Der Mensch - das Böse



Der Mensch - das Böse, was er kennen gelernt hat wieder verlernen.

 

      Zusammenfassend möchte ich die erste Frage Gottes nochmals als eine Frage der Treue und der Beziehung herausstreichen. Diese Frage der Treue zieht sich durch die ganze Geschichte der Menschheit. Der Bund und die Bundesverheißung wurden sofort nach dem Treuebruch gegeben.

      Die Bibel berichtet uns, wie Gott sich einzelne Menschen auserwählte, um die ganze Menschheit auf ihn, den Lebensspender, aufmerksam zu machen. Auf ihn, der bereit ist, ein neues Bundesverhältnis einzugehen.

      Das Volk Israel war dazu bestimmt, allen Menschen die Erkenntnis von Gott weiter zu geben. Als Israel ihrem Auftrag nicht nach kam, wurde es durch das Christentum abgelöst. Doch auch das Christentum hat sich mehr auf die Vorschriften konzentriert als auf den Geber des Lebens.

      Die erste Frage Gottes an den Menschen ist eine Frage der Beziehung und somit eine Frage der Treue.

      Gott fragt: Willst Du mir treu sein?

      Und mit dem Gebot nicht vom Baum der Erkenntnis zu essen, kam die Sünde am diese Welt. Der Mensch wurde untreu.

      Die erste Frage habe ich also mit fünf Charaktereigenschaften beschrieben. Dazu noch drei weiteres Begebenheiten zu dieser Frage.

      Meine Überlegungen sind die:

      Durch die erste Frage Gottes kam die Sünde in unsere Welt. Gibt es auch eine letzte Frage Gottes, eine Frage, die ähnliche Charaktereigenschaften aufweist wie wir sie heute betrachtet haben? Die ebenfalls eine Frage der Beziehung und der Treue ist?

      Adventisten sind fest davon überzeugt, dass in der letzten Zeit, in unserer Zeit sich eine äußerst schwierige Situation einstellen wird.

      Der Sabbat wird immer schwieriger als Ruhetag gehalten werden können. Zuerst werden wirtschaftliche Maßnahmen gegen die Sabbathalter eingeleitet. Dann werden sie langsam aus der Gesellschaft gedrängt werden und dann werden sie zum Sündenbock abgestempelt für die furchtbaren Katastrophen, die die Welt belasten. Zu guter Letzt wird gegen sie ein Todesurteil ausgesprochen. Die Offenbarung gibt interessante Hinweise für diese Fiktion, die schon heute beginnt Realität zu werden.

      Wirtschaftlich gesehen ist das Ruhen am Sabbat nicht mehr lange möglich und viele haben das heute schon zu spüren bekommen.

      Doch damit möchte ich einen Schnitt machen.

      Ist das Sabbatgebot und die erste Frage Gottes an den Menschen miteinander vergleichbar?

      Weist das Sabbatgebot ähnliche Eigenschaften auf wie das erste Gebot Gottes an den Menschen?

      Gehen wir Schritt für Schritt vor.

      Die erste Frage Gottes ist ein Gebot, das indirekt die Frage der Treue und Beziehung beinhaltet. Die Sabbatfrage ist ebenfalls eine Frage der Beziehung und der Treue, ein Bundeszeichen.

      Wir lesen 2. Mose 20 Vers 8— 11. Da steht:

    • “Gedenke des Sabbattags, dass du ihn heillgest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Dinge beschicken; aber am siebenten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdllng, der in deinen Toren ist.
    • Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage.
    • Darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn.”
  • Nun möchte ich diese acht Punkte nochmals durch gehen. Ich werde immer zuerst auf das erste Gebot eingehen.
  • Charakter der ersten Frage
  • 1. Punkt: Ein Gebot
    • Es ist eine Frage an den freien Willen und eine Entscheidung muss man treffen. Auch das Sabbatgebot ist eine freiwillige Angelegenheit und man muss sich entscheiden. Man hat damit Verantwortung bekommen, man ist verantwortlich.
    • ersten Frage
    • Ein ‘So spricht der Herr‘
    • Jawe, Elohim ist der Schöpfer der Welt und des Menschen. Er ist es, der das Gebot gegeben hat. Im Sabbatgebot finden wir keinen Unterschied.
  • (Jur ersten Frage

    3. Punkt: Die Frucht des Baumes. das Wort des Herrn.
  • In der Frucht lag nicht der Unterschied, sondern das Wort des Herrn machte die Frucht besonders.
  • Sabbatgebot
  • Jeder Tag der Woche ist gleich. Es gibt keinen Unterschied zu den Tagen, sondern allein das Wort Gottes macht den Tag besonders. Also, viele Bäume und ihre Früchte stehen hier gleich mit allen Tagen der Woche. Den Unterschied macht Gott allein durch sein Wort dadurch, dass er sagt, dass da etwas besonderes ist.
  • Zur ersten Frage / Begründung
     
    • 4. Punkt: Warum nicht diese Frucht gegessen werden soll, wird nicht direkt begründet
  • Die Begründung liegt in der Frage der Treue.
  • Der Schöpfer fragt sein Geschöpf: Willst Du mir treu sein? Ich gab Dir einen freien Willen. Was machst Du damit?
  • Das Sabbatgebot hat eine Begründung, weil Gott der Schöpfer ist und auch an
  • diesem Tag ruhte. In der Wiederholung der Gebote wird eine andere
  • Begründung gegeben, weil Gott Israel aus Agypten der Sklaverei geholt hat.
  • Die Begründung liegt in Gott selber, dem Geber der Gebote.
  • Die Begründung ist nichts Logisches, also dass der Tag etwas an sich hat, dass man ruhen sollte wie eben die Frucht, die giftig sein könnte und deshalb nicht gegessen werden sollte. Die Begründung liegt in Gott selber in der Beziehung und der Treue. Somit ist das Sabbatgebot ebenfalls eine Frage an den freien Willen und eine Frage der Treue.

Zur ersten Frage

5. Punkt: Ubertretung und Todesstrafe

  • Durch die Ubertretung des Gesetzes folgt die Todesstrafe. Es heißt da: Sterbend sterben. Doch die Treue wird mit dem Leben belohnt.
  • Bei der Sabbatfrage finden wir im alten Testament ebenfalls die Todesstrafe bei der Ubertretung, 2. Mose 35 Vers 2:
  • “Sechs Tage sollt ihr arbeiten; den siebenten Tag aber sollt ihr heilig halten als einen Sabbat der Ruhe des Herrn. Wer an dem Tage arbeitet, soll sterben.”

Weitere Begebenheiten zur ersten Frage

6. Punkt: Menschlicher Schutz

Bei der ersten Frage, das nicht berühren der Frucht ist ein zusätzlicher Schutz des Gebotes gewesen. Es gab eine Fokusverschiebung der Treue zur Frucht.

    • Das Sabbatgebot wurde ebenfalls durch viele Gesetze geschützt. Jesus selbst hat auf diese Sätze hingewiesen und ist mit diesen Gesetzen in Konflikt geraten.
    • Somit gibt es also auch beim Sabbatgebot wie bei der ersten Frage Gottes einen menschlichen Schutz.
       
  • 7. Punkt: Verdrehung von Gottes Wort
    • Gott sagt: Die Ubertretung bringt den Tod.
    • Die Schlange sagt: Du wirst gewiss nicht sterben.
    • Das Sabbatgebot ist an die Beziehung und die Treue zu Gott gebunden. Auf der Grundlage des Sabbatgebotes wird das Sonntagsgebot gerechtfertigt. Mit der scheinbaren Treue zu Gott, dem Schöpfer, wird der Sonnengott, sprich Satan, verehrt. Die Verdrehung des Wortes Gottes findet also darin statt, dass Gott sagt: Der Sabbat ist der Tag und verdreht wird es auf den Sonntag. Dann ist der Sabbat ein Zeichen der Beziehung zum Schöpfer, ein Ausdruck der Treue zu ihm, der Sonntag jedoch bringt die Treue zum Sonnengott zum Ausdruck.
       
  • 8. Punkt: Besondere Vorteile durch die Übertretung
    • Bei der ersten Frage sollen neue Erkenntnisstufen erreicht werden durch die
    • Ubertretung. Die Ubertretung des Sabbatgebots beinhaltet ebenfalls besondere
    • Vorteile, keine wirtschaftlichen Sanktionen, kein Ausschluss aus der
    • Gesellschaft, kein Sündenbockdasein und somit keine Todesstrafe.

Ich bin davon überzeugt, das Sabbatgebot ist die letzte Frage Gottes an den Menschen. Die letzte Frage mit den gleichen Eigenschaften wie die erste Frage an den Menschen. Mit der ersten Frage Gottes kam die Sünde in diese Welt, die letzte Frage, die Sabbatfrage, bringt dem hintersten und letzten Menschen an den Punkt der Entscheidung. Und somit haucht die Sünde ihre letzten Atemzüge.

Die Sabbatfrage ist wie die erste Frage Gottes eine Frage der Beziehung und der Treue.

Wenn es der Tag wäre, dann hätte Gott bestimmt kein Problem, auch den Sonntag mit uns zu verbringen, weil es ja auch keinen Unterschied gibt zu den Tagen, den anderen Tagen. Doch weil es nicht der Tag ist, sondern die Beziehung und die Treue, darum gibt es kein Ausweichen.

Die Gesetzgebung der Länder wird auf die Einhaltung eines Tages Wert legen. Doch das dabei im Hintergrund ein Konflikt zwischen Gott und Satan herrscht, werden sie nicht sehen.

Vor Gericht wird man sich verantworten müssen und Stück für Stück wird einem die Begründung entzogen werden bis zuletzt nur noch zwei Worte gegeneinander stehen:

 Gotteswort und Menschenwort

 Gotteswort sagt: Halte den Sabbat! Menschenwort sagt: Halte den Sonntag!

Ich halte den Sabbat! Weil es Gott gesagt hat. Weil dieser Tag ein Zeichen ist der Beziehung zwischen mir und ihm, weil es ein Ausdruck der Treue zu ihm ist.

Doch muss ich mich trotzdem in verschiedenen Situationen neu entscheiden. Die Situation wird so aussehen:

Beide Entscheidungen führen zu einem ähnlichen Urteilsspruch und einer ähnlichen Urteilsverkündigung oder Vollstreckung.

  • Folge ich Gott und halte sein Gebot, den Sabbat, werde ich nach menschlichem Gesetz getötet werden.
  • Folge ich den Menschen und ihren Geboten, bringt mich Gott um.
  • Ich kann mich entscheiden wie ich will. In beiden Fällen trifft mich der Tod.
    Somit frage ich Dich. Was schlägst Du mir vor, wie ich mich in einer solchen Situation entscheiden soll.
    Welchen Tod soll ich wählen?
    Ich habe mich entschieden! Und Du?

    Amen.

Gebet:

“Dass wir die Möglichkeit haben uns zu entscheiden. Auch wenn wir in einer schwierigen Zeit leben, bitte ich Dich, dass Du ganz besonders nahe bei uns bist, dass Du uns führst und leitest, dass wir unsere Entscheidung für Dich treffen. Es sind viele kleine Entscheidungen, die wir treffen in unserem Leben, die die Weichen stellen für oder gegen Dich und ich bitte Dich, dass Du uns hilfst in diesen kleinen Entscheidungen, die wir immer wieder treffen müssen, dass wir die Entscheidung für dich treffen, dass wir einst dann auch, wenn die großen Entscheidungen an uns heran treten, wir standhaft zu Dir stehen. Und ich möchte dich darum bitten und danken in Jesu Namen.

Amen.

Predigt v. R. Altorfer, Fockbek 2008

 

 

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