophetica des Buches Daniel, wenn er vor dem Antichrist warnt, dem geistlichen Rom. Er beschreibt ihn als einen, der sich “überhebt über alles, was GOTT genannt wird”, sowie: “sebasma” - den “Gegenstand religiöser Verehrung”. (2. Thessalonicher 2,4; Daniel 11,36)

In der Charta Oecumenica´, die in Allianzgebetswochen umgesetzt wird, wäre es undenkbar, in Gesprächen auf Befragen zu bekennen und zu bestätigen, das geistliche Rom, das Papsttum, habe nach eigenem Bekunden den Sabbat in den Sonntag umverlegt und dadurch sich über den “Gegenstand religiöser Verehrung” (‘sebasma’) erhoben, wie es auch als Veränderung von “Zeit und Gesetz” (Anbetungsgesetz) in der Charta Prophetica Daniels ausgedrückt wird (Daniel 7,25).

> Charta Oecumenica - Leitlinien für die wachsende Zusammenarbeit unter den Kirchen in Europa, Genf / St. Gallen,
Juli 1999 <

Die protestantischen Kirchen würden durch Halten des Sonntags und ihren Einsatz für denselben sogar die geistliche Macht Roms anerkennen. Ein solches Bekenntnis würde Spaltung und Konkurrenz in die Allianzkirchen einbringen, was von ihnen wie ein Schreckgespenst gefürchtet wird.

Dies zeigt: Die Charta Prophetica ist mit der Charta Oecumenica und mit den Allianzkirchen unvereinbar. Wie sollte auch ein solches Bekenntnis erfolgen können, wenn Adventisten, den Sonntag als ‘deutschen Kulturtag’, sowie als der ‘europäischen Kultur zugehörig’ unterstützen? (Was uns bewegt - Kommt ein neuer Sonntag? Hansa-mitteilungen, August 1999, Seiten 2-3; APD 2/97; vgl. Stimme der Übrigen, Feb. 2000, Nr. 9, Seite 8)

Gemeinde vom prophetischen Wort weiter begleitet
Die Charta Prophetica indes, hat die Urgemeinde begleitet, denn sie wusste, das eiserne Rom mit der Verfolgung durch Nero würde enden. Dann würde der Antichrist als geistliches Rom noch weiter sein Unwesen treiben und Christus würde am Ende wiederkommen. So endeten die 3 1/2 prophetischen Zeiten, die von 538 bis 1798 reichten (Daniel 7,25), und es entstand in Europa und Amerika die Adventbewegung mit dem Ruf, aus  Babylon, den vom Evangelium abgefallenen Kirchen, auszugehen.
Grundlage dieser Exodusbewegung war die Charta Prophetica, welche die ganze Bundesgeschichte als Herzstück begleitete. Im Gehorsam folgten die Adventisten dem Aufruf des zweiten der drei Engel und gingen aus diesem geistlichen Babylon aus. (Offenbarung 14,8; 18,1 ff)

Der auferstandene Christus mit der Charta Prophectica
Die Christuserscheinung

Wir sehen einen mächtigen Engel vom Himmel herabkommen. Er ist mit einer Wolke bekleidet, auf seinem Haupt ein Regenbogen, sein Angesicht strahlt wie die Sonne. Seine Füße sehen aus wie zwei Feuersäulen. (Offenbarung 10,1.2)  Wolke und Regenbogen sind göttliche Hoheitszeichen. (Offenbarung 4,3; 1. Korinther 10,1; 2. Mose 13,21.22; Matthäus 17,5;
Daniel 7,13; Matthäus 24,30) Die Füße wie Feuersäulen, die im Ofen brennen und glühen, sind ein Hinweis auf den auferstandenen Christus. (Offenbarung 1,15)

Christus predigt die Charta Prophetica
In der Hand hält der auferstandene Christus eine kleine Buchrolle, ein “biblaridion”. Sein rechter Fuß steht auf dem Meer, sein linker auf der Erde. Die Charta Prophetica gilt damit der ganzen Welt. Neben dieser Charta hat keine andere Charta für IHN Platz. Er ruft mit lauter Stimme wie ein Löwe brüllt. Er hält die Charta Prophetica des Buches Daniel in seiner Hand und predigt daraus. Was predigt er aus dieser Charta Prophetica?





Er sagt sinngemäß, die prophetischen Zeitketten dieser Charta Prophetica sind abgelaufen: Die 70 prophetischen Wochen, die auf das Kreuz mit der *ewigen Gerechtigkeit” weisen, die 2300 Abend und Morgen, die uns diese Gerechtigkeit im himmlischen Heiligtum zugänglich machen. Keine prophetischen Zeitketten sind mehr zu berechnen. In den Tagen, wenn der siebente Engel posaunen wird, soll das Geheimnis GOTTES vollendet werden. (Offenbarung 10,6.7; vgl. Daniel 12,7)

Charta Prophhetica als Speise
Sodann soll der Prophet das geöffnete Büchlein essen. Der Prophet ist Teil der Gemeinde und vertritt diese, also auch uns. Wir sind aufgefordert, diese Charta Prophetica zu essen. Der Prophet tritt hin zum Engel und bittet darum, diese Charta Prophetica ausgehändigt zu bekommen, um sie zu essen.

Unsere Speise ist die Charta Prophetica. Wann, wo, wie oft wird uns diese Speise in Verkündigungen dargeboten? Tritt da nicht eine geistliche Unterernährung auf?

Die Charta Oecumenica ist nicht unsere Speise, die in der Umsetzung der Allianz-Gebetswochen undd Ökumenischen Bibelwochen verdeckt aufgetischt wird. Was heißt hier “Berührungsangstt”? Die Schlange im Paradies (im Garten Eden) hatte Eva geholfen, die Berührungsangst zu überwinden, um verbotene Speise zu essen. Eine fremde Speise wollen wir nicht. Es ist töricht, Gift anzubieten und dabei von Berührungsangst zu reden. Mäuse fressen Gift. Sie haben keine Berührungsangst. Sie sterben. Wir wollen keinen prophetischen Tod sterben. Christus sagt: “Ich lebe, und ihr sollt auch leben.” (Johannes 14,19)

Magenschmerzen
Der auferstandene Christus drängt uns die Charta Prophetica als rechte Speise nicht auf. Er erwartet, dass wir IHN um diese Speise bitten. Wo, wann, wie oft haben wir IHN Christus darum gebeten? Dies wäre eine ganz andere Art von Gebetswoche als die ökumenische Allianz-Gebetswoche, in der die Charta Oecumenica durch die Hintertür eingeschleust wird. Aber das Gebet um die Charta Prophetica darf nicht sein. Sie würde in verbotener Konkurrenz zurr Allianz-Gebetswoche und zur Ökumenischen Bibelwoche auftreten. Und das sind die Magenschmerzen, in denen sich der Prophet krümmt. Und wir krümmen uns mit ihm, denn seine Erfahrung ist auch unsere.
Johannes hat die Charta Prophetica gegessen. Sie schmeckte im Munde süß wie Honig. Welche Begeisterung mag uns erfassen, wieder einmal prophetisches Wort zu hören, zu verinnerlichen, als Speise in uns aufnehmen! Aber dann treten Magenschmerzen auf: Die süße Speise wird bitter. Es kommt zur Enttäuschung. Die Charta Prophetica ist unerwünscht. Sie stört die Leitlinien der Charta Oecumenica. Sie stört die Allianz-Gebetswoche. Sie stört die Ökumenische Bibelwoche. Ihr gilt das Schild: Zutritt verboten!

Schlusswort
Aber der auferstandene Christus in Gestalt des Engels aus Offenbarung 10 wendet sich an uns in dieser bitteren Erfahrung. Er erteilt uns den Auftrag, die Charta Prophetica allen Menschen zu verkündigen. (Offenbarung 10,11) Dies setzt die Überwindung der bitteren Enttäuschung voraus, denn ohne dem wäre es kaum möglich, diesem Auftrag nachzukommen.

Die Charta Prophetica ist die Charta Christi. Sie ist prophetisches Wort. Sie weist uns die rechte Wegrichtung. Wir sind das Volk der Charta Prophetica. Das sind wir als Adventvolk   i m m e r  s c h o n  g e w e s e n.   B i s   j e t z t   jedenfalls. Die Charta Oecumenica ist die Charta Babylonica. In ihr vereinen sich alle Irrlehren, die als versöhnte Vielfalt verschiedener Glaubenstraditionen willkommen geheißen werden. Die Charta Prophetica ist mit der Charta Oecumencia unvereinbar.

Such, wer da will, ein anderes Ziel! Such, wer da will, eine andere Charta! Such, wer da will, ein andere Gebet! Such, wer da will, eine andere Botschaft! Such, wer da will, einen anderen Christus, der kein prophetischer Christus mehr ist! Wir haben die Charta Prophetica! Die Charta des auferstandenen Christus! “Wir haben desto fester das prophetische Wort (die Charta Prophetica), und ihr tut wohl, wenn ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.” (1. Petrus 1,18)

Winfried Stolpmann - aus: ‘Stimme der Übrigen’ - von der Gemeinschaft der Übrigen, Lüdenscheid, April 2003

 

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