Ellen Whites neue Erkenntnis


Bekam Ellen White am Ende des 19. Jahrhunderts eine neue Erkenntnis über die Dreieinigkeit, den Sohn Gottes, sowie über die dritte Person der Gottheit — den Gott Heiliger Geist — in Visionen von Gott offenbart?
Hat Ellen White ihre früheren Aussagen über die Gottheit Ende des 19. Jahrhunderts korrigiert?
Schwieg Ellen Whlte solange über ihre neue Erkenntnis, bis ihr Mann gestorben war, um die Adventgemeinde nicht zu spalten?
Führte Ellen White die STA nach dem Tod von James White zum Trinitarismus, weil sie selbst Trinitarierin war?
Hat Ellen White alle ihre Aussagen widerrufen, die ab Seite 16 zu lesen sind?
Stimmen die Visionen Ellen Whites seit dem 20. Jahrhundert mit dem Bekenntnis der Trinitarier überein?

 


In den letzten Jahrzehnten wird über Ellen G. White, dass sie von ihrem Mann stark beeinflusst wurde, deswegen konnte sie erst nach seinem Tod offen sprechen. Was sagt sie selbst zu diesem Vorurteil:

„Laßt nicht den Gedanken aufkommen, daß ich auch nur ein einziges treffendes Zeugnis, das ich an einzelne Personen oder an das Volk geschickt habe, bereue oder zurücknehme. Wenn ich in irgend etwas geirrt habe, so ist es darin, daß ich die Sünden nicht entschiedener und ernstlicher gestraft habe. Manche der Brüder haben die Verantwortlichkeit auf sich genommen, meine Arbeit zu kritisieren und einen leichteren Weg vorzuschlagen, um Unrecht zu bessern. Zu solchen Personen möchte ich sagen: Ich nehme Gottes Weg und nicht den eurigen. Was ich in den Zeugnissen oder Mahnungen gesagt oder geschrieben habe, ist nicht zu deutlich ausgedrückt. ...

Diejenigen, die auf irgend eine Weise die Kraft der scharfen Zeugnisse, die Gott mir zur Verkündigung gegeben hat, abschwächen wollen, müssen ihrem Werk im Gerichte begegnen. Denjenigen, die die Verantwortung übernommen haben, mich zu rügen, und einen Weg vorzuschlagen, der ihnen klüger erscheint, wiederhole ich, daß ich ihre Vorschläge nicht annehme. Überlaßt mich Gott und laßt ihn mich lehren. Ich will die Worte von dem Herrn nehmen und dem Volk verkündigen. Ich erwarte nicht, daß alle die Zurechtweisung annehmen und ihr Leben ändern werden, aber ich muß gegen alle meine Pflicht erfüllen. Ich will in Demut vor Gott wandeln und mein Werk für Zeit und Ewigkeit tun.

„Gott hat nicht meinen Brüdern das Werk gegeben, das er mir gegeben hat. Es wurde geltend gemacht, daß meine Art, öffentlich Rüge zu erteilen, andere veranlaßt hat, scharf, kritisch und streng zu sein. Wenn dies der Fall ist, so müssen sie diese Tatsache mit Gott abmachen. Wenn andere eine Verantwortlichkeit auf sich nehmen, die Gott ihnen nicht auferlegt hat, wenn sie die Belehrungen mißachten, die er ihnen wieder und wieder durch das demütige Werkzeug seiner Wahl gegeben hat, freundlich, geduldig und langmütig zu sein , so sind sie allein für die Folgen verantwortlich. Mit schmerzerfülltem Herzen habe ich meine unangenehme Pflicht gegen meine teuersten Freunde erfüllt, nicht wagend, mir es durch Zurückhaltung der Warnungen angenehmer zu machen, selbst nicht bei meinem Mann. Ich will nicht minder treu andere warnen, ob sie darauf hören wollen oder nicht. Wenn ich zu dem Volke spreche, sage ich vieles, was ich nicht vorher überlegt habe. Der Geist des Herrn kommt häufig über mich. Es scheint, daß ich ganz entrückt und nicht bei mir selbst bin; das Leben und der Charakter verschiedener Personen stehen klar vor meinem Geiste. Ich sehe ihre Irrtümer und Gefahren und fühle mich gedrungen, über das zu sprechen was auf diese Weise mir vorgeführt wird. Ich wage nicht, dem Geiste Gottes zu widerstehen.“

Aus: „Zeugnisse für die Gemeinde“ von Ellen G. White, S. 33-35



Das folgende Zitat aus »Diener des Evangeliums«, ist ein Vermächtnis Ellen Whites, das in ihrem letzten Lebensjahr veröffentlicht wurde. Sie warnt:
“Möge  sich niemand erkühnen.  die Grundfeste unseres Glaubens niederzureißen --den Grund der beim Anfang unseres Werkes durch Forschen des Wortes Gottes unter Gebet und durch Offenbarungen gelegt wurde. Auf diesem Grund haben wir über 50 Jahre [vor ca. 150 Jahren geschrieben!] gebaut. Die Menschen mögen vermuten, einen neuen Weg gefunden zu haben. einen stärkeren Grund legen zu können als den schon gelegten. aber das ist ein großer Betrug. “Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist.” (1. Korinther 3,11.) Es haben in der Vergangenheit schon viele unternommen, einen neuen Glauben aufzubauen. neue Grundsätze niederzulegen; wie lange aber bestand ihr Bau? Er fiel bald, denn er war nicht auf dem Felsen gegründet. Mußten die ersten Jünger nicht menschlichen Behauptungen entgegentreten?
Mußten sie nicht falsche Theorien hören und trotz alledem feststehen und sagen: ‚Einen andren Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist?‘ So sollen auch wir unser angefangenes Vertrauen bis ans Ende festhalten. Mächtige Worte sind von Gott und Christo diesem Volk gesandt worden, wodurch es Schritt für Schritt aus der Welt heraus in das klare Licht der gegenwärtigen Wahrheit geführt worden ist. Mit vom heiligen Feuer berührten Lippen haben Gottes Diener die Botschaft verkündigt. Der göttliche Ausspruch hat die Echtheit der verkündeten Wahrheit besiegelt.
(»Diener des Evangeliums«, S. 272, 1915)

Wir erinnern uns:
James White, der Ehemann der Dienerin Gottes, erklärte 1871, dass die Visionen seiner Frau ”nicht mit dem Bekenntnis der Trinitarier übereinstimmten”.
(“Mutual Obligation,” RH, 13. Juni 1871, 204).

Deshalb ist es von großer Bedeutung herauszufinden, ob die Behauptungen der Befürworter der Trinität der Wahrheit entsprechen, dass Ellen White ab 1898 mit dem Bekenntnis der Trinitarier übereinstimmen würde. Denn es wird kühn behauptet, dass Ellen White durch ihre Aussagen über die Trinität in der Zeit von 1890 bis 1900 den Kurs der Gemeinde verändert und entschieden hätte.
“Ungefähr in diesem Zeitraum wurde der Kurs der Gemeinde über die Frage der Trinität. durch Aussagen von Ellen G. White entschieden.”
So behauptet Russel Holt in seiner Studie für Merwin Maxwell über die Zeit von 1890-1900.
Aber er schreibt auch, welche Personen in der Zeit von 1900-1930 ihr Denken änderten und gibt damit zu, dass die Adventpioniere als Antitrimtarier die biblische Lehre verteidigten:
“In dieser Zeit (1900 - 1930) starben die meisten Pioniere, welche die anti-trinitarische Position gehalten und verteidiat hatten. An ihre Stellen traten Männer. die entweder ihr Denken änderten oder nie gegen diese Lehre waren. Man begann die Trinität zu veröffentlichen, bis sie schließlich um das Jahr 1931 triumphiert hatte. Es wurde zur Standardposition der Gemeinschaft. Zwar weigerten sich noch einzelne treue Glieder, aber das Ergebnis stand fest.”

Um diese offensichtlichen Widersprüche zu untersuchen, möchten wir auf den nächsten Seiten/vielen Zeilen folgende Fragen erörtern:

  • Hat Gottes Dienerin vom Herrn trinitarische Visionen erhalten?

  • Bekam sie von Gott den Auftrag, die Trinitätslehre einzuführen, um damit über den Kurs der STA-Gemeinde zu entscheiden?

  • Weshalb weigerten sich damals noch einzelne treue Gemeindeglieder, dem neuen trinitarischen Kurs der STA zuzustimmen?

  • Veränderten Unbefugte bereits zu Ellen Whites Lebzeiten ihre Bücher und ergänzten sie mit trinitarischen Zusätzen?

  • Sollte damit vielleicht ein Vorwand geschaffen werden, um nach dem Tod der Dienerin Gottes auf die trinitarischen Zusätze in E.G.Whites Büchern hinweisen zu können?

  • Wurden die Lehren des Kirchenvaters Augustin absichtlich in Ellen Whites Bücher eingefügt, um später die Lehre und schließlich den Kurs der Siebenten-Tags-Adventisten in Richtung "Babylon" lenken zu können?

Gottes Dienerin warnte die STA eindringlich:
“Satan ist ... unaufhörlich bemüht, zum falschen Weg zu drängen und von der Wahrheit abzulenken. Die letzte Täuschung, die sich Satan überhaupt vornimmt, wird darin bestehen, daß das Zeugnis des Geistes Gottes wirkungslos werden soll. ”Wo keine Weissagung ist, wird das Volk wild und wüst.” Sprüche 29,18. Satan wird mit raffinierten Methoden in verschiedener Weise und durch unterschiedliche Werkzeuge wirken, tun das Vertrauen der letzten Gemeinde Gottes in das echte Zeugnis ins Wanken zu bringen. (Brief 12, 1890) Es wird ein Hass gegen die Zeugnisse entflammen, der satanisch ist. Satans Anstrengungen werden dahin gehen, den Glauben der Gemeinden an die Zeugnisse ins Wanken zu bringen. Das geschieht aus folgendem Grund: Satan kann seine Täuschungen nicht so eindeutig vollbringen und die Seelen nicht in seine Irrtümer führen, wenn die Warnungen und Zurechtweisungen des Geistes Gottes beobachtet werden. (Brief 40, 1890)”
(Ellen White, »Ausgewählte Botschaften« ,Bd. I, S. 47/48)

Ellen White wusste, dass man ihre Bücher verfälscht hatte und auch in Zukunft fälschen würde, wie aus dem folgenden Zitat hervorgeht:
“Was auch immer an Fälschungen meiner Zeugnisse vorkommen mag, - es geschieht durch Menschen. die sich für gerecht halten, Gott aber nicht kennen ...” (Ellen White, »Ausgewählte Botschaften«, Bd. I, S. 74)

Menschen, die Gott nicht wirklich kennen, dünken sich klüger als Gott, und meinen, dass die Schriften der Prophetin Gottes “korrigiert” und “verbessert” werden müssten, weil die damalige “gegenwärtige Wahrheit” heute überholt und deshalb ergänzungsbedürftig sei.
Schon Anfang des 20. Jahrhunderts dachten etliche Adventisten, Ellen White hätte den Kurs der Gemeinde verändert. Aber die Auskunft der Prophetin Gottes war eindeutig.
Im Alter von 78 Jahren wiederholte Gottes Dienerin, dass sich die Botschaft, die der Herr ihr seit 1844 aufgetragen hat, nicht geändert hat. (Auch wenn Einige ihr gern das Gegenteil unterstellen wollen.) Ellen Whites Auftraggeber ist noch derselbe wie zu Lebzeiten ihres Ehemanns. Weder ihr Auftraggeber noch ihre Botschaften haben sich verändert.
“Ich begriff, dass einige gespannt waren, ob Schwester White noch die gleiche Ansicht hatte wie vor Jahren ... Ich versicherte ihnen. dass die Botschaft. die sie heute verkündigt, die gleiche ist, die sie seit sechzig Jahren ihres öffentlichen Dienstes übermittelt hat. Sie hat noch die gleichen Aufgaben für ihren Meister zu verrichten, für die er sie als junges Mädchen berufen hat. Ihre Unterweisungen empfängt sie vom gleichen Lehrer. Die Anweisungen, die ihr gegeben wurden, lauten: »Sage den anderen, was ich dir offenbart habe. Schreibe die Botschaften nieder, die ich dir gebe, damit das Volk sie kennen lernt.« ... Ich habe viele Bücher geschrieben, die weit verbreitet worden sind. Aus eigenem Antrieb hätte ich die Wahrheit nicht verkündigen können. Aber der Herr hat mir bei den Büchern die Hilfe des heiligen Geistes gegeben. Diese Bücher mit den Unterweisungen des Herrn enthalten Licht vom Himmel. das mir der Herr in den vergangenen sechzig Jahren gegeben hat. Sie werden jedem Prüfungsverfahren standhalten. Im Alter von achtundsiebzig Jahren leiste ich noch schwere Arbeit.”
(Ellen White, »Ausgewählte Botschaften«, Bd. I, S. 33)

Ellen White bestätigt, dass sich das Licht, das der Herr ihr in den vergangenen sechzig
(!) Jahren gegeben hat, nicht verändert hat. Das kann jeder feststellen, der ihre Bücher liest.
Als Ellen White bestätigte, dass sie seit sechzig Jahren die gleiche Botschaft verkündigt, schrieb sie an einem neuen Buch, das sie im Jahr 1905 veröffentlichte. Gottes Dienerin stellt in ihrem Buch »In den Fußspuren des großen Arztes« klar, dass sie nicht an die “dritte Person der Dreieinigkeit” glaubt - auch wenn sich moderne Theologen immer wieder bemühen, zu beweisen, dass sich Ellen Whites Erkenntnis über die Gottheit am Ende des 19. Jahrhunderts “entwickelte” oder veränderte.
Es wird immer wieder behauptet, dass Ellen White in Australien von einer “dritten Person der Gottheit” geschrieben hätte.
Aber der Herr hat ihr in keiner einzigen Vision drei göttliche Personen gezeigt.
Stattdessen rügte Gottes Botin die katastrophalen und nahezu gotteslästerlichen Zustände, die in der Generalkonferenz und in den adventistischen Einrichtungen - besonders in den Verlagen der STA - herrschten.
Gott zeigte seiner Dienerin, dass einige Artikel, die im Review & Herald veröffentlicht und auch auf dem College gelehrt wurden, nicht von ihm eingegeben oder gutgeheißen wurden:
“Im Gotteshaus (von Battle Creek) und auf dem College ist das Thema der Inspiration gelehrt worden. Unverständige Menschen haben sich nicht davor gescheut zu behaupten, einige Teile der Bibel wären inspiriert und andere nicht. Mir wurde gezeigt, daß der Herr diese Artikel über Inspiration, die im »The Review and Herald« veröffentlicht wurden, nicht eingegeben hat. Er hat auch ihre Bekräftigung vor der Jugend am College nicht gutgeheißen. Brief 22, 1889.”
(Ellen White, »Ausgewählte Botschaften«, Bd I, S. 21)

Sieben Jahre nach Herausgabe des Buches »Desire of Ages« veröffentlichte Ellen White ihr Buch »In den Fußspuren des großen Arztes«. Wer es liest, kann selbst nachprüfen, ob sich Ellen Whites Erkenntnis über den Vater und den Sohn in den Jahren nach 1888 verändert hat.
Wer das Buch aufmerksam gelesen hat, wird selbst folgende Fragen beantworten können:

  • War Ellen White Trinitanerin geworden, als sie im Jahr 1905 - zehn Jahre vor ihrem Tod - über ihre wahre Gotteserkenntnis schrieb?

  • Äußert Ellen White trinitarische Ansichten, die mit den Lehren Augustins übereinstimmten?

Nach all den fragwürdigen und widersprüchlichen Argumenten kann sich jeder selbst vergewissern, ob die Gotteserkenntnis der Dienerin Gottes im 20. Jahrhundert mit den Behauptungen der Trinitarier übereinstimmt.
Ellen White bekennt in ihrem Buch »In den Fußspuren des großen Arztes« klar und deutlich, dass sich ihr Glaube nicht geändert hat. Sie schreibt im Jahr 1905 über:

“Eine wahre Erkenntnis Gottes
Wie damals unser Heiland, so leben wir auch auf dieser Welt, um Gott zu dienen. Wir sind hier, um Gott charakterlich ähnlich zu werden und ihn unserer Umwelt durch ein Leben des Dienstes nahe zu bringen. Damit wir Mitarbeiter Gottes sein können, ihm ähnlich werden und den Menschen sein Wesen verständlich machen können, sollten wir alles wissen, was er über sich selbst mitgeteilt hat.
Ohne Erkenntnis Gottes gibt es keine echte Erziehung und keinen echten Dienst am Mitmenschen. Sie allein gewährt zuverlässigen Schutz vor Versuchung. Nur wenn wir viel von ihm wissen, können wir Gott charakterlich ähnlich werden. Diese Erkenntnis brauchen auch alle, die ihre Mitmenschen auf den richtigen Weg führen möchten. Veränderung des Charakters, Reinheit der Lebensführung, Tüchtigkeit beim Dienen, Befolgung richtiger Grundsätze — all dies hängt von einer richtigen Gotteserkenntnis ab. Diese Erkenntnis bildet die grundlegende Vorbereitung sowohl für dieses als auch für das künftige Leben.
“Den Heiligen erkennen, das ist Verstand.”
(Sprüche 9,10)
Mit der Erkenntnis Gottes ist uns “alles” gegeben. “was zum Leben und zur Frömmigkeit dient”
(2. Petrus 1,3). “Das ist aber das ewige Leben”. sagte Jesus. ..daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.” (Johannes 17,3)

Ein persönlicher Gott
Die große Kraft, die uns überall in der Natur begegnet und alles am Leben und in Bewegung hält, ist nicht, wie es einige Wissenschaftler darstellen, nur Ausdruck einer namenlosen, unpersönlichen Energie. Gott ist ein Geist: und doch ist er ein persönliches Wesen, denn so hat er sich offenbart: “Aber der Herr ist der wahrhaftige Gott. der lebendige Gott. der ewige König ... Die Götter, die Himmel und Erde nicht gemacht haben. müssen vertilgt werden von der Erde und unter dem Himmel.”
(Jer. 10,10.11) ... Bei der Erschaffung der Erde war Gott nicht auf bereits vorhandene Materie angewiesen. “Denn wenn er spricht. so geschieht‘s: wenn er gebietet, so steht‘s da.” (Psalm 33,9) Alles auf dieser Welt. sei es materieller oder geistiger Natur, entstand durch Gottes Wort und wurde gemäß seiner Vorstellungskraft erschaffen. Die Himmel und alle ihre Heerscharen, die Erde und alles auf ihr erlangten ihr Dasein durch den Hauch seines Mundes.

Die Erschaffung
des Menschen
Bei der Erschaffung des Menschen erleben wir das Handeln eines persönlichen Gottes
. Als Gott den Menschen nach seinem Bild geschaffen hatte, war die Gestalt des Menschen in allen ihren Teilen und deren Anordnung vollkommen, aber noch ohne Leben. Dann blies ein persönlicher, infolge seines Wesens bestehender Gott dieser Gestalt den Lebensodem ein, und der Mensch wurde zu einem lebendigen, vernunftbegabten Wesen ... Der Mensch wurde eine lebendige Seele. Durch Christus, das Wort, schuf ein persönlicher Gott den Menschen und stattete ihn mit Vernunft und Kraft aus ...

Das Wesen Gottes ist in Christus offenbart
Gott hat sich als persönliches Wesen in seinem Sohn offenbart. Jesus, der Abglanz der Herrlichkeit seines Vaters und “das Ebenbild seines Wesens” (Hebräer 1,3). kam als ein persönlicher Erlöser auf die Welt. Als ein persönlicher Erlöser fuhr er auch wieder zum Himmel. Als ein persönlicher Erlöser tritt er am himmlischen Gerichtshof für uns ein. Vor dem Thron Gottes dient nun einer zu unseren Gunsten. der “einem Menschensohn gleich” ist. ( Offenbarung 1,13).
Christus, das Licht der Welt, verhüllte den blendenden Glanz seiner Göttlichkeit und kam, um als Mensch unter Menschen zu leben, damit sie, ohne dabei zugrunde zu gehen, mit ihrem Schöpfer vertraut werden konnten. Nachdem die Sünde die Menschen von ihrem Schöpfer getrennt hatte, hat kein Mensch jemals Gott gesehen, ausgenommen wie er sich durch Christus offenbart hat.
“Ich und der Vater sind eins”, erklärte Christus (Johannes 10,30). “Niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will.” (Matthäus 11,27) Christus kam, um die Menschen das zu lehren, was sie nach Gottes Wunsch wissen sollen. Oben in den Himmeln, auf der Erde und in den weiten Gewässern des Ozeans sehen wir das Werk Gottes. Alles Erschaffene bezeugt seine Macht, seine Weisheit, seine Liebe. Und doch können wir weder von den Sternen noch vom Ozean oder dem Wasserfall etwas vom Wesen Gottes erfahren, wie es uns in Christus offenbart wurde. Gott sah, daß zur Darstellung seines Wesens und seines Charakters eine deutlichere Offenbarung als die in der Natur erforderlich war. Deshalb sandte er seinen Sohn in die Welt, um das Wesen und die Eigenschaften des unsichtbaren Gottes zu offenbaren, soweit die menschliche Auffassungsgabe dies ertragen konnte.

Den Jüngern offenbart
Laßt uns die Worte studieren, die Christus in der Nacht vor seiner Kreuzigung im Abendmahlssaal gesprochen hat. Er näherte sich seiner Leidenszeit und versuchte seine Jünger zu trösten. Vor ihnen lag ein Abschnitt ernster Versuchung und Prüfung. “Euer Herz erschrecke nicht!” sagte er. “Glaubt an Gott und glaubt an mich! In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn‘s nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten? — Spricht zu ihm Thomas:
Herr, wir wissen nicht, wo du hingehst; wie können wir den Weg wissen? Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, so werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Und von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Spricht zu ihm Philippus: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns. Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater!
Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst aus. Und der Vater, der in mir wohnt. der tut seine Werke.” (Johannes 14,1-10)
Die Jünger aber verstanden Christi Worte über seine Beziehung zu Gott noch nicht. Vieles von seinen Lehren blieb für sie noch im Dunkeln. Christus wollte deshalb, daß sie eine klarere, eigenständigere Gotteserkenntnis besaßen ...
Auch im Himmel hat Christus seine verklärte menschliche Natur behalten. Denen, die ihn annehmen, gibt er Macht,
Gottes Kinder zu werden, damit Gott sie schließlich als die Seinen annehmen kann und sie mit ihm in Ewigkeit beisammen Gemeinschaft haben können. Wenn sie während dieses Lebens Gott treu sind, werden sie schließlich “sein Angesicht sehen, und sein Name wird an ihren Stirnen sein (Offenbarung 22,4). Und was ist die Glückseligkeit des Himmels denn anderes, als Gott zu sehen? Welche größere Freude kann dem durch Christi Gnade geretteten Sünder zuteil werden, als in das Angesicht Gottes zu schauen und ihn als den Vater zu erkennen?

Das Zeugnis der Bibel
Die Bibel zeigt uns klar die Verwandtschaft zwischen Gott und Christus auf und stellt uns ebenso deutlich die Personalität und Individualität eines jeden vor Augen.

“Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn. — Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat vollbracht die Reinigung von den Sünden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe und ist so viel höher geworden als die Engel, wie der Name, den er ererbt hat, höher ist als ihr Name.
Denn zu welchem Engel hat Gott jemals gesagt (Psalm 2,7): ‚Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt‘? und wiederum (2. Samuel 7,14):
‚Ich werde sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein‘?” (Hebräer 1,1-5)
Die Personalität des Vaters und des Sohnes und ebenso die Einigkeit, die zwischen ihnen besteht, werden im siebzehnten Kapitel des Johannesevangeliums in Christi Gebet für seine Jünger dargestellt: “Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, damit sie alle eins seien. Gleich wie du, Vater, in mir und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, daß du mich gesandt hast.” (Johannes 17,20.21)

Die Einigkeit, die zwischen Christus und seinen Jüngern besteht, zerstört nicht die Persönlichkeit des einzelnen. Sie sind eins in ihren Absichten, Ihrem Geist, ihrem Charakter, aber nicht in ihrer Person. In diesem Sinn sind Gott und Christus eins.
(E. G. White, »In den Fußspuren des großen Arztes«, S. 337-347, Auszüge)

Gottes Dienerin warnte davor, auf menschlichen Rat zu vertrauen, als sie im Jahr 1909 schrieb:
“Wir dürfen kein Vertrauen in die Ratschläge von Menschen setzen und allem zustimmen, was sie sagen, bis wir einen Beweis haben, dass sie sich unter dem Einfluss des Geistes Gottes befinden.”
(Ellen White, »Review and Herald«, 1.7.1909)

Der Prophet Jeremia warnte:
“So spricht der Herr: Verflucht ist der Mann, der auf den Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arme macht, und dessen Herz von dem Herrn weicht!
Gesegnet ist der Mann, der auf den Herrn vertraut und dessen Vertrauen der Herr ist!”
[ Jer 17,5+7]

Ellen White warnt das Volk Gottes, sich nicht von den Täuschungen der letzten Zeit betrügen zu lassen:
“Ich rate unserem Volk, sich mit dem 28. Kapitel des Buches Hesekiel zu befassen. Die Darstellung die hier gemacht wird und sich zunächst auf Luzifer. den gefallenen Engel, bezieht. hat außerdem noch eine tiefere Bedeutung. Hier wird nicht nur ein einzelnes Wesen beschrieben, sondern eine allgemeine Bewegung, die wir erleben werden.
Ein sorgfältiges Studium dieses Kapitels wird diejenigen, die nach der Wahrheit suchen, veranlassen, in dem Licht zu wandeln, das der Herr seinem Volk gegeben hat, auf daß sie nicht durch die Täuschungen der letzten Zeit betrogen werden.”
(Ellen White, »Special Testimonies«, Serie B, Nr. 17, S. 30)

Ellen White zitiert 2. Thess. 2,7.8; Hes. 28, 2, 6-10 und schreibt dazu:
“Die Zeit wird bald kommen. in der dieses Schrlftwort erfüllt wird. Die Welt und die protestantischen Kirchen stellen sich in unserer jetzigen Zeit auf die Seite des Menschen der Sünde.” (RH, 19. April 1898)
(vergl. »Bibelkommentar«, S. 214/215)

“Satan, der Anführer der gefallenen Engel, hatte einst eine sehr hohe Stellung im Himmel. Nach Christus wurden ihm die höchsten Ehrungen zuteil.
Die Kenntnis, die er und die mit ihm gefallenen Engel vom Charakter Gottes hatten - von seiner Güte, Weisheit und außerordentlichen Herrlichkeit - machten ihre Schuld unverzeihlich.”
(E. White, »The Temptation of Christ«, S. 18, 19)

An den folgenden Auszügen aus Büchern, die Ellen White im 20. Jahrhundert schrieb, ist eindeutig nachprüfbar, ob sich ihre Gotteserkenntnis in den zehn Jahren, während sie sich in Australien aufhielt, verändert hat.
Jeder STA kann nachlesen, ob Ellen White im 20. Jahrhundert den einstigen Nächsten nach Christus noch immer als “Luzifer” bezeichnete wie zu Lebzeiten ihres Ehemannes James White. Oder nannte sie den, der in ihren Visionen einst im Himmel den nächsten Rang nach Christus einnahm, ab 1898 “ dritte Person der Gottheit”?

Korrigierte sich Ellen White selbst und verkündete sie nun, dass der einstmals Nächste nach dem Sohn Gottes seit 1898 zur “dritten Person” der Gottheit im “himmlischen Trio” ernannt wurde?
Im Jahr 1901 schrieb die Prophetin Gottes:
“Das Böse entstand durch Luzifer, der sich gegen die Regierung Gottes erhob. Vor seinem Fall war er ein deckender Cherub und hatte hervorragende Eigenschaften. Gott hatte ihn gut und schön geschaffen. Er war Gott sehr ähnlich.” (R&H, 24. Sept. 1901)

Ellen White verkündete also auch noch im 20. Jahrhundert (hier drei Jahre nach der Veröffentlichung von »Desire of Ages«), wer einst im Himmel als dritte Person in der Rangfolge Gott sehr ähnlich war.
Aber nirgends schreibt die Prophetin Gottes, dass diese Person inzwischen göttlich geworden wäre.

Im Jahr 1907 ist immer noch keine Veränderung in Ellen Whites Erkenntnis festzustellen:
Der erste Sünder war jemand, den Gott in besonderer Weise erhöht hatte. Er wird in der Gestalt des Fürsten von Tyrus dargestellt, der mächtig und herrlich war. Nach und nach kam in Satan das Verlangen nach Selbsterhöhung auf. Die Schrift sagt: ”Und weil sich dein Herz erhebt, daß du so schön bist, und hast dich deine Klugheit lassen betrügen in deiner Pracht, gedachtest du doch in deinem Herzen: Ich will in den Himmel steigen und meinen Stuhl über die Sterne Gottes erhöhen ... und gleich sein dem Allerhöchsten.” Obwohl seine ganze Herrlichkeit von Gott kam, hat dieser starke Engel gemeint, daß sie von ihm selbst stamme. Er war mit seiner Stellung nicht zufrieden. Obwohl er mehr als das himmlische Heer geehrt wurde, wagte er es, nach der Huldigung zu gelüsten, die allein dem Schöpfer zukam. Statt danach zu trachten, in allen erschaffenen Wesen Liebe und Treue zu Gott zu fördern, bemühte er sich darum, ihren Dienst und ihre Würdigung auf sich zu lenken. Dieser Engelfürst gelüstet nach der Herrlichkeit, mit der der ewige Gott seinen Sohn ausgestattet hatte, und nach der Macht, die allein das Vorrecht Christi war.
Bis zum schließlichen Ende des Streites im Himmel versuchte der große Rebell sich zu rechtfertigen.
Als bekannt gegeben wurde, daß er mit all seinen Anhängern von der Stätte der Wonne verbannt würde, da gestand der Rebellenführer kühn seine Verachtung gegenüber dem Gesetz Gottes ein. Er stellte das göttliche Gesetz als einen Eingriff in ihre Freiheit dar und erklärte, er würde für die Abschaffung des Gesetzes eintreten.
Übereinstimmend warfen Satan und seine Engel die Schuld ihrer Empörung auf Christus. Sie erklärten, sie hätten sich nie aufgelehnt, wenn sie nicht getadelt worden wären.
Satans Rebellion sollte für alle Zeit für das ganze Universum eine Lehre sein, ein bleibendes Zeugnis, das die Natur und die schrecklichen Folgen der Sünde deutlich macht. Die Entwicklung der satanischen Herrschaft mit ihren Folgen für Menschen und Engel sollte zeigen, wohin es führen muß, wenn die Autorität Gottes beseitigt würde. Es sollte offenbar werden, daß von der Existenz der Regierung Gottes und seines Gesetzes das Wohlergehen aller Geschöpfe abhängt, die er geschaffen hat. Die Geschichte des schrecklichen Experiments der Rebellion sollte eine für alle Zeiten bleibende Schutzwehr für alle heiligen Lebewesen sein,
damit sie betreffs der Natur der Übertretung nicht betrogen würden und vor der Sünde und deren Bestrafung bewahrt blieben.”
(MS 125, 1907)

Aber einige STA ließen sich vom Widersacher dazu benutzen, den Glauben der STA durch Fälschungen zu ruinieren.
Sie fühlten sich dazu berechtigt, die Bedeutung von Aussagen der Prophetin Gottes zu verdrehen und falsche Auslegungen zu entwickeln.
“Es wird solche geben. die falsche Auslegungen machen werden und einiges verdrehen.
Ihre Augen sind verblendet worden. Sie erklären die Darstellungen und Auslegungen, die Satan für sie entwickelt hat, und eine völlig falsche Bedeutung der von Schwester White gesprochenen Worte ist das Ergebnis.
Satan nimmt tatsächlich für sich in Anspruch, ein Kind Christi zu sein, wie Judas. der sich auf der Seite der Ankläger befand. Sie haben in Satans Schule geübt, falsche Angaben zu machen.
Im dritten Kapitel des Buches Sacharja werden sie beschrieben. Nichts ist für Gott so wertvoll wie seine Gemeinde. Satan hat an menschlichen Gmütern gearbeitet, und er wird weiterhin versuchen, den Glauben durch Fälschungen zu ruinieren”.
(»Ausgewählte Botschaften«, Bd. I, S. 57-58, 1907)

Bevor wir uns mit den “korrigierten” Büchern befassen, durch die man das Gottesbild vieler Adventisten ruinierte, möchten wir betrachten, wie Ellen White falsche Auslegungen und falsche Vorstellungen über den heiligen Geist rügte. Gottes Botin schreibt oft davon, wie Gottes heiliger Geist auf den Geist der Menschen wirkt — aber niemals dass Gottes Geist eine Person wäre.

Bruder Chapman verkündigte damals, dass der heilige Geist eine Person (der Engel Gabriel) sei. Ellen White forderte ihn nachdrücklich dazu auf, über diese Irrlehre zu schweigen und die Verkündigung derselben zu unterlassen, um wieder mit den übrigen Brüdern und mit der Lehre der Gemeinde in Übereinstimmung zu gelangen.
Ellen White schrieb an Bruder Chapman:
“Ich habe deinen Brief vom 3. Juni erhalten. In diesem Brief sprichst du in diesen Worten:
”Ältester Robinson möchte nicht, dass ich entlassen werde, aber drängt darauf, dass ich ein tiefgehendes Studium mache ... Das betrifft beispielsweise, meine Vorstellung darüber, dass der heilige Geist nicht der Geist Gottes wäre ... sondern der Engel Gabriel ...
Mein Bruder, du hast mich aufrichtig um Rat gebeten. Deine Vorstellungen von den zwei Themen, die du erwähnst, stimmen mit dem Licht, das mir Gott gegeben hat, nicht überein. Die Natur des heiligen Geistes ist ein Geheimnis, das nicht eindeutig offenbart ist, und du wirst es nie jemandem erklären können, weil der Herr es dir nicht offenbart hat. Du kannst zwar Schriftstellen zusammenbringen und deinen Gedankenbau darauf aufrichten, doch deine Ansicht ist nicht richtig. Die Erklärungen mit denen du deine Stellung unterstützt, sind nicht vernünftig. Du magst zwar einige dazu führen deine Erklärungen anzunehmen, doch du tust ihnen damit nichts Gutes, noch werden sie durch die Annahme deiner Ansichten befähigt, anderen Gutes zu tun. Es ist nicht wichtig für dich zu wissen und erklären zu können, was genau der heilige Geist ist. Christus sagt uns, dass der heilige Geist der Tröster ist, und der Tröster ist jener heilige Geist, “der Geist der Wahrheit, den mein Vater in meinem Namen senden wird.” “Ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein” [Johannes 14,16.17]
DAS BEZIEHT SICH AUF DIE ALLGEGENWART DES GEISTES CHRISTI, WELCHER DER TRÖSTER GENANNT WIRD.
Es gibt viele Geheimnisse, die ich nicht versuche zu verstehen oder zu erklären: sie sind zu hoch für mich, und zu hoch für dich.

In einigen dieser Punkte ist Schweigen Gold. Pietät, Hingabe, Heiligung von Seele, Körper und Geist - das ist wichtig für uns.
“Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus. erkennen.”

Ich hoffe, dass du versuchen wirst in Einklang mit der Gemeinde zu kommen. Du musst mit deinen Brüdern in Harmonie gelangen.” (14MR ‚ S. 175- 180, Auszug)

Ellen White rügte Bruder Chapman wegen seiner irrigen Vorstellung, dass der heilige Geist nicht der Geist des Vaters und des Sohnes wäre, sondern eine Person — nämlich der Engel Gabriel. Dies war der Anlass für den Brief Ellen Whites, der auszugsweise in »Wirken der Apostel« abgedruckt wurde. Die eigentlichen Gründe für ihren Brief sind wohl vielen Adventisten unbekannt.
Ellen White gebot Bruder Chapman, über seine irrigen Vorstellungen zu schweigen, denn sie stimmten nicht mit dem Licht überein, das Gott ihr gegeben hatte.
Die Visionen der Prophetin Gottes sind in Übereinstimmung mit seinem Wort und werden durch die Bibel bestätigt. Ellen White sah zwar in einem Gesicht eine dritte Person, die sich am Thron des Vaters und des Sohnes zuschaffen machte. Das heißt aber nicht, dass diese dritte Person auf dem Thron saß, oder gar göttlich oder heilig gewesen wäre. Nirgends ist ein Hinweis darauf zu finden, dass es eine dritte Person gäbe, die das Recht hätte, sich “Gott Heiliger Geist” nennen zu lassen - weder in der Bibel noch in Ellen Whites Gesichten!
Auch wenn heute von offizieller Seite kaum noch Wert auf Ellen Whites Schriften gelegt wird, benutzen ironischerweise Gemeindeglieder und Prediger ständig — sogar in Rundbriefen — gern den Auszug aus Ellen Whites Brief in »Wirken der Apostel« Seite 53. Mit diesem Auszug sollen Adventisten, die in der Heiligen Schrift keine “dritte Person der Gottheit” finden konnten, zum Schweigen gebracht werden.
Außerdem ist es sehr seltsam, wenn Trinitarier in der Bibelschulbetrachtung von Ende März bis Ende Juni 2006 ein Vierteljahr lang ausführlich über die “dritte Person”, den “Gott Heiliger Geist” schreiben und sprechen — obwohl immer wieder mit dem Hinweis auf das Zitat aus »Wirken der Apostel« betont wurde, dass man über den heiligen Geist schweigen solle!


Auf unsere Fragen, ob in der Bibel eine “Trinität” oder eine “dritte Person der Gottheit” zu finden ist, reagieren Trinitarier oft heftig mit vielen Argumenten und Drohungen wie z.B.:
“Auch wenn in der Bibel nichts über die Dreieinigkeit steht, ABER Ellen White schreibt, dass der heilige Geist die “dritte Person der Gottheit”, ein “himmlischer Würdenträger” ist und zum “himmlischen Trio” gehört.”
“Wer die Dreieinigkeit leugnet und nicht glaubt, dass der heilige Geist die “dritte Person der Gottheit” ist, verwirft den Geist der Weissagung und begeht die Sünde wider den heiligen Geist!”

“Ihr Antitrinitarier lästert den heiligen Geist.” “Wer nicht anerkennt, dass der heilige Geist eine Person ist, kann den heiligen Geist auch nicht besitzen.”
Aufgrund dieser Argumente befürchten einige Christen, dass sie die “Sünde wider den heiligen Geist” begehen würden, wenn sie sich öffentlich dazu bekennen, dass sie in der Bibel keine Person gefunden haben, die als “Gott Heiliger Geist” oder “dritte Person der Dreieinigkeit” bezeichnet wird.
Es ist unmöglich, Gottes heiligen Geist zu lästern, wenn man darauf vertraut, worum Jesus / Jahschua seinen Vater in seinem hohepriesterlichen Gebet anflehte. Jesus / Jahschua betete darum, dass die geistliche Einheit, die zwischen ihm und seinem Vater besteht, auch in seinen Nachfolgern wachsen möchte. (Joh. 17, 22.23.)
Wenn wir an den Vater und den Sohn glauben, werden beide Wohnung in uns machen aber nicht drei. (Joh. 14, 1.6.10-14.17.18.20.23.28.) Niemals lästert ein Christ Gottes Geist, wenn er erkennt, dass der heilige Geist tatsächlich “nur” der Geist des Vaters und der Geist des Sohnes, - aber keine “dritte Person” - ist.
Wenn wir unseren Geist (der auch keine Person ist!) für das Wirken des Geistes Gottes öffnen, der durch den Geist seines Sohnes an unserem Geist wirkt, beginnt die geistliche Einheit zu wachsen, um die unser Herr Jesus seinen Vater bat (Joh. 17,23). Diese Einigkeit ist die einzige “Drei-Einigkeit”, die im Wort Gottes nachzuweisen ist.
Hingegen müssen wir uns davor hüten, unter den Einfluss einer dritten Person zu geraten, welche die Nachfolger Jesu irreführen will.
(siehe Ellen White, »Erfahrungen und Gesichte«, Kapitel “Das Ende der 2300 Tage”)

Ellen White erklärte einem Bruder, der befürchtete, die Sünde begangen zu haben die nicht vergeben werden kann, was die “Sünde wider den heiligen Geist” wirklich bedeutet:
“Bruder P, du stellst die Frage, ob du die Sünde begangen hast, für die es weder in diesem noch im zukünftigen Leben Vergebung gibt. Ich sehe in deinem Fall nicht den geringsten Beweis dafür.
Worin besteht die Sünde wider den heiligen Geist?
Wenn jemand vorsätzlich das Werk des heiligen Geistes dem Satan zuschreibt.

Nimm beispielsweise an, jemand ist Zeuge eines besonderen Wirkens des heiligen Geistes. Er hat den überzeugenden Beweis, daß jenes Wirken mit der Schrift übereinstimmt, und der Geist bezeugt seinem Geist, daß es von Gott ist. Hinterher jedoch fällt er in Versuchung.
Stolz, Selbstgenügsamkeit oder irgendein anderer übler Charakterzug gewinnt die Herrschaft über ihn. Nun weist er alle Gründe für den göttlichen Ursprung jenes Wirkens zurück und erklärt das, was er zuvor als die Macht des heiligen Geistes bezeichnete, jetzt als eine satanische Macht. Gott wirkt auf das menschliche Herz durch Vermittlung seines Geistes ein.
Wenn nun Menschen den Geist mutwillig zurückstoßen und für satanisch erklären, dann durchtrennen sie den Kanal. durch den Gott mit ihnen verkehrt.
Leugnen sie den von Gott gegebenen Beweis ab, verwehren sie dem Licht, das in ihre Herzen schien, den Zugang, und sie werden in Finsternis zurückgelassen.
So bewahrheiten sich die Worte Christi: ”Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!” Matthäus 6,23. Menschen, die diese Sünde begangen haben, mögen noch eine Zeitlang als Gotteskinder erscheinen; wenn aber Umstände eintreten, die ihren wahren Charakter entwickeln und zeigen. wes Geistes Kinder sie sind, wird man herausfinden, daß sie sich auf Satans Grund und Boden befinden und unter seinem schwarzen Banner stehen.
(»Zeugnisse, Band 5«, S. 664, 1889)


Beachtet bitte, wie Ellen White hier verständlich macht, wie das Wirken des göttlichen Geistes auf den menschlichen Geist tatsächlich gemeint ist. Sie schreibt nichts von einer “dritten Person der Gottheit”, aber sie warnt davor, sich unter das schwarze Banner Satans zu stellen.
Ellen White hatte stets denselben Auftraggeber und verkündigte deshalb immer nur die Wahrheit, die der Herr ihr auftrug — sowohl im 19. wie auch im 20. Jahrhundert. Sie bezeichnete den einst Dritten in der Rangfolge nach dem Sohn Gottes auch noch im 20. Jahrhundert als Satan und warnte vor dem Widersacher, weil dessen Aktivitäten am Ende immer mehr zunehmen werden. Er geht umher wie ein brüllender Löwe, weil er auch die Auserwählten verführen und vernichten will.

Im Jahr 1904 warnte Ellen White erneut davor, sich vom Standpunkt der ewigen Wahrheit zu entfernen, die seit 1844 verkündigt wird:
“Aber wir müssen uns ganz entschieden dagegen wehren, uns von dem Standpunkt der ewigen Wahrheit zu entfernen, der seit 1844 die Probe bestanden hat.
Ich wurde belehrt, mich ganz deutlich auszudrücken. »Kämpft dagegen an!« wurde mir gesagt. »Kämpft ganz entschieden und sofort dagegen an!«
Die Wahrheit wird kritisiert, verachtet und verhöhnt werden. Je genauer sie jedoch erforscht und geprüft wird, desto heller wird sie leuchten. Als Volk müssen wir fest auf dem Fundament der ewigen Wahrheit stehen. die ihre Prüfung bestanden und sich bewährt hat. Wir müssen uns an die zuverlässigen Säulen unseres Glaubens halten.
Die Grundsätze der Wahrheit. die uns Gott offenbart hat, sind unsere einzige wahre Grundlage. Sie haben uns zu dem gemacht. was wir sind. Der Lauf der Zeit hat ihren Wert nicht verringert. Der Feind macht ständig Anstrengungen, diese Wahrheiten in ihren Grundfesten zu erschüttern und an ihre Stelle falsche Lehren zu setzen.
Er wird alles aufbieten, was möglich ist, um seine trügerischen Absichten durchzuführen. Der Herr wird aber Männer mit einer klaren Auffassungsgabe erwecken, diesen Wahrheiten den richtigen Platz nach dem Plan Gottes zu geben ...
Nur wenige können sich vorstellen, welche Folgen es hat, wenn sich jemand mit den Fälschungen befaßt, für die jetzt einige eintreten. Der Herr aber hat den Vorhang beseitigt und mir gezeigt, worauf das hinauslaufen wird. Wenn man den spiritualistischen Theorien in Bezug auf die Persönlichkeit Gottes bis zu ihrer letzten Konsequenz folgt, so wird die ganze christliche Heilswahrheit untergraben.”

(Auszüge, E. White, »Serie B«, Nr. 2, S. 49/50)

Wir möchten noch einmal betonen:
Ellen White änderte ihren biblischen Glauben und ihre Ansichten nach dem Tod ihres Mannes nicht - auch wenn heutige “Adventisten” ihr gern unterstellen möchten, dass Gottes Botin seit 1898 — als man »Desire of Ages« veröffentlichte — den heiligen Geist als “dritte Person der Gottheit” bezeichnet, oder weitere Lehren Augustins unterstützt hätte.
Aber: Selbst wenn (fast) die gesamte Christenheit an drei göttliche Personen glaubt, Ellen White vertraute den Aussagen Jesu auch im 20. Jahrhundert noch genauso wie im 19. Jahrhundert. Sie vertrat niemals die menschlichen Ansichten und Auslegungen von “Adventisten” des 20. Jahrhunderts. Gottes Dienerin würde sich jedoch mit deutlichen Worten gegen diesen unglaublichen Missbrauch ihrer Aussagen und die dreisten Manipulationen ihrer Bücher verwahren.

“So haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus / Jahschua den Messias, der gerecht ist.”
(1. Joh. 2,1b)
“Denn es ist EIN Gott und EIN Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus / der Messias Jahschua, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung.” (1. Tim. 2,5-6a)
“Ja, den Tempel des HErrn wird er bauen und wird den Schmuck tragen und wird sitzen und herrschen auf seinem Thron, wird auch Priester sein auf seinem Thron; und wird Friede sein zwischen den beiden.” (Sach. 6,13; Luther 1901)

In diesem Zusammenhang möchten wir darauf hinweisen, dass Gott Ellen White niemals beauftragte. das Fundament des Glaubens, die Erkenntnis über den allein wahren Gott und seinen Sohn Jesus Christus, zu korrigieren. Der Herr präzisierte im Laufe der Jahre seine Anweisungen, aber er veränderte sie nicht.

Dazu ein Beispiel, was Ellen White über das Siegel Gottes in den Jahren 1886, 1898 und 1902 schrieb. Die Fragen lauteten:

  • "Was ist das Siegel Gottes?"

  • "Wann ist das Volk Gottes auf die Sichtung vorbereitet und wird versiegelt?"

  • "Der Engel mit dem Schreibzeug hat den Auftrag, ein Zeichen an den Stirnen all derer anzubringen, die von Sünde und Sündern getrennt sind, und der Würgengel folgt diesem Engel nach."
    (Brief 12, 1886)


  • "Was ist das Siegel des lebendigen Gottes, das auf die Stirnen seines Volkes gedrückt werden soll?

  • Es ist ein Zeichen, das Engel erkennen können, aber nicht menschliche Augen; denn der Würgengel muß dieses Zeichen der Errettung sehen."
    (Brief 126, 1898)

Im 20. Jahrhundert schrieb Ellen White über das Siegel Gottes und über die Sichtung noch immer dasselbe wie im 19, Jahrhundert. Sie beschreibt nur präziser und ausführlicher, unter welchen Vorraussetzungen das Volk Gottes versiegelt werden wird.

Das Siegel Gottes ist kein Merkmal oder Zeichen, das äußerlich sichtbar ist. Es stellt eine Verwurzelung mit der Wahrheit dar. die verstandesmäßig und geistlich vorhanden ist, und die nicht mehr bewegt werden kann. Sobald Gottes Volk versiegelt und auf die Sichtung vorbereitet ist, wird sie kommen.
Gottes Gerichte gehen jetzt über die Erde, um uns zu warnen, damit wir wissen, was kommen wird.
(MS, S. 173, 1902)

“Darum werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat. Geduld aber habt ihr nötig. damit ihr den Willen Gottes tut und das Verheißene empfangt.”
(Hebr. 10,35-36)

 

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