E. G. White - Trinitätslehre S. 25 ff


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Antwort zur Seminararbeit von Michael Dörnbrack

Horst Kautz – Gemeinde Stuttgart

Da die Seminararbeit von Michael Dörnbrack

Die Rolle Ellen Whites bei der Entwicklung der Trinitätslehre in der Adventgemeinde


weiter im Text ...

Wer wohnt in unzugänglichem Licht?

Eine interessante Aussage hierzu liefert Ellen White in Erfahrungen & Gesichte S. 45:

“Ich sah einen Thron, auf dem der Vater und der Sohn saßen. Ich betrachtete die Erscheinung Jesu und bewunderte seine schöne Gestalt.

Des Vaters Gestalt konnte ich nicht sehen, denn eine Wolke strahlenden Lichtes bedeckte sie. Ich fragte Jesus, ob sein Vater eine Gestalt habe wie er selbst. Er sagte, daß es so sei, aber daß ich ihn nicht sehen könne, denn wenn ich die Herrlichkeit seiner Person sähe, müßte ich sterben.”

Es ist also der Vater allein, der in unzugänglichem Licht wohnt, den kein Mensch je gesehen hat!

In Patriarchen & Propheten auf Seite 12 heißt es:

“Der König des Universums berief die himmlischen Heerscharen vor sich, damit er in ihrer Gegenwart die wahre Stellung seines Sohnes darlegen und das Verhältnis aufzeigen konnte, das er zu allen geschaffenen Wesen unterhielt. Der Sohn Gottes teilte den Thron mit dem Vater, und die Herrlichkeit des Ewigen, aus sich Lebenden umschloß SIE BEIDE.”

Aus diesem Text geht ebenso hervor, dass das unzugängliche Licht die Herrlichkeit des Vaters ist, der das einzige aus sich heraus lebende Wesen ist. Zudem heißt das Wort “beide” zwei und nicht drei!


Das Erlösungsopfer Jesu Christi

Ellen White schreibt in “Auf den Spuren des großen Arztes” auf Seite 421:

 “Aber die Sünder konnten nur durch das kostbare Blut des Sohnes Gottes erlöst werden.”

In “Das Leben Jesu Christi” (Seite 19) schreibt sie:

Niemand als der Sohn Gottes war imstande, den Abgrund zu überbrücken, welche die Sünde verursacht hatte. Nur durch seinen Tod konnte der Mensch erlöst und zugleich der Gerechtigkeit Gottes Genüge geleistet werden. Christus war der erste nach dem großen Gesetzgeber. Sein Leben war das einzige Opfer von hinreichendem Wert, um vollständig den Ansprüchen von Gottes vollkommenem Gesetz zu genügen und den Menschen von seinem gefallenen Zustand loszukaufen.”

In “Patriarchen und Propheten” auf Seite 40 schreibt sie:

“Im gesamten Weltall aber gab es nur einen, der diesen Forderungen zugunsten des Menschen genügen konnte. Da Gottes Gesetz so heilig ist wie er selbst, konnte nur ein Wesen, das Gott gleich war, für die Übertretung sühnen. Niemand außer Christus war imstande, den gefallenen Menschen vom Fluch des Gesetzes loszukaufen und ihn wieder mit dem Himmel in Einklang zu bringen. Christus wollte Schuld und Schande der Sünde auf sich nehmen, die für einen heiligen Gott so beleidigend war, daß sie Vater und Sohn eine Zeitlang trennen mußte.”

In “Auf den Spuren des großen Arztes” schreibt sie auf Seite 347:

Er, der von Anfang an in der Gegenwart des Vaters gewesen war, der das Bild des unsichtbaren Gottes zum Ausdruck brachte, war allein imstande, der Menschheit den Charakter der Gottheit zu enthüllen.”

Nur der Sohn Gottes konnte das Erlösungsopfer bringen!

Kein anderes Wesen im ganzen Universum konnte unsere Erlösung vollbringen, weder der Vater selbst, noch die geschaffenen Engel. Einzig Jesus hatte als Sohn Gottes die richtige Natur, um dies vollbringen zu können. Dies gibt dem Ganzen auch einen Sinn, während in der Trinitätslehre ein Gott den Anderen opfert, wobei es genauso gut andersrum gewesen sein könnte, denn nach adventistischer Darstellung war es der pure Zufall, welche der drei Gottheiten für uns gestorben ist, aber nach der Bibel und Ellen White war dies nur dem Sohn Gottes möglich.


Wer ist Michael?

Die biblische Wahrheit über Michael

Michael = der wie Gott ist

Ist Michael der wahre Gott, Teil der göttlichen Dreieinigkeit, oder wie ist das gemeint mit dem “der wie Gott ist”?

Michael wird in Daniel 12,1 als Fürst des Volkes Israel dargestellt, in Judas 1,9 als Erzengel.

Ellen White schreibt an mehreren Stellen unmißverständlich, dass dieser Michael der Gottessohn Jesus Christus ist.

In Jud. 1,9 heißt es von diesem Michael:

Jud 1,9 Michael aber, der Erzengel, als er, mit dem Teufel streitend, Wortwechsel hatte um den Leib Moses', wagte nicht ein lästerndes Urteil über ihn zu fällen, sondern sprach: Der Herr schelte dich!

Michael, die zweite Person der Trinität, soll es nicht gewagt haben, ein Urteil über den Teufel zu fällen und hat ihn an einen anderen Gott verwiesen???

Der Erzengel Michael
-
die zweite Person der Gottheit innerhalb der Trinität?

Nicht umsonst leugnen alle anderen Kirchen, die an die Trinität glauben, dass Jesus der Erzengel Michael ist, denn dieser Gedanke ist doch zu absurd. Die Adventgemeinde hat aber an dieser Vorstellung, die noch aus einer Zeit stammt, als die Trinität abgelehnt wurde, bis heute festgehalten, wohl weil dieser Gedanke durch den Geist der Weissagung zu deutlich dokumentiert ist und ansonsten die Glaubwürdigkeit von Ellen White ernsthaft gefährdet wäre.

Bedeutet die Bezeichnung Michaels als Erzengel, daß der Sohn Gottes ein (geschaffener) Engel ist?

Nein, denn Erzengel ist keine Gattungsbezeichnung, so wie es auch nicht mehrere Erzengel gibt, wie uns die Apokryphen oder die kirchliche Tradition glauben machen will. Erzengel ist der Anführer aller Engel der selbst über Diesen steht, ohne selbst ein Engel sein zu müssen.

Hier müssen wir einen kurzen Ausflug zur personifizierten Weisheit in Sprüche 8, 22 ff machen, die Ellen White auf Christus bezieht (näheres dazu an anderer Stelle).

Vers 22 wird von den verschiedenen Bibelausgaben uneinheitlich übersetzt. Während die eine Hälfte (u.a. Hoffnung für Alle, Gute Nachricht, Einheitsübersetzung) von der Weisheit als der Schöpfung des ersten Werkes berichten, stellt die andere Hälfte ( Luther, Elberfelder, Schlachter) die personifizierte Weisheit als den Besitz Gottes vor Beginn der Schöpfung an. Einheitlich ist dann in den Versen 24 und 25 von einer “Geburt” die Rede und dies dürfte auf den Gottessohn am ehesten zutreffen!

In Philipper 2 heißt es über die Menschwerdung Jesu:

Phil 2,6 welcher, da er in Gestalt Gottes war, es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein,

Wie konnte also jemand wie Gott sein, ohne selbst dieser Gott zu sein?

In “Das Leben Jesu” auf Seite 12 heißt es:

“Satan hatte gesagt: “Ich will … meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen … und gleich sein dem Allerhöchsten.” Jesaja 14,13.14. Von Christus dagegen heißt es: “Er war wie Gott.”

Einzig der Sohn Gottes konnte wie Gott sein ohne selbst Gott (im Sinne des Allerhöchsten) zu sein, denn dies war sein Vater. Über diesen Gedanken sollten wir uns besonders klar werden, dann könnten viele nutzlose Diskussionen unterbleiben.

Der Gedanke, dass nur Jesus das Erlösungsopfer vollbringen konnte, ist auch biblisch, denn die Schrift sagt:

Apg 4,12 Und es ist in keinem anderen das Heil, denn auch kein anderer Name ist unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in welchem wir errettet werden müssen.

Das viele unserer trinitarischen Prediger mittlerweile zu der Ansicht gelangt sind, Jesus habe sich aus eigener Kraft auferweckt (s. Stellungnahmen am Ende) ist zwar weder mit der Bibel noch mit Ellen White vereinbar, aber durchaus trinitarisches Gedankengut.

Mt 27,46 um die neunte Stunde aber schrie Jesus auf mit lauter Stimme und sagte: Eli, eli, lama sabachthani? das ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Diese bekannte Aussage Jesu kurz vor seinem Tod wird im Lichte der Trinität äußerst merkwürdig!

Was meint Jesus damit, da er doch nach der Zwei-Naturen-Lehre angeblich selbst gleichzeitig wahrer Mensch und wahrer Gott ist? Fühlt er sich vom dreieinigen Gott, vom Vater und/oder vom Heiligen Geist oder gar von seiner eigenen Gottheit verlassen?

Fast scheint letzteres der Fall zu sein, denn Gott kann, da er unsterblich ist, gar nicht sterben.

Da Jesus nach trinitarischer Lehre nicht wirklich Gottes Sohn ist, kann am Kreuz nur Gott in der 2. Person oder ein normaler Mensch hängen, doch die Bibel sagt, dass uns kein Mensch erlösen kann. Es mußte daher ein göttliches Opfer sein, dass der wahre Gott aber wegen seines innewohnenden unsterblichen Lebens gar nicht bringen kann (auch nicht eine der drei Personen Gottes); nach gnostischer Christologie verließ daher Gott der Sohn die menschliche Hülle Jesu, die er für drei Tage im Grabe ließ, bevor er sich wieder mit ihr vereinte.

Die entscheidende Frage:

Wer starb wirklich auf Golgatha?


Bei diesem perfiden Gedankenspiel bleiben folgende Fragen:

Wer starb wirklich am Kreuz?

Starb Gott selbst oder nur ein Mensch?

Starb überhaupt jemand?

Sind wir durch ein Opfer, das nur zum Schein gebracht wurde, erlöst?

Eine sehr wirksame Methode Satans, die Sohnschaft Jesu zu verneinen, ist die, den Sohn Gottes selbst zum wahren Gott zu machen. Die Gläubigen meinen damit, Jesus noch mehr zu ehren, sehen aber nicht, dass damit das Erlösungsopfer unmöglich gemacht wird, denn der wahre Gott kann nicht sterben, es stirbt dann nur eine menschliche Hülle.

Auch in der Gnosis ist ein göttlicher Scheinchristus bekannt, der nicht starb.

Erich Schnepel schreibt in seinem Buch "Christus im Römerreich", S.22:

In großer Zahl kamen die Heiden in die christliche Kirche und brachten ihre heidnischen Vorstellungen mit. Die Kirchengeschichte belegt mit vielen Beispielen, dass es zu einer Vermischung heidnisch-philosophischer und christlicher Gedanken kam. Diese Bewegung nennt man "Gnosis", zu Deutsch "Erkenntnis", weil man meinte, diese Gnostiker hätten eine höhere Erkenntnis. Der eindeutig neue Christus wurde gelehrt, der die "erste Liebe" ersetzte, indem man verkündigte, der böse Weltenschöpfer habe durch das Alte Testament vieles entstellt: "Darum sandte der ewige Urgrund den Christus aus der oberen Welt. Er verband sich angeblich zum Schein mit dem Menschen Jesus. Einige Monate lehrte er in diesem Scheinleib. Er sammelte einige Gnostiker um sich und machte sie auf ihren ewigen Ursprung als Kinder des Lichtes aufmerksam. Als der Hass der Welt sich bemerkbar machte, verließ der aus der oberen Welt stammende Christus seinen Scheinleib. Am Kreuz endete nur ein Mensch Jesus."

Diese gnostische Lehre hat, leicht verändert und biblisch angepaßt, leider auch Eingang in die Adventgemeinde gefunden, wie dem Buch “Was Adventisten glauben – 27 Glaubenspunkte” zu entnehmen ist.

In Kap. 4, Seite 66-83, speziell S. 82 heißt es:

“Bei seiner Menschwerdung hat Christus nicht aufgehört, Gott zu sein, und seine Göttlichkeit wurde auch nicht auf die Ebene der menschlichen Natur herabgezogen. Jede der beiden Naturen blieb 82 völlig erhalten... Bei der Kreuzigung starb seine menschliche Natur, nicht die göttliche, denn das wäre unmöglich gewesen.”

Mit Vorliebe reden viele Adventisten von Heilsgewissheit und davon, dass jeder Adventist sie haben könne, der auf das Erlösungsopfer Christi vertraut. Was ist das aber für eine Heilsgewissheit, die auf einem falschen Opfer aufbaut? Sind wir dann errettet?

Nein, wir werden nicht durch unsere Heilgewissheit errettet, sondern durch unseren Glauben an das heilbringende Erlösungsopfer des ganzen Gottessohnes Jesus Christus, der tatsächlich für uns gestorben ist.

Wie Satan einen falschen heiligen Geist aussendet, verkündet er auch eine falsche Heilsgewissheit, um die Menschen in Sicherheit zu wiegen, und vom Forschen und Nachdenken abzuhalten. Mit dem trinitarischen Erlösungsopfer verhält es sich ähnlich wie mit der kommunistischen

Es scheint, dass hier etwas über die Natur Gottes ausgesagt wird…

Daher deutet der Plural, wenn er auch nicht die Dreieinigkeit beweist…

Die Tatsache, dass uns gesagt ist, dass Gott Liebe ist (1 Johannes 4,8), deutet darauf hin

… beinhaltet das Wort ”Gott” höchstwahrscheinlich die beiden anderen Teile der Dreieinigkeit.

All diese Abschnitte weisen darauf hin

Klaas Runia, kein Adventist, beschreibt dies wesentlich sachlicher:

“Der der Gemeinde seit ihren Ursprüngen eigene Glaube an die Trinität wurzelt nämlich in der Bibel, obwohl man dagegen einwenden könnte, die Lehre von der Dreieinigkeit sei nirgends in der Schrift klar formuliert.

Formale Glaubenssätze, wie etwa im “Athanasianum” oder in Augustins “De Trinitate” wird man in ihr vergeblich suchen.

Die Religion Israels ist durch und durch monotheistisch, vom “Pentateuch” des Mose bis zu den letzten Propheten. Auch bei einer sorgfältigen Betrachtung des Alten Testaments findet man keine Hinweise auf die Dreieinigkeit.

Obwohl man im Neuen Testament vergeblich eine systematische Trinitätslehre sucht, schafft das Neue Testament in dem, was es über Gott aussagt, eine gute Grundlage für diese Lehre. Deshalb ist die Lehre von der Dreieinigkeit, wie sie später von der Kirche in den Glaubensbekenntnissen formuliert wurde, kein fremdes, dem neuen Testament übergestülptes Bekenntnis, sondern eher eine natürliche Weiterführung und Entfaltung der biblischen Aussagen.”

Scott Ashley und Wilhelm Hoenen schreiben in einem Beitrag über den heiligen Geist:

(nachzulesen unter http://gutenachrichten.org/ARTIKEL/gn02mj_art5.htm)

“Man mag fragen, warum hochgebildete Theologen in der Frage der Dreieinigkeit eine Lehre vertreten, von der sie wissen, daß sie sich biblisch nicht beweisen läßt. Im Gegensatz zu den Christen der Urgemeinde, deren Glaubenssätze sich auf die Heilige Schrift, das Zeugnis Jesu und das der Apostel gründeten, setzt sich die Theologie bei der Dreieinigkeitslehre einfach über das Neue Testament hinweg, wie man bei aufrichtigen Theologieprofessoren nachlesen kann.

In dem Band Kirchliche Dogmatik (EVZ-Verlag, 1964, Zürich) vom bekannten Theologen Karl Barth heißt es in dem Abschnitt “Wurzeln der Trinitätslehre” (Seite 325): “Die Trinitätslehre ist ein Werk der Kirche ... ein Dokument der Theologie ... Der Text der Trinitätslehre ... ist nicht etwa identisch mit einem Stück des Textes des biblischen Offenbarungszeugnisses. Daß die Trinitätslehre ‚nicht in der Bibel steht‘, das haben natürlich die Kirchen- und Konzilsväter und erst recht später die Reformatoren ... auch gewußt. Sie haben aber mit Recht in Abrede gestellt, daß es für die Legitimität, d.h. Biblizität, darauf ankomme.”

Die Adventpioniere hatten dagegen eine ganz andere Sichtweise zur Legitimität der Trinitätslehre, wie Rolf Pöhler schreibt:

“Außerdem kommt der Begriff ,Trinität‘ in der Bibel, die Adventisten mit großem Ernst als ihre alleinige Glaubensnorm betrachteten, nicht vor.

Eine Lehre, die sich nicht eindeutig in der Bibel findet, war für sie einfach unannehmbar.”

Ellen White schreibt im “Großen Kampf” auf S. 596:

"Gott will ein Volk auf Erden haben, das die heilige Schrift, und nur diese allein, beibehält als Richtschnur aller Lehre und als Grundlage aller Reformen.

Die Meinungen gelehrter Männer, die Ergebnisse der Wissenschaft, die Glaubenssätze und Beschlüsse von Kirchenversammlungen, zahlreich und uneins wie die Kirchen, die sie vertreten, die Stimme der Mehrheit – weder das eine allein noch sie alle zusammen können als Beweis für oder gegen irgendeinen religiösen Glaubenspunkt betrachtet werden.

Ehe wir irgendeine Lehre oder Vorschrift annehmen, sollten wir ein deutliches “So spricht der Herr!” als Beweis dafür verlangen."

Im Wörterbuch des Christentums (Orbis-Verlag, 1995) heißt es:

“Nüchtern ist also zu sehen, daß sich in der Schrift keine Trinitätslehre finden läßt.

Die Dreierformeln in Mt. 28,19 und 2. Kor 13,13 besagen für ein trinitätstheol. Interesse wenig, weil sie nur drei Größen nebeneinandersetzen und (nur) dynamisch aufeinanderbeziehen. (Editor: Beide Versstellen sind in den ersten Jahrhunderten trinitarisch ergänzt worden.)

Das ntl. “ho Theos” (“der Gott”) meint immer und ohne Seitenblick auf die Trinität den Einen, handelnden und als Du ansprechbaren Gott, den Jesus ebenso wie die ersten Christen “Abba”, Vater, nennt.

Die Methapher vom Heiligen Geist verweist auf Gottes ungreifbare, aber unmittelbare Gegenwart und kann umschrieben werden als das unfaßbar Gegenwärtige an Gott.”

Siegfried Wittwer, der Leiter des Internationalen (deutschen) Bibelstudien-Instituts der STA, trifft zur Trinitätslehre folgende überraschende Feststellung:

Jede menschliche Festlegung der Person Gottes bleibt also unvollkommen und fehlerhaft – egal, ob jemand die Dreieinigkeit vertritt oder bekämpft.

Leider hat er es nicht dabei bewenden lassen, sondern sich entgegen seiner Aussage doch noch zur Verteidigung dieser mysteriösen, unbiblischen Lehre aufgeschwungen. Auch kann ich diese Aussage nicht ganz nachvollziehen, heißt es doch in der Schrift:

Joh 16,13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten...

  • Doch was sagt die Bibel zur Dreieinigkeit Gottes?
  • Ist Gott dreieinig?

    Was sagt die Bibel dazu?


    In Dan. 7,9 ff ist eine Thronszene mit Gott zu sehen.

    Der dort als Gott (Alter - Hochbetagter) zu sehen ist, von dem aus sich ein Feuerstrom ergießt und dem Tausend mal Tausende dienen...:

    Ist in dieser Thronszene der dreieinige Gott zu sehen?

    Offenbar nicht, denn es wurde einer wie ein Menschensohn vor ihn gebracht, der aber wie der auf dem Thron Sitzende gleichfalls Teil des dreieinigen Gottes sein soll. Diesem Gott wurde von dem Gott auf dem Thron Herrschaft, Würde und Königtum verliehen, obwohl der Menschensohn-Gott vor seiner Menschwerdung selbst allmächtiger Gott gewesen sein soll und Herrschaft, Würde und Königtum, die ihm jetzt verliehen wird, schon immer innehatte. Er bekommt also als Folge seines Erlösungsopfers etwas, was er vorher schon besaß - ein merkwürdiges Geschenk!

    Die dritte Person Gottes fehlt in dieser Szene ganz  (zufälligerweise auch in den Gesichten von Ellen White)!!!

    In der Offenbarung finden wir eine weitere Thronszene. Dort heißt es:

    Offb 4,2 Alsbald war ich im Geiste; und siehe, ein Thron stand in dem Himmel, und auf dem Throne saß einer.

    Also auch hier ist offenbar nicht der dreieinige Gott zu sehen, sondern nur Einer!

    Dass der Sohn Gottes nach seinem Erlösungsopfer auch auf dem Thron Gottes sitzt, ist ebenfalls biblisch. Dass drei Gestalten auf dem Thron Gottes sitzen sollen, kommt jedoch weder bei Ellen White noch in der Bibel vor.

    Pfandl spekuliert in seiner Ausarbeitung "The Trinity in Scripture" zu Joh 1,1

     "Da der Vater und der Heilige Geist Gott sind, beinhaltet das Wort ”Gott” höchstwahrscheinlich die beiden anderen Teile der Dreieinigkeit."

    Allerdings kommt er an anderer Stelle zu folgender Erkenntnis:

    "Paulus und die neutestamentlichen Schreiber gebrauchen gewöhnlich das Wort ”Gott”, um sich auf den Vater zu beziehen, ”Herr”, um sich auf den Sohn zu beziehen, und ”Geist”, um sich auf den Heiligen Geist zu beziehen."

    Die Bibel meint also, wenn sie von Gott spricht, nicht den dreieinigen Gott, sondern den Vater

    Die Dreieinigkeit scheint die Zentrallehre des christlichen Glaubens zu sein.

    So steht es jedenfalls in der Catholic Encyclopedia und auch die Adventisten haben sich dieser Meinung angeschlossen:

    Pfandl:

    “Die Lehre von der Trinität (Lat. trinitas ”Dreieinigkeit” oder ”Drei-in-Einheit”) ist eine der wichtigsten Lehren des Christlichen Glaubens.”

    Dies erstaunt schon deshalb, weil die Lehre von der Dreieinigkeit in der Bibel gar nicht vorkommt; es gibt lediglich einige “Hinweise”, die, für sich gesehen, darauf schließen lassen könnten. Erstaunlich auch für eine der wichtigsten Lehren der Christenheit, dass sie keiner so richtig erklären kann, nicht einmal Pfandl selbst, vom normalen Adventvolk ganz zu schweigen.

    Eigentlich dachte ich immer, das Evangelium sei die Zentrallehre des christlichen Glaubens. Auch konnte ich für meinen persönlichen Glauben aus der Trinitätslehre keine Erkenntnis ziehen – eher das Gegenteil ist der Fall. Ob ich an einen allmächtigen Gott glaube, der einen Sohn hat (wie es die Bibel sagt) oder an drei allmächtige Gott-Götter – ich kann darin keinen positiven Beitrag für den Glauben erkennen!

    Dazu nochmals Pfandl:

    “…uns wird nur zu deutlich die Tatsache bewusst, dass die Dreieinigkeit ein Geheimnis ist, das weit jenseits unserer Vorstellungskraft liegt. Es ist die unvorstellbare Herrlichkeit der Gottheit.”

    Im englischen “Handbuch für den Katholiken von Heute” heißt es zu dieser “Zentrallehre”:
     

    “Das Geheimnis der Trinität ist die zentrale Lehre des katholischen Glaubens.

    Auf ihr basieren alle anderen Lehren der Kirche.” (S. 16)


    Ja wenn das so ist, dachte ich, dann kann die katholische Kirche ja gar nicht so falsch liegen, denn aus einer richtigen Gotteserkenntnis entstehen richtige Lehren und aus einer falschen Gotteserkenntnis falsche Lehren.

    weiter schreibt Pfandl zu adventistischen Antitrinitariern:

    “In Bezug auf den Heiligen Geist glaubt Allaback, dass der Heilige Geist der Geist Gottes und Christi ist, kein weiteres göttliches Wesen.5

    Scheinbar teilen Leute wie Bill Stringfellow,6 Rachel Cory-Kuehl7 und Allen Stump8 diese Sichtweise.”

    Es gibt glücklicherweise noch Adventisten, die sich ihren Verstand bewahrt haben und das Wort Gottes noch wörtlich nehmen (können)!

    Ellen Whites mahnende Worte sind hier wohl mehr denn je angebracht:

     “Sucht in der Bibel nach Wahrheit...Wahrheit braucht eine sorgfältige Prüfung nicht fürchten...Lasst das Wort Gottes für sich sprechen, die Schrift legt sich selbst aus…

    Die Bibel muss der Maßstab sein für jede Glaubenslehre und für all unser Handeln…

    Viele werden verloren gehen, weil sie die Bibel nicht selbst durchforscht haben – auf den Knien und unter ernstem Gebet...Das Wort Gottes deckt jeden Irrtum auf; alles...muß an ihm geprüft werden."

    aus: EGW to Brethren, 5.August 1888 – zitiert nach George Knight: ”Es war nicht immer so”

    Die kirchengeschichtliche Entwicklung der Trinitätslehre sieht folgendermaßen aus:

    • 325 n. Chr. Das Trinitätsdogma beginnt sich zu entfalten - (Konzil zu Nicäa)
      • – Jesus wird als gottgleich angesehen und zum Gott erklärt
    • 381 n Chr. Konzil von Konstantinopel
      • – der heilige Geist wird zum Gott erklärt und damit 3. Person Gottes
    • 451 n. Chr. Konzil von Chalcedon
      • Zweinaturenlehre Christi – Jesus war bei seiner Mensch-
      • werdung gleichzeitig wahrer Mensch und wahrer Gott
      • – es starb nur seine menschliche Natur.

    Über die weiteren Punkte der katholischen Lehrentwicklung über die Jahrhunderte hinweg (unsterbliche Seele, Maria Himmelfahrt, Babytaufe etc.) brauchen wir wohl keine Worte zu verlieren!

    Gregor Dalliard, ein ehemaliger katholischer Priester, zeigt auf, wie die Gottheit Jesu mit der Vorstellung von der Gottesmutter Maria zusammenhängt. Ziel Satans und der katholischen Kirche war und ist es, Maria als Göttin und Gottesmutter zu verehren, was noch deutlicher in ihrem Titel “Theotokos” (Gottesgebärerin) zum Ausdruck kommt. Um Maria diese Ehre zukommen zu lassen, musste die Kirche aber zuerst den Sohn Gottes zum Gott machen. In der scheinbaren Verehrung Jesu als allmächtigem Gott steckt also das Ziel der Marienverehrung; gleichzeitig wird dadurch die Gottessohnschaft Jesu geleugnet und sein Erlösungsopfer zunichte gemacht, denn Gott kann nicht sterben.
     

    Maria – Gottesmutter und Himmelskönigin


    Offiziell besteht die Trinität scheinbar biblisch aus Gott-Vater, Gott-Sohn und Heiliger Geist. Im katholischen Volksglauben scheint sich die
    kirchliche Definition der Dreiheit Gottes mit den heidnischen Mythologien vermischt zu haben, und so wurde schon lange vor der offiziellen Marienanbetung Maria zur Frau des Vaters erhoben, und aus dieser Verbindung ging dann der Sohn hervor. So wurde Maria schon zur Zeit Mohammeds als Mutter Gottes angesehen und verehrt, obwohl die Bibel sagt:

    Apg 4,12 Und es ist in keinem anderen das Heil, denn auch kein anderer Name ist unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in welchem wir errettet werden müssen.

    Nicht umsonst kam schon Mohammed, der Gründer des Islam, aus seinem Kontakt zu Christen zu dem Verständnis, die Dreieinigkeit Gottes bestehe aus Gott-Vater, der Gottesmutter Maria und dem Sohn Jesus Christus.

    So heißt es in der fünften Sure des Koran in Vers 116:

    Gott sprach: 0 Jesus, Sohn Marias, hast du den Menschen gesagt: nehmet mich und meine Mutter als zwei Götter neben Gott?”

    Bei einem Türkeibesuch sagte der Reiseführer, dass Anatolien nicht nur eine kurdische Provinz sei, sondern eigentlich das ganze Gebiet der Türkei einbeziehe. Die Bezeichnung Anatolien komme von Ana dolu, was so viel wie “voller Mütter” heiße. Dies bedeute aber nicht, dass es dort mehr Mütter gebe als anderswo, sondern dass dort überall Muttergottheiten verehrt wurden. Eines dieser Zentren der Gottesmutterkulte, in denen jetzt Maria verehrt wird, ist Ephesus, das Papst Benedikt XVI im November 2006 besuchte und Maria die Ehre erwies.
     

    Welche Rolle spielt also Maria als Himmelskönigin tatsächlich in der Trinität?

    Wir wissen, dass Johannes Paul II. sich (erkennbar in seinem Wappen) nicht Jesus, sondern Maria geweiht hatte und auch sein Überleben des Attentats dem Schutze Marias zuschrieb und zahlreiche Wallfahrten zu heiligen Orten der Marienverehrung unternahm.

    Maria wird aber nicht nur in der katholischen Kirche verehrt, sondern zunehmend auch in der evangelischen Kirche. Auf der Internetseite der evangelischen St. Michael-Kirche http://www.stmichael-online.de/gottesmutter.htm steht unter der Rubrik “Marienlob” folgendes:

    “Man wendet vielfach ein, daß die Rede von Maria als "Mutter Gottes" nicht "biblisch" sei. Unter anderem angeblich deswegen, weil die Begriffe "Mutter Gottes" oder "Gottesgebärerin" nicht in der Bibel vorkämen…Dieses unsinnige Argument kann man aber leicht damit abtun, daß auch das Wort "biblisch" nicht in der Bibel vorkommt. Dem daraufhin regelmäßig vorgebrachten Einwand, daß zwar nicht das Wort "biblisch", aber sehr wohl die damit gemeinte Sache vorkäme, kann man entgegenhalten, daß eben das auch von Dingen gesagt werden kann, die von einigen als "unbiblisch" abgelehnt werden.

    Es gibt nämlich eine Reihe wichtiger Begriffe, die sich nicht in der Bibel finden, die aber doch gut zum Ausdruck bringen, was in der Bibel gemeint ist. So kommen beispielsweise auch die Begriffe “Trinität”, “Exkommunikation”, “Ordination” oder “Sukzession” in der Bibel nicht vor, bezeichnen aber sehr genau das in der Bibel Gemeinte.
    Das gilt auch von dem griechischen Wort “Theotokos”, dem höchsten Würdentitel für Maria.

    Ist diese Bezeichnung angemessen?

    Wenn Maria wirklich Jesu Mutter ist und Jesus wirklich Gott, dann ist Maria konsequenterweise “Mutter Gottes".

    Weiter versteigen sich diese angeblichen “Lutheraner” zu der absurden Behauptung:

    Das Bekenntnis zu Maria als "Theotokos" (ist das) Erkennungszeichen rechtgläubiger Bibelauslegung

    In der frühchristlichen Auseinandersetzung um die Gottessohnschaft und die Gottheit Jesu wurde der Gebrauch des Titels Theotokos = "Gottesgebärerin" zum Erkennungszeichen der rechtgläubigen Interpretation der Bibel: Maria hat nicht nur einen Menschen geboren, sondern den, der wahrer Gott und wahrer Mensch ist.
    Es ist kein Zufall, daß gerade zu der Zeit die Frage nach der Gottesmutterschaft Marias geklärt wurde, als in der Kirche um die Gottheit Jesu gestritten wurde. Denn es geht in der Frage, ob Maria "Mutter Gottes" ist, gar nicht eigentlich um Maria. Es geht eigentlich darum, ob Jesus wahrer Mensch und wahrer Gott ist! Wer Maria als Mutter Gottes bekennt, bekennt damit die Gottheit ihres Sohnes.

    Die Stellung zur Gottesmutterschaft Marias ist also wie ein Lackmus-Test bezüglich der Ansichten in grundlegenden Dingen wie der Lehre vom Sohn Gottes und der Lehre über die Dreieinigkeit Gottes.

    Wer grundsätzlich und wohlüberlegt bestreitet, daß Maria Mutter Gottes oder Gottesgebärerin ist, wärmt alte Irrlehren wieder auf und offenbart dadurch nicht-christliche Ansichten über Jesus Christus und den dreieinigen Gott.

    Darum bekennt der christliche Glaube von Jesus Christus, er sei “Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrhaftigen Gott vom wahrhaftigen Gott, ... welcher um uns Menschen und um unsrer Seligkeit willen vom Himmel kommen ist, und ist leibhaft worden durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und Mensch worden.”
    (
    Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel - Evangelisches Gesangbuch 805, Gemeinschaftsliederbuch 801)

    Eben um die Ehre Gottes zu wahren und um der Gewißheit unserer Erlösung willen faßte darum im Jahre 431 die Ökumenische Kirchenversammlung von Ephesus den Beschluss:

    “Wenn jemand nicht bekennt, daß der Emmanuel in Wahrheit Gott und die heilige Jungfrau deshalb Gottesgebärerin ist ... so sei er ausgeschlossen.”

    Maria als "Mutter Gottes" zu bezeichnen ist kein speziell römisch-katholischer Brauch, sondern Ausdruck des allgemeinen christlichen Glaubens.”

    Wir sehen also auch hier, wie der Titel Marias als “Gottesgebärerin” untrennbar mit der Dreieinigkeitslehre zusammenhängt. Haben Adventisten die gleiche Vorstellung von Maria wie ihre katholischen und protestantischen Brüder?

    Vielleicht verstehen wir jetzt die Aussage von James White besser:
    “Der größte Fehler der Reformation bestand darin, dass die Reformatoren zu früh aufgehört haben zu reformieren. Hätten sie weitergemacht, bis auch die letzte Spur des Papsttums getilgt war, beispielsweise die Lehre von der
    Unsterblichkeit, die Besprengungstaufe, die Trinitätslehre und den Sonntag, dann wären die Kirchen heute frei von den unbiblischen Irrtümern des Katholizismus.”

    (Review & Herald, 7. Feb. 1846, 149) – zitiert nach George Knight: “Es war nicht immer so”

    Die Katholische Kirche hat für ihre eigenen Lehren immer noch die beste Antwort!

    Im Life-Magazin vom 30.10.1950 heißt es:

    "Unsere Gegner äußern manchmal, dass keine Glaubenslehre dogmatisch gehalten werden solle, welche in der heiligen Schrift nicht deutlich gelehrt wird...Die Protestantischen Kirchen haben aber dennoch selbst solche Lehren angenommen, wie die Trinität, für die es keine genaue Autorität in den Evangelien gibt"!

    Jetzt wird natürlich auch von Adventisten allgemein behauptet, die Trinitätslehre sei schon Gedankengut der Urchristen gewesen aber erst später niedergeschrieben worden.

    WIKIPEDIA stellt jedoch erstaunlicherweise fest:

    “Noch im 2. Jahrhundert war eine subordinierte Christologie, die (im Unterschied zur heutigen Trinitätslehre) den Sohn dem Vater unterordnete, selbstverständlich und allgemeine Kirchenlehre.”

    (Text in Klammer von mir eingefügt)

    Unterschiede der adventistischen und der katholischen Trinitätslehre

    Der zweite Punkt war, herauszufinden, ob die adventistische Trinitätslehre mit der Katholischen übereinstimmt, doch auch darüber ist in dem Buch mit den 27 Glaubenspunkten nichts zu lesen. Soweit ich es feststellen konnte, ist die Ansicht auf den ersten Blick die gleiche, es gibt jedoch erhebliche Unterschiede in der Frage der Personen der Gottheit. Während die katholische Kirche mehr von einem göttlichen Wesen spricht, aus dem sich der Sohn und der Geist metamorphorisch entwickeln (daher auch der Begriff Dreifaltigkeit), sehen Adventisten die Gottheit als aus drei lebenden Wesen bestehend an.

    So schreibt der Jesuit Philip Schaff:

    "...das Wort Person [Hypostase] darf an dieser Stelle nicht im gewöhnlichen Sinne verstanden werden, als ob die drei Personen, drei verschiedene Individuen wären, oder drei bewusste und getrennt handelnde Wesen. Die trinitarische Vorstellung von Persönlichkeit liegt auf dem halben Wege zwischen einer bloßen Form von Offenbarung oder Darstellung, was im Sabellianismus enden würde, und der Vorstellung von einer unabhängigen eingeschränkten menschlichen Persönlichkeit, was wiederum im Tritheismus enden würde. Mit anderen Worten: Sie [Hypostase] vermeidet die ... tritheistische Trinität, von drei verschiedenen getrennten Wesen." (Philip Schaff, History of the Christian Church, Volume 3, Section 130, pp. 676, 677)

    Nach katholischer Lehre wäre die adventistische Vorstellung also wohl eher ein 3-Götter-Glaube, aber es reicht ihr ja, wenn der von ihr geprägte Begriff allgemein anerkannt wird. Der eigentliche Unterschied besteht darin, dass Katholiken an einen Gott glauben, der sich in drei Personen manifestiert, während heutige Adventisten an drei Götter glauben, die aber so wesensgleich sind, dass sie einen Gott zu bilden scheinen.

    Während die Katholiken etwas von der “ewigen Zeugung” fabulieren (danach wurde und wird der Sohn ständig aufs neue vom Vater gezeugt) glauben die Adventisten an ein Rollenspiel, dass der Vater, der Sohn und der Geist nicht tatsächlich das sind, was sie zu sein vorgeben, sondern dass jeder eine Rolle angenommen hat, die es auszuführen gilt.

    Können wir solche Gedanken mit dem Gottesbild der Bibel vereinbaren, die uns einen Gott zeigt, dem jede Lüge und Verstellung ein Greuel ist? Der nur den Weg der Wahrheit und Geradlinigkeit gehen kann, während Satan alle Möglichkeiten der Verstellung und Lüge offenstehen, um sein Ziel zu verfolgen.

    Warum sollten Adventisten nicht ins Theater gehen, wenn Gott selbst eine Theatervorstellung gibt?

    Wenn wir uns einmal das nicänisch-konstantinopolische Glaubensbekenntnis der katholischen Kirche anschauen, das dem Jahre 381 zugeschrieben wird, stellen wir Erstaunliches fest:

    »Ich glaube an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, Schöpfer Himmels und der Erden, all des, was sichtbar ist und unsichtbar.

    Und an den einen Herren Jesum Christum, Gottes einigen Sohn, der vom Vater geboren ist vor aller Zeit und Welt, Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrhaftigen Gott vom wahrhaftigen Gott, geboren, nicht geschaffen, mit dem Vater eines Wesens, durch welchen alles geschaffen ist, welcher um uns Menschen und um unsrer Seligkeit willen vom Himmel gekommen ist, und ist leibhaftig geworden durch den Heiligen Geist, von der Jungfrau Maria, und Mensch geworden, auch für uns gekreuzigt unter Pontio Pilato, gelitten und begraben, und am dritten Tage auferstanden nach der Schrift, und ist aufgefahren gen Himmel, und sitzet zur Rechten des Vaters, und wird wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebendigen und die Toten, des Reich wird sein ohn' Ende.

    Und an den Heiligen Geist, der da ist Herr und macht lebendig, der von dem Vater und dem Sohne ausgeht, der mit dem Vater und dem Sohne zugleich angebetet und zugleich geehrt wird, der durch die Propheten geredet hat.

    Und die eine heilige, allgemeine, apostolische Kirche. Ich bekenne die eine Taufe zur Vergebung der Sünden und warte auf die Auferstehung der Toten und das Leben der zukünftigen Welt.«

    Dieses Glaubensbekenntnis spricht tatsächlich von einer Geburt des Sohnes Gottes in seinem Anfang, und steht damit völlig im Widerspruch zur Ansicht heutiger Adventisten. Natürlich glaubt auch die katholische Kirche nicht an eine tatsächliche Geburt, jedoch scheint es der damalige Glaube in der Kirche gewesen zu sein, der in dem Glaubensbekenntnis formuliert wurde. Wie die Kirche dann diesen Text interpretiert, ist eine ganz andere Sache.

    Aber wir sehen hier auch schon, wie biblische Wahrheit und menschliche Philosophie miteinander vermischt werden, denn von einer Anbetung des Heiligen Geistes ist in der Bibel kein einziges Wort zu finden, ebenso wenig von einem Glauben an die heilige Kirche.

    Zudem ist hier ein ganz entscheidender Satz enthalten:

    “Und an den Heiligen Geist, der da ist Herr und macht lebendig…”

    Es ist also der Heilige Geist, der uns auferwecken und uns das ewige Leben geben wird. Trinitarisch gedeutet heißt dies, dass uns die dritte Person Gottes Leben gibt. Dies steht aber im Widerspruch zur Bibel, denn dort heißt es:

    1. Kor 15,45 So steht auch geschrieben: "Der erste Mensch, Adam, ward eine lebendige Seele"; {1. Mose 2,7} der letzte Adam ein lebendig machender Geist.

    Mit dem letzten Adam ist hier eindeutig Jesus Christus gemeint, der hier als ein lebendig machender Geist beschrieben wird.

    Röm 8,11 Wenn aber der Geist dessen, der Jesum aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christum aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes.

    Wer hat Jesus von den Toten auferweckt?

    Hat er sich selbst auferweckt, war es der Vater oder war es der Heilige Geist?

    Gal 1,1 Paulus, Apostel, nicht von Menschen, noch durch einen Menschen, sondern durch Jesum Christum und Gott, den Vater, der ihn auferweckt hat aus den Toten,

    Wer wird die Gläubigen vom Tode auferwecken?

    Joh 6,44 Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, daß der Vater, der mich gesandt hat, ihn ziehe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage.

     

    Der Heilige Geist

    Die Frage der Natur des heiligen Geistes hat die Menschen schon seit dem Pfingstwunder beschäftigt und, wie wir gesehen haben, auch viele “christliche” Philosophen dazu veranlasst, sich über diese Frage Gedanken zu machen.

    Die Bibel sagt, Gott ist Geist. Geist ist im hebräischen weiblich, im griechischen oft sächlich, manchmal männlich, im deutschen immer männlich, es sind also alle Variationen vertreten.

    Gott kann über eine solch menschlich-kleinkarierte Denkweise nur lächeln. Er ist weder männlich noch weiblich, sondern alles in allem, er ist der lebenspendende Geist, das Leben selbst. Sollte es ihm daher nicht möglich sein, auch einen Nachkommen aus sich hervorzubringen, der dann alle Eigenschaften besitzt, die auch der Vater hat, und der damit zu Recht Gottes Sohn genannt wird?

    Der Apostel Johannes sagt über den Geist Gottes:

    Joh 4,24 Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.

    Adventisten behaupten:

    ... Gott der ewige Geist wirkte zusammen mit dem Vater und dem Sohn bei der Schöpfung, bei der Menschwerdung und bei der Erlösung ...

    Johannes identifiziert diesen Gott, den Geist als den Vater (Joh 4,23)...

    ...während Adventisten diesen Geist als die dritte Person Gottes identifizieren.

    So wird behauptet, überall wo im AT vom Geist Gottes die Rede ist, sei die dritte Person, der Heilige Geist gemeint.

    Während Johannes mit dem Geist den ganzen Gott meint, meinen heutige Adventisten damit den dritten Teil Gottes.

    Wer hat also recht, der Apostel Johannes oder die heutigen Adventisten?

    Eine besondere satanische List besteht darin, den Menschen mehrere Wahlmöglichkeiten zu bieten, die alle in die Irre führen, weil die Wahrheit in keiner von ihnen vertreten ist.

    So heißt es besonders unter adventistischen Trinitariern vom heiligen Geist:

    Entweder ist der Heilige Geist eine göttliche Person oder eine unpersönliche Kraft.

    Besonders hervorgetan hat sich hier Evangelist Helmut Mayer, den ich ansonsten sehr schätze, der aber in einer Predigt behauptet, wenn der heilige Geist keine göttliche Person sei, könnten wir ihn nach unserem Belieben verwenden und wie den Strom an- und abschalten.

    Abgesehen davon, dass dieses Verständnis einer göttlichen Kraft nicht der Realität entspricht (der Mensch kann nicht einmal so “einfache” Naturkräfte wie den Blitz kontrollieren oder nutzen), sind beide Wahlmöglichkeiten falsch, denn der heilige Geist ist weder eine unpersönliche Kraft noch eine göttliche Person, sondern da Gott selbst ein heiliger Geist ist, die persönliche Kraft Gottes, die sich unterschiedlich manifestiert, mal vom Vater mal vom Sohn und manchmal von Beiden ausgeht, eventuell auch durch Engel wirkt. Denn welche Rolle spielen die Engel, nach der Bibel die dritte himmlische Kraft, in heutiger adventistischer Theologie? Offenbar keine, denn es ist ja immer die dritte Person Gottes, der Heilige Geist, der wirkt.

    Wenn Rolf Pöhler im Adventecho 09/2006 zu der Feststellung kommt, dass fast alle Aussagen zum heiligen Geist auch auf Jesus zutreffen, so ist dies sicherlich kein Zufall, sagt doch Paulus in 2. Kor 3,17 dass der Herr der Geist ist und erklärt in 1. Kor 1,3 auch, wen er mit Herr meint. Paulus meint damit eindeutig unseren Herrn Jesus Christus, der ihm selbst erschienen ist. Dies erklärt auch, warum es nur einen Mittler gibt, obwohl sowohl Jesus als auch der heilige Geist diese Rolle innehaben.

    Nach biblischer Darstellung kann der heilige Geist kaum eine unpersönliche Kraft sein, daher ist für die Oberflächlichen schon entschieden, dass der Heilige Geist eine Person, die dritte Person Gottes sein muss.

    Die Bibel nennt den ganzen Gott Geist und heilig. Die Trinitätslehre hat daraus drei heilige Geister gemacht, von denen sich zwei Vater und Sohn nennen.

    In diesem Zusammenhang müssen wir uns auch die Frage stellen, warum die Juden nichts von einer dritten Person Gottes wissen, obwohl der Geist Gottes schon im ersten Kapitel des AT erwähnt wird und an der Schöpfung beteiligt ist.


    Die Anbetung des Heiligen Geistes

    Die Pfingstbewegung hat die Anbetung des Heiligen Geistes salonfähig gemacht – mit welchen Folgen wissen wir.

    Es scheint aber eher das zuzutreffen, was Ellen White in Erfahrungen & Gesichte S. 45 f, über diese Anbetung schreibt:

    … Dann schien Satan beim Thron zu sein und zu versuchen, das Werk Gottes zu treiben. Ich sah sie [die Welt] zum Thron aufschauen und beten: “Vater, gib uns deinen Geist.” Satan hauchte dann einen unheiligen Einfluß über sie aus; darin war Licht und viel Macht, aber keine herzliche Liebe, keine Freude und kein Friede. Satans Ziel war es, sie zu täuschen und Gottes Kinder irrezuführen.”

    Wie kann Satan den heiligen Geist austeilen, wo doch angeblich der Heilige Geist die dritte Person Gottes ist und er im Gegensatz zum dreieinigen Gott nur eine Person ist?

    Tatsache ist, Satan gibt sich hier selbst als Heiliger Geist aus, nachdem er Anbetung von den falschen Gläubigen entgegen genommen hat.

    Es ist also eine entscheidende Frage – Welchen Gott beten wir an?

    Wenn der Heilige Geist die 3. Person Gottes ist, dann ist auch eine Anbetung des Heiligen Geistes nur folgerichtig.

    Daher schreibt Pfandl nach seinem Verständnis:

    “Durch die ganze Schrift hindurch wird deutlich, dass der Heilige Geist eine göttliche Person ist; in Wesen, Macht und Ehre gleich mit dem Vater und dem Sohn.”

    Aus diesen Worten klingt eindeutig das katholische Glaubensbekenntnis durch, das oben angeführt wurde.

    Der Apostel Johannes scheint dies noch nicht gewusst zu haben, denn er schreibt:

    2. Jo 1,3 Es wird mit euch sein Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und von dem Herrn Jesus Christus, dem Sohne des Vaters, in Wahrheit und Liebe.

    Auch zahlreiche andere Stellen in den Briefen des Johannes wie auch in der Offenbarung machen deutlich, dass Johannes von einer dritten Person Gottes noch nichts wusste:

    1. Jo 2,22 Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der da leugnet, daß Jesus der Christus ist? Dieser ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet.

    1. Jo 2,23 Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater.

    1. Jo 2,24 Ihr, was ihr von Anfang gehört habt, bleibe in euch. Wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang gehört habt, so werdet auch ihr in dem Sohne und in dem Vater bleiben.

    1. Jo 3,8 Wer die Sünde tut, ist aus dem Teufel, denn der Teufel sündigt von Anfang. Hierzu ist der Sohn Gottes geoffenbart worden, auf daß er die Werke des Teufels vernichte.

    Johannes schreibt zuerst vom Vater und vom Sohn und dann vom Teufel.

    Hier besteht eine auffallende Ähnlichkeit zu Ellen White, die schreibt:

    “Satan war einst im Himmel ein geehrter Engel, der nächste nach Christus”

    Trinitarisch müsste man nun fragen, was meint sie denn damit, “der nächste nach Christus”, das passt so gar nicht in das trinitarische Gebilde, wo doch der Heilige Geist der Nächste ist.

    Rolf Pöhler umgeht ganz geschickt diese klare Aussage, indem er gedanklich ein Wort einfügt, das dort nicht steht: “der nächste (Geschaffene) nach Christus.” Er rechnet also in seiner Deutung Jesus zur Gottheit und Satan zu den Geschöpfen … und plötzlich stimmt die Aussage mit seiner Sichtweise überein. Dass es sich bei einer solchen Vorgehensweise um Selbstbetrug handelt, wird eines Tages sichtbar werden, denn die Wahrheit kann nicht der eigenen Sichtweise untergeordnet werden. Nicht unsere Vorstellung rettet uns, sondern die Realität ist maßgebend!

    weiter Johannes:

    1. Jo 1,3 was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir euch, auf daß auch ihr mit uns Gemeinschaft habet; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohne Jesus Christus.

    2. Jo 1,8 Sehet auf euch selbst, auf daß wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen.

    auch hierzu gibt es eine Parallele zu Ellen White, die schreibt:

    “Wer oder was bringt Menschen dazu, jetzt in aller Heimlichkeit mit Macht daran zu arbeiten, das Fundament unseres Glaubens niederzureißen? Ein Fundament, das zu Beginn unseres Werkes durch Studium der Heiligen Schrift unter Gebet und durch Offenbarung gelegt wurde? Auf dieses Fundament haben wir in den letzten fünfzig Jahren gebaut.”

    (Ellen White - Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 217,218) (Deutsche Ausgabe Seite 208)

    weiter Johannes:

    2. Jo 1,9 Jeder, der weitergeht und nicht bleibt in der Lehre des Christus, hat Gott nicht; wer in der Lehre bleibt, dieser hat sowohl den Vater als auch den Sohn.

    Johannes sagt hier also, wer eine andere Lehre als die des Vaters und des Sohnes hat, der hat Gott nicht.

    Paulus äußert sich gleicherweise:

    Gal 1,8 Aber wenn auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium verkündigte außer dem, was wir euch als Evangelium verkündigt haben: er sei verflucht!

    Auch die anderen Apostel scheinen nicht die Erkenntnis zu haben, den heiligen Geist in gleicher Weise zu ehren wie den Vater und den Sohn, denn in den einleitenden und abschließenden Grußformeln werden üblicherweise nur der Vater und der Sohn erwähnt.

    Auf diese Fakten angesprochen, entgegnen Trinitarier:

    Der Heilige Geist habe sich im Interesse des Erlösungsplans freiwillig dem Vater und dem Sohn untergeordnet und verzichte daher auf die Ehre, der Gleichstellung.

    Ja wenn das so ist, warum sollen dann Menschen etwas praktizieren, was der Heilige Geist gar nicht will? Doch auch dafür gibt es wieder andere passende Antworten und die ganze Diskussion dreht sich im Kreis.

    Ein dazu passendes schwäbisches Sprichwort heißt auf Deutsch:

    “Schneller eine Ausrede haben, als eine Maus im Mauseloch verschwinden kann.”

    Wenn jetzt einige Adventisten meinen, der Heilige Geist werde in unserer Gemeinschaft gar nicht angebetet, sollten sie mal das adventistische Gesangbuch aufschlagen. Dort ist ein ganzer Abschnitt Liedern zur Anbetung des Heiligen Geistes gewidmet.

    In “Wir loben Gott” Nr. 85, hat Strophe 3 folgenden Text:

        Ehr sei dem Vater und dem Sohn,

        dem Heilgen Geist in einem Thron,

        der Heiligen Dreieinigkeit

        sei Lob und Preis in Ewigkeit.

         

        Dieses oft und gern gesungene Lied hat eindeutig, wie auch viele andere Lieder, die Anbetung des Heiligen Geistes, hier sogar der Heiligen Dreieinigkeit, zum Ziel.

    Welchen Gott sollen wir nach der Bibel anbeten?

    Joh 4,23 Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.


    Der Sohn Gottes

    Wenn bei Adventisten vom “Sohn Gottes” die Rede ist, so ist dies nur ein Lippenbekenntnis und nicht ernst gemeint.

    Der Prediger Werner Schulze schrieb in seiner Antwort an Bruno Fischer “Ist das wirklich so?”, “wenn Gott einen Sohn hätte, dann müsste es im Himmel eine Mutter geben, die diesen Sohn geboren (entbunden) hat.”

    Auch Wittwer verneint die tatsächliche Gottessohnschaft Jesu, indem er schreibt:

    “Wäre Jesus aber tatsächlich von Gott “geboren” worden, wäre er kein Geschöpf, sondern Sohn Gottes.”

    Sohn Gottes – dies ist aber genau die Aussage der Bibel!

    Eine “Geburt” des “Sohnes Gottes” und damit die reale Sohnschaft lehnt er aber ab:

    “Die Theorie, dass Gott-Vater Jesus geboren habe, kann also nicht von diesem Wort [Eingeborener] abgeleitet werden und hat damit keine Grundlage in der Bibel.”

    Die Bibel sagt deutliche Worte:

    1. Jo 5,5 Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, welcher glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes ist?

    1. Jo 4,15 Wer irgend bekennt, daß Jesus der Sohn Gottes ist, in ihm bleibt Gott und er in Gott.

    Setzt die Bibel “Sohn Gottes” in Anführungszeichen oder will sie uns dies vermitteln, dass der Sohn eigentlich gar nicht der Sohn ist?

    Was wollte Gott Abraham zeigen, indem er ihn aufforderte, seinen einzigen Sohn zu opfern?

    Ist die Geschichte Abrahams mit der Opferung seines Sohnes Isaaks nicht eine Vorschattung auf die Opferung des Gottessohnes durch seinen himmlischen Vater? Wollte Gott damit nicht zeigen, wie groß seine eigene Liebe zu den Menschen war, dass er ihnen ein Opfer gab, dass er selbst von uns nicht verlangt?

    In der deutschen Ausgabe des Buches “Das Leben Jesu Christi” von 1888 schreibt Ellen White in Kapitel 1 über dieses Opfer:

    “Nicht ohne Kampf gab Gott seinen innigst geliebten Sohn her. Selbst den König des Weltalls kostete es eine Überwindung, bevor er entschied, ob das schuldige Geschlecht untergehen, oder ob er seinen Sohn hergeben sollte, um für dasselbe den Tod zu erleiden.”

    Leider fehlt dieses Kapitel zum Erlösungsplan in dem aktuellen Buch “Das Leben Jesu”, obwohl dies um fast ein Drittel umfangreicher ist, als die damalige Ausgabe. Gab es Gründe, diese Einleitung wegzulassen? Wurde dort vielleicht zu deutlich betont, dass Jesus der tatsächliche Gottessohn sei?


    Der einsame Gott

    Eine weitere irrige Theorie über Gott ist die weitverbreitete Meinung, ein Gott, der nicht schon immer in zwei oder drei Personen existiert habe, sondern “ganz allein” im unendlichen Universum sei, sei ein einsamer und trauriger Gott. Er habe entweder andere Gottheiten oder die Schöpfung selbst gebraucht, um seine Einsamkeit zu beenden.

    So schreibt Gerhard Pfandl:

    “Die Tatsache, dass uns gesagt ist, dass Gott Liebe ist (1 Johannes 4,8), deutet darauf hin, dass es eine Mehrzahl innerhalb der Gottheit gibt, denn Liebe kann nur in einer Beziehung zwischen verschiedenen Wesen existieren.”

    Johannes Mager führt diesen Gedanken ganz im Sinne von Augustinus weiter aus und stellt fest:

    “Wir müssen in unserer Gottesvorstellung weg von der Einsamkeit des Einen hin zur Gemeinschaft von Vater, Sohn und Heiligem Geist. Der Kernsatz der Bibel – “Gott ist Liebe” – wird nur verständlich, wenn Gott die Gemeinschaft der göttlichen Drei ist. “Weil Gott nicht nur liebt, sondern selbst Liebe ist, darum muß er als dreieiniger Gott verstanden werden.”

    Sehen wir, wie menschliche Vorstellungen auf das Wesen Gottes übertragen werden?

    Machen wir uns selbst zu Gott, indem wir Gott sagen, wie er zu sein hat?

    Weil die katholische Kirche ja nicht glaubt, dass Gott einen Sohn hat, und ihm daher die gleichen Attribute wie dem Vater zuspricht (ursprungslos, allmächtig, allwissend und allgegenwärtig wie der “Vater”) spricht sie bei dem Sohn von einer “ewigen immerwährenden Zeugung” (eigentlich ein Widerspruch in sich, der aber aussagt, dass Gott nur aus einem göttlichen Wesen besteht, aus dem bei Bedarf verschiedene “Personen” hervorgehen (Dreifaltigkeit), während die adventistische Trinitätslehre sagt, dass es schon immer drei göttliche Wesen gegeben hat, die in ferner Vergangenheit vor Beschluß des Schöpfungs- und Erlösungsplans die Rolle des Sohnes des Vaters und des Heiligen Geistes angenommen haben. Der Heilige Geist habe sich, bedingt durch seine Aufgabe dem “Vater” und dem “Sohn” untergeordnet, genauso wie sich der “Sohn” dem “Vater” unterordnet, damit dies wieder mit den biblischen Aussagen in Einklang gebracht werden kann.

    Evolution und Trinität

    Da ich mich auch für die Denkweise der Evolutionisten interessiert habe, ist mir aufgefallen, dass Evolution und Trinität zwei Brüder sind, wenn auch zwei ungleiche.

    Die Trinitätslehre ist eng mit der Evolutionslehre verwandt ist. Nicht direkt, was den Inhalt betrifft, sondern die Art und Weise, wie eine schwache Theorie zu einem unbestreitbaren Faktum erhoben wird. Sie haben die gleiche geistige Grundlage, den wahren Gott der Bibel zu leugnen. Die Evolutionslehre wendet sich dabei an Atheisten, die Trinitätslehre an die religiösen Vertreter der Zunft. Beide Theorien sind so weit verbreitet, dass man belächelt oder verspottet wird, wenn man nicht an diese Theorien glaubt.

    Evolutionslehre und Trinitätslehre sind wie der Islam und der Katholizismus, die beide behaupten, zu Gott zu führen und doch, jeder auf seine Art, das Gegenteil bewirken. Der Islam leugnet die Evolution, die katholische Kirche bejaht sie. Der Islam leugnet, das Gott einen Sohn hat, die Trinitätslehre leugnet dies ebenfalls.

    In Amerika ist der Creationismus (biblischer Schöpfungsglaube) auf dem Vormarsch und scheint, wie fast alles, auch auf Europa überzugreifen.

    In Gießen unterrichtet ein Biologielehrer die Schüler sowohl im Evolutions- als auch im Schöpfungsmodell – dies rief naturgemäß scharfe Proteste hervor. Ein Vertreter der evangelischen Landeskirche erklärte dazu, die Schöpfungslehre sei nicht in Übereinstimmung mit der evang. Kirche, das biblische Schöpfungsmodell habe im Unterricht nichts verloren.

    Die Kirche glaubt also an einen dreieinigen Gott, lehnt aber den biblischen Schöpfungsbericht als Mythos ab, der nur im religiösen Bereich eine Existenzberechtigung habe. Was ist von solch einer zwiespältigen Haltung zu halten? Einerseits die angeblich rechte Gotteserkenntnis eines dreieinigen Gottes, andererseits die Leugnung der Offenbarung dieses Gottes? Von welchem Heiligen Geist werden also die Kirchen tatsächlich geführt?


    Einführung

    Michael Dörnbrack zunächst einmal vielen Dank für die Veröffentlichung seiner Seminararbeit. Sie ist mit vielen Zitaten eine Fundgrube für Interessierte und schon daher als nützlich zu bezeichnen.

    Allerdings kann man an sie nicht den Anspruch der Neutralität stellen. Auch wenn es so scheint, dass alle Argumente gegen die Dreieinigkeit widerlegt wurden, ist doch klar, dass eine Seminararbeit in einer Gemeinschaft mit dem “Dogma” der Dreieinigkeit zu gar keinem anderen Ergebnis kommen kann. Er scheint sich zwar um subjektive Neutralität bemüht zu haben, aber offensichtlich kennt er nicht alle Ellen White Zitate oder auch entsprechende Bibelstellen, oder hat sie einfach unter den Tisch fallen lassen – die eindeutigsten Zitate, die gegen die Trinität sprechen, fehlen nämlich. Wo das Problem bei seiner Arbeit liegt, werde ich anschließend näher ausführen.

    Eine Frage am Anfang heilig oder Heilig?

    Bei meinen Bibelstudien mit verschiedenen Bibelausgaben ist mir folgendes aufgefallen:

    Adventisten verwend(et)en in der Regel die Lutherbibel. In sämtlichen Ausgaben der Lutherbibeln einschließlich der Revision von 1984 ist vom heiligen Geist die Rede. In ihren Publikationen schreiben die Adventisten aber immer vom Heiligen Geist. (man beachte die Groß-/Kleinschreibung). Ist den Übersetzern der Lutherbibeln da ein Fehler unterlaufen, oder haben die Adventisten da etwas hineininterpretiert, was dort nicht steht; oder anders ausgedrückt: wie wurde aus dem heiligen Geist Gottes - Gott, der Heilige Geist?

    Anm.: Zwischenzeitlich haben sich auch die Luther-Bibeln dem allgemeinen Trend gebeugt und sind zur Großschreibung von “heiliger” übergegangen. Und zwar haben sie die Rechtschreibreform 1999 für diese Änderung genutzt, jedoch ganz gegen den Sinn der Reform, da mit dieser die Kleinschreibung gestärkt wurde.

    Ein ebensolches Vorgehen scheint es auch bei den Schriften von Ellen White zu geben. In frühen Ausgaben (z.B. 1888) wird vom heiligen Geist geschrieben. Wann die Umstellung auf den Heiligen Geist erfolgte, konnte ich leider noch nicht genau feststellen. Es wäre aber in diesem Zusammenhang interessant, handschriftliche Aufzeichnungen von Ellen White einzusehen. Kenner sagen, sie habe immer vom Heiligen Geist (Holy Ghost) geschrieben und ihn als Person betrachtet.

    Wie wir am Ende noch sehen werden, ist die Frage nach der Persönlichkeit des heiligen Geistes nicht die entscheidende Frage, wie dies uns Trinitarier immer weiß machen wollen, denn der heilige Geist ist tatsächlich auch eine Persönlichkeit. Die Frage ist nur, wer verbirgt sich hinter dieser Persönlichkeit – ist es Gott, oder ist es Satan?

    Hinter dem Heiligen Geist der Bibel verbirgt sich ohne Zweifel Gott. Wer verbirgt sich aber hinter der 3. Person der Gottheit?


    Trinität und unsere Pioniere

    Michael Dörnbrack stellt in der Einleitung seiner Ausarbeitung fest: “Es gilt jedoch heute als historische Tatsache, dass die Pioniere der Adventgemeinde die Trinitätslehre ablehnten.”

    George Knight schreibt in seinem Buch “Es war nicht immer so”, dass die Gründer der Adventgemeinde aufgrund der heutigen Glaubenspunkte (und dies im Wesentlichen die Dreieinigkeit) nicht mehr in die Adventgemeinde aufgenommen werden könnten.

    James White erklärte 1871, dass die Visionen seiner Frau ”nicht mit dem Bekenntnis der Trinitarier übereinstimmten” (“Mutual Obligation,” RH, 13. Juni 1871, 204).

    Dies kann jeder selbst überprüfen, indem er z.B. die ersten 40 Seiten des Buches “Patriarchen & Propheten” oder andere Aussagen liest, die sich mit dem Erlösungsplan und dem Sturz Satans befassen.

    Lagen jedoch unsere Pioniere, die vom Geist Gottes geführt wurden, tatsächlich bei einem zentralen Thema so falsch?

    Ellen White schrieb:

    Die Bibel muss der Maßstab sein für jede Glaubenslehre und für all unser Handeln.”

    Offenbar hat sich dies heutzutage geändert!

    Daher müssen wir uns bei diesem Thema immer wieder die heutige adventistische Sichtweise der Trinität vor Augen halten, die aussagt, dass die Gottheit aus drei völlig identischen Wesen besteht, von denen eines die Rolle des Sohnes, ein anderes die Rolle des Vaters und das Dritte die Rolle des Heiligen Geistes angenommen hat.

    Doch sind die in diesem Zusammenhang erhobenen Behauptungen tatsächlich die Wahrheit?

    Das wollen wir überprüfen.

    Wenn wir wirklich wissen wollen, wie Ellen White das Verhältnis zwischen Gott, seinem Sohn und seinem heiligen Geist gesehen hat, sollten wir uns nicht mit einzelnen Zitaten abspeisen lassen, sondern ihre Bücher im Zusammenhang lesen.

    Besonders aufschlussreich sind da ihre Beschreibungen zum Erlösungsplan und zum Sündenfall Satans, die sich in mehreren Büchern finden.

    Heute wird versucht, mit dem damals verwendeten Begriff “gegenwärtige Wahrheit” die Wahrheit zu relativieren und zu unterstellen, dass die damalige gegenwärtige Wahrheit eine andere Wahrheit als heutzutage ist. Doch Ellen White stellt selbst fest, dass das, was als “gegenwärtige Wahrheit” erkannt wurde, für immer Wahrheit bleiben wird. Gegenwärtige Wahrheit kann also durch neues Licht ergänzt werden, aber niemals führt neues Licht dazu, altes Licht für ungültig zu erklären und die erkannte Wahrheit zu verändern.

    Wenn durch die Kraft Gottes etwas als Wahrheit bestätigt wird, dann bleibt diese Wahrheit immer Wahrheit. Im nachhinein sollten keine Vermutungen angestellt werden, die im Gegensatz zu dem Licht stehen, das Gott gegeben hat...

    Der eine oder andere wird kommen und ein neues Licht verkünden, das dem Licht widerspricht, das Gott durch seinen Heiligen Geist offenbart hat...

    Doch während die Schrift Gottes Wort ist und als solches geachtet werden muss, ist der Gebrauch der Schrift, sobald dadurch AUCH NUR EINE Säule des Fundaments verrückt wird, so wie Gott es in diesen fünfzig Jahren bestätigt hat, ein großer Fehler. Wer die Schrift auf diese Art verwendet, hat keine Vorstellung davon, wie wunderbar sich der Heilige Geist offenbart und den früheren Botschaften an Gottes Volk Kraft und Stärke verliehen hat.” (Ellen White - Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 169 [1905]) ((Deutsche Ausgabe Seite 162/163)

    “Viele Adventgläubige sind sich nicht darüber im klaren, wie felsenfest die Grundlage unseres Glaubens gelegt wurde. Mein Mann, Bruder Joseph Bates, Vater Pierce, Bruder [Hiram] Edson und andere scharfsinnige, ehrwürdige und wahrheitstreue Männer suchten nach 1844 nach der Wahrheit wie nach einem verborgenen Schatz. Wir versammelten uns, um gemeinsam aufrichtig zu studieren und zu beten. Oft blieben wir bis spät in die Nacht beisammen, manchmal auch die ganze Nacht hindurch, beteten um Erkenntnis und forschten in der Bibel...

    Wer oder was bringt Menschen dazu, jetzt in aller Heimlichkeit mit Macht daran zu arbeiten, das Fundament unseres Glaubens niederzureißen? Ein Fundament, das zu Beginn unseres Werkes durch Studium der Heiligen Schrift unter Gebet und durch Offenbarung gelegt wurde? Auf dieses Fundament haben wir in den letzten fünfzig Jahren gebaut.”

    (Ellen White - Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 217,218) (Deutsche Ausgabe Seite 208)

    “Der Feind der Menschen hat alles daran gesetzt, die Erwartung zu wecken, es müsse zu einer großen Reformation unter den Siebenten-Tags-Adventisten kommen; und diese Reformation werde darin bestehen, die Lehren aufzugeben, die die Säulen unseres Glaubens sind, und uns völlig neu zu organisieren. Was würde geschehen, wenn es zu dieser Reformation käme? Die Glaubensgrundsätze, die Gott in seiner Weisheit der Gemeinde der Übrigen vermittelt hat, würden aufgegeben werden. Unser Glaube würde sich verändern. Die Grundlagen unserer Arbeit der letzten fünfzig Jahre würden als Irrtum betrachtet werden. Eine neue Organisation würde entstehen. Ganz neue und andersartige Bücher würden geschrieben werden. Ein intellektuell philosophisches System würde entstehen.” (Ellen White – Ausgewählte Botschaften, Buch 1, S. 215 [geschrieben in 1905]) (Deutsche Ausgabe Seite 206)

    Über ein solches “andersartiges Buch” schreibt der Herausgeber selbst:

    “Darf ich bemerken, dass mein Buch “Das Kommen des Heiligen Geistes” das Ergebnis einer Reihe von Vorlesungen war, die ich in der Zeit von 1927-28 an den religiösen Einrichtungen, durch ganz Nordamerika gegeben hatte. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich von einigen ”alten Hasen” regelrecht verprügelt wurde, weil ich die Persönlichkeit des Heiligen Geistes, als dritte Person der Gottheit betonte. Einige verleugneten das . . . verleugnen es noch immer. Aber mein Buch wird jetzt allgemein als Standard anerkannt . . .” (LeRoy Froom an Dr. Otto H. Christiansen, 27. Oktober 1960)

    Hören wir nochmals, was Ellen White zu einem solchen neuen Standard sagt:

    “Der eine oder andere wird kommen und ein neues Licht verkünden, das dem Licht widerspricht, das Gott durch seinen Heiligen Geist offenbart hat. Einige von denen sind noch am Leben, die die Erfahrung mitgemacht haben, die in der Begründung der Wahrheit gewonnen wurde. Gott hat in seiner Gnade ihr Leben erhalten, damit sie die gewonnene Erfahrung weitergeben bis ans Ende ihres Lebens, wie es der Apostel Johannes bis ans Ende seines Lebens tat...

    Wir sollten nicht auf die hören, die eine Botschaft bringen, die unseren besonderen Glaubenspunkten entgegensteht. Sie sammeln eine Menge Texte aus der Schrift und meinen, damit ihre Theorien belegen zu können.” (Ellen White - Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 169 [1905]) ((Deutsche Ausgabe Seite 162/163)

    Über diesen LeRoy Froom wird noch zu reden sein ...

    Ellen White gibt uns folgende Warnungen aus dem Büchlein “Der bessere Weg (ehemals “Weg zu Christo”) mit auf den Weg:

    Seite 114:

    “Ohne Führung und Leitung durch den Geist Gottes laufen wir Gefahr, die Schrift zu verdrehen.”

    Seite 120:

    “Satan entstellt die Wahrheit und versucht, falsche Vorstellungen über Gott in Umlauf zu bringen.”

    Liebe zur Wahrheit - heidnische Dreier-Gottheiten

    Der wichtigste Punkt für Gott ist die Aufrichtigkeit eines Menschen – die Liebe zur Wahrheit.

    In seiner Arbeit für die Zeugen Jehovas schreibt Dörnbrack zum Heiligen Geist:

    Þ Wenn die Berichte über die Sintflut in heidnischen Kulturen ein Beweis für die Sintflut sind, warum sollte das Vorkommen falscher dreieiniger Gottheiten im Heidentum ein Beweis gegen eine echte Dreieinigkeit sein? Wäre es nicht möglich, dass die Heiden einfach etwas übernommen und verdreht haben, was Wahrheit ist? Wäre es nicht möglich, dass der wahre Gott sich ursprünglich als mehr als eine Person offenbart hat?

    Über eine solche Argumentationsweise muß ich schon sehr staunen! Ausgerechnet alle heidnischen Völker hätten es besser gewußt, als das Volk Gottes (die Juden) selbst?

    Ich denke, man muß einsehen, dass diese Argumentation nicht haltbar ist und damit auch keine Zeugen Jehovas überzeugt werden können.

    Abraham wurde aus einer Kultur von Gott herausgerufen, die vermutlich die Dreieinigkeit ebenso kannte wie die Zeit der ersten Adventisten, und sowohl Abraham und das nachfolgende israelisch-jüdische Volk wie auch unseren adventistischen Pioniere lehnten diese Lehre einmütig als götzendienerisch ab.

    Viel wahrscheinlicher ist jedenfalls, dass die Heiden von den Überlieferungen der Stammväter etwas von einem Gott und seinem Sohn wußten, und dass sie dann auf die Idee kamen, wenn es einen Sohn gibt, dann müsse es ja auch eine Mutter geben (s. Einführung Schulz), und so entstand der Gedanke der Götterfamilie. Tatsächlich bestehen ja die heidnischen Götterfamilien überwiegend aus Mann, Frau und Kind.

    Haeckel schreibt über die trinitarische Triade:

    - Übrigens ist die "Dreieinigkeit" im Christenthum keineswegs originell, sondern gleich den meisten anderen Lehren desselben aus älteren Religionen übernommen.

    Aus dem Sonnendienste der chaldäischen Magier entwickelt sich die Trinität der Ilu, der geheimnisvollen Urquelle der Welt; ihre drei Offenbarungen waren Anu, das ursprüngliche Chaos, Bel, der Ordner der Welt, und Ao, das himmliche Licht, die Alles erleuchtende Weisheit. - In der Brahmanen-Religion wird die Trimurti als "Gottes-Einheit" ebenfalls aus drei Personen zusammengesetzt, aus Brahma (dem Schöpfer), Wischnu (dem Erhalter) und Schiwa (dem Zerstörer). Es scheint, daß in diesen wie in anderen Trinitäts-Vorstellungen die "heilige Dreizahl" als solche - als "symbolische Zahl" - eine Rolle gespielt hat. Auch die drei ersten Christenpflichten "Glaube, Liebe, Hoffnung" bilden eine solche Triade.”

    Auch wenn man den Philosophen Haeckel zu den Gottesleugnern rechnen muss, so muss doch nicht alles falsch oder unsinnig sein, was er sagt, ebenso wie nicht alles richtig sein muss, was ein gläubiger Mensch sagt. Wenn wir unsere eigenen Gedanken aussprechen, sind dies oft nicht Gottes Gedanken und auch hier ist Zurückhaltung in der Beurteilung geboten, bevor wir ein Urteil fällen.

    Wikipedia.de schreibt über Göttliche Triaden:

    “Göttliche Triaden (Dreiheiten, d. h. drei verschiedene, zusammengehörende Gottheiten), bestehend aus Vater, Mutter und Kind (wobei das Kind der Erlöser ist), sind aus den meisten Mythologien bekannt, wie im Römischen Reich Jupiter, Juno und Minerva oder in der hinduistischen Mythologie die Triade (Trimurti) aus den Göttern Brahma (dem Schöpfer), Vishnu (dem Bewahrer) und Shiva (dem Zerstörer).”

    Wer ist denn diese 3. Gottheit im Hinduismus, Shiva der Zerstörer? Ist es nicht der, der bei Christen Satan heißt und sich so gerne als Gott darstellt?

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