Die größte Verführung aller Zeiten


Der große Betrüger sagt: «Wir müssen auf jene achten, welche die Aufmerksamkeit der Menschen auf den Sabbat von Jehova (JAHWEH) lenken wollen; diese werden viele dazu bringen, den Anspruch des Gesetzes Gottes zu erkennen, Dasselbe Licht, welches den wahren Sabbat zeigt, offenbart auch den Dienst Christi im himmlischen Heiligtum und zeigt, dass das letzte Werk für die Erlösung des Menschen nun voranschreitet. Haltet den Geist des Volkes in Finsternis, bis das Werk beendet ist und wir werden uns der Kirche und der Welt sicher sein können!«

«Der Sabbat ist die große Frage, die über das Schicksal der Seelen entscheidet. Wir müssen den Sabbat, den wir erschaffen haben (Sonntag) erheben. Wir haben es veranlasst, das er sowohl von den Kindern der Welt als auch von den Mitgliedern der Kirchen akzeptiert wurde. Jetzt müssen wir die Kirche veranlassen sich mit der Welt zu vereinigen, um ihn zu unterstützen. Wir müssen mit Zeichen und Wundern wirken, um ihre Augen für die Wahrheit zu verblenden und sie dahin bringen, Vernunft und Gottesfurcht zu verwerfen und Traditionen und Gebräuchen zu folgen.«

«Ich werde beliebte Prediger beeinflussen, die die Aufmerksamkeit ihrer Zuhörer von Gottes Geboten ablenken werden. Das was die Schrift als perfektes Gesetz der Freiheit bezeichnet soll als Joch der Sklaverei dargestellt werden. Die Massen akzeptieren die Erklärungen der Schrift von ihren Predigern und erforschen nicht für sich selbst, Indem ich durch die Prediger wirke, kann ich deshalb die Massen nach meinem Willen kontrollieren.«

«Doch unsere Hauptsorge ist die Sekte der Sabbathalter zum Schweigen zu bringen. Wir müssen sie überhäufen mit allgemeiner Verachtung. Wir werden große und weltweise Männer auf unsere Seite ziehen und diejenigen, welche Autorität haben, dazu verleiten, unsere Absichten auszuführen. Dann soll der Sabbat, den ich erschaffen habe (Sonntag), durchgesetzt werden durch härteste und strengste Gesetze. Jene, welche ihn nicht achten, sollen aus den Städten und Dörfern vertrieben werden und sollen Hunger und Entbehrungen erleiden. Wenn wir einst die Macht haben, werden wir zeigen, was wir mit jenen tun, die nicht von ihrer Treue zu Gott abweichen wollen. Wir brachten die römische Kirche dazu, Gefängnis, Marter und Tod über jene zu bringen, welche ihre Verordnungen verwarfen. Und jetzt wo wir die protestantischen Kirchen und die Welt unter diesen rechten Arm unserer Macht bringen, werden wir zum Abschluss ein Gesetz haben, um alle diejenigen auszurotten, die sich nicht unserer Autorität beugen wollen. Wenn der Tod die Strafe für die Übertretung unseres Sabbats (Sonntags) sein wird, dann werden viele die nun zu denen zählen, die die Gebote Gottes halten auf unsere Seite überlaufen.«

«Doch bevor wir zu solch extremen Maßnahmen voranschreiten, müssen wir all unsere Weisheit und List aufbringen, um jene zu verführen und einzufangen, welche den wahren Sabbat ehren. Wir können viele durch Weltlichkeit, Lust und Stolz von Christus trennen. Sie mögen sich in Sicherheit wähnen, da sie an die Wahrheit glauben, doch durch Nachgiebigkeit gegenüber ihrem Appetit oder niederer Leidenschaften, welche die Urteilskraft verwirren und das Unterscheidungsvermögen zerstören, wird ihr Fall verursacht.«

«Geht, macht die Besitzer von Ländereien und Geld betrunken mit den Sorgen dieses Lebens. Zeigt ihnen die Welt im schönsten Licht, auf das sie hier ihre Schätze lagern und ihre Liebe an irdische Dinge binden. Wir müssen unser Äußerstes tun, damit jene, die Gottes Werk tun, keine Mittel erlangen, welche sie gegen uns einsetzen können. Haltet das Geld in unseren eigenen Reihen. Je mehr Mittel sie erhalten, desto mehr werden sie unserem Königreich schaden, indem sie unser Eigentum von uns nehmen. Bringt sie dazu, sich mehr um Geld zu sorgen als um die Errichtung des Königreiches Christi und die Verbreitung der Wahrheit, die wir hassen und so müssen wir ihren Einfluss nicht fürchten. Denn wir wissen, dass jede selbstsüchtige und begehrliche Person unter unsere Machtfallen wird und letztendlich von Gottes Volk getrennt wird.«

«Durch jene, die eine Form von Gottesfurcht haben aber seine Kraft nicht kennen, können wir viele gewinnen, welche uns sonst großen Schaden zufügen würden. Diejenigen, die das Vergnügen mehr lieben als Gott, werden unsere effektivsten Helfer sein. Die Begabten und Intelligenten dieser Menschengruppe werden uns als Köder dienen, um andere in unsere Fallstricke zu locken. Viele werden ihren Einfluss nicht fürchten, da sie sich zum gleichen Glauben bekennen. Wir werden diese zur Annahme verleiten, dass man es mit Christi Ansprüchen nicht mehr so genau nehmen muss, wie sie einst geglaubt haben und das sie mit der Anpassung an die Welt einen größeren Einfluss über Weltliche ausüben könnten. Auf diese Weise werden wir sie von Christus trennen; dann werden sie keine Kraft mehr haben, unserer Macht zu widerstehen und letztendlich werden sie bereit sein, ihren früheren Eifer und ihre Hingabe lächerlich zu machen.

‘Bis der große entscheidende Schlag getan werden kann, müssen unsere Anstrengungen gegen diejenigen, die die Gebote Gottes halten, unermüdlich werden. Wir müssen in all ihren Zusammenkünften zugegen sein, In ihren großen Versammlungen wird unsere Sache viel erleiden und wir müssen äußerst wachsam sein und uns unserer verführerischsten Künste bedienen, um Seelen daran zu hindern, die Wahrheit zu hören und von ihr geprägt zu werden.‘

«Menschen mit falschen Lehren mit gerade soviel Wahrheit, um Seelen zu verführen, werde ich unter ihnen als meine Agenten haben, Ich will auch Ungläubige anwesend sein lassen, welche ihre Zweifel betreffend der Warnungen des Herrn an seine Kirche zum Ausdruck bringen werden. Wenn die Menschen diese Warnungen lesen und daran glauben, besteht wenig Hoffnungen sie zu überwinden. Doch wenn wir ihre Aufmerksamkeit von diesen Warnungen ablenken können, werden sie in Unwissenheit bleiben über unsere Macht und List und sie werden letztendlich in unseren Reihen verbleiben. Gott wird es nicht erlauben, dass sein Wort straflos geschmäht wird. Wenn wir die Menschen für eine gewisse Zeit verführen können, wird Gottes Gnade zurückgezogen werden und er wird sie unserer Kontrolle überlassen.«

«Wir müssen Verwirrung und Zwiespalt verursachen. Wir müssen durch Sorgen ihre eigenen Seelen zerstören und sie dazu bringen, einander zu kritisieren, zurichten, zu beschuldigen und zu verurteilen und Selbstsucht und Feindschaft erhalten. Wegen dieser Sünden verbannte uns Gott vor seinem Angesicht und alle, die unserem Beispiel folgen werden ein ähnliches Schicksal erleiden.«

IM »GROSSEN KONFLIKT (S. 606-608) / GREAT CONTROVERSY« (1884) oder in Spirit of Prophecy Vol. 4, E.G. White, p. 337-340 / Testimonies to Ministers and Gospel Workers, EG. White, p.472-475


Mit der angeblichen Bekehrung Konstantins Anfang des vierten Jahrhundert, die allgemein freudig aufgenommen wurde, fanden jedoch unter dem Deckmantel der Gerechtigkeit weltliche Sitten und Gebräuche Eingang in die Kirche. Das Verderben machte jetzt schnelle Fortschritte. Das Heidentum wurde, während es besiegt schien, zum Sieger. Sein Geist beherrschte die Kirche. Seine Lehren, seine Zeremonien und sein Aberglaube wurden mit dem Glauben und der Gottesverehrung der erklärten Nachfolger Christi vermischt.

Aus diesem Kompromiss zwischen Heiden- und Christentum entwickelte sich der »Mensch der Sünde», der nach der Prophezeiung der Widersacher ist und sich über Gott erhebt. Dieses gigantische System falscher Religion ist ein Meisterstück der Macht Satans, ein Denkmal seiner Anstrengungen, sich selbst auf den Thron zu setzen, um die Welt nach seinem Willen zu regieren.

Satan war einst bemüht, mit Christus einen Kompromiss zu schließen. (Matthäus 4) Er kam zu Gottes Sohn in die Wildnis, um ihn zu versuchen. Er zeigte ihm alle Königreiche der Welt und ihre Herrlichkeit und bot ihm an, dies alles in seine Hände zu geben, wenn er die Oberherrschaft des Fürsten der Finsternis anerkennen würde. Christus wies den dreisten Versucher zurecht und zwang ihn, sich zu entfernen. Satan hat aber größeren Erfolg bei den Menschen, wenn er sie mit den gleichen Versuchungen konfrontiert. Um sich irdischen Gewinn und weltliche Ehren zu sichern, wurde die Kirche dazu verleitet, die Gunst und den Beistand der Großen dieser Erde zu suchen, und indem sie auf diese Weise Christus verwarf, gelangte sie dahin, ein Treuebündnis mit dem Stellvertreter Satans, dem Bischof von Rom, einzugehen.

Der Papst, das sichtbare Haupt der allgemeinen Kirche Christi
Es ist eine der Hauptlehren der römischen Kirche, dass der Papst das sichtbare Haupt der universalen allgemeinen Kirche Christi sei, angetan mit höchster Autorität über Bischöfe und Geistliche in allen Teilen der Welt. Mehr noch als das, man hat dem Papst den höchsten Titel der Göttlichkeit gegeben. Er wird «der Herr Gott Papst« genannt und für unfehlbar erklärt. Er verlangt, dass alle Menschen ihm huldigen. Der gleiche Anspruch, den Satan in der Wüste bei der Versuchung Jesu erhob, wird auch heute noch von ihm erhoben, und zahllose Menschen sind nur allzu gern bereit, ihm die geforderte Verehrung entgegen zu bringen.

Jene aber, die Gott fürchten und ihn verehren, begegnen dieser den Himmel herausfordernden Anmaßung genauso, wie Christus den Verlockungen des hinterlistigen Feindes entgegen trat: „Du sollst JAHWEH, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.“ Matthäus 4.10. Gott gab in seinem Wort keinen Hinweis, dass er irgendeinen Menschen zum Oberhaupt der Gemeinde bestimmt hätte. Die Lehre von der päpstlichen Obergewalt steht den Aussagen der Heiligen Schrift entgegen. Der Papst kann nicht über die Gemeinde Christi herrschen, es sei denn, er maßt sich diese Gewalt widerrechtlich an. Die Katholiken beharrten darauf, die Protestanten der Ketzerei und der eigenwilligen Trennung von der wahren Kirche zu beschuldigen. Doch diese Anklagen lassen sich eher auf sie selbst anwenden, denn sie sind es, die das Banner Jesu Christi nieder warfen und vom Glauben abwichen, „der den Heiligen ein für allemal überliefert worden ist“. Judas 3; Schlachter 2000. Satan wusste sehr wohl, dass die Heilige Schrift die Menschen befähigen würde, seine Täuschungen zu erkennen und seiner Macht zu widerstehen; hatte doch selbst der Heiland der Welt seinen Angriffen durch das Wort Gottes widerstanden. Bei jedem Angriff hielt Christus ihm den Schild der ewigen Wahrheit entgegen und sagte: „Es steht geschrieben.“ Lukas 4,1-13. Jeder Einflüsterung des Feindes widerstand er durch die Weisheit und Macht des Wortes.

Die Verbreitung der Heiligen Schrift wird verboten
Um die Herrschaft über die Menschen aufrechtzuerhalten und seine Autorität zu festigen, musste Satan das Volk über die Heilige Schrift in Unwissenheit halten. Die Bibel würde Gott erheben und den sterblichen Menschen ihre wahre Stellung zeigen, deshalb mussten ihre heiligen Wahrheiten geheim gehalten und unterdrückt werden. Diese Überlegung machte sich die Kirche zu eigen. Jahrhundertelang war die Verbreitung der Heiligen Schrift verboten. Das Volk durfte sie weder lesen noch im Haus haben, und skrupellose Geistliche begründeten ihre Lehren auf eigene Behauptungen. So wurde das Kirchenoberhaupt fast überall als Statthalter Gottes auf Erden anerkannt, der mit Autorität über Kirche und Staat ausgestattet worden sei.

Da das einzig sichere Hilfsmittel zur Entdeckung des Irrtums beseitigt worden war, wirkte Satan ganz nach seiner Willkür. In der Prophezeiung war ja erklärt worden, das Papsttum werde „sich unterstehen, Zeit und Gesetz zu ändern“, Daniel 7,25 und er zögerte nicht, dieses Werk zu tun.

Die Verehrung von Bildern und Reliquien
Um den Bekehrten aus dem Heidentum einen Ersatz für die Anbetung von Götzen zu bieten und so ihre rein äußerliche Annahme des Christentums zu erleichtern, wurde schrittweise die Verehrung von Bildern und Reliquien in den christlichen Gottesdienst eingeführt. Der Beschluss eines allgemeinen Konzils (zweites nicänisches Konzil 787) bestätigte schließlich dieses System der päpstlichen Abgötterei. Um dieses gotteslästerliche Werk zu vervollständigen, wagte es Rom, das zweite Gebot des Gesetzes Gottes, das die Bilderanbetung verbietet, zu löschen und das Zehnte dafür zu teilen, um die Zehnerzahl beibehalten zu können.

Die Einsetzung des Sonntags als „ehrwürdigen Tag der Sonne“
Die Zugeständnisse gegenüber dem Heidentum öffneten den Weg für eine noch größere Missachtung der göttlichen Autorität. Satan wagte sich auch an das vierte Gebot heran und versuchte, den schon immer bestehenden Sabbat, den Tag, den Gott gesegnet und geheiligt hatte, (1. Mose 2,2.3) beiseite zu schieben und dafür den von den Heiden als „ehrwürdigen Tag der Sonne“ gefeierten Festtag einzusetzen.

Diese Veränderung wurde zuerst nicht offen erklärt. In den ersten Jahrhunderten war der wahre Sabbat von allen Christen gehalten worden. Sie waren eifrig auf die Ehre Gottes bedacht. Und da sie glaubten, dass sein Gesetz unveränderlich sei, bewahrten sie aufmerksam die Heiligkeit seiner Vorschriften. Aber Satan wirkte sehr schlau durch seine Werkzeuge, um sein Ziel zu erreichen. Um die Aufmerksamkeit des Volkes auf den Sonntag zu lenken, wurde dieser Tag zu einem Festtag zu Ehren der Auferstehung Christi erklärt und an diesem Tag Gottesdienst gehalten. Trotzdem betrachtete man ihn nur als einen Tag der Erholung, während der Sabbat weiterhin heilig gehalten wurde. Damit der Weg für das von Satan beabsichtigte Werk vorbereitet würde, hatte er die Juden vor der Ankunft Christi dazu verleitet, den Sabbat mit übermäßig strengen Anforderungen zu belasten, sodass seine Feier zur Last wurde. Jetzt nutzte er das falsche Licht, das den Sabbat als jüdische Einrichtung erscheinen ließ, um auf diesen Tag Verachtung zu häufen. Während die Christen allgemein den Sonntag als Freudentag betrachteten, veranlasste Satan sie, den Sabbat anstatt zu einem Festtag, zu einem Tag des Fastens, der Trauer und der Dunkelheit zu gestalten, um ihren Hass gegen alles Jüdische zu zeigen.

Anfang des vierten Jahrhunderts erließ Kaiser Konstantin eine für das ganze Römische Reich gültige Verordnung, wonach der Sonntag als öffentlicher Festtag eingesetzt wurde. Nach seiner Bekehrung blieb er ein unerschütterlicher Verehrer des Sonntags und sein heidnischer Erlass wurde im Interesse seines neuen Glaubens aufgezwungen. Doch die Ehrerbietung, die diesem Tag entgegengebracht wurde, war noch nicht ausreichend, um wahre Christen davon abzuhalten, den wahren Sabbat als den heiligen Tag des Herrn zu ehren. Ein weiterer Schritt musste unternommen werden. Der falsche Sabbat musste dem wahren gleichgestellt werden. Wenige Jahre nach dem Erlass des Dekrets von Konstantin verlieh der Bischof von Rom dem Sonntag den Titel „Tag des Herrn“. So wurden die Menschen dazu verleitet, ihn zu verehren, als ob er einen Grad von Heiligkeit besitzen würde. Aber noch immer wurde der wahre Sabbat gehalten. Der Tag der Sonne wurde von den heidnischen Untertanen verehrt und von Christen geachtet. Kaiser Konstantin beabsichtigte damit, die widerstreitenden Ansichten des Christentums und des Heidentums zu vereinen. Er wurde dazu von den Bischöfen der Kirche gedrängt, die, von Ehrgeiz und Machtgier erfüllt, einsahen, dass damit den Heiden die äußerliche Annahme des Christentums erleichtert würde. Die Kirche könnte zu größerer Macht und Ausdehnung kommen, wenn Christen und Heiden denselben Tag feiern würden. Viele fromme Christen akzeptierten den heidnischen Sonntag in einer gewissen Weise, hielten jedoch den wahren Sabbat dem Herrn ( = JAHWEH) heilig und beachteten ihn im Gehorsam gegenüber dem vierten Gebot. Der Erzbetrüger hatte sein Ziel nicht erreicht. Er war aber entschlossen, die ganze christliche Welt unter sein Banner zu versammeln und seine Macht durch seinen Statthalter, den stolzen Pontifex [Oberpriester] auszuüben, welcher von sich behauptete, der Stellvertreter Christi zu sein.

Durch halb bekehrte Heiden, ehrgeizige kirchliche Würdenträger und weltliebende Geistliche erreichte er schließlich seine Absicht. Von Zeit zu Zeit wurden große Kirchenversammlungen (Konzilien) abgehalten, zu denen die geistlichen Würdenträger aus aller Welt zusammenkamen. Auf fast jedem Konzil wurde der von Gott eingesetzte Sabbat mehr und mehr erniedrigt und der Sonntag entsprechend erhöht. So wurde der heidnische Festtag schließlich als göttliche Einrichtung verehrt, während man den biblischen Sabbat als Überbleibsel des Judentums verschrie und alle verfluchte, die ihn feierten.

Dem großen Rebell war es gelungen, sich über „alles, was Gott oder Gottesdienst heißt“, 2. Thessalonicher 2,4 zu erheben. Er hatte es gewagt, das einzige Gebot des göttlichen Gesetzes zu verändern, das deutlich alle Menschen auf den wahren und lebendigen Gott hinweist. Im vierten Gebot gibt Gott sich als Schöpfer des Himmels und der Erde zu erkennen und unterscheidet sich dadurch von allen falschen Göttern. Es war ein Denkmal an das Schöpfungswerk, dass der siebente Tag als Ruhetag für die Menschen heilig gehalten wurde. Er wurde geschaffen, damit die Menschen den lebendigen Gott immer in ihren Gedanken behalten und als Quelle des Heils und Ziel der Anbetung und Verehrung ständig vor Augen haben. Satan ist jedoch bemüht, die Menschen von ihrer Treue zu Gott und dem Gehorsam gegenüber seinem Gesetz wegzulocken. Deshalb richtet er seine Angriffe besonders gegen jenes Gebot, das Gott als den Schöpfer kennzeichnet.

Die Protestanten argumentieren, die Auferstehung Christi am Sonntag erhebe diesen Tag zum Ruhetag der Christen. Hierfür fehlen jedoch die Beweise aus der Heiligen Schrift. Weder Christus noch seine Apostel haben diesen Tag so geehrt. Die Feier des Sonntags als christliche Einrichtung hat ihren Ursprung in jenem «Geheimnis der Bosheit«, das sich schon in der Zeit des Paulus regte. (2. Thessalonicher 2,7) Im Grundtext heißt es: „Geheimnis der Gesetzlosigkeit“ Wo und wann aber hat der Herr Jesus dieses Kind des Papsttums angenommen? Welcher rechtsgültige Grund kann für eine Veränderung genannt werden, die sich nicht auf die Heilige Schrift gründet?

Im sechsten Jahrhundert hatte sich das Papsttum bereits fest etabliert. Der Sitz seiner Macht war in der kaiserlichen Stadt aufgerichtet und der Bischof von Rom zum Oberhaupt der ganzen Kirche bestimmt worden. Das Heidentum war dem Papsttum gewichen, der Drache hatte dem Tier „seine Kraft und seinen Thron und große Macht“ gegeben. Offenbarung 13,2. Damit begannen die 1260 Jahre der Unterdrückung der Heiligen, die in der Prophezeiung von Daniel und der Offenbarung vorhergesagt sind. - Daniel 7,25; Offenbarung 13,5-7. Die Christen wurden gezwungen entweder ihren Glauben aufzugeben und päpstliche Gebräuche und seinen Gottesdienst zu akzeptieren oder ihr Leben im Kerker langsam aufzugeben oder auf der Folterbank, dem Scheiterhaufen oder durch das Henkerbeil zu sterben. Jetzt erfüllten sich die Worte Jesu: „Ihr werdet aber verraten werden von Eltern, Brüdern, Verwandten und Freunden; und man wird einige von euch töten. Und ihr werdet gehasst sein von jedermann um meines Namens willen.“ Lukas 21,16-17 Die Gläubigen wurden mit größerer Wut als je zuvor verfolgt; und die Welt wurde zu einem ausgedehnten Schlachtfeld. Jahrhundertelang fand Christi Gemeinde Schutz in Abgeschiedenheit und Dunkelheit. So sagt der Prophet: „Und die Frau entfloh in die Wüste, wo sie einen Ort hat, bereitet von Gott, dass sie dort ernährt werde 1260 Tage.« Offenbarung 12,6.

Der Papst als einziger Mittler, die Ohrenbeichte
Der Aufstieg der römischen Kirche zur Macht kennzeichnet den Beginn des finsteren Mittelalters. Je mächtiger sie wurde, desto tiefer war die Finsternis. Der Glaube wurde von Christus, dem wahren Grund, auf den Papst von Rom übertragen. Statt für die Vergebung der Sünden und das ewige Heil auf den Sohn Gottes zu vertrauen, sah das Volk auf den Papst und auf die von ihm bevollmächtigten Priester und Prälaten. Es wurde gelehrt, dass der Papst der irdische Mittler sei und niemand sich Gott nähern könne, außer durch ihn. Weiter wurde verkündet, dass er für die Menschen Gottes Stelle einnehme und ihm deshalb unbedingt zu gehorchen sei. Schon ein Abweichen von seinen Forderungen genügte, um die Schuldigen mit härtesten Strafen für Leib und Seele zu bestrafen. So wurden die Gemüter des Volkes von Gott weggelenkt und auf fehlerhafte, irrende und grausame Menschen gerichtet; ja, mehr noch auf den Fürsten der Finsternis selbst, der durch diese Menschen seine Macht ausübte. Die Sünde war unter dem Deckmantel der Heiligkeit versteckt. Wenn die Heilige Schrift unterdrückt wird und Menschen sich selbst an die oberste Stelle setzen, können wir nichts anderes erwarten als Betrug,Täuschung und erniedrigende Ungerechtigkeit. Mit der Höherstellung menschlicher Gesetze, Überlieferungen und Verordnungen wurde die Verdorbenheit sichtbar, die stets aus der Ablehnung göttlicher Gebote resultiert. Dies waren Tage der Gefahr für die Gemeinde Christi. Treue Bannerträger gab es wirklich wenige. Obwohl die Wahrheit nicht unbezeugt blieb, schien es doch manchmal, als ob Irrtum und Aberglaube vollständig überhand nehmen wollten und die wahre Religion von der Erde verbannt würde. Man verlor das Evangelium aus den Augen, religiöse Bräuche hingegen gab es immer mehr und die Menschen wurden mit übermäßig harten Forderungen belastet.

Vertrauen auf eigene Werke zur Sühnung von Sünden
Sie wurden nicht nur gelehrt, den Papst als ihren Mittler zu betrachten, sondern auch zur Sühnung ihrer Sünden auf ihre eigenen Werke zu vertrauen. Lange Pilgerfahrten, Bußübungen, die Anbetung von Reliquien, die Errichtung von Kirchen, Kapellen und Altären, das Bezahlen hoher Geldsummen an die Kirche - diese und viele ähnliche Taten wurden den Menschen auferlegt, um den Zorn Gottes zu besänftigen oder sich seine Gunst zu sichern, als ob Gott, wie ein Mensch, wegen Kleinigkeiten erzürnt oder durch Gaben und Bußübungen zufrieden gestellt werden könnte.

Obwohl die Sünde selbst unter den Führern der römischen Kirche überhand nahm, schien der Einfluss der Kirche dennoch ständig zu wachsen. Etwa Mitte des achten Jahrhunderts erhoben die Verteidiger des Papsttums den Anspruch, dass im ersten Zeitalter der Kirche die Bischöfe von Rom die gleiche geistliche Macht besessen hätten, die sie jetzt für sich beanspruchten. Um diesen Anspruch aber zu geltendem Recht zu machen, musste irgendein Mittel verwendet werden, um ihm den Schein von Autorität zu verleihen. Und dies wurde vom Vater der Lüge bereitwillig inszeniert. Alte Handschriften wurden von Mönchen gefälscht, bis zu der Zeit unbekannte Konzilienbeschlüsse entdeckt, die die allgemeine Oberherrschaft des Papstes von frühesten Zeiten an bestätigten. Und eine Kirche, die die Wahrheit verworfen hatte, nahm diese Fälschungen bereitwillig an.

Die wenigen Treuen, die auf den wahren Grund bauten, (vgl. 1. Korinther 3,10.11) wurden verwirrt und gehindert, als das Durcheinander falscher Lehren die Verkündigung lähmte. Wie die Bauleute auf den Mauern Jerusalems in den Tagen Nehemias waren einige bereit zu sagen: „Die Kraft der Träger ist zu schwach, und der Schutt ist zu viel; wir können an der Mauer nicht weiter bauen.“ Nehemia 4,4. Zutiefst ermüdet vom ständigen Kampf gegen Verfolgung, Betrug, Ungerechtigkeit und andere Hindernisse, die Satan sich ausdenken konnte, um das Wachstum zu behindern wurden manch treue Bauleute entmutigt Sie wandten sich dann vom wahren Grund ab, um des Friedens, der Sicherheit ihres Eigentums und ihres Lebenswillen Andere, unerschrocken trotz des Widerstands ihrer Feinde, erklärten furchtlos: „Fürchtet euch nicht vor ihnen; gedenkt an den großen schrecklichen Herrn ( = JAHWEH) und streitet für eure Brüder, Söhne, Töchter, Frauen und Häuser!“ Und entschlossen setzten diese Bauleute ihre Arbeit fort, jeder sein Schwert um seine Lenden gegürtet. Nehemia 4,8: vgl. Epheser 6,17.  Der gleiche Geist des Hasses und des Widerstands gegen die Wahrheit hat zu allen Zeiten Gottes Feinde angetrieben, und dieselbe Wachsamkeit und Treue ist seinen Dienern abverlangt worden. Die an die ersten Jünger gerichteten Worte Christi gelten allen seinen Nachfolgern bis ans Ende der Zeit: „Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet!“ Markus 13,37. Die Finsternis schien undurchdringlicher zu werden. Die Bilderverehrung breitete sich immer mehr aus. Vor den Bildern wurden Kerzen angezündet und es wurde gebetet. Die widersinnigsten und abergläubigsten Gebräuche nahmen überhand. Die Gemüter der Menschen wurden so völlig vom Aberglauben beherrscht, als habe die Vernunft ihre Macht verloren. Weil Priester und Bischöfe vergnügungssüchtig, sinnlich und verderbt waren, konnte vom Volk nichts anderes erwartet werden, als dass es, aufschauend zu ihnen als geistliche Führer, in Unwissenheit und Laster versank.

Die Vollkommenheit der römischen Kirche
Ein weiterer Schritt in der päpstlichen Anmaßung war, als im 11. Jahrhundert Papst Gregor VII. die Vollkommenheit der römischen Kirche verkündete. In den von ihm veröffentlichten Thesen erklärte er u.a., dass die Kirche nicht geirrt habe und nach der Heiligen Schrift niemals irren werde, aber biblische Beweise stützten diese Behauptung nicht.

Die angemaßte Macht über weltliche Regenten
Der stolze Pontifex beanspruchte auch die Macht, Kaiser absetzen zu können, und erklärte, dass kein von ihm verkündeter Rechtsspruch von irgendjemandem umgestoßen werden könne, während er dagegen berechtigt sei, die Beschlüsse anderer aufzuheben.

Einen schlagenden Beweis seines tyrannischen Charakters lieferte dieser Verteidiger der Unfehlbarkeit in der Behandlung des deutschen Kaisers Heinrich IV. Weil es dieser Fürst gewagt hatte, die Macht des Papstes zu missachten, wurde er in den Kirchenbann getan und für entthront erklärt. Erschreckt über die Untreue und die Drohungen seiner eigenen Fürsten, die in ihrer Empörung gegen ihn durch den päpstlichen Erlass ermutigt wurden, hielt Heinrich es für notwendig, mit Rom Frieden zu schließen. In Begleitung seiner Gemahlin und eines treuen Dieners überschritt er im Winter die Alpen, um sich vor dem Papst zu demütigen. Als er das Schloss Canossa erreichte, wohin Gregor sich zurückgezogen hatte, wurde er ohne seine Leibwache in einen Vorhof geführt, und dort erwartete er in der strengen Kälte des Winters mit unbedecktem Haupt und nackten Füßen, bekleidet mit einem Bußergewand, die Erlaubnis des Papstes, vor ihm erscheinen zu dürfen. Erst nachdem er drei Tage mit Fasten und Beichten zugebracht hatte, ließ sich der Pontifex herab, ihm Verzeihung zu gewähren, und selbst dann geschah es nur unter der Bedingung, dass der Kaiser seine (des Papstes) Genehmigung abwarte, ehe er sich aufs Neue mit dem Zeichen seiner Würde schmücke oder sein Königtum ausübe. Papst Gregor aber, durch seinen Sieg kühn gemacht, prahlte, dass es seine Pflicht sei, den Stolz der Könige zu demütigen.

Wie auffallend ist der Unterschied zwischen der Überheblichkeit dieses stolzen Pontifex und der Sanftmut und Güte Christi, der sich selbst als der an der Tür des Herzens um Einlass Bittende darstellt, damit er einkehren kann, um Vergebung und Frieden zu bringen, und der seine Jünger lehrt: „Wer da will der Vornehmste sein, der sei euer Knecht.“ Matthäus 20,27.

Die Unsterblichkeit der Seele und ein Bewusstsein nach dem Tode
Die folgenden Jahrhunderte zeugen von einer beständigen Zunahme des Irrtums in den von Rom ausgehenden Lehren. Schon vor Aufrichtung des Papsttums war den Lehren heidnischer Philosophen Aufmerksamkeit geschenkt worden, und sie hatten einen gewissen Einfluss in der Kirche. Viele angeblich Bekehrte hingen noch immer an den Lehrsätzen ihrer heidnischen Philosophie. Sie erforschten diese nicht nur weiter, sondern drängten sie auch andern auf, um ihren Einfluss unter den Heiden zu vermehren. Auf diese Weise wurden gravierende Irrtümer in den christlichen Glauben eingeschleust. An erster Stelle stand dabei der Glaube an die Unsterblichkeit der Seele des Menschen und an ein Bewusstsein nach dem Tode.

Die Anrufung der Heiligen, die Verehrung Marias und ewige Höllenqual´
Auf der Grundlage dieser Lehre führte Rom die Anrufung der Heiligen und die Verehrung der Jungfrau Maria ein. Hieraus entstand auch die dem päpstlichen Glauben schon früh hinzugefügte ketzerische Lehre einer ewigen Qual für die bis zuletzt Unbußfertigen.

Das Fegefeuer
Damit war der Weg für eine weitere Erfindung vorbereitet, die Rom das Fegefeuer nannte und nutzte, um der leichtgläubigen und abergläubischen Menge Furcht einzujagen. In dieser Irrlehre wird behauptet, dass es einen Ort der Qual gehe, an dem die Seelen derer, die keine ewige Verdammnis verdient haben, für ihre Sünden bestraft werden. Sobald sie von aller Unreinheit frei sind, werden auch sie in den Himmel aufgenommen.

Die Ablasslehre
Noch eine andere Verfälschung war notwendig, um Rom in die Lage zuversetzen, die Furcht und die Untugenden seiner Anhänger für sich auszunutzen. Diese wurde durch die Ablasslehre erreicht. Volle Vergebung der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Sünden, Erlass aller höllischen s trafen und Qualen wurde all denen zugesichert, die sich an den Kriegen des Papsttums beteiligten, sei es, um seine weltliche Herrschaft zu erweitern, seine Feinde zu bestrafen oder jene zu vertilgen, die es wagten, seine geistliche Oberherrschaft nicht anzuerkennen. Es wurde auch gelehrt, lass man sich durch Zahlungen an die Kirche von Sünden nicht nur befreien konnte, sondern auch die Seelen verstorbener Freunde erlösen könne, die in den peinigenden Flammen gefangen gehalten würden. So füllte Rom seine Kassen und unterhielt den Prunk, das Wohlleben und die Laster der angeblichen Vertreter dessen, der nicht hatte, wo er sein Haupt hinlege.

Das Messopfer - Die Eucharistie
Das nach der Heiligen Schrift angeordnete Abendmahl war durch die abgöttische Heiligung der Messe verdrängt worden. In ihrem sinnlosen Täuschungsspiel gaben die päpstlichen Priester vor, gewöhnliches Brot und Wein in den persönlichen Leib und das wirkliche Blut Christi verwandeln zu können. Mit gotteslästerlicher Einbildung beanspruchten sie öffentlich die Macht zu haben, Gott „zu erschaffen, den Schöpfer aller Dinge. Von den Christen wurde bei Todesstrafe verlangt, ihren Glauben an diese entsetzliche, den Himmel lästernde Lehre zu bekennen. Scharenweise wurden solche, die sich weigerten, den Flammen übergeben.

Die Inquisition
Im 13. Jahrhundert wurde das grausamste aller Werkzeuge des Papsttums eingeführt - die Inquisition. Der Fürst der Finsternis arbeitete mit den Würdenträgern der päpstlichen Hierarchie zusammen. In ihren geheimen Konzilien beherrschten Satan und seine Engel die Gemüter von bösen Menschen, während ein Engel Gottes unsichtbar in ihrer Mitte stand und den furchtbaren Bericht ihrer ungerechten, gottlosen Verordnungen aufnahm und die Geschichte ihrer Taten niederschrieb, die zu scheußlich sind, um sie menschlichen Wesen mitzuteilen. „Babylon die Große“ war „trunken von dem Blut der Heiligen“. Die verstümmelten Körper von Millionen Märtyrer schrien zu Gott um Vergeltung gegen jene abtrünnige Macht. Das Papsttum war zum Schreckensherrscher der Welt geworden. Könige und Kaiser beugten sich den Erlassen des römischen Pontifex. Das Schicksal der Menschen schien für Zeit und Ewigkeit von ihm abhängig zu sein. Jahrhundertelang wurden die Lehren Roms weitgehend und streng angenommen, seine Zeremonien ehrfurchtsvoll vollzogen, seine Feste allgemein beachtet. Seine Geistlichkeit wurde geehrt und freigiebig unterstützt. Nie hat die römische Kirche größere Würde, Herrlichkeit oder Macht erlangt.

Die Glanzzeit des Papsttums war für die Welt eine Zeit tiefster Finsternis. Die Heilige Schrift war nicht nur dem Volk, sondern auch den Priestern nahezu unbekannt. Wie früher die Pharisäer, so hassten die päpstlichen Würdenträger das Licht, das ihre Sünden aufdecken würde. Da sie Gottes Gesetz, die Grundlage für Gerechtigkeit, beiseite gesetzt hatten, übten sie ohne Einschränkung ihre Gewalt aus und fielen in moralische Verderbtheit. Betrug, Habsucht und Verschwendung waren üblich. Die Menschen schreckten vor keiner Gewalttat zurück, wenn sie dadurch Reichtum oder Ansehen gewinnen konnten. Die Paläste der Päpste und Prälaten waren Schauplatz der niederträchtigsten Ausschweifungen. Manche der regierenden Päpste waren solch abscheulicher Verbrechen schuldig, dass weltliche Herrscher versuchten diese Würdenträger der Kirche, diese Ungeheuer, zu gemein, um geduldet zu werden, ihres Amtes zu entheben. Jahrhundertelang machte Europa auf wissenschaftlichem, kulturellem oder auf privatem Gebiet keine Fortschritte. Das Christentum war sittlich und geistlich gelähmt.

Der Zustand der Welt unter Roms Herrschaft zeigt deutlich die furchtbare und genaue Erfüllung der Worte des Propheten Hosea: „Mein Volk ist dahin, darum dass es nicht lernen will. Denn du verwirfst Gottes Wort; darum will ich dich auch verwerfen ... Du vergisst das Gesetz deines Gottes; darum will ich auch deine Kinder vergessen.“ „Es ist keine Treue, keine Liebe, keine Erkenntnis Gottes im Lande; sondern Gotteslästern, Lügen, Morden, Stehlen und Ehebrechen hat überhand genommen und eine Blutschuld kommt nach der andern.» Hosen 4,6.1.2. Das waren die Folgen, welche aus der Verbannung des Wortes Gottes resultierten.

In der Bibel vorausgesagt
Und er wird freche Reden gegen den Höchsten führen und die Heiligen des Allerhöchsten aufreiben, und er wird danach trachten, Zeiten und Gesetz zu ändern; und sie werden in seine Gewalt gegeben für eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit. Daniel 7,25 Schlachter2000. Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, um Krieg zu führen mit den Übrigen von ihrem Samen, welche die Gebote Gottes befolgen und das Zeugnis Jesu Christi haben. Offenbarung 12,17 Schlachter 2000. So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der heilige Geist euch zu Aufsehern gesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu hüten, die er durch sein eigenes Blut erworben hat! Denn das weiß ich, dass nach meinem Abschied räuberische Wölfe zu euch hineinkommen werden, die die Herde nicht schonen; und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen in ihre Gefolgschaft. Apostelgeschichte 20,28-31 Schlachter 2000


51 (53) Stufen abwärts
01. Gebet für die Toten (ca. 300 n.Chr.)
02. Einführung des Kreuzes als Zeichen der Kirche (300 n.Chr.)
03. Einsickern der unbiblischen Säuglingstaufe (Origenes) (ab 3. Jhrh.)
04. Wachskerzen (320)
05. a) Sonntagsheiligung wird zur Pflicht, 1. Sonntagsgesetz (Konstantin 321)
05. b) unbiblischer Beschluss auf dem Konzil zu Nicäa, dass Jesus Christus wahrer Mensch und Gott ist (Trinitätsvorstufe) (325) - (bewusst nicht aufgeführt oder herausgenommen)
06. Verehrung von Engeln und toten Heiligen (375)
07. a) Bilderverehrung (375)
07. b) unbiblischer Beschluss auf dem Konzil zu Konstantinopel, dass auch der Heilige Geist (heilig: jetzt groß geschrieben) wahrer Gott mit gleicher Hoheit wie der Vater und der Sohn ist (Vollendung der Trinitätslehre / Dreieinigkeit / Dreifaltigkeit) (381) - (bewusst nicht aufgeführt oder herausgenommen)
08. Tägliches Zelebrieren der Messe (394)
09. Beginn der Erhebung der Maria, der Mutter Gottes (Konzil zu Ephesus 439) 10. Priester heben sich ab vom Laien durch besondere Kleidung (599)
11. Letzte Ölung (520)
12. Purgatorium, Doktrin des Fegefeuers (Gregor I‚ 593)
13. Lateinische Sprache im Gottesdienst und in Korrespondenz (Gregor I, 600) 14. Gebet zur Maria, den Heiligen und Engeln (620)
15. Titel des „Papst“ (heiliger Vater) vergeben an Bonifatius III (Kaiser Phocas, 607)
16. Küssen der Füße des Papstes (709)
17. Zuteilung der weltlichen Macht an den Papst (Pepin, König von Frankreich, 750)
18. Offizielle Einführung der Anbetung und Verehrung des Kreuzen, der Bilder undder Reliquien (786)
19. Weihwasser (950)
20. Verehrung und Anbetung des heiligen Josef (890)
21. Kardinalgremium des Papstes (927)
22. Taufe von Glockrn (Johannes XIII, 965)
23. Beginn der Heiligsprechung von toten Heiligen (Johannes XV, 995)
24. Fasten am Freitag und währerd der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern (dem heidnischen Fest der Fruchtbarkeitsgöttin Astarte, Aschera) als Vorbereitung auf Ostern (998)
25. Messe als heiliges Opfer (1050)
26. Zölibat der Priester gefordert (Gregor II, 1079)
27. Erfindung des Rosenkranzgebetes (Peter the Hemit, 1090)
28. Offizielle Einführung der Inquisition (Konzil von Verona, 1184)
29. Handel mit Ablässen zur Sündenvergeburg (1190)
30. Irrlehre der Transsubstantiation wird vorschrieben (Christus wird angeblich auf Befehl des Priesters aus dem Himmel geholt, sein Blut in alkoholischen Wein und sein Fleisch in das Brot der Hostie verwandelt (lnnozenz III, 1215) 31. Beichte der Sünden zum Priester anstelle zu Gott wird abverlangt (Innozenz III, 1215)
32. Verehrung und Anbetung der Hostie vorgeschrieben (Honorius III, 1220)
33. Offizielles Verbot des Besitzes einer Bibel und darin zu lesen, Aufnahme der Bibel auf die „Liste der verbotenen Bücher“ (Konzil von Valencia, 1229)
34. Erfindung den Schutzes durch ein Kleidungsstück (Skapulierblatt, Schulterblatt der Mönchstracht) (Simon Stock, Britischer Mönch, 1251)
35. Einführung desTrinitatisfestes (Trinität) (1334)
36. Verbot für Laien während des Abendmahls aus dem Krug zu trinken (Konzil von Konstanz, 1414)
37. Purgatorium (Fegefeuer) als Dogma eingeführt (Konzil zu Florenz, 1439)
38. Todsünde (1439)
39. Erster Teil der „Ave Maria“ wird offiziell (1508)
40. Gründung des „Ordens der Gesellschaft Jesu“ - Jesuitenorden (Ignatius Loyola, 1534)
41. Tradition (Beschlüsse der Päpste und Konzilien) wird für gleichwertig mit der Bibel erklärt (Konzil zu Trient, 1545)
42. Apokryphen wurden der Bibel hinzugefügt (Konzil zu Trient, 1546)
43. Glaubensbekenntnis Pius IV wird als Glaubensbekenntnis der Kirche verordnet (1560)
44. Letzter Teil des „Ave Maria“ (Rosenkranzgebetes) vorbereitet und eingeführt (Sixtus V, 1593)
45. Unbefleckte Empfängnis Der Jungfrau Maria proklamiert (Pius IX, 1854)
46. Liste der Irrlehren proklamiert und ratifiziert, Verdammung der Religions- Meinungs- und Pressefreiheit, und aller „ungebilligten“ wissenschaftlichen Entdeckungen (Pius X; Vatikanisches Konzil I, 1864)
47. Päpstliche Weltherrschaft nochmals offiziell bekräftigt (1864)
48. Absolute Unfehlbarkeit des Papstes proklamiert (Vatikanisches Konzil I, 1870)
49. Verdammung öffentlicher Schulen (Pius XI, 1930)
50. Himmelfahrt der Jungfrau Maria (körperliches Hinauffahren in den Himmel kurz nach ihrem Tode)proklamiert (Pius XII, 1950)
51. Maria als Mutter Gottes proklamiert (Paul VI, 1965)
Zwei zusätzliche Doktrinen werden gerade diskutiert und vielleicht eingeführt:
(1) Maria als Mittlerin für die Menschheit. Das bedeutet, nur durch sie kommen wir Gott und Christus näher.
(2) Dogma der Maria als zusätzliche Erlöserin.
Der Gedanke hierbei ist, dass die Erlösung der Menschheit von Anfang bis Ende durch Maria getan wurde, jeder Schritt dabei soll in Zusammenarbeit mit Christus geschehen sein.
(Evangelist Walter Veith sagt dazu: Maria als Fürsprecherin und Miterlöserin, Erlösung durch einen sündigen Menschen – die Bibel sagt eindeutig: keiner ist gerecht, alle sind wir Übertreter des Gesetzes – Maria, die zur Anbetung erhoben wird (Anbetung eines sündigen Menschen), bedeutet weiter: Rechtfertigung durch Werke ohne das Kleid der Gerechtigkeit Christi: Es gibt nur einen einzigen Vermittler nach der Heiligen Schrift, der sich jetzt als Fürsprecher vor dem heiligen Vater im Allerheiligsten des himmlischen Tempels befindet: Jesus Christus / Jahschua der Messias, der Gesalbte Gottes, der Sohn Gottes, einzig seiner Art. Die Anbetung Maria ist ein anderer Weg zu Gott!)


IM »GROSSEN KONFLIKT (S. 39-50) / GREAT CONTROVERSY« (1884) E. G. White,
Nachdruck 2009


 

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