Ellen White & die Trinitätslehre II

 

    So heißt es in einer Fußnote von Rolf Pöhler zum Buch “Das Leben Jesu”:

    38 Ellen White, Das Leben Jesu, 500 (das englische Original wurde 1898 veröffentlicht). Nach Whidden wurde Ellen Whites Verständnis charakterisiert durch “zahlreiche problematische, antithetische Aussagen, die ihrer Christologie einen zutiefst dialektischen Beigeschmack geben. Dies gilt sowohl für das Verhältnis zwischen seiner vollen Göttlichkeit und Menschlichkeit als auch für die Art und Weise, wie seine menschliche Natur sich zur menschlichen Sündhaftigkeit verhielt” (“The Soteriology of Ellen G. White,” 158).

Ellen White’s Aussagen im “Leben Jesu” widersprechen im Ganzen der Trinität!

Diese Aussage von Whidden ist bei der Beurteilung der trinitarischen Aussagen im Buch “Das Leben Jesu” von entscheidender Bedeutung, wenn wir über Ellen White und die Trinität reden.

Es sagt nämlich aus, dass Ellen White entweder

- sich selbst widerspricht, oder
- keine klare Vorstellung von dem hatte, was sie schrieb, oder
- einfach ausgedrückt, dass sie Jesus nicht als den allmächtigen Gott ansah, sondern als den göttlichen Sohn Gottes, der in seiner Ganzheit Mensch wurde, wie es die Bibel sagt.

Ellen White soll also einerseits für die Einführung der Trinität herhalten, andererseits wird festgestellt, dass vieles, was sie im gleichen Buch geschrieben hat, der Trinität eigentlich widerspricht!

Sollte also das trinitarische Gedankengut nicht von Ellen White eingefügt sein, würde dies auch erklären, warum ihre angebliche Meinungsänderung hin zur Trinität nirgends näher ausgeführt wird und auch die trinitarischen Textstellen wie eingefügte Fremdkörper wirken.

Es durften jedenfalls nicht zu viele trinitarischen Stellen erscheinen, damit dies Ellen White zu ihren Lebzeiten nicht auffallen konnte. Trotzdem mußte diese Änderung zu ihren Lebzeiten erscheinen, um ihr die Autorität Ellen Whites zu verleihen.

Rolf Pöhler schreibt: “Nachdem Ellen White selber im Jahre 1898 den Heiligen Geist öffentlich als “die dritte Person der Gottheit” bezeichnet hatte, fand die neue Lehre offene Unterstützung innerhalb der Adventgemeinde.”

Diese Behauptung einer öffentlichen Äußerung läßt sich jetzt wohl nicht mehr nachprüfen, ist aber ein gutes Argument, um Zweifler zum Schweigen zu bringen.

Dass Ellen White den Heiligen Geist als Person bezeichnet oder mit einer Person verglichen hat, ist unbestritten. Hierzu wird dann immer ihre Ansprache in Avondale/Australien an die Studenten angeführt:

“Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass der Heilige Geist, der so wahr eine Person ist, wie Gott eine Person ist, über dieses Gelände geht".

(Aus einer Ansprache an die Studenten der Avondale-Schule in Australien. Manuskript 66, 1899; auch in Evangelism 616 bzw. Evangelisation 559.)

Auf den ersten Blick klingt diese Aussage wie eine eindeutige Bestätigung der Trinität und der 3. Person Gottes. Wenn aber der Zusammenhang dieser Ansprache betrachtet wird, geht es da um Jesus Christus.

Wen meint Ellen White also, wenn sie von dem Heiligen Geist als einer Person spricht?

Die Antwort ist nicht eindeutig, da es gegensätzliche Aussagen gibt, die unter ihrem Namen veröffentlicht wurden.

Einmal soll sie gesagt haben:

“In dem himmlischen Trio sind drei lebende Personen.…Diese Mächte werden den gehorsamen Kindern Gottes auch in ihrem Bemühen helfen, ein neues Leben in Christus zu führen."

(Special Testimonies, Serie B, Nr. 7, S. 62.65, 1905; auch in Evangelism 615 bzw. Evangelisation 558.)

Ein anderes Mal sagt sie (ungefähr zur gleichen Zeit):

”Mit Menschlichkeit belastet, konnte Christus nicht an jedem Ort persönlich anwesend sein; deshalb war es für alle von Nutzen, dass er sie verlassen sollte, um zu seinem Vater zu gehen und den heiligen Geist, als seinen Stellvertreter auf Erden zu senden. Der heilige Geist ist er selbst, entkleidet von der Personalität der Menschlichkeit und deshalb unabhängig davon. Er ist überall anwesend durch seinen heiligen Geist.”
(Ellen White - Manuscript Release, Band 14, S. 23 )

Jetzt kann sich zwar Jeder das Seinige aussuchen, aber damit kommen wir der Lösung des Rätsels keinen Schritt weiter. Es liegt aber der Verdacht nahe, dass nicht überall Ellen White drin ist, wo Ellen White draufsteht. Offenbar hat Gott dies zugelassen, damit wir in seinem Wort nach der Lösung suchen sollen. Wenn wir diese Frage nur mit Ellen White beantworten könnten, würde das ja heißen, dass das Wort Gottes in dieser Frage nicht eindeutig sei; das ist aber nicht zutreffend. Doch die Bibel sagt:

Hebräer 4,12:  Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Beurteiler {O. Richter} der Gedanken und Gesinnungen des Herzens;

und sollte uns daher auch Klarheit über die Frage der Trinität verschaffen!

Zudem heißt es im Epheserbrief: Eph 1,17 auf daß der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst,

Wer daher behauptet, mit der Bibel könne diese Frage nicht beantwortet werden, der täuscht sich selbst und andere.

Ellen White schrieb 54 Bücher, 4000 Artikel für den “Review” und “Signs”, sowie 500 andere Beiträge. Ihre schriftstellerische Hinterlassenschaft beträgt ca. 100.000 handgeschriebene Manuskriptseiten!

Es war Ellen White also gar nicht möglich, alles, was sie geschrieben hat, nach Drucklegung nochmals zu lesen und zu kontrollieren. Vor dem Hintergrund ihres großen Werkes nehmen sich ihre trinitarischen Äußerungen doch äußerst bescheiden aus. Die meisten Zitate entstammen zudem nur einem Buch, nämlich “Evangelism - Evangelisation”, dass aus Briefen, Manuskripten und ähnlichen Hinterlassenschaften wohl von Froom zusammengestellt wurde, der, wie wir wissen, selbst ein großes Interesse an der Einführung der Trinität in die Adventgemeinde hatte und auch vor falschen Aussagen nicht zurückschreckte (s. dazu unter Punkt 2). Zwischen den verschiedenen Manuskripen wäre es ein Leichtes, trinitarische Ergänzungen unterzubringen.

Dörnbrack behauptet unter Punkt 4.1:Wer die in dieser Arbeit angeführten Zitate sorgsam gelesen hat, sieht, dass eine solche Behauptung nicht haltbar ist.”

    Bevor man eine solche Aussage treffen kann, müßten alle verfügbaren Argumente geprüft sein. Dies ist nicht geschehen – s.o.

    Im Adventecho 2/2004 wird neben verschiedenen Zitaten von “Ellen White” auch eine handschriftliche Originalseite abgedruckt, unter der steht, dass es sich um eine Originalabschrift ihrer Sekretärinnen handelt!? Gab es kein einziges Originalblatt von Ellen White selbst, das veröffentlicht werden konnte?

    Aber spätestens seit den “Hitler-Tagebüchern” wissen wir ja, dass sich auch Handschriften fälschen lassen.

    In einer Fußnote schreibt Rolf Pöhler über die Reaktionen auf “Das Leben Jesu”:

22 ...Ein halbes Jahrhundert später erinnerte sich M. L. Andreasen an erste Reaktionen von einigen Gemeindegliedern auf diese neue, provozierende Vorstellung: “Ich erinnere mich, wie erstaunt wir waren, als Das Leben Jesu zum ersten Mal gedruckt wurde, denn es enthielt Dinge, die wir für unglaublich hielten; dazu zählte unter anderem die Trinitätslehre, die damals von den Adventisten nicht allgemein akzeptiert wurde. ... Ich war besonders an einer Aussage im Leben Jesu interessiert, die früher ernsthafte theologische Bedenken in der Gemeinschaft ausgelöst hatte: ,In Christus ist ursprüngliches, echtes, eigenes Leben.‘ S. 523. Dieser Satz mag heute nicht sehr revolutionär klingen, aber für uns war er das. Wir konnten es kaum glauben” (“The Spirit of Prophecy” [1948], zitiert in Holt, 20).

In diesem Zusammenhang ist auch interessant, was Manfred Böttcher schreibt: “Nun gab es einige adventistische Theologen, die der Meinung waren, dass die Redaktion beim Druck ihre Aussagen im trinitarischen Sinne verändert hätte. Einer von ihnen – M. L. Andreasen 4 – erbat sich daraufhin die Erlaubnis alle handschriftlichen Aufzeichungen zu diesem Buch durchzusehen. Das wurde ihm gern gewährt und er stellte fest, dass diese Aussagen tatsächlich in dieser Formulierung von E.G. White selber stammten.”

Die Frage, die sich hier stellt: Warum sprach keiner dieser Theologen während der letzten 15 Jahre ihres Lebens persönlich mit Ellen White, oder stellten sich diese Fragen erst nach ihrem Tod?

Ellen White starb 1915, Andreasen lebte von 1876-1962.

Waren diese Aufzeichnungen etwa auch Abschriften ihrer Sekretärinnen, wie die “Originalseite” im Adventecho 2/2004?

Eine weitere Merkwürdigkeit ergibt sich daraus, dass Andreasen nach Böttcher die handschriftlichen Manuskripte zu “Desire of Ages” in Ellen Whites Haus durchsah, um die trinitarischen Stellen im Buch mit den handschriftlichen Manuskripten von Ellen White zu vergleichen. Warum gibt es diese Manuskripte heute nicht mehr?

Wo sind diese Manuskripte heute?

Wenn sie damals bei Ellen White waren, sind sie heute im Besitz des White-Estate. Dr. Veltman hat jedoch in einer Untersuchung des Buches "Desire of Ages" im Auftrag der GK festgestellt, dass es kein handschriftliches Manuskript des Buches mehr gibt, dass aber Teile davon aus früheren (pre-DA), noch vorhandenen Manuskripten abgeleitet werden können.

Was hat also Br. Andreasen wirklich gesehen?
 

Pastor Fred Veltmann hat im Auftrag der GK die Quellen des Buches “Desire of Ages” acht Jahre lang untersucht (zwischen 1982 und 1990). Er kommt zu dem Ergebnis, dass es weder von dem ganzen Buch, noch von einzelnen Kapiteln handschriftliche Manuskripte gibt.


Hinweis: Ich möchte mit diesen Ausführen und der Darstellung einer möglichen Fälschung des aktuellen “Das Leben Jesu”-Buches dieses nicht verurteilen. Es enthält ja auf jeden Fall überwiegend die kostbaren Gedanken von Ellen White und kann viele Menschen zum Glauben führen. Trotzdem kann man sich nicht der Tatsache verschließen, das darin auch einige Irrtümer enthalten sind, die gezielt eingestreut wurden, um möglicherweise die Grundlage für eine Änderung der Theologie in der Adventgemeinde zu legen. Für den einfachen Leser mögen sie bedeutungslos sein, doch Anderen dienen sie als Beweismittel für die Richtigkeit der Trinitätslehre.

Wenn in den über 800 Seiten auch nur 2 Sätze falsch sind, so reicht dies Satan aus, um damit seine Irrlehre von der Trinität zu begründen.

Dass Satan für Fälschungen kein Aufwand zu groß ist, sieht man auch z.B. am Comma Johanneum, wo es angeblich ein Mönch eine komplette griechische Handschrift des NT inklusive des Comma Johanneums herstellte, um dem Bibelverleger Erasmus von Rotterdam zu beweisen, dass das Comma Johanneum zum Grundtext gehören würde.

Manfred Böttcher vermutet: “Führend in diesem Prozess [Anerkennung der Trinität] wurde E.G. White – zumal sie selbst aus der Methodistischen Kirche stammte, die sich eindeutig zur Trinität bekennt. Man mag sich fragen, weshalb E.G. White vor Minneapolis nicht bewusst die trinitarische Glaubensüberzeugung in aller Öffentlichkeit vertreten hatte. Vielleicht sah man die sogenannten “Unterscheidungslehren”, die landmarks, in den ersten Jahrzehnten der Gemeinschaft als wichtiger an. Ein weiterer Grund mag auch darin bestanden haben, dass E. G. White die damals bestehenden Gegensätze unter den frühen Adventisten nicht noch verschärfen wollte, und sie die Zeit noch nicht reif hielt für eine notwendige theologische Klärung in der Frage der Trinität.”

Ellen White starb 1915. Lange nach dem Tod von Ellen White war die Trinität also immer noch umstritten, obwohl sich ja angeblich Ellen White mit ihrem Gewicht des Zeugnisses des “Geistes der Weissagung”, den sie hatte, noch zu ihren Lebzeiten dafür eingesetzt haben soll. Offensichtlich hat sie im persönlichen Kontakt oder in Gesprächen wenig erreicht (falls diese je stattgefunden haben sollten). Über Diskussionen zu diesem Thema mit Ellen White ist jedenfalls nichts überliefert. Es stehen ein paar Schlagwörter im Raum, aber keiner der damals Lebenden scheint sich getraut zu haben, Ellen White persönlich anzusprechen, ob sie dies so gesagt hat oder wie sie dies gemeint hat, für eine neue Lehre jedenfalls sehr ungewöhnlich.

Rolf Pöhler: “Die ersten trinitarischen Stellungnahmen aus der Feder von Ellen White stammen aus den Jahren 1897 und 1898, als sie – zur Überraschung vieler ihrer Glaubensgeschwister – vom Heiligen Geist als von “der dritten Person der Gottheit” sprach.12 Andere folgten ihrem Beispiel.”13

12 Ellen White, Special Testimonies, Serie A, Nr. 10 (1897), 37; veröffentlicht in dies., Evangelism (Washington, D.C.: RHPA, 1946; reprint 1970), 617. Die ersten gedruckten trinitarischen Aussagen erschienen ein Jahr später in dem Buch Das Leben Jesu: Nach der Heiligen Schrift erzählt von Ellen G. White (Hamburg: Saatkorn-Verlag, 1991; englisches Original: 1898),

13 Siehe z.B. R. A. Underwood, “The Holy Spirit a Person,” RH, 17. Mai 1898, 310 (“die Person der Gottheit – der Vater, Sohn und Heiliger Geist”); und “Blended Personalities,” RH, 3. April 1900, 210 (“die verschmolzenen Personalitäten unseres dreieinigen Gottes”).

Manfred Böttcher schreibt: “Aber erst nach dem Tode der frühen Generation adventistischer Theologen konnte sich das trinitarische Verständnis uneingeschränkt durchsetzen, erstmalig wurde es 1931 auch in den grundlegenden adventistischen Glaubenslehren (Fundamental Beliefs) formuliert.”

weiterhin ist sehr interessant, was er über die Bücher von Uriah Smith schreibt: “1944 wurden auch alle antitrinitarischen und semiarianischen Aussagen aus den früher von Uriah Smith 5 veröffentlichten Büchern, soweit sie nachgedruckt worden sind, in Anmerkungen verändert oder gestrichen.”

5 Uriah Smith (183?-1903), seit seiner Kindheit mit der Adventbewegung verbunden, 1855 übernahm er die Schriftleitung des Review and Herald, einer der fruchtbarsten Schriftsteller der Gemeinschaft, er hatte maßgeblichen Einfluss auf die adventistische prophetische Auslegung. Am bekanntesten geworden sind seine Bücher über Offenbarung (1867) und über Daniel (1873).

Interessant ist dies zum einen, weil Ellen White diese Bücher den Glaubensgeschwistern zu ihren Lebzeiten noch wärmstens empfohlen hatte, obwohl sie eindeutig antitrinitarische Aussagen enthalten.

Zum anderen ist dadurch erkennbar, dass die Inhalte von Büchern nicht immer unverändert überliefert werden, sondern von Leuten, die sich dafür befähigt und autorisiert halten, “angepasst” werden, ohne dass dies dem Leser bewusst ist.

Punkt 6: “Ellen White” Zitate zur Dreieinigkeit, die sich widersprechen:

“Bist du wiedergeboren worden? Bist du ein neuer Mensch in Christus Jesus geworden? Dann arbeite mit diesen großen Mächten des Himmels zusammen, die für dich wirken.”112

112 White, Ellen G., ”Christ’s Prayer for Us”, ST, 19. June 1901

”Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist, die drei heiligen Würdenträger des Himmels, haben erklärt, dass sie den Menschen stärken werden, um die Mächte der Dunkelheit zu überwinden.”114

114 White, Ellen G., Manuskript 92, 1901; zitiert in: Adventist Bible Commentary, Band 6, S. 1110

”Wenn der Christ sein Taufversprechen gibt, wird ihm göttliche Hilfe zugesagt. Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist stehen bereit, für ihn zu wirken.”126

126 White, Ellen G., ”Lights in the World”, RH, 18. Februar 1904

Dann schreibt sie wiederum in “Desire of Ages” – Im “Leben Jesu” auf S. 670:

“Nur durch die machtvolle Kraft der dritten Person der Gottheit konnte der Sünde widerstanden und sie überwunden werden.”

Wenn also alle 3 Personen der Gottheit gleichzeitig wirken, wieso kann dann die Sünde nur durch die 3. Person überwunden werden - ein Widerspruch zu den vorherigen 3 Aussagen. Hier zeigt sich wieder mal das Satanische der Trinitätslehre – die Allmacht des Vaters und des Sohnes wird strikt geleugnet und die 3. Person über die anderen zwei erhöht.

Wenn dagegen die dritte Person durch den heiligen Geist ersetzt wird und der heilige Geist der Geist des Vaters und des Sohnes ist, ergibt sich wieder eine völlige Logik und Harmonie.

In der Gebetstagslesung von 1908 wird dieser Abschnitt aus dem Buch "Desire of Ages" (1898) zitiert. Dort heißt es nun plötzlich: Der Sünde konnte nur widerstanden, sie konnte nur überwunden werden durch die mächtige Kraft des heiligen Geistes.

Kein Wort von einer 3.Person! Warum wohl? Könnte es sein, dass die Zeit, aus welchen Gründen auch immer, noch nicht reif war, diese Aussage allen Adventisten nahezubringen? Oder hätte Ellen White ansonsten gemerkt, dass ihre Aussage verändert wurde?

Zudem widersprechen sich zwei Ellen White-Zitate im selben Buch, nämlich in “Das Leben Jesu”.

Während es also auf S. 670 heißt: Nur durch die machtvolle Kraft der dritten Person der Gottheit konnte der Sünde widerstanden und sie überwunden werden.

... heißt es auf Seite 315: "Der einzige Schutz gegen das Böse besteht darin, daß Christus durch den Glauben an seine Gerechtigkeit in uns wohnt."

Im Buch “Jesus von Nazareth”, das eine Zusammenstellung aus dem Buch “Desire of Ages” ist, heißt es auf Seite 237: Der einzige Schutz gegen das Böse besteht darin, durch den Glauben eng mit Christus verbunden zu bleiben.”

auf Seite 240 heißt es: “Macht dir die Sünde zu schaffen? Jesus macht dich frei. Fühlst du dich schwach? Er gibt dir Kraft.”

Wie man es auch dreht und wendet, nach der Trinitätslehre ist es nicht Christus, der uns vor dem Bösen bewahrt, sondern die mysteriöse 3. Person Gottes, die dies im Namen und Auftrag Christi tut.

auf Seite 283 desselben Buches heißt es: Durch den Heiligen Geist sorgt Christus dafür, dass unser Leben mit dem seinen zu einer untrennbaren Einheit verschmilzt.”

auf Seite 308 heißt es: Nur Christus konnte die Angriffe Satans abweisen; deshalb ist auch nur er das Fundament der Gemeinde.”

auf Seite 320 heißt es: “Es gibt keine Versuchung, der wir nicht mit Christi Hilfe widerstehen, und keine Sünde, die wir nicht mit ihm überwinden könnten.”

Wie gesagt, niemand bestreitet, dass es den heiligen Geist gibt, die Frage ist nur, wer oder was ist der Heilige Geist? Ist er eine eigene dritte Person oder ist er die persönliche Kraft Gottes, die uns durch Jesus zur Verfügung gestellt wird?

Zur Verfügung gestellt nicht in dem Sinne, wie Helmut Mayer behauptet, dass wir sie dann beliebig für eigene Zwecke gebrauchen könnten, sondern zu Verfügung gestellt im Glauben, wie auch die Gebetserhörung nur im Glauben geschieht.

Über diesen zentralen Punkt der Personalität des heiligen Geistes herrscht viel Unklarheit.

Der Heilige Geist

eine Metapher für das Wirken Gottes und seine unmittelbare Gegenwart

    Wie schon eingangs erwähnt behauptet die Adventgemeinde heute:

    Entweder ist der Heilige Geist eine göttliche Person oder eine unpersönliche Kraft.

    Dass der heilige Geist aber auch die persönliche Kraft Gottes sein könnte, wird schlicht übergangen, denn eine persönliche Kraft muß keine eigene Person sein.

    Dass diese Kraft manchmal Dinge tut, die nur eine Person tun kann, liegt daran, dass die Bibel manchmal auch Jesus Christus unter der Bezeichnung des heiligen Geistes auftreten lässt, denn Christus ist ja seit seiner Himmelfahrt ebenfalls ein Geist:

1Kor 15,45 So steht auch geschrieben: "Der erste Mensch, Adam, ward eine lebendige Seele"; {1. Mose 2,7} der letzte Adam ein lebendig machender Geist.

Joh 5,21 Denn gleichwie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, also macht auch der Sohn lebendig, welche er will.

Trinitarier sagen ja, Christus wohne durch den Heiligen Geist in uns – also die 2. Person der Gottheit wohnt durch die 3. Person der Gottheit in uns.

Da die Bibel jedoch sagt, dass Gott Geist ist, bezieht sich das auf den ganzen Gott oder die ganze Gottheit und nicht nur auf die 3. Person.

Nach Trinitätslehre braucht also der Geist (die 2.Person der Gottheit) die Hilfe des Geistes (der 3. Person der Gottheit) um auf Erden wirken zu können. Wozu muß der eine allmächtige Gott im Auftrag des anderen allmächtigen Gottes handeln? Wenn wir uns nochmals die Grundaussagen der Trinität vor Augen führen (3 identische Wesen, allmächtig, allwissend und allgegenwärtig), sehen wir, dass das trinitarische Rollenspiel gar keinen Sinn ergibt.

Nach der Bibel gibt es also mehrere potentielle heilige Geister. Zuerst Gott, der Vater, dann sein Sohn Jesus Christus, und nicht zu vergessen die unzähligen Engel, die ebenfalls Geister und heilig sind.

In der adventistischen Lehre scheinen die Engel keine Rolle zu spielen, denn alles geschieht ja durch die 3. Person Gottes, den Heiligen Geist, der der einzig Handelnde ist. Doch die Bibel sagt mehrfach, dass auch die Engel uns als dienstbare Geister dienen.

Hebr 1,13 Zu welchem der Engel aber hat er je gesagt: "Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße"? {Ps. 110,1}
Hebr 1,14 Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, welche die Seligkeit ererben sollen?

Wenn Engel im Auftrage Gottes unterwegs sind, dann nehmen wir nicht Engel wahr, (weil wir sie nicht sehen können), sondern wir verspüren die Wirkung von Gottes heiligem Geist.

Es ist daher nicht verkehrt, den Heiligen Geist als die Metapher von Gottes unmittelbarer Gegenwart zu bezeichnen, ob der jetzt im heiligen Geist Handelnde der Vater, der Sohn oder die Engel sind.

Vor diesem Hintergrund fällt auch die beliebte Beweisführung nach Apg. 5 in sich zusammen, mit der angeblich bewiesen ist, dass der Heilige Geist (ein) Gott ist. Wenn es dort in 5,3 heißt, “du hast den Heiligen Geist belogen” und in 5,4 “du hast Gott belogen”, so kann in Vers 3 mit dem Heiligen Geist ein Jeder gemeint sein, der im Auftrage Gottes unterwegs ist, denn wenn ich einen Boten Gottes belüge, dann belüge ich den Auftraggeber, Gott selbst. Aufgrund einer solchen Aussage den Boten zum Gott zu erklären, entbehrt nicht einer gewissen Absuridtät, aber solcherart sind halt die Beweise der Trinitarier, da die Bibel eben doch keine Dreieinigkeit lehrt.

Nach der Bibel ist Christus unser unmittelbarer Stellvertreter, durch den wir Zugang zum Vater haben – nach der Trinitätslehre haben wir aber weder direkten Zugang zum Vater noch zu Jesus, sondern nur über seinen Stellvertreter, die dritte Person Gottes, die sich zwischen uns und Christus schiebt.

Zudem schreibt Ellen White nochmals ganz eindeutig in “Der Große Kampf” S. 655:

        “Nachdem die Erlösten die Macht und Bosheit Satans erblickt haben, erkennen sie wie nie zuvor, daß keine andere Macht als die des Sohnes Gottes sie zum Siege führen konnte.”

        weiter schreibt sie (auf der gleichen Seite): Der Sohn Gottes und seine himmlischen Boten haben gegen die Macht des Bösen gestritten,…”

        Im Buch “auf den Spuren des großen Arztes” schreibt sie auf Seite 139: “Für jede Seele, die danach strebt, sich aus einem Leben in Sünde zu einem Leben in Reinheit zu erheben, liegt das Geheimnis der Kraft in dem einzigen Namen unter dem Himmel, der den Menschen gegeben ist, darin selig zu werden (vgl. Apostelgeschichte 4,12).”

        und: “Das einzige Mittel gegen die Sucht besteht in der Gnade und Kraft Christi.”

        Also beides Mal geht es um das gleiche Thema, den Schutz vor der Sünde oder dem Bösen.

        Einmal sagt der Geist der Weissagung, dass ihr nur durch Christus, die 2. Person, widerstanden werden kann."

        Ein anderes Mal sagt der gleiche Geist, dass ihr nur durch die Kraft der 3. Person widerstanden werden kann.
        Welcher Geist der Weissagung hat denn nun recht???

        Entweder ist also Christus die 3. Person Gottes, oder es gibt diese 3.Person Gottes gar nicht! Was sagt die Bibel dazu?

Hebr 13,20 Der Gott des Friedens aber, der aus den Toten wiederbrachte unseren Herrn Jesus, den großen Hirten der Schafe, in dem Blute des ewigen Bundes,
Hebr 13,21 vollende euch in jedem guten Werke, um seinen Willen zu tun, in euch schaffend, was vor ihm wohlgefällig ist, durch Jesum Christum, welchem die Herrlichkeit sei von Ewigkeit zu Ewigkeit! {W. in die Zeitalter der Zeitalter} Amen.

Ich habe erkannt, dass es tatsächlich Christus selbst ist, der in uns wohnen will, wie dies die Bibel auch an vielen Stellen sagt, z.B.:

Eph 3,17 daß der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, indem ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid,

Gal 4,6 Weil ihr aber Söhne seid, so hat Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen gesandt, der da ruft: Abba, Vater!

Auch aus anderen Zitaten von Ellen White geht hervor, dass Christus in uns wohnt, so z.B. in “Der bessere Weg” – 1995 auf Seite 79: “Und an anderer Stelle heißt es: “Es ist gut für euch, daß ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster [Heiliger Geist] nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden.” Von da an wohnte Christus durch den Heiligen Geist in den Herzen seiner Kinder. Diese Gemeinschaft mit ihm war nun enger als vorher ihr persönlicher Kontakt. Der Glanz, die Liebe und Macht des in ihnen wohnenden Christus…”

Da auch der heilige Geist in uns wohnen will, muß es ein- und derselbe Geist sein, denn auch Christus ist ein Geist, der lebendig macht (1. Kor 15,45). Oder wohnen jetzt etwa die 2. Person und die 3. Person Gottes in uns?

weiter heißt es in “Der bessere Weg S. 79: Alles, was Christus für seine ersten Jünger war, will er auch heute für seine Kinder sein…. Jesus betete für uns, daß wir eins mit ihm werden, so wie er mit dem Vater eins ist.

Was meinte der Herr damit, als er von seinem Einssein mit dem Vater sprach?

Die Antwort hat er selbst gegeben: “Der Sohn kann nichts von sich aus tun. Er handelt nur nach dem Vorbild seines Vaters.”

Diese Aussage “der Sohn kann nichts von sich aus tun – nur nach dem Vorbild des Vaters” (Joh. 5,19; 14,10) lässt sich auch nicht mit der Trinitätslehre dreier allmächtiger Gottheiten vereinbaren, und doch sind es die Worte Jesu!

Die Trinitätslehre führt uns dahin, dass wir den Worten Jesu nicht mehr uneingeschränkt vertrauen können. Wir kommen immer mehr zu der Überzeugung, selbst wenn Jesus das so gesagt hat, dann hat er es nicht so gemeint – damit wird die Trinitätslehre über die Bibel erhoben und die Bibel im Lichte der Trinität ausgelegt.

Wer neben Gott der große “Lichtbringer” ist, ist bekannt. Er ist unter anderem unter der Bezeichnung Luzifer bekannt!

Es gibt eindeutige Bibeltexte, nach denen der Vater und der Sohn, also die 1. und die 2. Person, in uns wohnen:

Joh 5,17 Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke.

Joh 14,23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten, {O. bewahren; so auch V.24} und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.

1Jo 1,3 was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir euch, auf daß auch ihr mit uns Gemeinschaft habet; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohne Jesus Christus.

Christi Geist braucht nicht die Hilfe eines anderen Geistes, um in uns wohnen zu können!!!

      Wer ist dann dieser Geist, der sich an die Stelle Christi drängen will???

      Es ist der gleiche Geist, der sich auf der Erde einen Stellvertreter Christi bestimmt hat!!!

      Heiliger Geist - der Stellvertreter des Sohnes Gottes auf Erden?

      Im Adventecho 09/2006 nennt Rolf Pöhler den Heiligen Geist den Stellvertreter des Sohnes Gottes auf Erden. Wir wissen, dass es noch jemanden gibt, der diesen Titel für sich beansprucht, nämlich das Papsttum.

      Die eigentliche Frage lautet jedoch: Wozu braucht der Sohn Gottes, der selbst Geist ist, allmächtig und allgegenwärtig, überhaupt einen Stellvertreter?

      Kann er dies nicht selbst tun, was angeblich die 3. Person Gottes bewirkt?

Joh 5,17 Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke.

Joh 14,23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten, {O. bewahren; so auch V.24} und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.

1Jo 1,3 was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir euch, auf daß auch ihr mit uns Gemeinschaft habet; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohne Jesus Christus.

Christi Geist braucht nicht die Hilfe eines anderen Geistes, um in uns wohnen zu können!!!

Wer ist dann dieser Geist, der sich an die Stelle Christi drängen will???

Es ist der gleiche Geist, der sich auf der Erde einen Stellvertreter Christi bestimmt hat!!!

Heiliger Geist - der Stellvertreter des Sohnes Gottes auf Erden?

Im Adventecho 09/2006 nennt Rolf Pöhler den Heiligen Geist den Stellvertreter des Sohnes Gottes auf Erden. Wir wissen, dass es noch jemanden gibt, der diesen Titel für sich beansprucht, nämlich das Papsttum.

Die eigentliche Frage lautet jedoch: Wozu braucht der Sohn Gottes, der selbst Geist ist, allmächtig und allgegenwärtig, überhaupt einen Stellvertreter?

Kann er dies nicht selbst tun, was angeblich die 3. Person Gottes bewirkt?

Punkt 7: Wer sind die drei himmlischen Mächte, die für die Menschen wirken?

Ellen White schreibt öfters über die drei himmlischen Mächte, die für den Menschen wirken.

Wer sind nun diese 3 Mächte des Himmels, die mit den Menschen zusammenarbeiten?

Diese 3 Mächte werden u.a. in der Offenbarung genannt.

Offb 3,5 Wer überwindet, der wird mit weißen Kleidern bekleidet werden, und ich werde seinen Namen nicht auslöschen aus dem Buche des Lebens und werde seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.

Es sind der Vater, der Sohn und die Engel.

In dem Zitat von “Ellen White” steht jedoch etwas ganz anderes: ”Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist, die drei heiligen Würdenträger des Himmels, haben erklärt, dass sie den Menschen stärken werden, um die Mächte der Dunkelheit zu überwinden.”114

114 White, Ellen G., Manuskript 92, 1901; zitiert in: Adventist Bible Commentary, Band 6, S. 1110

Wer hat nun also recht; die Bibel oder “Ellen White”?

Zudem schreibt “sie” zu 1. Kor 2,11 über den Geist Gottes: “Er muss auch eine göttliche Person sein, sonst könnte er nicht die Geheimnisse ergründen, die in Gottes Gedanken verborgen sind. ”Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes.”139

139 White, Ellen G., Manuskript 20, 1906, in: Manuscript Releases, Band 20, S. 68.69, Evangelisation, S. 559

Erstens widerspricht dieses angebliche Ellen White-Zitat ihrer eigenen Aussage, die von Dörnbrack als Eingangszitat verwendet wird:

“Es ist für uns nicht wichtig, genau erklären zu können, was der Heilige Geist ist...Das Wesen des Heiligen Geistes ist ein Geheimnis. Menschen können es nicht erklären, weil Gott es ihnen nicht offenbart hat...Gegenüber Geheimnissen, die für das menschliche Verständnis zu tief sind, ist Schweigen Gold.”7

7 White, Ellen G., Das Wirken der Apostel, S. 53

Zweitens ist es eine absolut falsche Begründung, sonst müßte der menschliche Geist nach dem Wortlaut des Textes auch eine eigene Person sein.

Punkt 8 - Ellen White habe die Trinität nie ausdrücklich abgelehnt

Das letzte Hilfsmittel, zu dem Adventisten greifen, ist die Behauptung, dass Ellen White die Trinität nie ausdrücklich abgelehnt habe.

Fußnote von Rolf Pöhler: Allerdings lehnte sie die Trinität in ihren Schriften auch nicht ausdrücklich ab. So konnten die STA ein Jahrhundert später zu der Einschätzung kommen, Ellen White habe niemals die antitrinitarische Position gebilligt.

Dieses Argument höre ich in anderer Form auch immer wieder von Gegnern des Sabbats. Diese sagen, wenn der Sabbat so wichtig wäre, müßte doch Jesus zu seiner Zeit dies besonders betont und herausgestellt haben.

Diese Behauptung ist jedoch ein Widerspruch in sich, denn etwas, was allgemein bekannt und akzeptiert ist, muß nicht noch extra erwähnt oder betont werden.

Genauso bei Ellen White. Sie wußte, dass die Trinität von allen Adventisten abgelehnt wurde, und mußte sich daher nicht auch noch dazu äußern.

hierzu nochmals Rolf Pöhler: “Tatsächlich wurde die Trinitätslehre zwischen 1846 und 1886 generell abgelehnt und mit Nachdruck von praktisch allen adventistischen Autoren als unhaltbar, unbiblisch, vernunftwidrig und dem gesunden Menschenverstand widersprechend, unglaubwürdig und unverständlich, widersprüchlich, absurd, lächerlich, päpstlich, heidnisch oder einfach antichristlich bekämpft.2

Offensichtlich meldete sich keine einzige Stimme zu Wort – Ellen White eingeschlossen, die dieser negativen Einschätzung widersprochen hätte.”

Punkt 9 - Unsere adventistischen Theologen und Ellen White

Offiziell gilt heute immer noch, dass Ellen White den “Geist der Weissagung” nach Offenbarung 12,17 +19,10 hatte.

Es wird aber keiner behaupten, dass jedes Wort von Ellen White göttlicher Natur war, oder dass sie ein sündloses Leben führte. Trotzdem hatte sie wie auch andere Propheten des AT und NT Gesichte direkt von Gott, die man entweder annehmen oder ablehnen kann.

Wer allerdings Ellen White´s Aussagen, die sie durch den Geist der Weissagung gemacht hat, ablehnt, hat kein Recht, sich heute Adventist zu nennen, denn sie bestätigte die fundamentalen Glaubenspunkte unserer Gemeinschaft durch Gesichte. Wenn also diese Gesichte falsch waren, können sie nicht von Gott, sondern nur von seinem Gegenspieler, Satan, kommen. Wer Ellen White ablehnt und sich als Mitglied der Endzeitgemeinde sieht, die in der Bibel Laodizea genannt wird, handelt genau so wie das alttestamentliche Israel bis zur Zeit Jesu, zu denen Jesus sinngemäß in Mt. 23,37 sagt: Ihr tötet die Propheten Gottes und meint dabei auch noch, ihr seid Gottes Volk. Welch ein Irrtum!!!

Wer den Geist der Weissagung ablehnt, lehnt auch den Geist Gottes ab, den heiligen Geist, über den so viel geschrieben, geredet und philosophiert wird!

Eine Frage, die sich nun jeder Adventist stellen muß, ist die Frage, warum unsere Theologen zu anderen Ergebnissen kommen als Ellen White in ihren Gesichten!

Ellen White und die 144.000, eine buchstäbliche oder symbolische Zahl?

Es scheint, dass sich schon jeder, der in der Adventgemeinde Rang und Namen hat, zu dieser Frage geäußert hat. Unsere Theologen kommen überwiegend zu der Ansicht, dass diese Zahl symbolisch sei.

Nun sagt aber Ellen White aufgrund eines Gesichtes, es sei eine buchstäbliche Zahl.

Sie schreibt in (Erfahrungen & Gesichte - Kap 2) Mein erstes Gesicht:

Die lebenden Heiligen, 144.000 an der Zahl ...


Ellen White und die Pluralität Gottes (Elohim – Lasset uns Menschen machen)

Auch hier spekulieren unsere Theologen vielfältig, wie dies zu verstehen sei, ob damit der Majestätsplural des einen Gottes oder die verschiedenen Personen der Gottheit angesprochen sind, die sich beraten haben.

Auch hierzu hat Ellen White ein klares Zeugnis hinterlassen, indem sie sagt, dass dies der Vater und der Sohn waren (s. a. Punkt 3). Sie schreibt in “Erfahrungen und Gesichte – Geistliche Gaben” auf Seite 130 über den Fall Satans: “Doch als Gott zu seinem Sohn sprach: “Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei” (1. M. 1,26), da wurde Satan eifersüchtig auf Jesus.”

Warum also über Majestätsplural spekulieren, wenn wir eindeutige Aussagen durch den Geist der Weissagung haben?

Gerhard Pfandl, Mitglied des Bibelstudien-Instituts bei der Generalkonferenz spekuliert nach Verweisen auf hebräische Grammatik und Wortbedeutungen: “Die beste Erklärung ist, dass es bereits im ersten Kapitel des Schöpfungsberichts einen Hinweis auf eine Mehrzahl von Personen in Gott Selbst gibt.”

Weiter: “Daher deutet der Plural, wenn er auch nicht die Dreieinigkeit beweist, auf eine Mehrzahl von Wesen im Sprecher hin.”

Siegfried Wittwer schreibt in Fußnote 5: “Außerdem wird Gott auch Elohim genannt, die Pluralform von El. Weil der Majestätsplural eine Erfindung späterer Zeit ist, kann aus diesem Wort geschlossen werden, dass damit Gott, der Vater, sein Sohn und auch der Geist Gottes gemeint sind (1 Mo 1,26: “Elohim sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei”).”

Ellen White und die Weisheit in Sprüche 8, 22-36

In Sprüche 8 spricht die Weisheit über ihr Entstehen, ihre Teilhabe an der Schöpfung und ihre Zusammenarbeit mit den Menschenkindern.

Sogar Nichtadventisten sind schon auf den Gedanken gekommen, dass diese Aussagen letztendlich nur ganz auf Jesus Christus zutreffen und hier also Jesus Christus unter dem Synonym der Weisheit redet!

Pfandl schreibt dagegen: ”... wurde ich geboren.” Es wird argumentiert, dass sich dieser Abschnitt auf Jesus bezieht und uns zeigt, dass Jesus entweder geboren oder geschaffen wurde.

Antwort: (a) Der Textzusammenhang spricht von der Weisheit, nicht von Jesus.

(b)...Diese Abschnitte auf Jesus anzuwenden erfordert eine allegorische Methode der biblischen Auslegung, die zu Folgerungen führt, welche nicht mit anderen Abschnitten in Übereinstimmung gebracht werden können.

(d) Ellen White wendete Sprüche 8 in Predigten zuweilen auf Christus an, aber sie gebrauchte den Text, um Seine ewige Präexistenz zu bekräftigen.”

Wittwer schreibt in Fußnote 3: “Die manchmal zitierte Aussage in Spr 8,22-30 kann nicht auf die Erschaffung Jesu bezogen werden. Im Text- und Buchzusammenhang geht es um die Weisheit, die von Salomo genauso wie die Klugheit (Spr.8,1,12) und Torheit (Spr 9,13 “Frau Torheit”) als Personen dargestellt werden. Wer diese Texte auf Jesus überträgt, übersieht dabei außerdem, dass hier nicht von einer Erschaffung gesprochen wird, sondern nur vom “geboren werden” (Spr 8, 24.25). Wäre Jesus aber tatsächlich von Gott “geboren” worden, wäre er kein Geschöpf, sondern Sohn Gottes.”

Die Bibel sagt zu diesem Thema:

Eph 3,8 Mir, dem Allergeringsten von allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, [unter] den Nationen den unausforschlichen Reichtum des Christus zu verkündigen,
Eph 3,9 und alle zu erleuchten, welches die Verwaltung des Geheimnisses sei, das von den Zeitaltern {O. von Ewigkeit} her verborgen war in Gott, der alle Dinge geschaffen hat;
Eph 3,10 auf daß jetzt den Fürstentümern und den Gewalten in den himmlischen Örtern durch die Versammlung kundgetan werde die gar mannigfaltige Weisheit Gottes,
Eph 3,11 nach dem ewigen Vorsatz, den er gefaßt hat in Christo Jesu, unserem Herrn;

1. Kor 1,21 Denn weil ja in der Weisheit Gottes die Welt durch die Weisheit Gott nicht erkannte, so gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der Predigt die Glaubenden zu erretten;
1. Kor 1,29 damit sich vor Gott kein Fleisch rühme.
1. Kor 1,30 Aus ihm aber seid ihr
in Christo Jesu, der uns geworden ist Weisheit von Gott {O. von Gott zur Weisheit} und Gerechtigkeit und Heiligkeit und Erlösung;

Jesus sagt über sich selbst:

Lk 7,34 Der Sohn des Menschen ist gekommen, der da ißt und trinkt, und ihr saget: Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund von Zöllnern und Sündern; -
Lk 7,35 und die Weisheit ist gerechtfertigt worden von allen ihren Kindern.

Ekkehardt Müller sagte dazu:

Einige Aussagen über die Weisheit in Sprüche 8 könnten tatsächlich auf Jesus zutreffen und auch im NT wird Jesus die Weisheit genannt, aber die Schreiber stellen nicht wie in anderen Fällen eine Beziehung (Verweis) auf die atl. Stelle her, so dass hier kein Bezug zu sehen ist.

Ellen White schreibt in Patriarchen und Propheten Kap 1, S. 10: “Der Sohn Gottes sagte unter dem Sinnbild der personifizierten Weisheit über sich selbst: “Der Herr hat mich schon gehabt im Anfang seiner Wege, ehe er etwas schuf, von Anbeginn her. Ich bin eingesetzt von Ewigkeit her … Als er die Grundfesten der Erde legte, da war ich als sein Liebling bei ihm; ich war seine Lust täglich und spielte vor ihm allezeit.” Sprüche 8,22.23.29.30.

Wissen unsere Theologen dies alles nicht, oder können oder wollen sie es nicht wissen?

Kaum vorstellbar, dass nach über 150 Jahren Ellen White-Forschung ihre Aussagen nicht bekannt sein sollten, zumal es noch das Ellen White Estate (www.whiteestate.org) gibt, das den Nachlaß (Handschriften etc.) von Ellen White verwaltet.

Siegfried Wittwer mag für sich noch in Anspruch nehmen können, sich als Leiter des Bibelstudien-Instituts allein auf die Bibel und nicht auf Ellen White berufen zu können, doch dann dürften seine Aussagen nur rein biblisch sein und es bleibt die Frage, warum er auch zu anderen Ergebnissen als Ellen White kommt. Zudem gilt diese selbstauferlegte Zurückhaltung für andere Theologen nicht. Haben sie die Schriften von Ellen White, inspiriert durch den Geist der Weissagung, nicht gelesen oder wollen sie sie nicht wahrhaben?

Warum also?

Warum unsere Theologen Ellen White kaum zitieren, hat einen einfachen Grund. Im ökumenischen Prozeß innerhalb der Kirchengemeinschaft mit den anderen Kirchen wäre es äußerst peinlich, eine Prophetin in den eigenen Reihen zu haben und damit Spott und Hohn auf sich zu ziehen und solchen Sekten gleichgestellt zu werden, wie den Mormonen, Universellem Leben, Jakob Lorber und all den anderen falschen Propheten, die Satan geschickt hat, um das Werk der Propheten Gottes unglaubwürdig zu machen und zu vernichten.

Man muß es einfach so deutlich sagen: “Propheten Gottes sind heute nicht (mehr) gesellschaftsfähig”!

Zudem bringt die neugewonnene Freiheit die Möglichkeit, Schriftstellen neu auszulegen

Nicht umsonst werden alte Bücher von Ellen White ausgesondert (Das Leben Jesu Christi) oder nicht mehr aufgelegt (Erfahrungen & Gesichte), während in der Wüste nach Überresten und Bruchstücken von Schriftrollen alter Propheten gesucht wird!

Ellen White und ihre Gesichte

Jetzt hat zwar Ellen White (wie unter Punkt 5 dargestellt) ein außerordentlich umfangreiches Werk hinterlassen (100.000 handschriftliche Manuskriptseiten), doch fast alle wesentlichen Glaubenspunkte sind in dem kleinen Buch “Erfahrungen und Gesichte – Geistliche Gaben” aus der frühen Zeit bis ca.1850 enthalten, in dem, wie der Titel schon sagt, ihre wichtigsten Gesichte aufgezeichnet sind.

Ellen White sagt selbst, dass sie als einfache junge Frau mit geringer Schulbildung die theologische Dimension ihrer Gesichte nicht selbst beurteilen konnte, sondern dies den theologisch gebildeten Brüdern überließ. Weiter sagt sie, dass sie die Gesichte immer erst im Anschluß an Bibelstudien zum jeweiligem Thema erhielt, mit denen Gott bestätigte, was die Adventpioniere durch Schriftstudium unter Gebet herausgefunden hatten. Die Gesichte dienten also nicht dazu, Bibelkenntnis durch Offenbarung zu gewinnen, sondern durch ernsthaftes Studium der Heiligen Schrift sicher geleitet zu werden. Diese Gesichte, die sie anfangs sehr häufig hatte, ließen mit der Zeit immer mehr nach – vergleichbar der Wundertätigkeit der ersten Apostel, die zugunsten der Schriftauslegung in den Hintergrund trat. Gott will nicht, dass die Menschen ohne geistiges Fundament an Wunder glauben, weil er weiß, daß auch Satan Wunder tut, er will sie hinführen zu seinem Wort, das die Scheidung von Lüge und Wahrheit bewirkt.

Wer dieses kleine Buch “Erfahrungen und Gesichte – Geistliche Gaben” studiert, das auch auf der Advent-Verlags-CD-Rom 2005 enthalten ist, und als eines der wenigen Ellen White-Bücher noch den Originalwortlaut hat (verglichen mit der Printausgabe von 1949, die in den USA hergestellt wurde), wird darin köstliche Perlen verborgen finden, die sein biblisches Verständnis verbessern können. Vermutlich ist der Originalwortlaut nur noch deshalb erhalten, weil dieses Buch als Druckausgabe offiziell nicht mehr erhältlich ist. Fast alle neu aufgelegten Bücher von Ellen White wurden durch neue Übersetzungen, Änderungen und Streichungen ver(schlimm)bessert.
 

Die sichtbare Dreiheit Gottes bei der Taufe Jesu

Siegfried Wittwer behauptet zur sichtbaren Dreiteilung Gottes bei Jesu Taufe: “Der Heilige Geist kann also nicht mit dem Vater oder mit Christus identisch sein.” denn

“Lk 3,22 Der Heilige Geist erscheint in körperlicher Gestalt! Hier findet sich eine deutliche Dreiteilung: Gott, der Vater, spricht vom Himmel, der Heilige Geist kommt herab, und Jesus befindet sich auf der Erde.”

Pfandl argumentiert ähnlich: “Bei der Taufe Jesu begegnen wir den drei Teilen der Gottheit, wie Sie zur selben Zeit handeln:

Und als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden ihm geöffnet, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und auf sich kommen. Und siehe, eine Stimme kommt aus den Himmeln, welche spricht: Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe. (Mt 3,16.17)

Der Bericht von der Taufe Jesu ist eine beeindruckende Manifestation der Lehre von der Dreieinigkeit – dort stand Christus in menschlicher Form, sichtbar für alle; der Heilige Geist fuhr auf Ihn herab in der Form einer Taube; und die Stimme des Vaters sprach vom Himmel: ”Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe”.”

“In Johannes 10,30 beansprucht Jesus Seine Gleichheit mit dem Vater, und in Apostelgeschichte 5,3.4 wird der Heilige Geist als Gott identifiziert.”

Pfandl kommt bei seinen Überlegungen zu folgendem Schluss: “Es ist daher unmöglich, die Szene bei der Taufe Christi auf andere Weise zu erklären, als dadurch, dass es drei gleiche Personen in der Göttlichen Natur oder dem Göttlichen Wesen gibt.”

Dieses Beispiel der sichtbaren Dreiteilung der Gottheit wird immer wieder angeführt, doch was hat es wirklich damit auf sich?

Wenn wir einmal die Taufszene , wie sie Ellen White beschrieben hat, in den verschiedenen Ausgaben des “Leben Jesu” vergleichen, fallen mehrere Dinge auf:

Im aktuellen und längsten Buch heißt es dazu auf S. 92 nur knapp: “Als Jesus heraufstieg “aus dem Wasser … siehe, da tat sich der Himmel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und über sich kommen”. Matthäus 3,14-16.”

Im Leben Jesu” von 1934 wird auf S. 57/58 eine Szene beschrieben, die im heutigen “Leben Jesu” fehlt!?

Dort heißt es zur Taufe:

“Aber der Vater selbst wollte die Bitte seines Sohnes beantworten. Vom Throne Gottes her leuchtete strahlend seine Herrlichkeit. Der Himmel öffnete sich, und eine Lichtgestalt "wie eine Taube" ließ sich auf des Heilandes Haupt herab als ein Sinnbild für ihn, den Sanftmütigen und Demütigen.

Nur wenige aus der gewaltigen Menschenmenge am Jordan sahen außer Johannes die himmlische Erscheinung. Dennoch ruhte der feierliche Ernst der Gegenwart Gottes auf der großen Versammlung. Alle schauten schweigend auf Christus. Seine Gestalt war in Licht gehüllt, wie es stets den Thron Gottes umgibt.

Als die Herrlichkeit Gottes ihn umgab und die Stimme vom Himmel zu hören war, da erkannte Johannes das von Gott verheißene Zeichen. Jetzt war es ihm zur Gewißheit geworden, daß er den Erlöser der Welt getauft hatte. Der Heilige Geist ruhte auf ihm…”

Im Leben Jesu Christi” von 1888 heißt es auf S. 62/63:

“Aber nein; der Vater selbst will die Bitte seines Sohnes beantworten. Das Licht seiner Herrlichkeit kommt unmittelbar von seinem Thron. Die Himmel öffnen sich, und die Strahlen der Herrlichkeit ruhen auf dem Sohn Gottes. Die taubenähnliche Gestalt war sinnbildlich für die Sanftmut und Demut Christi.

Das Volk stand mit Furcht und Staunen gefesselt, die Augen auf Christum gerichtet. Die Gestalt des betenden Erlösers wurde in dem Licht, das ewiglich den Thron Gottes umgibt, gebadet.”

Als die himmlische Herrlichkeit ihn umhüllte und die Stimme von oben seinen göttlichen Charakter verkündigte, erkannte Johannes das Zeichen, welches Gott ihm versprochen hatte und war nun überzeugt, daß der Erlöser der Welt von seinen Händen die Taufe empfangen hatte.”

Also je näher wir der wörtlichen Übersetzung von Ellen White kommen, umso weniger bleibt von einer angeblichen Dreiteilung Gottes bei der Taufe Jesu übrig.

Legt die aktuelle Ausgabe von “Das Leben Jesu” den Gedanken nahe, dass der heilige Geist in Form einer Taube erschien, die jeder sehen konnte, bleiben letztlich doch nur Lichtstrahlen übrig, die die Herrlichkeit Gottes ausdrücken und eine sinnbildliche Taube, die nicht die 3.Person Gottes verkörpert, sondern die Sanftmut und Demut Christi und zudem nur von wenigen gesehen werden konnte.

 

Hat Gott einen Sohn?

Viele werden sich fragen, warum hier ein Fragezeichen?

Sagt doch die Bibel ganz klar: “Als … die Zeit erfüllet ward, sandte Gott seinen Sohn.” Galater 4,4.

Und doch stellt diese Aussage unsere Theologen vor unlösbare Probleme.

Tatsächlich behaupten unsere Theologen, Jesus sei nicht immer Sohn Gottes gewesen, sondern er sei dem Vater in allen Dingen gleich und ebenbürtig gewesen (also nur ein Wortspiel, wer Vater und wer Sohn war - Trinitätslehre), bevor er sich für uns erniedrigte und kreuzigen ließ.

Pfandl philosophiert: ”Du bist Gottes Sohn.” Kann der Titel ”Sohn Gottes” buchstäblich verstanden werden?

und kommt zu folgenden Antworten: “Dass der Titel ”Sohn Gottes” die Göttlichkeit Jesu hervorhebt wird durch Johannes 10,29-36 offensichtlich.”

“Das Wort ”Sohn” hat in der ursprünglichen Sprache eine breite Palette von Bedeutungen.

Die Bibel schweigt über die Frage, ob dieser Titel die ewige Beziehung zwischen Vater und Sohn beschreibt.”

Wittwer schreibt in Fußnote 2 über das Wort “Eingeborener”:

“2 griech.: monogenés (mónos = allein, einzig; génos = Art) bedeutet “der Einzige seiner Art”. Wird sonst mit “einzig” übersetzt (vgl. Lk 7,12; 8,42; 9,38). Der Begriff “Eingeborene” oder “Einziggeborene” müsste richtigerweise monogennetós (von gennáo = zeugen, gebären, hervorbringen) lauten. Die Theorie, dass Gott-Vater Jesus geboren habe, kann also nicht von diesem Wort abgeleitet werden und hat damit keine Grundlage in der Bibel. – Der Begriff “eingeboren” stammt aus der lateinischen Übersetzung der Bibel durch Hieronymus im 4. Jahrhundert.”

“3 “Wäre Jesus aber tatsächlich von Gott “geboren” worden, wäre er kein Geschöpf, sondern Sohn Gottes.”

Nun spricht die Bibel aber an vielen Stellen tatsächlich vom Sohn Gottes. Sollte damit wirklich etwas anderes gemeint sein als ein tatsächlicher Nachkömmling, der als Sohn und Erbe des Vaters die gleichen Eigenschaften und Wesenszüge besitzt wie der Vater selbst?

Dies würde auch erklären, warum er durch Leiden vollkommen gemacht wurde, wie dies Paulus im Hebräerbrief schreibt und warum er nach seiner Auferstehung erhöht wurde und einen neuen Namen bekam, nämlich den gleichen Namen, den auch der Vater trägt: König aller Könige und Herr aller Herren!

Jesus selbst bezeichnet sich als Sohn Gottes, Satan, der ihn aus dem Himmel kannte, nennt ihn ebenfalls nicht Gott, sondern Gottes Sohn.

Sollten die Augenzeugen und Jesus selbst nicht wissen, wie es sich eigentlich verhält?

Die Bibel warnt ausdrücklich vor der Leugnung der Sohnschaft Jesu:

1. Jo 2,23 Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater.

Satan weiß natürlich auch, dass die Sohnschaft Jesu der entscheidende Punkt des Evangeliums ist. Jesus darf daher alles mögliche sein, Gott selbst oder auch nur Mensch, Engel oder Prophet, aber keinesfalls das, was er wirklich ist, denn sonst ist Satans Spiel schnell durchschaut.

Interessanter Weise leugnet auch der Koran, dass Gott einen Sohn haben könnte.

In Sure 3 Vers 169 heißt es: “Gott ist ein Einheitsgott; [zu] erhaben ist er, einen Sohn zu besitzen.”

In Sure 19 Vers 36: Es kommt Gott nicht zu, einen Sohn zu zeugen.”

Michael Walter in einer Predigt über die Göttlichkeit Christi: KERNGEDANKE: Jesus Christus ist wahrer Gott, selbst-existierend von Ewigkeit zu Ewigkeit. Er ist eins mit Gott, und er ist dem Vater in jeder Hinsicht ebenbürtig.

a. Jesus war nicht immer schon der Sohn Gottes. Vor seiner Menschwerdung war er Gott ebenbürtig:

Jesus selbst gibt hierauf die Antwort, indem er zu seinem Vater sagt:

Joh 17,3 Dies aber ist das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen.

Ellen White schreibt zu diesem Thema in Erfahrungen & Gesichte – Geistliche Gaben S. 131: “Manche Engel standen Satan in seiner Empörung wohlwollend gegenüber, andere stritten nachdrücklich für die Ehre und Weisheit Gottes, daß er seinem Sohn solche Autorität gab. Es war ein Streit unter den Engeln.

Satan und die, die mit ihm übereinstimmten, strebten danach, die Herrschaft Gottes zu reformieren. Sie wünschten, in seine unerforschliche Weisheit einzudringen und festzustellen, warum er Jesus so erhaben machte und ihm solch unbegrenzte Macht und Herrschaft verlieh. Sie empörten sich gegen die Autorität des Sohnes.”

Warum musste also Gott seinem Sohn vor der Erschaffung der Erde Macht, Autorität und Herrschaft verleihen, wenn, wie Michael Walter schreibt, der Sohn dem Vater zu dieser Zeit in jeder Hinsicht ebenbürtig war? Wußten die Engel dies nicht? Woher wissen es dann Menschen?

Der obige Text von Ellen White ist aus mehreren Gründen sehr interessant.

Über die Bibel wird von Trinitariern gesagt, dass zwar der Begriff Dreieinigkeit nicht vorkommt, die Lehre der Trinität aber mehr oder weniger deutlich dargestellt wird. Nun behaupten die gleichen Theologen aber, Ellen White habe sich nie gegen die Trinität geäußert, ja sie habe immer schon die Trinität geglaubt, da sie ja – im Gegensatz zu einigen anderen Adventpionieren - aus der Methodistenkirche stamme, die diesen Glauben lehre.

Wenn aber nun an diese und andere Aussagen von Ellen White der gleiche Maßstab angelegt wird, den man an die Bibel anlegt, muß man ehrlicherweise sagen, Ellen White hat zwar nie den Begriff Dreieinigkeit verwendet, aber ihre Aussagen zwischen 1846 und 1890 (z.B. zum Schöpfungs- und Erlösungsplan sowie zum Fall Satans 1888 im Buch “Das Leben Jesu Christi” – da war sie immerhin schon 61 Jahre alt) sind eindeutig antitrinitarisch, denn diese Aussagen lassen sich unmöglich mit der Trinität in Einklang bringen.

Wir sehen also auch hier, wie unterschiedliche Maßstäbe angelegt werden, um eigene Meinungen aufrecht halten zu können.

Jes 52,13 Siehe, mein Knecht wird einsichtig handeln; er wird erhoben und erhöht werden und sehr hoch sein.

Diese Voraussage aus dem AT wurde nach der Himmelfahrt Jesu erfüllt:

Apg 2,33 Nachdem er nun durch die Rechte Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat er dieses ausgegossen, was ihr sehet und höret.

Wenn die Bibel sagt, dass Jesus nach seiner Auferstehung die besondere Ehre erfuhr, über alle Dinge erhöht zu werden und auf dem Thron des Vaters Platz zu nehmen, dann wäre dies aus trinitarischer Sicht eine Selbstverständlichkeit, keiner Erwähnung wert, denn er nahm ja nur den Platz ein, den er vorher schon als Gott innehatte.

Die Bibel sagt jedoch auch etwas anderes:

Hebr 2,10 Denn es geziemte ihm, um deswillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herrlichkeit brachte, den Urheber ihrer Errettung durch Leiden vollkommen zu machen.

Gott, der Vater, machte seinen Sohn durch Leiden vollkommen (sich gleich) und gab ihm damit das Recht neben ihm auf seinem Thron zu sitzen.

Joh 3,35 Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben.

Angeblich hatte der Sohn ja schon alles in seiner Hand!

Über Mose wird gesagt:

Hebr 11,26 indem er die Schmach des Christus für größeren Reichtum hielt als die Schätze Ägyptens; denn er schaute auf die Belohnung.

Über Jesus wird gesagt:

Hebr 12,2 hinschauend auf Jesum, den Anfänger und Vollender des Glaubens, welcher, der Schande nicht achtend, für die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.

Sehen wir hier den Zusammenhang, durch Leiden etwas zu bekommen, was man vorher nicht hatte?


Jesus – Gott oder Sohn Gottes?

Wenn Gott einen Sohn hat, dann ist Dieser ein göttlicher Sohn. Er hat dann alle Wesensmerkmale und Eigenschaften Gottes “ererbt”, was ihn über alle geschaffenen Wesen stellt.

Drei Fragen könnten hier etwas Licht ins Dunkel werfen.

Wie sah Jesus sich selbst?

Lk 22,70 Sie sprachen aber alle: Du bist also der Sohn Gottes? Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt, daß ich es bin.

Der Hohepriester sagte zu ihm: “Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagst, ob du seist/ bist Christus, der Sohn Gottes. Jesus sprach zu ihm: Du sagst es.” Matthäus 26,63. 64.

In seinen Gleichnissen vom Weinberg und den bösen Knechten sowie von der königlichen Hochzeit, schildert Jesus dort, dass er selbst der wahre Gott sei und es keinen Unterschied zwischen ihm und dem Vater gebe?

Nein, er schildert sich in der Rolle des Gottessohnes, der im Auftrage des Vaters handelt.

Wie sah Satan Jesus?

Lk 4,3 Und der Teufel sprach zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich zu diesem Steine, daß er Brot werde.

Lk 4,9 Und er führte ihn nach Jerusalem und stellte ihn auf die Zinne des Tempels {die Gebäude} und sprach zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich von hier hinab;

Wie sahen die Dämonen – gefallene Engel – Jesus?

Lk 4,41 Und auch Dämonen fuhren von vielen aus, indem sie schrieen und sprachen: Du bist der Sohn Gottes. Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden, weil sie wußten, daß er der Christus war.

Lk 8,28 Als er aber Jesum sah, schrie er auf und fiel vor ihm nieder und sprach mit lauter Stimme: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesu, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich, quäle mich nicht.

Wie sahen die Menschen ihn?

Mt 27,43 Er vertraute auf Gott, der rette ihn jetzt, wenn er ihn begehrt; {W. will} denn er sagte: Ich bin Gottes Sohn. -

War Jesus Gott oder Gottes Sohn, bevor er auf die Erde kam?

Röm 8,32 Er, der doch seines eigenen Sohnes nicht geschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat: wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?

Gal 4,4 als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einem Weibe, geboren unter Gesetz,

Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass Satan und die Dämonen Jesus noch aus dem Himmel kannten – sie wussten genau, wer er war, auch wenn er als Mensch vor ihnen stand. Sie sahen in ihm daher nicht den Menschen Jesus, sondern den, der er einst im Himmel gewesen war, nämlich den Sohn Gottes.

Daneben gibt es noch ein weiteres bedeutendes Argument gegen die absolute Gottheit Jesu:

In Hebr 1,6 mit Verweis auf Ps. 97,7 befiehlt Gott den Engeln, dass sie seinen Sohn anbeten sollen.

Wenn der Sohn Gott ist und alle himmlischen Wesen ihn als Gott kennen, braucht es dann noch eines Befehls des einen Gottes, damit der andere Gott angebetet wird???

Hier endet wohl jegliche Logik einer trinitarischen Beweisführung.


Jesus hat einen Gott!!

Steht so etwas in der Bibel?

Eph 1,3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christo,

Eph 1,17 auf daß der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst,

Kol 1,3 Wir danken dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus allezeit, indem für euch beten,

Hebr 1,9 du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehaßt; darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl über deine Genossen". {Ps. 45,6. 7.}

1Petr 1,3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,

Offb 1,6 und uns gemacht hat zu einem Königtum, zu Priestern seinem Gott und Vater: Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Dass die Überordnung sich nicht nur auf die Vaterschaft bezieht, sondern auch auf die Gottheit, sieht man an dem letzten Text aus der Offenbarung, in dem es heißt: “seinem Gott und Vater”. Es sind also austauschbare Begriffe “dem Gott und Vater” oder “dem Vater und Gott”.

Außerdem beziehen sich diese Äußerungen nicht auf den Menschen Jesus, sondern auf den auferstandenen und erhöhten Jesus Christus!

Eine ähnliche Sichtweise liefert Paulus, indem er sagt:

1. Kor 3,23 ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes.

1. Kor 11,3 Ich will aber, daß ihr wisset, daß der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, des Weibes Haupt aber der Mann, des Christus Haupt aber Gott.

Wenn das Haupt des Christus Gott ist, dann kann Christus selbst natürlicherweise nicht dieser Gott sein.

1. Kor 15,28 Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, auf daß Gott alles in allem sei.

Joh 3,35 Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben.

Auch dies leugnen Trinitarier, denn nach ihrer Vorstellung hatte der Sohn, da er ja wahrer Gott war, schon immer alles in seiner Hand, ohne Unterschied zum Vater.


Wer sind die drei Zeugen des Himmels?

”Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes wird der Mensch in sein Wassergrab gelegt, mit Christus in der Taufe begraben und aus dem Wasser erhoben, um ein neues Leben in Treue zu Gott zu führen. Die drei großen Mächte im Himmel sind Zeugen, sie sind unsichtbar aber gegenwärtig. ...”

White, Ellen G., (Manuskript 57, 1900); zitiert im Seventh-Day-Adventist Bible Commentary, S. 1074.

1. Tim 5,21 Ich bezeuge ernstlich vor Gott und Christo Jesu und den auserwählten Engeln, daß du diese Dinge ohne Vorurteil beobachtest, indem du nichts nach Gunst tust.

Mk 8,38 Denn wer irgend sich meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.

Offb 3,5 Wer überwindet, der wird mit weißen Kleidern bekleidet werden, und ich werde seinen Namen nicht auslöschen aus dem Buche des Lebens und werde seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.

Offb 14,10 so wird auch er trinken von dem Weine des Grimmes Gottes, der unvermischt in dem Kelche seines Zornes bereitet ist; und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamme.

Warum taucht hier nirgends die dritte Person als himmlischer Zeuge auf???


Wer ist der Ewig-Vater von Jesaja 9,5?

Eigentlich ist die Sache eindeutig! Dieser Text spricht nur von Jesus, daher muß er damit gemeint sein. Für Trinitarier beweist dieser Text daher eindeutig die Gleichstellung von Vater und Sohn. Für Eilige ist damit das Thema schon erledigt.

Wenn wir jetzt aber das Buch mit den 27 Glaubenspunkten aufschlagen, lesen wir dort in der Einleitung zu Kapitel 4 über Jesus:

“Gott, der ewige Sohn wurde Mensch”.

Nanu, Ewig-Vater und gleichzeitig ewiger Sohn? Wie passt das zusammen? Andererseits ist dies die beste Ausgangslage für Trinitarier, denn so kann Jesus immer die Rolle annehmen, die gerade gebraucht wird. Das wäre dann aber doch etwas zu einfach.

Bei genauerer Betrachtung stellt man fest, dass zwar fast alle Bibelübersetzungen in Jes. 9,5 mit “Ewig-Vater” übersetzt haben, aber es gibt auch Ausnahmen:
Den Juden sollte man zugestehen, dass sie ihre Sprache noch immer am besten beherrschen. So übersetzt Naftali Herz Tur-Sinai die Stelle mit “Beute-Vater”, was schon einen ganz anderen Sinn ergibt. Ein Anderer des Hebräischen kundig sagte mir, es gebe mehrere Übersetzungsmöglichkeiten und eine davon wäre in der Tat “Ewig-Vater”. Die wahrscheinlichste Übersetzung würde jedoch lauten: “Vater des Sieges Gewinns” oder “Vater der Beute”, so dass wir zu dem “Beute-Vater” zurückkehren.

Wie verhält es sich aber im Kontext der Bibel mit dem “Beute-Vater”? Welche Beute soll Jesus gemacht haben?

Doch auch hier werden wir schnell fündig:
Wie allgemein bekannt ist, wurden mit Jesus noch viele andere Glaubenszeugen auferweckt, von denen er einige als “Erstlinge” mit in den Himmel genommen hat. Dies wird in der Bibel in Ps. 68,18(19) vorhergesagt und in Eph. 4,8 bestätigt:

Eph 4,8 Darum sagt er: "Hinaufgestiegen in die Höhe, hat er die Gefangenschaft gefangen geführt und den Menschen Gaben gegeben". {Ps. 68,18}

Die revidierte Lutherbibel von 1984 gibt diesen Text folgendermaßen wider:

Eph 4,8 Darum heißt es Psalm 68,19: »Er ist aufgefahren zur Höhe und hat a Gefangene mit sich geführt und hat den Menschen Gaben gegeben.«
(a) Kol 2,15
*Luther übersetzte: »und hat das Gefängnis gefangen geführt«.

Jes 53,12 Darum werde ich ihm die Großen zuteil geben, {Eig. Anteil geben an den Großen} und mit Gewaltigen wird er die Beute teilen: dafür, daß er seine Seele ausgeschüttet hat in den Tod und den Übertretern {O. den (die) Abtrünnigen} beigezählt worden ist; {O. sich beizählen ließ} er aber {O. jedoch, hingegen} hat die Sünde vieler getragen und für die Übertreter {O. den (die) Abtrünnigen} Fürbitte getan.

Sinngemäß ebenso Jes. 53,12; Sach 13,8.9

Die Beute Jesu sind also die Menschen, die er dem Tod und seinem Feind Satan durch sein Erlösungsopfer entrissen hat. Wie wunderbar passt dies doch in das biblische Geschehen hinein.

Joh 17,24 Vater, ich will, daß die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin, {W. Vater, die (nach and. Les.: was) du mir gegeben hast, - ich will, wo ich bin, auch jene bei mir seien} auf daß sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt.


Die Zwei-Naturenlehre Christi - Eine Frage der Erlösung:

Zur Zwei-Naturenlehre zitiert Rolf Pöhler:

36 Den orthodoxen Standpunkt, nach dem Christus eine zweifache, göttlich-menschliche Natur besessen hat, unterstützten zumindest einige Adventisten seit den späten 1870er Jahren

Orthodox, sprich katholisch ... wissen es also die Katholiken doch besser???

Prof. Lothar Träder sagte auf einem Vortrag 2006 in Stuttgart, als Kirchenhistoriker falle ihm auf, dass die Theologie der Adventgemeinde über die Jahre gesehen immer katholischer wird und auch durch die Festlegung der Glaubenspunkte eine Dogmenbildung eingesetzt habe. Steht uns also eine Kehrtwende bevor, oder ist sie bereits vollzogen, wenn George Knight davon spricht, dass die Adventpioniere heute nicht mehr Mitglied einer Adventgemeinde sein könnten?

Wenn man heute in Adventgemeinden fragt, welche Rolle Ellen White oder die Heiligtumslehre spielt, so ist nachweislich, dass die Bedeutung in den letzten Jahren und Jahrzehnten ständig abgenommen hat. Wann wird letztendlich der Sabbat fallen?

“Noch 1888 hielt Uriah Smith daran fest, dass “Christus keine zwei Naturen während seines Aufenthalts auf der Erde hatte” und beschrieb “das Argument der Siebenten-Tags-Adventisten”: Wenn seine Natur in eine menschliche und eine göttliche zerteilt werden könnte und nur der menschliche Teil gestorben wäre, dann hätte es für die Welt nur ein menschliches Opfer gegeben, kein göttliches, wie wir behaupten. ...”

“Die frühen Siebenten-Tags-Adventisten lehnten die orthodoxe Zweinaturen-Christologie geschlossen ab,32 da sie nach ihrer Ansicht das Sterben Jesu auf ein rein menschliches Opfer reduziere und damit die biblische Lehre von der Versöhnung leugne.”33

32 Nach der Definition des Konzils von Chalkedon (451) ist Christus wahrer Gott und wahrer Mensch und besitzt damit zwei Naturen, die beide unvermischt und ungetrennt sind. Siehe Leith, Hg., Creeds of the Churches, 35-36. Obwohl diese Auffassung umstritten war, wurde sie zur orthodoxen christlichen Sichtweise.

38 Ellen White, Das Leben Jesu, 500 (das englische Original wurde 1898 veröffentlicht). Nach Whidden wurde Ellen Whites Verständnis charakterisiert durch “zahlreiche problematische, antitheistische Aussagen, die ihrer Christologie einen zutiefst dialektischen Beigeschmack geben. Dies gilt sowohl für das Verhältnis zwischen seiner vollen Göttlichkeit und Menschlichkeit als auch für die Art und Weise, wie seine menschliche Natur sich zur menschlichen Sündhaftigkeit verhielt” (“The Soteriology of Ellen G. White,” 158).

“Diese Ansicht wurde später von Ellen White voll und ganz befürwortet. Sie sprach von “dem dualen Charakter der Natur [Jesu]” 38 und bestätigte, dass Christus “eine zweifache Natur hat, zugleich menschlich und göttlich. Er ist beides, Gott und Mensch.”39 Sie schrieb: “Die zwei Naturen sind auf geheimnisvolle Art und Weise in einer Person verschmolzen – dem Menschen Jesus Christus. In ihm wohnte die gesamte Fülle der Gottheit leibhaftig. Als Christus gekreuzigt wurde, war es seine menschliche Natur, die starb. Die Gottheit konnte nicht untergehen und sterben, das wäre unmöglich gewesen.”40

“Die Zweinaturenchristologie wurde deutlich in den Glaubensüberzeugungen von 1931 zum Ausdruck gebracht und ist bis heute die offizielle adventistische Position geblieben.”41

41 “Er war zwar göttlicher Natur, nahm aber doch die Natur der Menschenkinder an” (1931, Art. 3). “Ewig wahrer Gott, wurde er auch wahrer Mensch” (1980, Art. 4). Vgl. QOD, 50-65, 647-660; Was Adventisten glauben, 80-83.

soweit Rolf Pöhler.

Doch auch hier hat sich in der adventistischen Theologie eine Änderung ergeben:

Während Ellen White Gott und Mensch in dem Menschen Jesus Christus vereinigt sieht, lehren heutige Theologen das katholische Verständnis vom Getrenntsein des Menschen Jesus (auf der Erde) von dem Gott Jesus (im Himmel).

So sagte Ekkehardt Müller (Biblical Research Institute der GK) bei einem Trinitätsseminar (5/2006): “Als Jesus als hilfloses Kind in der Krippe lag, hat er gleichzeitig als allmächtiger Gott das Universum in Bewegung gehalten.”

Erstaunlicherweise finden wir diese zumindest merkwürdige Aussage auch auf katholischer Seite wieder: Im Jahr 382 n. Chr. veröffentlichte Papst Damasus auf dem Konzil zu Rom eine Sammlung von Lehren, die die Kirche verurteilte. Dort heißt es unter anderem:

 

“Wer sagt, dass er (der Sohn) zur Zeit,
da er auf Erden war und im Fleisch wandelte,
nicht zugleich im Himmel und mit dem Vater war,
irrt im Glauben.”

Papst Damasus 382 n. Chr.

 

Der Jesuit Edmund J. Fortmann sagt, dass diese Aussagen “vernünftige und solide trinitarische Lehre darstellen.”

Also nichts Neues unter der Sonne!

Ellen White schreibt dagegen im “Leben Jesu” auf S.51: “Er, dessen Machtwort die Welten trug, beugte sich herab, einem verwundeten Vöglein zu helfen.”

…und bezieht dieses Machtwort mit großer Wahrscheinlichkeit auf seine vormenschliche Existenz!

Auf der gleichen Linie wie Ekkehardt Müller liegt die Aussage von Werner Renz (08/2006): Jesus habe sich selbst auferweckt, denn es gebe ja den Bibeltext in Joh 10,18:

Joh 10,18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Gewalt, es zu lassen, und habe Gewalt, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen.

Auch dies ist keine neue Idee, sondern wurde schon vor über 1500 Jahren vom Kirchenvater Augustinus vertreten und es ist die logische Folge der Trinitätslehre, wonach keiner der drei Gottheiten seine Gottheit ablegen noch sterben kann. Beides wird jedoch in der Bibel von Jesus gesagt.

Dass daneben in allen anderen Texten eindeutig die Auferweckung durch den Vater geschildert wird, scheint nicht zu interessieren, wenn man auch nur einen einzigen Text hat, der die eigene Theorie zu bestätigen scheint.

Paulus sagt ausdrücklich:

Hebr 5,7 Der in den Tagen seines Fleisches, da er sowohl Bitten als Flehen dem, der ihn aus dem Tode zu erretten vermochte, mit starkem Geschrei und Tränen dargebracht hat (und um seiner Frömmigkeit {O. Ehrfurcht, Furcht} willen erhört worden ist),

Hebr 13,20 Der Gott des Friedens aber, der aus den Toten wiederbrachte unseren Herrn Jesus, den großen Hirten der Schafe…

Vermochte also Jesus sich selbst aus dem Tode zu erretten oder war er dazu auf die Hilfe seines Vaters angewiesen?

Auch hier verstoßen unsere Theologen also gegen ihre eigenen Auslegungsrichtlinien, die besagen, dass die Bibel im Kontext ausgelegt werden muß und bei scheinbar widersprüchlichen Texten die Mehrzahl der Texte die Richtung bestimmt.

Ellen White schreibt in “Das Leben Jesu Christi” (Life of Christ) über die Natur Jesu: S. 63 - In Christus waren die göttliche und die menschliche Natur vereinigt

Es geschah nach dem Willen Gottes, daß Christus die Gestalt und Natur des gefallenen Menschen annahm und so durch Leiden vollkommen gemacht würde.

S. 127 - Christus kam mit seiner Gottheit - die durch seine menschliche Natur verhüllt war - zur Erde, um den Menschen von seinem verlorenen Zustand zu erretten.

S. 374 - Priester, Oberste, Pharisäer und Nichtjuden, alle schauten mit Staunen und unwillkürlicher Ehrfurcht auf den Sohn Gottes, der in der Majestät des himmlischen Königs vor ihnen stand, dessen Gottheit unter der menschlichen Natur hervorbrach, und ihn mit einer Würde und Herrlichkeit bekleidete, die er nie zuvor entfaltet hatte.

S. 423 - Indem Christus die menschliche Natur annahm, war er die Gottheit in Menschengestalt

S. 537 - Als Jesu seine Augen im Tod auf dem Kreuz schloss, stieg sein Seele nicht sofort gen Himmel, wie einige glauben, oder wie könnte seine Worte wahr sein: ”Ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater?” Die Seele Christi schlief im Grab mit seinem Körper und flog nicht zum Himmel empor, um dort eine gesonderte Existenz zu führen und auf die trauernden Jünger herabzuschauen, wie sie den Körper, dem er entstiegen, einbalsamierten. Alles was das Leben und Verständnis Jesu bedingte, verblieb mit seinem Körper im Grab.

Zweifelhaft ist lediglich, was Ellen White hier mit dem Begriff “Gottheit” meint.

Nachdem es in Philipper 2 klar heißt:

Phil 2,6 welcher, da er in Gestalt Gottes war, es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein,
Phil 2,7 sondern sich selbst zu nichts machte {W. sich selbst entäußerte oder entleerte} und Knechtsgestalt annahm, indem er in Gleichheit der Menschen geworden ist,
Phil 2,8 und, in seiner Gestalt {O. Haltung, äußere Erscheinung} wie ein Mensch erfunden, sich selbst erniedrigte, indem er gehorsam ward bis zum Tode, ja, zum Tode am Kreuze.

kann “Gottheit” nur dahingehend gemeint sein, dass er seinen göttlichen Charakter, sein vollkommenes sündloses Wesen beibehalten hat, als er die Erde betrat. Damit war der göttliche Geist mit dem menschlichen Körper vereint und so wurde der Gottessohn zum Menschensohn.

Jesus predigt den Geistern im Gefängnis

Ekkehardt Müller sagte mir, dass er bei dem Text zu 1. Petr. 3,19-21, wo Jesus den Geistern im Gefängnis predigte, zu einer neuen Sichtweise gekommen sei. Die alte adventistische Sichtweise, nach der Jesus im Geist durch Noah dessen Zeitgenossen gepredigt habe, sei überholt. Aktuell sei folgende Auslegung:
"In ihm ist er auch hingegangen und hat gepredigt den Geistern im Gefängnis, die einst ungehorsam waren..." Der gekreuzigte und auferstandene Christus hat den Geistern im Gefängnis gepredigt.

Wer sind diese ungehorsamen Geister, die auch zur Zeit Noahs lebten?

Der Ausdruck "Geister" (Plural) kommt 34mal im NT vor. 20mal wird damit auf Dämonen hingewiesen, 3mal auf Engel, 4mal auf Gottes sieben Geister, 5mal auf menschliche Geister und 1mal auf geistliche Gaben.

Da diese Geister nach V.20 ungehorsam sind, können es nicht Gottes Geister, Engel oder geistliche Gaben sein. Es bleiben nur noch Dämonen oder Menschen. Da aber der Ausdruck fast immer für Dämonen und nur selten für Menschen verwendet wird, können wir annehmen: Die Geister sind Dämonen. Eine interessante Parallele finden wir ebenfalls bei Petrus, in seinem 2.Brief, nämlich 2Pet 2,4+5. In diesem Text ist von den gefallenen Engeln, den Dämonen, ihrem Aufenthaltsort und ebenfalls von Noah und der Rettung durch die Sintflut die Rede …

Die Geister sind also offensichtlich gefallene Engel.

…Zu diesen gefallenen Engeln spricht der auferstandene Herr. Jesus steht aus dem Grab auf. Auf seinem Weg in den Himmel ruft er den gefallenen Engeln, den Dämonen zu, was für die Menschen Evangelium, für sie aber Gericht bedeutet: "Ich, Jesus Christus, bin Sieger. Ihr seid besiegt."

Weiter sagte er mir (08/2006), dass er erstaunt sei, dass die katholische Kirche zu der gleichen Auslegung wie die Adventisten komme.

Wer da wohl wen beeinflusst hat?

Wenn wir die Zitate unserer Führung zur Trinität mit den Aussagen der katholischen Kirche vergleichen, dann ist eine zunehmende Angleichung und Übereinstimmung festzustellen. Und diese Übereinstimmung scheint auch auf andere Bereiche überzugreifen. Woran dies wohl liegt?

In seiner Arbeit “EIN GOTT UND DREI PERSÖNLICHKEITEN – EIN PROBLEM?” kommt Rolf Pöhler zu der Ansicht: Die Trinitätslehre ist ein Problem, und zählt 5 Problempunkte dazu auf:
- Ein epistemologisches Problem
- Ein linguistisches Problem
- Ein logisches Problem
- Ein theologisches Problem
- Ein missiologisches Problem

Dabei kommt er dann zu der Schlussfolgerung: Und dennoch: Die Trinitätslehre ist unverzichtbar ...
Trotz aller Schwächen, Ungereimtheiten und Gegenargumente gehört die Lehre vom drei-einen Gott bis heute zum Grundbekenntnis der christlichen Kirche(n) und zählt dann wieder 5 Punkte, diesmal angeblich positiver Art, auf:
-... für den Glauben an Jesus Christus
-... für das Verständnis vom Heiligen Geist
-... für das Bekenntnis zum drei-einen Gott
-... für die Lehre von der Erlösung
-... für die Anbetung Gottes

Paulus warnt uns:

Hebr 13,9 Laßt euch nicht fortreißen durch mancherlei und fremde Lehren; denn es ist gut, daß das Herz durch Gnade befestigt werde, nicht durch Speisen, von welchen keinen Nutzen hatten, die darin wandelten.

Paulus spricht hier von fremden Lehren und von Speisen, die keinen Nutzen bringen: Auf die obigen 5 Punkte angewandt sollten wir mal den Nutzen hinterfragen, den die Trinitätslehre tatsächlich bringt:

Hilft uns das Verständnis zweier Mittler bei dem Glauben an Jesus oder dreier göttlicher Personen bei der Anbetung Gottes?

Hilft uns das Bekenntnis zum dreieinigen Gott, Gott besser zu verstehen oder taucht sie Gott in den Nebel eines undurchdringlichen Mysteriums ein?

Die satanische Dreieinigkeit

Unter dem letzten Punkt, der “Anbetung Gottes”, führt Pöhler den Begriff der satanischen Dreieinigkeit an. Wenn es eine satanische Dreieinigkeit gäbe, wäre dies doch ein deutlicher Hinweis auf eine göttliche Dreieinigkeit, da Satan als der große Fälscher und Nachahmer (Affe Gottes) gilt.

Genauer betrachtet entpuppt sich dies jedoch als großer Bluff, denn es gibt keine satanische Dreieinigkeit, sondern nur eine satanische Dreiheit, die aus dem Drachen, dem Tier und dem falschen Propheten besteht. Niemand wird behaupten, dass der Drache, das Tier und der falsche Prophet gleich groß, gleich mächtig, gleichzeitigen Ursprungs sind, wie es bei einer Dreieinigkeit zwingend erforderlich wäre. So haben mir Ekkehardt Müller und Werner Renz auf Nachfrage bestätigt, dass es keine satanische Dreieinigkeit gibt, auch wenn dieser Begriff gerne verwendet wird, sondern nur eine satanische Dreiheit.

Dieser satanischen Dreiheit steht die göttliche Dreiheit gegenüber, bestehend aus Gott-Vater, dem Sohn und den Engeln. Damit ist wieder der passende Vergleich zwischen Satan und Gott hergestellt, von Dreieinigkeit keine Spur.

Die “Gemeinde der Übrigen”

Die Gemeinde der Übrigen geht mit anderen, ihrer Meinung nach abgefallenen Kirchen, Gemeinschaften oder auch Personen streng ins Gericht. Vieles von dem, was sie sagen, ist gut und wertvoll und basiert auf den Erkenntnissen unserer Pioniere. Auch ihre Kritik an Anderen ist vielerorts berechtigt. Was soll man aber davon halten, dass auch sie die Hauptlehre aller abgefallenen Kirchen, die Trinität, verkündigen?

Wissen sie nicht, dass der Sonntag der Ehrentag der Heiligen Dreieinigkeit ist und es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Trinitarier entweder die Trinität oder den Sabbat verwerfen? Beides zusammen verträgt sich nicht. Wie lange soll ein solches “Hinken auf beiden Seiten” noch gut gehen?

1. Kön 18,21 Da trat Elia zu dem ganzen Volke hin und sprach: Wie lange hinket ihr auf beiden Seiten? Wenn Jehova Gott ist, so wandelt ihm nach; wenn aber der Baal, so wandelt ihm nach! Und das Volk antwortete ihm kein Wort.

Mit der Zeitschrift “Stimme der Übrigen” treten die selbsternannten “Übrigen”, die sich ansonsten auf die Pioniere und Ellen White beziehen und vor dem Sonntagsgesetz warnen, seit Jahren für die Trinität ein und verunglimpfen dabei Antitrinitarier.

Der Höhepunkt scheint in der Ausgabe 7/2006 erreicht, wo auf der Titelseite unter der schematischen Darstellung der dreieinigen Gottheit der gefälschte Bibeltext von 1.Joh. 5,7 abgedruckt wird, das sogenannte “Comma Joanneum”, das da lautet:

“Denn drei sind es, die Zeugnis geben [im Himmel: Der Vater, das Wort und der Heilige Geist; und diese drei sind eins. Und drei sind, die Zeugnis geben auf Erden]”

Dieser Text wurde von fast allen Bibelübersetzern als Fälschung erkannt, aber für die hartnäckigen Verfechter der Trinität scheint er unverzichtbar zu sein. So ist dieser Text in der Ausgabe der “Schlachterbibel 2000” wieder enthalten, obwohl der ursprüngliche Übersetzer Eugen Schlachter, diesen Text verworfen hat. Selbst katholische Bibeln bezeichnen diesen Text als eine spätere Ergänzung, die sich im lateinischen Text verbreitet hat.

John Mac Arthur, ansonsten ein reger Verfechter der Dreieinigkeit, schreibt in seiner Studienbibel über diesen Text:

“1. Jo 5,7.8 - Im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist ... drei sind es, die Zeugnis ablegen auf der Erde. Diese Worte beziehen sich direkt auf die Dreieinheit und liefern eine genaue Aussage Die Gesamtheit aller erhaltenen Bibelhandschriften sprechen eher dafür, dass sie nicht im Originalbrief enthalten waren. Sie tauchen in keinem griech. Manuskript vor dem 10 Jhdt n. Chr. auf. Nur acht sehr späte griech. Manuskripte enthalten diese Worte, wobei es sich bei ihnen um eine Übersetzung einer späten Rezension der lateinischen Vulgata zu handeln scheint. Außerdem beinhalten vier der acht Manuskripte die Passage als mögliche andere Lesart, die den Manuskripten als späterer Zusatz in einer Randbemerkung beigefügt wurde. Kein griech. oder lateinischer Kirchenvater zitiert sie, selbst jene nicht, die in Kontroversen über die Dreieinheit verwickelt waren; außer im lateinischen (nicht das alte Latein in seiner frühen Form oder die Vulgata) sind sie in keiner alten Version zu finden. Auch innere biblische Bewiese sprechen gegen ihre Einfügung, da sie die Gedankengänge des Verfassers unterbrechen. Sehr wahrscheinlich wurden die Worte dem Text viel später hinzugefügt. In der Schrift gibt es keinen Vers, der die offensichtliche Realität der Dreieinheit so ausdrücklich angibt, obschon viele Stellen sehr deutlich auf sie schließen lassen. (2Kor 13,13)”

Offenbar ist die Grundlage zur Trinität in der Bibel doch so dünn, dass man zu solchen Mitteln greifen muss.

Zudem geben diese “Übrigen”, die von ehemaligen STA-Pastoren (in die Irre) geführt werden, an, die unter dem Pseudonym “The Kings Messenger” (des Königs Bote) im Review & Herald erschienenen Artikel seien Ellen White zuzuschreiben. Es scheint jedoch so, dass “The Kings Messenger” keine Person war und daher auch kein Pseudonym für eine Person, sondern dass es damals eine nichtadventistische Zeitschrift mit Namen “The Kings Messenger” gab, aus dem zeitweise Artikel auch im Review & Herald abgedruckt wurden. Warum sollte auch Ellen White in der gemeindeeigenen Zeitschrift neben ihren unter eigenem Namen erscheinenden Artikeln noch als Pseudonym auftreten?

Wichtig erscheint die Klärung dieser Frage deshalb, weil sich “The Kings Messenger” auch zur Dreieinigkeit geäußert hat, was man jetzt Ellen White unterschieben will.


Fälschung war schon immer das Mittel
der Gegner der Wahrheit:

Wenn es einen Beweis nicht gibt, wird er eben selbst hergestellt.

Diese Vorgehensweise hat eine lange Tradition, wie wir von der “Konstantinischen Schenkung” wissen, auf deren falscher Grundlage das Papsttum Jahrhunderte seinen Machtanspruch aufgebaut hat.

Wie werden sich die “Übrigen” entscheiden? Werden sie die Kraft zu einer Wende aufbringen, oder haben sie sich schon so fest in die Idee der Trinität verrannt, dass es kein Zurück mehr gibt?

Offb 3,15 Ich kenne deine Werke, daß du weder kalt noch warm bist. Ach, daß du kalt oder warm wärest!

Offb 3,16 Also, weil du lau bist und weder kalt noch warm, so werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.

Was ist also davon zu halten, wenn Wahrheit mit Lüge vermischt wird? Diese Mischung ist noch um einiges gefährlicher als nur die Unwahrheit, denn sie verführt viele gutgläubige Menschen.

Ein weiteres Beispiel, wie die Trinität mit der Bibel “bewiesen” wird, ist eine Erklärung von Prediger Nicola Taubert (01/2006) zu der Frage, wo die Trinität in der Bibel erscheint: “In Jesaja 6:3 begegnet Jesaja im Heiligtum Gott, der von den Serafim “Herr Zebaoth”, genannt wird, also der Doppel-Name für den Herrn, der im Heiligtum wohnt. Er steht in der Bibel öfter auch als Synonym für (Herr Zebaoth Elohim) z.B. in Amos 3:13.

Elohim ist die hebräische Pluralform von “Herr” und wird in der Bibel meist mit “Gott” übersetzt. Gott erscheint Jesaja hier also in der Mehrzahl (ebenso wie bei der Schöpfung --- “lasset uns Menschen machen”)!!

Nun, man braucht nicht lange suchen, um herauszufinden in welcher Pluralform Gott der Herr Jesaja begegnet. Denn bei diesem Ereignis hört er die Serafim rufen “Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth”. Gott ist eben nicht nur heilig, sondern “heilig (Vater), heilig (Sohn), heilig (Heiliger Geist).”

Über eine solche Bibelauslegung kann ich nur staunen!

Zunächst wird in diesen Bibeltext ein Wort hineininterpretiert, dass dort gar nicht steht (Elohim) und dann wird auf diesem eingefügten Wort der angebliche Beweis einer Dreieinigkeit aufgebaut. Schon hierbei sieht man, wie dürftig das angebliche Fundament der Trinitätslehre in der Bibel ist.

Kann aber diese Auslegung einer Prüfung standhalten?

Die Bibel legt sich ja selbst aus. Finden wir also noch vergleichbare Bibelstellen?

In der Tat finden wir noch einen Text, in dem die selben Wesen wie in Jes 6,3 nochmals heilig, heilig, heilig rufen:

Offb 4,8 Und die vier lebendigen Wesen hatten, ein jedes von ihnen für sich, je sechs Flügel; ringsum und inwendig sind sie voller Augen, und sie hören Tag und Nacht nicht auf zu sagen: Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott, Allmächtiger, der da war und der da ist und der da kommt!

Nach der Auslegung von Br. Taubert müßte dieser Text nun auch lauten:

Offb 4,8 ... und sie hören Tag und Nacht nicht auf zu sagen: Heilig (Vater), heilig (Sohn), heilig (Heiliger Geist), Herr (Vater), Gott (Sohn), Allmächtiger (Heiliger Geist), der da war (Vater) und der da ist (Sohn) und der da kommt! (Heiliger Geist)

Ist eine solche Auslegung sinnvoll? Sicherlich nicht!

Der Höhepunkt einer unbiblischen Theologie ist aber mit folgendem Gottesverständnis erreicht:

"Ein Erlösungsplan wurde durch einen Bund gelegt von den drei Personen der Gottheit, die die göttlichen Eigenschaften gleichermaßen besitzen. Um Sünde und Rebellion aus dem Universum auslöschen und Frieden und Harmonie wiederherstellen zu können, nahm eines der göttlichen Wesen die Rolle des Vaters an, ein anderes die Rolle des Sohnes. Das dritte Wesen nahm als der Heilige Geist ebenso am Gelingen des Erlösungsplanes teil. Das alles geschah bevor Sünde und Rebellion im Himmel aufkamen." (Adventist Review, 31. Oktober 1996, S. 12 – Vorlesung der Gebetswoche)

Kaum zu glauben, aber dies ist offizielle adventistische Theologie!

Da ein solches “Rollenspiel” in der Bibel nicht vorkommt, mußte man den Anfang dieses Rollenspiels in die vorbiblische Zeit vor den himmlischen Sündenfall Satans setzen, um es wieder an die biblischen Aussagen von Vater, Sohn und Geist anzupassen.

Armin Krakolinik

Krakolinik hat sich mit der ihm eigenen Gründlichkeit auch mit dem Thema Trinität befasst und kommt, wie fast alle Theologen, zu der Feststellung, die Trinität sei biblisch. Bezeichnenderweise trägt seine Ausarbeitung den Titel “Ein Einiger oder Dreieiniger Gott?”.

Hierzu lassen wir am besten die Bibel selbst sprechen:

Mk 12,28 Und einer der Schriftgelehrten, der gehört hatte, wie sie sich befragten, trat herzu, und als er wahrnahm, daß er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches Gebot ist das erste von allen?
Mk 12,29 Jesus aber antwortete ihm: Das erste Gebot von allen ist: "Höre, Israel: der Herr, unser Gott, ist ein einiger Herr;
Mk 12,32 Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht, Lehrer, du hast nach der Wahrheit geredet; denn er ist ein einiger Gott, und da ist kein anderer außer ihm;

Röm 3,30 dieweil es ein einiger Gott ist, der die Beschneidung aus Glauben und die Vorhaut durch den Glauben rechtfertigen wird.

Ist Gott also einig oder dreieinig? Die Bibel hat die Antwort selbst gegeben!

Zudem weist sie darauf hin, dass jede Lehre, die etwas anderes als einen einigen Gott verkündet, ein Verstoß gegen das erste Gebot ist!

Daneben führt Krakolinik ebenso wie viele Andere die satanische Trinität als Gegenbeweis für die Trinität an. Doch auch von einer satanischen Trinität weiß die Bibel nichts zu berichten. Sie existiert nur in der (Wunsch-)Vorstellung mancher Trinitarier.

Wem glauben wir also mehr, den Aussagen der Bibel oder den Aussagen der Theologen?

“Sucht in der Bibel nach Wahrheit...Wahrheit braucht eine sorgfältige Prüfung nicht fürchten ... Lasst das Wort Gottes für sich sprechen, die Schrift legt sich selbst aus.

Die Bibel muss der Maßstab sein für jede Glaubenslehre und für all unser Handeln.”

      E.G. White
       

      Ist Dreieinigkeit Götzendienst?

Der Begriff ist der Baustein in der Welt des Intellekts, das Vorstellungsbild ist der Baustein in der Welt der Vorstellungen. Gott lebt in der geistigen Welt, jenseits von Begriff und Vorstellung. Baut man ein geistiges Begriffskonstrukt oder ein Vorstellungsbild von Gott, so ist das von der gleichen Qualität wie eine Statue von Gott in der materiellen Welt.

Wenn wir also anfangen, Gott in irgendeiner Weise anders darzustellen, als es die Bibel tut, machen wir uns einen geistigen Götzen. Dies ist dann wohl die moderne Form des Götzendienstes - es werden nicht mehr Produkte der Hände (Götterstatuen) angebetet, sondern geistige Gebilde unserer Fantasie. Auch damit verstoßen wir gegen das zweite Gebot!

Wie können sich nur so viele Theologen irren?

Dalliard erklärt zutreffend, dass dem Teufel das Wunder gelungen ist, mit der Verbindung des Christentums mit dem Heidentum Wasser mit Feuer zu vermischen, was ansonsten unmöglich ist. Aber durch die satanische Täuschung und die Verblendung religiöser Menschen hat es funktioniert. Fast die gesamte Christenheit glaubt (angeblich) an das Erlösungsopfer Christi, während sie dieses Opfer durch die Trinitätslehre wieder verneint. Sie glauben also an etwas, was nach ihrem eigenen Glauben gar nicht möglich ist – und dies ist die größte Täuschung Satans, die er als für den menschlichen Verstand nicht hinterfragbares Geheimnis darstellt.

Pfandl schreibt am Schluß seiner Ausarbeitung: “Obwohl das Geheimnis der Dreieinigkeit vom begrenzten Menschen niemals vollständig verstanden werden kann, ist es doch eine biblische Lehre, die durch den Geist der Weissagung gestützt wird, und von der Gemeinschaft als Teil der 27 Glaubenspunkte akzeptiert wird.”

Man mag sich fragen, warum ein Theologiestudium immer auch ein Studium der Philosophie beinhaltet. Philosophie (Menschenweisheit), von der Gott sagt:

1. Kor 3,19 Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott; denn es steht geschrieben: "Der die Weisen erhascht in ihrer List". {Hiob 5,13}

Wird hier etwa eine andere als die biblische Grundlage gelegt?

Wie kann sich fast die gesamte Christenheit irren?

Unter einem religiösen Deckmantel ist es möglich, auch Unmögliches zu glauben. Satan benützt die Gutgläubigkeit religiöser Menschen mit dem Glauben an Wunder, um den Gläubigen seine eigenen Wunder (Mysterien) unterzujubeln.

Nicht umsonst ergeht der Rat des Paulus an die Beröer, alles wie diese zu prüfen.

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass die wenigsten Adventisten die Trinitätslehre auf ihre biblische Grundlage geprüft haben, sondern einer sich auf den anderen verlassen hat. Selbst Prediger geben meistens nur die Theorien weiter, die sie in der Ausbildung gelernt oder von Anderen gehört haben. Es werden darüber Bücher von angeblichen Experten gelesen, anstatt die Bibel selbst zu befragen. Der Geist Gottes braucht keine Experten, sondern kann sich jedem aufrichtigen Gläubigen mitteilen. Daher der eindringliche Rat von Ellen White, sich nicht auf andere, sondern nur auf die Bibel zu verlassen:

"Gott will ein Volk auf Erden haben, das die heilige Schrift, und nur diese allein, beibehält als Richtschnur aller Lehre und als Grundlage aller Reformen.

Die Meinungen gelehrter Männer, die Ergebnisse der Wissenschaft, die Glaubenssätze und Beschlüsse von Kirchenversammlungen, zahlreich und uneins wie die Kirchen, die sie vertreten, die Stimme der Mehrheit – weder das eine allein noch sie alle zusammen können als Beweis für oder gegen irgendeinen religiösen Glaubenspunkt betrachtet werden. Ehe wir irgendeine Lehre oder Vorschrift annehmen, sollten wir ein deutliches “So spricht der Herr!” als Beweis dafür verlangen." (GK, S. 596)

Wie sich doch die Zeiten ändern ...

Noch 1940 verurteilte J. S. Washburn, ein pensionierter Prediger, die Trinitätslehre als ein “grausames heidnisches Monstrum, ... eine unmöglich absurde Erfindung, ... eine lästerliche Posse, ... eine stümperhafte, absurde, ehrfurchtslose Karikatur”

(“The Trinity, [1940],” MS; zitiert in Gilbert M. Valentine, The Shaping of Adventism: The Case of W. W. Prescott [Berrien Springs, Mich.: AU Press, 1992], 279-280).

Paulus warnt uns eindringlich vor der Verführung …

2. Thes 2,3 Laßt euch von niemand auf irgend eine Weise verführen, denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, daß zuerst der Abfall komme und geoffenbart worden sei der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens,
2. Thes 2,4 welcher widersteht und sich selbst erhöht über alles, was Gott heißt oder ein Gegenstand der Verehrung ist, so daß er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst darstellt, daß er Gott sei.

Auch wenn man diese Aussage auf römische Kaiser oder auch das Papsttum beziehen kann, die sich zeitweise sogar “Gott” genannt haben, so trifft diese Aussage im eigentlichen Sinne nur auf einen zu, nämlich Satan. Sie ist vergleichbar mit Hesekiel 28,12 ff wo über den König von Tyrus gesprochen wird, der sinnbildlich Satan darstellt.

Ellen White beschreibt in “Erfahrungen & Gesichte”, S. 45 die Ausgießung des heiligen Geistes, der vom Vater auf den Sohn und von diesem auf die Gläubigen übergeht.

Dann schildert sie auf S. 46 die Nachahmung Satans, der sich als Gott anbeten läßt:

“Dann schien Satan beim Thron zu sein und zu versuchen, das Werk Gottes zu treiben. Ich sah sie zum Thron aufschauen und beten: “Vater, gib uns deinen Geist.” Satan hauchte dann einen unheiligen Einfluß über sie aus; darin war Licht und viel Macht, aber keine herzliche Liebe, keine Freude und kein Friede. Satans Ziel war es, sie zu täuschen und Gottes Kinder irrezuführen.”

Wenn wir diese Aussage von Ellen White mit ihrer Aussage zum Fall Satans verknüpfen, wird klar, wer der “Dritte der Gottheit” in Wirklichkeit ist:

“Satan war einst im Himmel ein geehrter Engel, der nächste nach Christus … Doch als Gott zu seinem Sohn sprach: “Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei” (1. M. 1,26), da wurde Satan eifersüchtig auf Jesus.” E & G - Geistliche Gaben S. 130

Über diese satanische Täuschung schreibt Washburn zur Trinität:

“Diese abscheuliche Lehre, die von der Papstkirche aus dem Heidentum übernommen wurde, versucht sich heimlich in die dritte Engelsbotschaft einzuschleichen.

Sie ist der Bibel und den Aussagen des Geistes der Weissagung vollkommen fremd. Nichts dergleichen ist von Gott offenbart worden.

Für diese abscheuliche heidnische Erfindung ist im ganzen freien Universum unseres heiligen Vaters im Himmel und seines Sohnes kein Platz.” - (JSW MS, “The Trinity”)

Wie kam nun Washburn zu seiner katastrophalen Einschätzung der Trinitätslehre?

Washburn hatte wohl ebenso erkannt, dass die Trinitätslehre das Erlösungsopfer zunichte macht und zur Anbetung Satans verführt.

Wir werden uns einmal vor Gott für unseren Glauben verantworten müssen.

Wenn der in Daniel und Offenbarung auf dem Thron Sitzende fragt, warum wir einen dreieinigen Gott angebetet haben, obwohl selbst sein Sohn bezeugt hat, dass es nur einen einzigen wahren Gott gibt, was werden wir dann antworten?

Werden wir sagen, obwohl es weder durch die Schrift noch durch Jesus ausdrücklich offenbart wurde, haben wir diese Lehre angenommen, weil es unsere Prediger mit der gesamten Christenheit so verkündigt haben und wir Ihnen geglaubt haben?

Welche Antwort wird Jesus dann geben?

Wird er das Vertrauen in die Leiter hoch genug einschätzen, oder wird er auf die Erfahrungen seiner Erdenzeit mit der Leiterschaft verweisen und sagen, ich kenne euch nicht?

Schon die Juden zur Zeit Jesu hatten ein “(Trinitäts)Problem”:

“Da stand er nun und warf ihnen vor, dass sie die Wahrheit nicht kannten, obwohl sie doch Abrahams Kinder waren! Sie waren das auserwählte Volk Gottes. Wenn es überhaupt ein Volk gab, das die Wahrheit hatte, dann waren es die Juden. Zu ihrem Entsetzen jedoch stand Jesus da und erklärte ihnen, dass sie die Wahrheit nicht kannten und dass sie in Knechtschaft waren. Diese Aussage erfüllte sie mit Zorn.

Das war also das Problem, welches die Juden hatten. Sie waren sich so sicher, dass sie die Wahrheit hätten, dass sie kein Bedürfnis nach irgendetwas anderem hatten. Sie waren "reich und hatten genug und brauchten nichts" (siehe Offenbarung 3:17). Das System blendete ihre Augen, und sie konnten deshalb Jesus nicht erkennen. Sie standen vor der Wahl: Jesus, oder das System?

Sie konnten nicht beiden treu sein, da das System bereits die Stelle Gottes ganz ausfüllte. Um seinen rechtmäßigen Platz einnehmen zu können, musste Jesus zuallererst die Verehrung abbauen, die die Juden ihrem System entgegengebracht hatten. Die Führer der Juden erkannten jedoch, was Jesus vorhatte. Um "ihr System" zu retten, kreuzigten sie Jesus. In ihrem Wahn die Wahrheit zu bewahren, kreuzigten sie die Wahrheit!”

Ersetzt man das Wort Juden durch das Wort Adventisten und das Wort System durch Trinitätslehre, dann sehen wir, dass sich nicht viel geändert hat - Trinitarier haben Jesus zwar als Retter erkannt, aber wiederum auch nicht, weil sie seinen heiligen Geist verworfen und daraus eine andere Person gemacht haben.

Ellen White schreibt im Buch “Jesus von Nazareth”, S. 441 über die Priester zur Zeit Jesu: Die meisten von ihnen lehnten Jesu Lehren ab, weil sie darin einen Widerspruch zu ihren theologischen Anschauungen sahen.”

Hinweis: Diese Zusammenfassung wurde nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Trotzdem möchte ich nicht ausschließen, dass einzelne (kleine) Fehler enthalten sind, da Menschen fehlbar sind und mir auch nicht alle Originalquellen zur Verfügung standen. Ich denke aber, dass mögliche Fehler an der Gesamtaussage nichts ändern werden. Der Leser kann sich ja selbst vom Wahrheitsgehalt dieser Angaben überzeugen, insbesondere dadurch, dass er die Bibel mit den Aussagen der Trinitätslehre vergleicht.

Meine Ausführungen mögen in Teilen oder auch im Ganzen hart klingen, manch einer mag sich empören oder betroffen fühlen. Ich möchte auch keinesfalls jedem Trinitarier Aufrichtigkeit und echten Glauben absprechen, habe ich doch selbst die Trinität Gottes zeitweise für möglich gehalten.

Trotzdem dürfen wir den Blick nicht davon abwenden, dass Verführung keine Ausrede sein kann, denn Gott hat den Menschen nicht nur seine heilige Schrift gegeben, sondern den Aufrichtigen auch noch seinen heiligen Geist, der in alle Wahrheit führt.

Unser himmlischer Vater ist gnädig und geduldig und sieht daher auch über Zeiten der Unwissenheit hinweg. Wer sich aber trotz besseren Wissens der Wahrheit verschließt oder trotz Zweifeln diesen nicht nachgeht, kann am Ende keine Gnade erwarten, hat doch der Sohn Gottes sein Leben gelassen, damit wir leben können. Wer leugnet, dass der Sohn Gottes sein Leben gelassen hat, kann schwerlich damit rechnen, auf der Grundlage des Erlösungsopfers Christi gerettet zu werden.

Röm 5,10 Denn wenn wir, da wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, viel mehr werden wir, da wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden.

1. Jo 5,12 Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.

Die Bibel gibt uns mehrfach die Warnung: Haltet fest an dem, was ihr durch die Augenzeugen und Apostel empfangen habt, geht nicht darüber hinaus, denn alle anderen Lehren sind vom Teufel und könnten uns das ewige Leben kosten!

Hebr 2,1 Deswegen sollen wir um so mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa abgleiten.
Hebr 2,2 Denn wenn das durch Engel geredete Wort fest war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam gerechte Vergeltung empfing,
Hebr 2,3 wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so große Errettung vernachlässigen? welche den Anfang ihrer Verkündigung durch den
Herrn empfangen hat und uns von denen bestätigt worden ist, die es gehört haben,

Anhang Ellen White Zitate

      In diesem Anhang sind Zitate aus den Büchern von Ellen White zusammengefasst, die der Trinität widersprechen. Sie erheben weder den Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Neutralität, wie man sie auch bei Dörnbrack nicht vorfindet. Da die gegenteiligen Aussagen schon von Dörnbrack veröffentlicht wurden, verzichte ich hier auf nochmalige Auflistung.

      Die deutlichsten Aussagen gegen die Trinität sind im Buch “Patriarchen und Propheten” zu finden. Dennoch reichen diese klaren Aussagen nicht aus, da nach Dörnbrack und mehrheitlicher Meinung adventistischer Theologen Ellen White in späterer Zeit durch “neue Erkenntnisse” ihre Meinung geändert haben soll. Daher bitte ich insbesondere die Aussagen in dem Buch “Das Leben Jesu” zu beachten, da dieses spätere Buch ja ihren angeblichen Sinneswandel dokumentieren soll und tatsächlich auch (angeblich von Ellen White) Aussagen zur Trinität enthalten.

      Wie wir schon in der Beurteilung des Buches “Das Leben Jesu” gesehen haben, sind die Aussagen widersprüchlich und können daher den Beweis einer angeblichen Meinungsänderung durch neue Erkenntnisse nicht liefern.

      Patriarchen und Propheten: Nach heutiger adventistischer Lehre wird gesagt, die drei Personen der Gottheit haben bei der Schöpfung und der Erlösung zusammengewirkt.

      Was sagt Ellen White hierzu? Wie viele Personen waren an der Schöpfung beteiligt? - Wer ist die dritte Person der Gottheit?

      Seite 6 Vorwort– Sie alle beleuchten den großen Plan, den Gott und sein Sohn Jesus Christus für die verlorene Menschheit gefaßt und durchgeführt haben.
      Seite 10 - Durch seinen Sohn wirkte der Vater bei der Erschaffung aller himmlischen Wesen.
      Seite 11
      - Ihn [Luzifer] verlangte nach der Herrlichkeit, mit der der unendliche Vater seinen Sohn ausgestattet hatte. Dieser Engelfürst erstrebte das alleinige Hoheitsrecht Christi.
      Seite 12
      - Nun begann dieser Engelfürst dem Sohne Gottes die Oberhoheit streitig zu machen und damit die Weisheit und Liebe des Schöpfers in Zweifel zu ziehen. Alle Kräfte dieses überragenden Geistes, der nach Christus der bedeutendste unter den himmlischen Heerscharen war.
      Seite 12
      - Der König des Universums berief die himmlischen Heerscharen vor sich, damit er in ihrer Gegenwart die wahre Stellung seines Sohnes darlegen und das Verhältnis aufzeigen konnte, das er zu allen geschaffenen Wesen unterhielt. Der Sohn Gottes teilte den Thron mit dem Vater, und die Herrlichkeit des Ewigen, aus sich Lebenden umschloß sie beide.
      Seite 12
      - Vor den Bewohnern des Himmels erklärte der König, daß außer Christus, dem Eingeborenen Gottes, niemand seine Absichten ganz begreifen könne und daß ihm die Durchführung seiner Vorhaben übertragen sei. Der Sohn Gottes hatte des Vaters Willen schon bei der Erschaffung aller Himmelsheere ausgeführt. Ihm schuldeten sie wie Gott Ehrerbietung und Ergebenheit.
      Seite 13
      - Doch der Sohn Gottes stand über ihm und war dem Vater an Macht und Ansehen gleich. Er hatte Anteil an dessen Ratschlüssen, während Luzifer in solchem Maße niemals in Gottes Absichten einbezogen wurde. “Warum”, fragte dieser mächtige Engel, “soll Christus die Vorherrschaft haben? Warum wird er höher geehrt als ich?”
      Seite 13 - Nur Luzifers Neid, seine falsche Darstellung und die Forderung, Christus gleich zu sein, hatten es notwendig gemacht, die rechtmäßige Stellung des Sohnes Gottes darzulegen.
      Seite 14
      - Dagegen waren sie bereit, Luzifers Verlangen nach gleichem Ansehen mit dem Sohne Gottes zu rechtfertigen. Aber treue, ergebene Engel unterstützten die Weisheit und Gerechtigkeit des göttlichen Ratschlusses und bemühten sich, jene Unzufriedenen mit dem Willen Gottes zu versöhnen. Christus war der Sohn Gottes. Er war eins mit seinem Vater und – schon bevor die Engel ins Dasein gerufen wurden – immer zur Rechten des Vaters gewesen.
      Seite 16
      - Viele waren geneigt, diesen Rat zu beachten, ihre Unzufriedenheit zu bedauern und um die Gunst des Vaters und des Sohnes nachzusuchen. Aber Luzifer hatte schon eine andere Täuschung bereit.
      Seite 40
      - Im gesamten Weltall aber gab es nur einen, der diesen Forderungen zugunsten des Menschen genügen konnte. Da Gottes Gesetz so heilig ist wie er selbst, konnte nur ein Wesen, das Gott gleich war, für die Übertretung sühnen. Niemand außer Christus war imstande, den gefallenen Menschen vom Fluch des Gesetzes loszukaufen und ihn wieder mit dem Himmel in Einklang zu bringen. Christus wollte Schuld und Schande der Sünde auf sich nehmen, die für einen heiligen Gott so beleidigend war, daß sie Vater und Sohn eine Zeitlang trennen mußte.
      Seite 40
      - Er setzte sich vor dem Vater für die Sünder ein. Das Heer des Himmels erwartete das Ergebnis mit so lebhafter Anteilnahme... Lange verweilten beide in geheimnisvoller Unterredung und hielten den “Rat des Friedens” (Sacharja 6,13 Elberfelder) für die gefallenen Menschenkinder.
      Seite 41
      - Doch bedeutete es selbst für den König des Weltalls einen Kampf, seinen Sohn für das schuldig gewordene Geschlecht in den Tod zu geben. Aber “also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.” Johannes 3,16
      Seite 46
      - Das Opfer Christi zur Errettung der Menschen würde nicht nur ihnen den Himmel wieder erschließen, sondern Gott und seinen Sohn in ihrer Handlungsweise bei der Empörung Satans vor dem ganzen Weltall rechtfertigen.
      Seite 47
      - Aber Gott ließ seinen eigenen, ihm treuen Sohn – also einen ihm völlig Ebenbürtigen – die Strafe der Übertretung tragen... Sein Tod beantwortete die Frage, ob Vater und Sohn den Menschen so sehr liebten,
      Seite 92
      - Vater und Sohn wirken ununterbrochen im Naturgeschehen. Christus sagt: “Mein Vater wirket bis auf diesen Tag, und ich wirke auch.” Johannes 5,17
      Seite 119
      - In Abraham lebte der Geist Christi. Der Sohn Gottes selbst ist der große Mittler zugunsten des Sünders.

      Das Leben Jesu
      Seite 11 -
      So wird auch in den himmlischen Vorhöfen verfahren, das gilt auch für Jesu Dienst für alle Geschöpfe: durch den geliebten Sohn wird das Leben des Vaters allem zuteil; über den Sohn kehrt es als Lobpreis und fröhlicher Dienst wieder zum Vater zurück, eine Flut der Liebe gleichsam, die zum erhabenen Ursprung aller Dinge zurückströmt.
      Seite 94 - Aber der Vater selbst wollte die Bitte seines Sohnes beantworten. Vom Throne Gottes her leuchtete strahlend seine Herrlichkeit. Der Himmel öffnete sich, und eine Lichtgestalt “wie eine Taube” ließ sich auf des Heilandes Haupt herab als ein Sinnbild für ihn, den Sanftmütigen und Demütigen.
      Seite 98 - Ihm war wohl bekannt, welche bevorzugte Stellung Jesus als der Geliebte des Vaters im Himmel innegehabt hatte. Daß dieser Sohn Gottes als Mensch auf die Erde kommen sollte, erfüllte ihn mit Bestürzung und Furcht
      Seite 112- Satan hatte im Himmel gesündigt, indem er versuchte, sich über den Sohn Gottes zu erheben.
      Seite 193 -
      “Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern nur was er sieht den Vater tun.” Johannes 5,19.

      Der Sohn Gottes aber war dem Willen des Vaters untertan und von seiner Macht abhängig.
      Seite 527 - In allem, was er tat, wirkte Jesus mit seinem Vater zusammen.
      Seite 621 -
      Nachdem das Zeugnis des Vaters gegeben war, hob sich die Wolke und verteilte sich über ihnen. Die sichtbare Gemeinschaft zwischen dem Vater und dem Sohn war erst einmal wieder beendet.
      Seite 663-
      Glaubten die Jünger an diese lebendige Verbindung zwischen dem Vater und dem Sohn, dann würde ihr Vertrauen auf Christus sie beim Anblick seines Leidens und Sterbens, wodurch er eine verlorene Welt zu retten hoffte, nicht verlassen
      Seite 689 - Aber der Vater im Himmel litt mit seinem Sohn, und die Engel waren Zeugen seiner Qualen.
      Seite 754 - Gott und seine heiligen Engel waren neben dem Kreuz; der Vater stand bei seinem Sohn. Gott verhüllte die letzte Seelenqual seines Sohnes in dichter Dunkelheit.
      Seite 771 -
      Bei der Schöpfung hatten Vater und Sohn am Sabbat von ihren Werken ausgeruht.
      Seite 784 -
      Die Soldaten sahen, daß er den Stein wie einen Kiesel zur Seite schob, und hörten ihn mit lauter Stimme rufen: Du Sohn Gottes, komm heraus! Dein Vater ruft dich!
      Seite 794 - Der Vater bestätigte das mit Christus getroffene Übereinkommen, daß er bußfertige und gehorsame Menschen aufnehmen und sie so lieben würde wie seinen Sohn auch.
      Seite 838 - Der himmlische Rat, vor dem Luzifer Gott und seinen Sohn beschuldigt hatte; die Angehörigen jener sündlosen Reiche, über die Satan seine Herrschaft ausdehnen wollte – sie alle stehen bereit, den   839 Erlöser zu grüßen.
      Seite 839 -
      Ehe der Welt Grund gelegt wurde, hatten der Vater und der Sohn gemeinsam beschlossen, den Menschen zu erlösen, falls er von der Macht Satans überwunden werden sollte.

      Der Vater schließt die Arme um den Sohn und befiehlt: “Es sollen ihn alle Engel Gottes anbeten.” Hebräer 1,6

      Schatzkammer der Zeugnisse – Band 3
      Seite 372 -
      An jenem Tage werden die Erlösten in der Herrlichkeit des Vaters und des Sohnes glänzen.

       

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~ Design am Venere/Sabbath 20./21.09.2002 ~ Stand Sabbath, 28.11.2015 ~

 

~

When peace, like a river, attendeth my way,
When sorrows, like sea-billows, roll;
Whatever my lot, Thou hast taught me to say,

It is well, it is well
with my soul.”

Refrain:

|It is well, it is well, with my soul, with my soul,
 It is well, it is well with my soul.|

Though Satan should buffet, though trials should come,
Let this blest assurance control,
That Yahshua hath regarded my helpless estate,
And hath shed his own blood for my soul.

Refrain.

My sin - O the bliss of the glorious thought!
- My sin - not in part, but the whole,
Is nailed to his cross and I bear it no more;
Praise YAHWEH,
praise YAHWEH, O my soul!

Refrain.

And, YAH, haste the day when the faith shall be sight,
The clouds be rolled back as a scroll,
The trump shall resound, and the Master shall descend;
"Even so" - it is well with my soul.

Refrain.

(H. G. Spafford - P. P. Bliss,
"Hymns and Tunes," Review and Herald, 1907)

~

“Crown him with many crowns,
The Lamb upon his throne;
Hark! how the heav’nly anthem drowns
All music but its own!
Awake, my soul, and sing
Of him who died for thee;
And hail him as thy matchless King
Thro’ all eternity.”

“Crown him the Mast(er) of love!
Behold his hands and side,
Those wounds, yet visible above,
In beauty glorified:
No angel in the sky
Can fully bear that sight,
But downward bends his wond’ring eye
At mysteries so great.”

“Crown him the Mast(er) of peace!
Whose hand a scepter sways
From pole to pole, that wars may cease,
And all be pray’r and praise:
His reign shall know no end,
And round his pierced feet
Fair flow’rs of paradise extend
Their fragrance ever sweet.”

“Crown him the Mast(er) of years,
The Potentate of time,
Creator of the rolling spheres,
Ineffably sublime!
All hail Redeemer, hail
For thou hast died for me;
Thy praise shall never, never fail
Throughout eternity!”

(M. Bridges, ‘Christ in Song,’ 1908)
Study: 1 Timothy 6:13-16

~

“Live out Thy life within me,
O Yahshua, King of kings!
Be Thou Thyself the answer
To all my questionings;
Live out Thy life within me,
In all things have Thy way!
I, the transparent medium
Thy glory to display.”

“The temple has been yielded,
And purified of sin;
Let Thy Shekinah glory
Now shine forth from within,
And all earth keep silence,
The body henceforth be
Thy silent, gentle servant,
Moved only as by Thee,”

“Its members ev’ry moment
Held subject to Thy call,
Ready to have Thee use them,
Or not be used at all;
Held without restless longing,
Or strain, or stress, or fret,
Or chafings at Thy dealings,
Or tho’ts of vain regret;”

“But restful, calm and pliant,
From bend and bias free,
Awaiting Thy decision,
When Thou hast need of me.
Live out Thy life within me,
O Yahshua, King of kings!
Be Thou the glorious answer
To all my questionings!”

(F. R. Havergal, ‘Christ in Song,’) 1908

~

The Sabbath, the Saturday!

“Don’t forget the Sabbath,
YAHWEH our God hath blest,
Of all the week the brightest,
Of all the week the best;
It brings repose from labor,
It tells of joy divine,
Its beems of light descending,
With heav’nly beauty shine.”

Refrain:

|Welcome, welcome ever welcome,
Blessed Sabbath-day.
Welcome, welcome ever welcome,
Blessed Sabbath-day.|

“Keep the Sabbath holy,
and worship him today,
Who said to his disciples
‘I am the Living Way;’
And if we meekly follow,
Our Saviour here below,
He’ll give us of the Fountain
Whose streams eternal flow.”

Refrain.

“Day of sacred pleasure!
Its golden hours we’ll spend,
In thankful hymns to Yahshua,
The children’s dearest friend;
O gentle, loving Saviour,
How good and kind thou art,
How precious is thy promise
To dwell in ev’ry heart!”

Refrain.

(Fanny Crosby, ‘Christ in Song,’) 1908

 

Great is Thy faithfulness,"
O God my Father,
There his no shadow of turning with Thee;
Thou changest not,
Thy compassions, they fail not;
As Thou hast been
Thou forever wilt be.

 Refrain:

"Great is Thy faithfulness!
Great is Thy faithfulness!"
Morning by morning new mercies I see;
All I have needed Thy hand hath provided,
"Great is Thy faithfulness!" YAHWEH to me!

Summer and winter, and springtime and harvest,
Sun, moon, and stars in their courses above,
Join with all nature in manifold witness
To Thy great faithfulness, mercy, and love.

Refrain.

Pardon for sin and (a) peace that endureth,
Thy own dear presence to cheer and to guide;
Strength for today and bright hope for tomorrow,
Blessings all mine, With ten thousand beside!

Refrain.

(Thomas O. Chrisholm, William M. Runyan - Hymns of the Christian Life, 1936)

 

Editor: has insert the truly names of our holy Elohim, the Father in heaven; and his Son, our Master, in Hebrew in these verses.