Die Krise vor uns


Die Krise vor uns

„Da geriet derDrache in Wut über die Frau und ging hin, um Krieg mit den übrigen von ihren Angehörigen zu führen, die die Gebote Gottes beobachten (= halten ! ) und das Zeugnis Jesu haben.“ (Offenbarung 12,17 Menge)  In der nahen Zukunft werden wir sehen, wie sich diese Worte erfüllen. Die protestantischen Kirchen werden sich mit der Welt und der päpstlichen Macht gegen die vereinen, die Gottes Gebote befolgen. Derselbe Geist, der die Anhänger des Papstes in vergangenen Jahrhunderten bewegte, wird nun die Protestanten dazu führen, gegen alle, die Gott die Treue halten, auf ähnliche Weise vorzugehen.

Kirche und Staat bereiten sich schon jetzt auf den kommenden Kampf vor. So wie damals die Katholiken arbeiten jetzt die Protestanten versteckt daran, den Sonntag ins Gespräch zu bringen. In ganz Amerika türmt das Papsttum seine grandiosen und gewaltigen Bauwerke auf, in deren geheimen Winkeln sich eine Neuauflage der mittelalterlichen Verfolgungen abspielen wird. Der Weg wird bereitet für die Darbietung jener Lügenwunder, durch die Satan wenn möglich sogar die Auserwählten verführen würde.

Wie damals bei Esther

Der zukünftige Erlass gegen Gottes Volk wird dem sehr ähneln, den Ahasveros zur Zeit Esthers gegen die Juden verhängte. Das persische Edikt war das Ergebnis von Hamans Hass auf Mordechai. Nicht dass Mordechai ihm irgendwelchen Schaden zugefügt hätte, aber er wollte ihm nicht die Ehrfurcht erweisen, die allein Gott zukommt. Die Entscheidung des Königs gegen die Juden wurde unter falschen Vorwänden erwirkt, indem man das besondere Volk falsch darstellte. Satan fädelte diesen Plan ein, um die Erde von allen zu säuben, die sich das Wissen über den wahren Gott bewahrt haben. Doch seine Verschwörung scheiterte an einer Gegenmacht, die unter den Menschenkindern herrschtt. Engel von überragender Stärke bekamen den Auftrag, Gottes Volk zu beschützen und die Verschwörung der Feinde auf ihren eigenen Kopf kommen zu lassen. Die protestantische Welt sieht in der Mindernheit,die den Sabbat hält, einen Mordechai im Tor. Ihr Wesen und Verhalten, mit dem sie Gottes Gesetz Ehrfurcht entgegenbringt, sind eine ständigen Anklage an alle, die die Furcht des Herrn aufgegeben haben und seinen Sabbat (den Samstag / Sonnabend) mit Füßen treten. Diese unwillkommenen Eindringlinge müssen irgendwie aus dem Weg geschafft werden.

Sonntagsgesetz

Derselbe Kopf, der schon in vergangenen Jahrhunderten eine Verschwörung gegen die Treuen eingeleitet hat, möchte die Erde immer noch von denen säubern, die Gott fürchten und sein Gesetz halten. Satan wird Entrüstung gegen die bescheidene Minderheit erregen, die aus Gewissensgründen Volksbräuche und Traditionen nicht übernehmen will. Männer von Rang und Namen werden sich mit den Gesetzlosen und Lasterhaften zusammentun, um zu beraten, wie man gegen Gottes Volk vorgehen könne. Reichtum, Talent und Bildung werden sich verbünden, um sie mit Kritik zu überhäufen. Oberhäupte, Geistliche und Laienglieder werden sie verfolgen und sich gegen sie verschwören. In Wort und Schrift, mit Wichtigtuerei, Drohungen und Spott werden sie ihren Glauben zum Wanken bringen wollen. Durch Falschdarstellungen und wütende Aufrufe werden sie die Massen aufwiegeln. Da ihnen ein „Sp spricht der Herr“ gegen die Befürworter des Sabbats fehlt, werden sie zu Unterdrückungsmaßnahmen Zuflucht nehmen, um den Mangel wettzumachen. Um sich beim Volk beliebt zu machen und Unterstützung zu bekommen, wird der Gesetzgeber den Forderungen nach einem Sonntagsgesetz stattgeben. Wer Gott fürchtet, kann jedoch keine Einrichtung gutheißen, die eines der Zehn Gebote verletzt. Auf diesem Schlachtfeld wird die letzte große Schlacht im Kampf zwischen Wahrheit und Irrtum ausgetragen. Darüber werden wir nicht im Zweifel gelassen. Heite wie damals bei Mordechai wir der Herr seine Wahrheit und sein Volk verteidigen.

Durch den Erlass, der eine Einrichtung des Papsttums durchsetzt, die Gottes Gesetz verletzt, werden die USA sich vollständig von der Gerechtigkeit lossagen. Wenn der Protestantismus der römischen Macht die Hand über die Kluft entgegenstreckt, wenn er über den Abgrund dem Spiritismus die Hand reicht, ja wenn unter dem Einfluss dieser Dreieinigkeit die USA jeden Grundsatz ihrer Verfassung als protestantische und republikanische Regierung aufgeben und den Weg frei machen für die Propaganda päpstlicher Irrtümer und Täuschungen - dann dürfen wir wissen, dass die Zeit gekommen ist für das Wunderwirken Satans, dann ist das Ende nah.

So wie das Heranrücken der römischen Armee Jesu Jüngern die bevorstehende Vernichtung Jerusalems ankündigte, so wird dieser Abfall uns ankündigen, dass die Grenze von Gottes Nachsicht erreicht ist, dass das Maß der Bosheit unseres Landes voll ist und dass der Gnadenengel sehr bald wegfliegen wird, um nie mehr wiederzukommen. Gottes Volk wird dann in die Zeit der Trübsal und Not eintauchen, die schon die Propheten als „Zeit der Drangsal (Not) für Jakob“ (Jeremia 30,7) beschrieben haben. Die Schreie der Treuen und Verfolgten steigen zum Himmel auf. So wie das Blut Abels vom Acker schrie, werden auch Stimmen aus Märtyrer- und Meeresgräbern, aus Bergeshöhlen und Klostergrüften zu Gott schreien: „Wie lange, o heiliger und wahrhaftiger HERR, verziehst du noch mit dem Gericht und rächst unser Blut nicht an den Bewohner der Erde?“ (Offenbarung 6,10 Menge)

Der Herr tut sein Werk. Der ganze Himmel ist in Aufruhr. Der Richter der ganzen Erde wird bald aufstehen und seine in Frage gestellte Autorität verteidigen. Das Zeichen der Befreiung wird den Menschen aufgedrückt, die Gottes Gebote halten, sein Gesetz ehren und das Malzeichen des Tieres oder seines Bildes ablehnen.

Was tun wir gegen die Gefahr?

Gott hat offenbart, was in den letzten Tagen geschehen wird, damit sein Volk bereit ist, dem Sturm des Widerstandes und des Zornes zu trotzen. Wer vorgewarnt wurde, darf nicht in ruhiger Erwartung dasitzen, auf den Sturm warten und sich damit trösten, dass der Herr seine Treuen am Tag der Not behüten wird. Wir wollen auf den Herrn nicht untätig warten, sondern eifrig und mit unerschütterlichem Glauben arbeiten. Es bleibt keine Zeit mehr, uns von weniger wichtigen Dingen in Bann ziehen zu lassen. Während die Menschen schlafen, bereitet Satan intensiv alles darauf vor, dass dem Volk des Herrn weder Gnade noch Gerechtigkeit widerfahren soll. Die Sonntagsbewegung verfolgt derzeit ihre Ziele im Dunkeln. Ihre Führer verbergen ihr wahres Ziel und viele, die sich der Bewegung anschließen, sehen nicht, worauf das Ganze schließlich hinausläuft. Ihre Bekenntnisse sind sanft und scheinbar christlich. Doch wenn diese Bewegung „reden“ wird, dann offenbart sie den Geist des „Drachen“ (Offenbarung 13,11). Es ist unsere Pflicht, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um die drohende Gefahr abzuwenden. Wir sollten bemüht sein, Vorurteile abzubauen, indem wir uns vor den Leuten im richtigen Licht präsentieren. Wir sollten sie über die eigentliche Frage informieren, um die es geht und so auf wirksamste Weise gegen Maßnahmen protestieren, die die Gewissensfreiheit einschränken. Es gilt, die Schrift zu studieren, damit wir unseren Glauben begründen können. Der Prophet sagt: „Viele werden gereinigt und entsündigt und geläutert werden, aber die Gottlosen werden gottlos handeln; und kein Gottloser wird Verständnis dafür haben, aber die Verständigen werden es verstehen.“ (Daniel 12,10 Menge)

Gott hört Gebet

Wer durch Jesus Zutritt zu Gott hat, auf den wartet eine wichtige Arbeit. Heute ist die Zeit, Gottes starken Arm zu ergreifen. Das Gebet Davids sollten sich Pastoren und Laien zu Eigen machen: „Zeit ist’s für JAHWEH, zu handeln: sie haben ja dein Gesetz gebrochen!“ (Psalm 119,126 Menge) „Zwischen der Vorhalle und dem Altar sollen die Priester, die Diener JAHWEHS, weinen und so beten: ‚Verschone, JAHWEH, dein Volk und gib dein Erbe nicht der Schande preis, daß sie den Heiden zum Spott dienen!‘“ (Joel 2,17a Menge)  Gott hat sich immer für sein Volk eingesetzt, wenn die Lage am aussichtslosesten war. Die Pläne der Bösen, der Feinde seiner Gemeinde, unterliegen seiner Gewalt und unweigerlichen Vorsehung. Er kann die Herzen der Staatsmänner bewegen. Den Zorn der Aufrührer und Unzufriedenen, derer, die Gott, seine Wahrheit und sein Volk hassen, kann er lenken wie Wasserbäche, wenn er es anordnet. Gebet bewegt den Arm des Allmächtigen. Er, der das Sternenheer im Universum befiehlt, der mit seinem Wort die Wellen der Tiefen regiert, derselbe unendliche Schöpfer wird für sein Volk eintreten, wenn sie ihn im Glauben anrufen. Er wird die Mächte der Finsternis zurückhalten, bis die Welt die Warnung gehört hat und alle, die sich vorbereiten lassen, auf den Konflikt vorbereitet sind.

Gott kommt durchs Leid zum Ziel

„Denn der Menschen Grimm wird dir zum Lobpreis“, sagt der Psalmist. „wenn zuletzt du dich gürtest mit Zornesflammen..“ (Psalm 76,11 Menge) Gott meint damit, dass die Wahrheit, die zum Prüfstein wird, in die Schlagzeilen gerät und zum Forschungsgegenstand und Diskussionsthema wird. Das Denken der Menschen muss angeregt werden, auch wenn es durch Spott geschieht. Jede Kontroverse, jede Kritik, jede Verleumdung wird Gottes Mittel sein, um Nachfragen zu wecken und andernfalls schlafende Gemüter wachzurütteln.

So war es schon in der vergangenen Geschichte von Gottes Volk. Die Weigerung, das goldene Bild anzubeten, das Nebukadnezar hatte aufstellen lassen, führte dazu, dass die drei Hebräer in den Feuerofen geworfen wurden. Doch Gott bewahrte seine Diener inmitten der Flammen. Der Versuch den Götzendienst durchzusetzen bewirkte, dass die versammelten Fürsten und großen Männer des riesigen babylonischen Reiches vom wahren Gott erfuhren.

Genauso war es, als das Verbot erging, außer dem König irgendeinen anderen Gott anzubeten. Als Daniel nach seiner Gewohnheit dreimal täglich seine Bitten vor den Gott des Himmels brachte, zog dies die Aufmerksamkeit der Fürsten und Herrscher auf seinen Fall. Er konnte Zeugnis geben, zeigen, wer der wahre Gott ist und die Gründe dafür darlegen, dass nur einer angebetet werden soll, dem Lob und Ehre gebührt. Die Befreiung Daniels aus der Löwengrube war ein weiterer Beweis dafür, dass das Wesen, das er anbetete, der wahre und lebendige Gott ist.

Die Inhaftierung des Paulus brachte das Evangelium vor Könige, Fürsten und Herrscher, denen sonst dieses Licht nie geschienen hätte. Die Bemühungen, den Fortschritt der Wahrheit aufzuhalten, werden ihn sogar noch voranbringen. Die Vorzüglichkeit der Wahrheit wird an jedem weiteren Punkt, den sie erreicht, deutlicher gesehen werden. Irrtum muss verkleidet und verdeckt werden. Er kleidet sich in Engelsgewänder und jedes Mal, wenn er sein wahres Wesen zeigt, verringert sich seine Chance auf Erfolg.

Das Volk, das Gott zum Verwahrer seines Gesetzes gemacht hat, darf sein Licht nicht verstecken. Die Wahrheit muss an den dunklen Orten der Erde verkündigt werden. Hindernisse gilt es anzugehen und zu überwinden. Ein großes Werk will getan werden und dieses Werk ist denen anvertraut worden, die die Wahrheit kennen. Sie sollten sich heute bei Gott intensiv um Hilfe bemühen. Dann wird die Liebe Jesu ihre eigenen Herzen durchdringen, der Geist Jesu wird auf sie ausgegossen werden und sie werden sich vorbereiten, um im Gericht zu bestehen. Während sie sich Gott weihen, wird eine Überzeugungskraft ihren Einsatz begleiten, die Wahrheit anderen zu bringen, und ihr Licht wird Eingang in viele Herzen finden. Wir dürfen nicht länger auf Satans verzaubertem Grund schlafen, sondern müssen alle Mittel, die uns zur Verfügung stehen, beanspruchen und alle Möglichkeiten nutzen, die uns die Vorsehung bietet. Es ist notwendig, dass die letzte Warnung „vielen Völkern, Nationen, Sprachen und Königen“ verkündigt wird (Offenbarung 10,11). Es gilt die Verheißung: „Ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit!“ (Matthäus 28,20)


Aus: Ellen White, Testimonies for the Church, Band 5, Seite 449-454

 

 

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