Ernüchternde Bilanz - flussabwärts


Eine ernüchternde Bilanz - flussabwärts verkauft
 

Seit Jahrzehnten pflegt die STA-Führung ökumenische Kontakte. Die Gemeindeglieder erfahren meist erst durch “Zufall”, was sich hinter den Kulissen abspielt. So wurde der vertrauliche, brüderliche Brierwechsel des Vorstehers des NDV (Norddeutschen Verbandes der Siebenten-Tags-Adventisten [STA]) mit der ACK-Führung (Arbeitskreis christlicher Kirchen) Anfang der 1990er Jahre auch nur “zufällig” bekannt. Im adventistischen Buschfunk kursieren diese Gerüchte zwar schon seit einiger Zeit, doch wurden sie von der Leitung stets dementiert. Als aber der Briefwechsel doch in die Hände des einfachen Adventvolkes gelangte, waren viele Geschwister entsetzt und nicht wenige erklärten ihren Austritt aus der Adventgemeinde. Trotz allem reagierten die Verantwortlichen gelassen und behaupteten:
“ACK und Ökumene haben überhaupt nichts miteinander zu tun.” Als man jedoch nach 10 Jahren von offizieller Seite zugab, dass die Geschwister von der Gemeinschaftsleitung getäuscht (um nicht zu sagen: betrogen) wurden, waren viele der aufgeschreckten “Jungfrauen” inzwischen wieder eingeschlafen.
Von den Kontakten, die ein führendes Mitglied der Siebenten-Tags-Adventisten bereits Ende der 1950er Jahre hatte, wurden die Gemeindeglieder ebenfalls nicht informiert. Ein Katholik berichtete aber von den Zugeständnissen des “führenden Mitgliedes”, das versprochen hatte, die frühere adventistische Auslegung der Zahl 666 “aus der Welt zu schaffen”. Die “irrige Gottesvorstellung, die sich im älteren Schrifttum des Adventismus” befand, war schon damals “im Wesentlichen überwunden”. Der Glaube an die dritte Person in der Dreieinigkeit war in der Bibelbetrachtung im dritten Viertel 1952 bereits sehr nachdrücklich gelehrt worden.
Die wenigsten STA hatten bemerkt, dass der breite Weg mit der angestrebten “Rückkehr zur Urform” begonnen hatte. Mit veränderten Liedtexten und bald auch neuer Musik wurden die ahnungslosen Adventisten auf den breiten Weg zurückgeführt. Die trinitarisch veränderten Zionsliederbücher in den dreißiger Jahren hatten dazu beigetragen, den neuen Kurs der Adventisten fast unmerklich vorzubereiten. Die Methoden des einstigen Chorleiters im Himmel führten zum Ziel. Die Früchte seines Wirkens sind heute in den Gemeinden zu sehen und vor allem nicht zu überhören.
So, wie die deutschen Geschwister vom geheimen Besuch ihres führenden Mitgliedes erst viel später durch einen Katholiken erfuhren, wurden die geheimen Gespräche, welche die STA-Leitung in Amerika Mitte der 1950er Jahre mit Vertretern anderer Kirchen führte, erst durch die evangelikale Zeitschrift “Eternity” bekannt. Das einfache Adventvolk und sogar die meisten Prediger hielt man in Unwissenheit, als man sie “flussabwärts verkaufte”. Die Gemeinschaftsleitung leugnete die ökumenischen Kontakte. Milian Lauritz Andreasen wurden Bremsen angelegt, das heißt, Predigterlaubnis und Rente wurde ihm entzogen und die STA-Leitung stellte den pensionierten Prediger und ehemaligen Vorsteher als “unverantwortliches Element” dar. Als die Gemeinschaftsleitung seine Gesprächsangebote ablehnte, schrieb er verzweifelte Briefe an die Gemeinden, die auch in Deutschland auftauchten. Doch deutsche Prediger sahen diese Berichte nur als böswillige Verleumdung an. Bruder Andreasen war einer der wenigen aufrechten Adventisten, die den Mut hatten, die geheimen Machenschaften der STA-Leitung zu hinterfragen und anzuprangern. Dafür musste der einst anerkannte Theologe und Verfasser vieler Bücher (u.a. über das Heiligtum) unglaubliche Repressalien erdulden. Der neue Kurs der Adventgemeinde begann bereits in den zwanziger Jahren, wenige Jahre nach dem Tod Ellen Whites. Damals lebten noch mehrere alte Adventpioniere, die heftig protestierten, als LeRoy Froom seine neue Theologie präsentierte.
Als sich die alten Brüder gegen seine neuzeitliche Theologie wehrten, bezeichnete er sie als rückständig (wörtlich: Old Timer).
Der neue Chef-Ideologe war jung und dynamisch; die Widerstand leistenden bibeltreuen Prediger der Adventbewegung wurden altersbedingt immer weniger.
Der einflussreiche Prof. Froom und seine ebenso einflussreichen Gesinnungsgenossen in der STA-Zentrale führten bereits kurz nach dem Tod von Ellen White die neue Theologie in die Adventgemeinde ein. Als Grundlage für den neuen Kurs verwendete LeRoy Froom “wertvolle Bücher, die von Männern außerhalb unseres Glaubens” geschrieben wurden. Männer außerhalb unseres Glaubens hatten seiner Meinung nach eine tiefergehende Einsicht über die dritte Person — heute nennt man diese Person “Gott Heiliger Geist”. Das Studium “wertvoller Bücher von Männern außerhalb des Adventglaubens” stellte eine “entscheidende frühe Hilfe dar und brachte ihn weiter”, wie LeRoy Froom fast fünfzig Jahre später gestand.
Hunderte seiner Gesinnungsgenossen begrüßten und bestätigten schon damals seine neuen Ideen, die er von Männern außerhalb unseres Glaubens übernahm. Aber nicht nur die wertvollen Bücher dieser Männer brachten LeRoy Froom weiter. Er pflegte wohl auch persönliche Kontakte mit den Männern außerhalb des Adventglaubens.
Der Geist der Weissagung und die Warnungen Ellen Whites waren aber ein Störfaktor auf dem breiten Weg, der zurück nach Babylon führt.
Deshalb mussten die Zeugnisse Ellen Whites wirkungslos gemacht werden, wie es vom Geist der Weissagung vorausgesagt worden war:
“Satan ist ... unaufhörlich bemüht, zum falschen Weg zu drängen und von der Wahrheit abzulenken. Die letzte Täuschung, die sich Satan überhaupt vornimmt, wird darin bestehen, daß das Zeugnis des Geistes Gottes wirkungslos werden soll. ‚Wo keine Weissagung ist, wird das Volk wild und wüst.‘ (Spr. 29,18). Satan wird mit raffinierten Methoden in verschiedener Weise und durch unterschiedliche Werkzeuge wirken, um das Vertrauen der letzten Gemeinde Gottes in das echte Zeugnis ins Wanken zu bringen.”
(Ellen White, Brief 12, 1890, »Ausgewählte Botschaften« Bd. I, S 47)

In der Zeit um 1844 sind die Pioniere der Adventbewegung aus Babylon ausgegangen und erhielten von Gott den Auftrag, die Übrigen seines Volkes, die sich noch in Babylon befinden, herauszurufen.
Siebenten-Tags-Adventisten können ihre Existenzberechtigung nur darauf zurückführen, dass sie Gottes Auftrag erfüllen seine letzte Warnungsbotschaft und sein letztes Gnadenangebot der ganzen Welt verkündigen.
Adventisten machen sich jedoch schuldig vor Gott, wenn sie seinen Auftrag (Offenbarung 14,6-12) missachten und ihren Mitmenschen verschweigen, dass die Stunde des Gerichtes gekommen ist.
Die heutige Freikirche der STA meint aber, eine neue Theologie und somit ein neues Evangelium verkünden zu müssen. Aber welchem Gott geben STA die Ehre?
Die drei einigen Götter und besonders der dritte Gott sind nicht derselbe Gott, der Himmel und Erde gemacht hat.
Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten meint noch immer — wie einst das Volk Israel —zum auserwählten Volk Gottes zu gehören.
Die Israeliten fielen von Gott ab, als sie den Rat Bileams befolgten und an den Festen der Götzendiener teilnahmen. Als das Volk Gottes andere Götter verehrte, begann der Abfall des auserwählten Volkes von dem einen wahren Gott. Siebenten-Tags-Adventisten verehren mit allen Christen denselben “dreieinigen” Gott und die “dritte Person”, die seit dem vierten Jahrhundert in der mittelalterlichen Kirche angebetet wurden.
Anstatt die letzte Gerichtsbotschaft Gottes zu verkündigen, fordern STA Gottes Volk auf, in Babylon zu bleiben bzw. nach Babylon zurückzukehren. Mittlerweile beten STA mit anderen Kirchen (z.B. in der charismatischen Bewegung) gemeinsam den “dreifaltigen” und besonders den “dritten” Gott an.
Das geschieht bereits seit einiger Zeit auch in verschiedenen Adventgemeinden.
Manche Theologen und Gemeindeglieder warnen vor Überheblichkeit gegenüber anderen Christen. Dem stimmen wir zu.
Oft heißt es aber: “Adventisten haben doch nicht als einzige die Wahrheit gepachtet!”
So argumentiert man, wenn man keinen eigenen klaren Standpunkt mehr hat und nachdenklich gewordene STA zum Schweigen gebracht werden sollen. Es wird behauptet, dass sich babylonisches Denken auch in der Adventgemeinde breit machen könne. Die Wahrheit würde doch von allen Christen verkündigt. Es wäre nicht alles falsch, was in den anderen Kirchen gelehrt wird. (Jak. 3,11.12) Die Vertreter dieser Meinung haben nicht ganz Unrecht, wenn man bedenkt, dass sich die adventistischen Lehren seit mehr als 70 Jahren immer weniger von den Dogmen anderer Kirchen unterscheiden. Wir möchten nochmals zu bedenken geben:

Die Adventbewegung bekam von Gott den Auftrag, sein letztes Gnadenangebot und seine letzte Warnungsbotschaft allen Menschen zu verkündigen und sie auf die wahre, biblische Gotteserkenntnis hinzuweisen.


Das heißt: Adventisten würden ihre Existenzberechtigung verlieren, wenn sie drei einige Götter anstelle des allein wahren Gottes verehren und es versäumen, sein ewiges Evangelium zu verkündigen.
In der Ökumene (ACK) ist es aber nicht erlaubt, für abweichende Lehrmeinungen zu werben. Proselytenmacherei ist unerwünscht.
Adventisten haben zwar keinesfalls das Recht, Christen anderer Kirchen, die ihren Glauben auf die Kirchenväter und die mittelalterliche Kirche zurückführen, anzugreifen oder zu diffamieren. Stattdessen haben STA aber die Pflicht, alle Menschen vor dem Gericht Gottes zu warnen. Das ist jedoch kaum möglich, wenn Adventisten selbst zu den mittelalterlichen, unbiblischen Lehren zurückkehren.
Wider besseres Wissen, trotz eindeutig anderer - biblisch begründeter - Erkenntnis wird seit dem Jahr 1931 der heilige Geist in unserer Literatur als “dritte Person der Gottheit” bezeichnet. Seitdem verbindet diese dritte Person die Adventgemeinde mit den meisten christlichen Kirchen.
Nachdem im Jahr 1980 die Glaubenspunkte 2, 4 und 5 neu (d.h. trinitarisch) definiert und zum Dogma erhoben wurden, unterscheidet sich das adventistische Glaubensbekenntnis tatsächlich kaum noch vom Bekenntnis anderer Kirchen.
Wenn man nachliest, was die “Mutterkirche” über Gott sagt und mit dem vergleicht, was der seit 1980 gültige “adventistische Katechismus” über Gott aussagt, kann man eine auffallende Übereinstimmung feststellen.
Trotzdem meinen viele Adventisten, dass sie noch dasselbe glauben würden wie einst die Adventpioniere. Doch sie werden von George Knight eines Besseren belehrt mit den Worten:

“Viele Adventlsten sind wahrscheinlich noch nie auf den Gedanken gekommen, dass sich die Glaubenslehren der Gemeinschaft im Laufe der Zeit verändert haben. Die meisten gehen wohl davon aus, dass die Gründer der Adventbewegung dasselbe glaubten wie die Adventisten des 21. Jahrhunderts. Diese Annahme ist ... nicht in allen Punkten zutreffend.”
(»Es war nicht immer so«, S. 10)

Seit vielen Jahrzehnten ging in der Adventgemeinde eine Veränderung in der Lehre - vor allem über den allein wahren Gott und seinen Sohn - vor sich. Folglich musste die STA-Leitung die Glaubenspunkte 2, 4
und 5 revidieren und ihrem neuen Gottesbild anpassen. Adventisten des 21. Jahrhunderts glauben über Gott den Vater und seinen Sohn nicht mehr das gleiche, was die Gründer der Adventbewegung aufgrund ihres Bibelstudiums erkannt hatten.
Deshalb ist es unglaublich, dass die heutige STA-Führung nicht einmal davor zurückschrecken würde, den Adventpionieren die Mitgliedschaft in der Adventgemeinde zu verweigern oder sie aus der Gemeinde auszuschließen.
In seinem Buch mit dem aufschlussreichen Titel »Es war nicht immer so« stellt George Knight unmissverständlich klar:
“Die meisten Pioniere der Adventbewegung könnten heute nicht Mitglied einer Adventgemeinde werden, jedenfalls nicht, wenn sie zuvor allen 28 Glaubensüberzeugungen der Gemeinschaft zustimmen müssten.
Sie würden beispielsweise den Punkt 2. “Die Dreieinigkeit”, ablehnen ... Unsere Glaubensväter und -mütter hätten auch Schwierigkeiten mit der Glaubensüberzeugung Nummer 4. “Der Sohn”. Dort heißt es nämlich, dass Jesus Christus auch “ewig wahrer Gott” war ...
Auch glaubten die meisten leitenden Brüder nicht, dass der Heilige Geist eine Person ist. (Punkt 5)”
(»Es war nicht immer so«, S. 13)

Weil die Adventpioniere in ihren Bibeln weder eine “Dreieinigkeit”, noch den “Gott Heiliger Geist” fanden, fehlte ihnen die ökumenische Grundlage. Weil sie das unbiblische Trinitätsdogma ablehnten, hätten sie niemals Ökumene-(ACK-)Mitglieder werden können.
Andererseits könnten sie aus dem gleichen Grund auch nicht Mitglieder einer heutigen STA-Gemeinde werden.
Die STA-Freikirche gibt nun ganz offen zu, dass sie die Adventpioniere nicht als Mitglieder in die Adventgemeinde aufnehmen würde. Das würde bedeuten, dass auch Ellen White kein Mitglied der Adventgemeinde sein könnte.

~ Stimmt es nicht nachdenklich, wenn die Adventpioniere — einschließlich Ellen White — weder Mitglied in der heutigen STA-Gemeinde noch in der Ökumene sein könnten, weil sie nicht an einen “dreieinigen” Gott glaubten? ~

Die ACK veröffentlichte 1995 in einem Faltblatt eine Erklärung zur 1600-Jahr-Feier (1981) des Glaubensbekenntnisses von Nizäa-Konstantinopel. Darin heißt es:
“‘Wir glauben an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen ... und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, ... Gott von Gott. Licht vom Licht. wahrer Gott vom wahren Gott... Wir glauben an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht ...‘ Dieses Bekenntnis zum dreieinigen Gott ist das einzige ökumenische Glaubensbekenntnis, das die östliche und westliche, die römisch-katholische und die reformatorische Christenheit durch alle Trennungen hindurch verbindet. ... Diese gemeinsam bezeugte Wahrheit des Evangeliums zeigt, dass die Trennung unserer Kirche nicht bis in die Wurzel gegangen ist. Die Gemeinsamkeit im Bekenntnis zum dreieinigen Gott ist unaufgebbare Bedingung für die Einheit der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche.”
(ACK-Faltblatt 1995)

In dem “adventistischen Katechismus”
»Was Adventisten glauben« heißt es:
“Die Dreieinigkeit
Es ist ein Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist -drei in Einheit verbunden, von Ewigkeit her. Gott ist unsterblich, allmächtig und allwissend... (S. 31) alles wird uns geschenkt durch Jesu Opfer am Kreuz. Der einzig wahre Gott ist der dort am Kreuz. Christus enthüllte dem Universum die unendliche Liebe und errettende Macht der Gottheit; er offenbarte den dreieinigen Gott.” (S. 45)
“Gott der Sohn
Gott der ewige Sohn
wurde Mensch in Jesus Christus. Durch ihn ist alles geschaffen ... Ewig wahrer Gott, wurde er auch wahrer Mensch:
Jesus Christus. Er wurde gezeugt durch den Heiligen Geist.” (S. 57)
“Gott der Heilige Geist
Gott der ewige Geist wirkte zusammen mit dem Vater und dem Sohn bei der Schöpfung.” (S.91) (»Was Adventisten glauben — 27 biblische Grundlehren umfassend erklärt«, Auszug)

Das Glaubensbekenntnis der katholischen Kirche hat sich seit 1600 Jahren nicht verändert. Doch STA benötigten nur weniger als 100 Jahre, um ihr Glaubensbekenntnis zu “reorganisieren”. Zu dem Glaubensbekenntnis der kath. Kirche bestehen kaum noch Unterschiede. Deshalb werden Adventisten nun nicht mehr als “Sektierer”, “Häretiker” oder “Dissidenten” bezeichnet wie noch vor 100 Jahren.
Als im Jahr 2000 die gemeinsame Erklärung zwischen STA und Katholiken in Polen unterzeichnet wurde, hat man bestätigt:
“Adventisten keine Sekte”
Warschau/Polen, 21 .02.2000/APD: “Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten kann weder als neue religiöse Bewegung noch als Sekte betrachtet werden”, bestätigt eine gemeinsame Erklärung, die in Polen von der römisch-katholischen Kirche und der adventistischen Freikirche unterzeichnet wurde ...
“Mit Bedauern nehmen wir von Fällen Kenntnis, in denen verschiedene religiöse und staatliche Kreise der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten den kirchlichen Status verweigerten und sie sogar den Sekten zuordnete. Solch eine Behandlung ist untragbar und wir glauben, dass sie äußerst abträglich für die gegenseitigen Beziehungen ist ...
Professor Zachariasz Lyko
, der die Abteilung für öffentliche Beziehungen der polnischen Adventisten viele Jahre geleitet hatte, sagte:
“Dies ist für unsere Kirche ein bedeutendes Ereignis.” “Viele von uns können sich daran erinnern, wie wir uns mit den verschiedenen Bezeichnungen versehen haben. ... Als Siebenten-Tags-Adventisten bemühen wir uns um eine positive Haltung gegenüber anderen Bekenntnissen. Wir haben dies öffentlich dargelegt, und das Dokument bekräftigt unsere Einstellung.” “Wir folgten damit den Gründern unserer Kirche [=> EDITOR: ??]. Es ist immer besser, sich an Gesprächen in gegenseitiger Achtung statt an Konfrontationen zu beteiligen, die meist die angestrebten Änderungen verhindern.”
“Die katholische Seite* anerkennt in dem Dokument den auf Christus bezogenen Charakter unseres Glaubens und besonders unser Festhalten an der Trinitätslehre. *...
Die Freikirche ist seit 1995 staatlich anerkannt, hat einen Gaststatus im Polnischen Ökumenischen Rat und unterhält ein theologisches Seminar ...” (»Adventistischer Pressedienst (APD)«, Februar 2000)

* Wenn “Laien” fragen, ob die Trinitätslehre, die auch in der katholischen Kirche gelehrt wird, biblisch ist, werden sie von STA-Theologen belehrt, dass Adventisten keinesfalls das gleiche Dreieinigkeitsverständnis HÄTTEN wie Katholiken. Aber mancher Adventist kommt ins Grübeln und fragt:

  • Weshalb werden STA von katholischer Seite trotzdem besonders für ihr Festhalten an der Trimtätslehre gelobt?

  • Bekämen STA ein Lob von katholischer Seite, wenn Adventisten und Katholiken überhaupt nicht dasselbe meinen würden?

  • Wen betrügen STA-Theologen eigentlich: die katholische Seite oder ihre Gemeindeglieder?
 Aus der Erklärung zur 1600-Jahr-Feier des Glaubensbekenntnisses von Nizäa-Konstantinopel geht hervor, dass das ökumenische Bekenntnis zum dreieinigen Gott alle reformatorischen Kirchen mit der katholischen Kirche verbindet.
Die Adventpioniere trennten sich einst von der gemeinsamen Wurzel:
von der unbiblischen Dreieinigkeitslehre.
Die heutige STA-Führung hat diese Trennung offensichtlich erfolgreich überwunden.
Erinnert ihr euch, wovor Bruder J. S. Washburn bereits vor mehr als 65 Jahren warnte?
Seine Warnungen wurden in den Wind geschlagen und die Entwicklung schreitet voran, bis zur völligen Einheit
.

Zur Jahrtausendwende veröffentlichte die katholische Kirche ihre Ökumenische Charta:
“Konferenz europäischer Kirchen Charta Oecumenica:
Leitlinien für die wachsende Zusammenarbeit unter den Kirchen in Europa
”Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geist”
Als Konferenz Europäischer Kirchen und als Rat der Europäischen Bischofskonferenzen sind wir im Geist der Botschaft der beiden Europäischen Ökumenischen Versammlungen von Basel 1989 und von Graz 1997 fest entschlossen, die unter uns gewachsene Gemeinschaft zu bewahren und fortzuentwickeln.
Wir danken unserem Dreieinigen Gott. dass er durch seinen Heiligen Geist unsere Schritte zu einer immer intensiveren Gemeinschaft führt.


WIR GLAUBEN
“DIE EINE, HEILIGE, KATHOLISCHE UND APOSTOLISCHE KIRCHE”
“Bemüht euch, die Einheit des Geistes zu bewahren durch den Frieden, der euch zusammenhält.
E i n Leib und e i n Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; e i n Herr, e i n Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist” (Eph.4,3-6)
1. Gemeinsam zur Einheit im Glauben berufen
Mit dem Evangelium Jesu Christi, wie es in der Heiligen Schrift bezeugt wird und im Ökumenischen Glaubensbekenntnis von Nizäa - Konstantinopel (381) zum Ausdruck kommt, glauben wir an den Dreieinigen Gott:
den Vater. den Sohn und den Heiligen Geist. Weil wir mit diesem Credo ”die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche” bekennen, besteht unsere unerlässliche ökumenische Aufgabe darin, diese Einheit, die immer Gottes Gabe ist, sichtbar werden zu lassen.”
(Auszug aus der »Ökumenischen Charta«)

  • Was kommt mit dem ökumenischen Glaubensbekenntnis zum Ausdruck?

  • Worin besteht die unerlässliche ökumenische Aufgabe?

  • Wann werden STA auch "die eine, heilige, katholische Kirche" bekennen (EDITOR: holländ. STA hat schon die Charta Oecumenica unterschrieben - Frage an den Leser: Wer hat sie auch schon in Deutschland unterschrieben?!)?
Wir blicken zur Urgemeinde zurück. Der Apostel Paulus bezeichnete sich als
Knecht Gottes und Apostel Jesu Christi (Titus 1,1).

In den neutestamentlichen Briefen an die Gemeinden wünschen die Apostel den Nachfolgern Jesu immer “nur” Gnade und Friede von Gott, unserem Vater, und von unserem Herrn Jesus Christus. Eine dritte Person der Gottheit war allen Aposteln unbekannt. Kein Apostel begann seinen Brief mit dem Satz:
“Gnade und Friede im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes”.
Das war auch schlecht möglich, weil die trinitarische Grußformel erst in der frühen bzw. mittelalterlichen Kirche eingeführt wurde. Ebenso wie “sich die trinitarische Taufformel in der frühen Kirche aus der einfachen Formel >
AUF DEN NAMEN JESU< entwickelte”. (nachzulesen in der vom katholischen Herder-Verlag herausgegebenen Bibel, Anmerkungen Seite 37) Sowohl in der katholischen Kirche und später in den evangelischen Kirchen wurde es üblich, die Predigt mit der Formel “Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes” einzuleiten. Seit einiger Zeit beginnt sich diese Formel auch in den Adventgemeinden einzubürgern, um die Predigt zur Ehre des “dreieinigen Gottes” und des “himmlischen Trios” zu eröffnen. Weder die katholische noch die protestantischen Kirchen können sich mit ihrer Formulierung auf das Vorbild Jesu in seinem hohepriesterlichen Gebet (Johannes 17,3) noch auf die Briefe der Apostel berufen.
Es bleibt die Frage, auf wen sich STA-Pastoren berufen können, wenn sie ihre Predigt “im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes” beginnen?
Diese Formel ist nur enthalten in den ACK-Richtlinien bzw. in der ACK-Erklärung zur 1600-Jahr-Feier des Glaubensbekenntnisses von Nicäa-Konstantinopel sowie in der Charta Oecumenica, “Leitlinien für die wachsende Zusammenarbeit unter den Kirchen”.

Der Abfall in der Geschichte der Christenheit scheint sich zu wiederholen.
Ellen White bekam von Gott die Vergangenheit und die Zukunft des Volkes Gottes offenbart. Ihr Buch »Erfahrungen und Gesichte« ist für uns sehr wertvoll, auch wenn vor einigen Jahren ein STA-Pastor abfällig meinte:
“Was hat uns die Frau mit ihren drei Jahren Schulbildung denn heute noch zu sagen?” [EDITOR: Und die größten Theologen haben den Herrn Jesus Christus ans Kreuz schlagen lassen!]
Dabei verwies er auf Ellen Whites Buch »Erfahrungen und Gesichte«, dem die folgenden Auszüge entnommen sind (mit unseren ergänzenden Anmerkungen aus Vergangenheit und Gegenwart).
“Ich sah die Schar der Götzendiener sich zusammen beraten. Da sie die Christen nicht unterwerfen konnten, verabredeten sie einen anderen Plan. Ich sah, daß sie ihr Banner niederließen und sich dann der festgeschlossenen Christenschar näherten und ihnen Vorschläge machten. Zuerst wurden ihre Vorschläge gänzlich abgelehnt, dann sah ich die Christenschar sich zusammen beraten. Manche sagten, daß sie ihr Banner auch niederlassen, die Vorschläge annehmen und ihr Leben retten wollten: schließlich könnten sie wieder Kraft erlangen und ihr Banner unter den Heiden hochheben. Einige indessen wollten diesem Plan nicht zustimmen, sondern waren fest entschlossen, lieber zu sterben und ihr Banner hochzuhalten. als es zu senken. Dann sah ich viele ihr Banner niederlassen und sich mit den Heiden vereinigen; aber die Festen und Standhaften ergriffen es wieder und hielten es hoch. Ich sah, daß fortwährend einzelne die Schar derjenigen verließen, die das weiße Banner trugen und sich mit den Götzendienern unter dem schwarzen Banner vereinigten, um diejenigen zu verfolgen, die das weiße trugen. Viele wurden erschlagen: doch wurde das weiße Banner hochgehalten, und es standen immer einzelne auf, die sich darum sammelten. (S.202)
Ich sah mich um nach den Adventisten auf der Erde, konnte sie aber nicht finden;
da sagte eine Stimme zu mir: ”Siehe noch einmal hin, aber schaue ein wenig höher.” Jetzt erhob ich meine Augen und sah einen geraden, schmalen Pfad, der hoch über der Welt aufgeworfen war. Auf diesem pilgerten die Adventisten nach der heiligen Stadt, die am anderen Ende des Pfades lag. Hinter ihnen, am Anfang des Weges, war ein heiles Licht, welches der ”Mitternachtsruf” war, wie mir ein Engel sagte. Es schien den ganzen Pfad entlang und war ein Licht für ihre Füße, damit sie nicht straucheln möchten. Jesus selbst ging seinem Volk voran, sie zu leiten, und so lange sie ihre Augen auf ihn gerichtet hielten, waren sie sicher. Aber bald wurden manche von ihnen schwach und sagten, die Stadt sei so weit entfernt und sie hätten erwartet, eher hinzukommen. Jesus ermutigte sie aber, indem er seinen rechten Arm erhob, von dem ein herrliches Licht ausging, das sich über die Adventisten ergoß, und sie riefen: ”Halleluja!” Andere verachteten unbesonnen das Licht hinter ihnen und sagten, daß es nicht Gott gewesen sei, der sie so weit hinausgeführt habe. Hinter solchen ging das Licht aus und ließ ihre Füße in vollständiger Finsternis; sie strauchelten, verloren Jesum aus den Augen und fielen von dem Pfade herab in die dunkle böse Welt unter ihnen. (S. 12/13)
Ich sah, daß viele dieser Hirten die früheren Lehren Gottes verleugnet hatten; sie hatten die herrlichen Wahrheiten, die sie einst eifrig verkündigten, verleugnet und verworfen und so sich selbst mit Magnetismus und allen Arten von Täuschungen umgeben. Ich sah, daß sie trunken waren von Irrtümern, und daß sie ihre Herde zum Tode führten. Viele der Gegner von Gottes Wahrheit sinnen auf ihrem Bette über Unheil nach, und am Tage verbreiten sie ihre gottlosen Ratschläge, um die Wahrheit niederzuschlagen, und suchen etwas Neues, um das Volk zu interessieren und ihre Gemüter von der herrlichen, wichtigsten Wahrheit abzuwenden.
Die Plagen Gottes werden kommen, aber es genügt für diese falschen Propheten nicht, daß sie mit ein oder zwei Plagen gepeinigt werden. Gottes Hand wird zu der Zeit in Zorn und Gerechtigkeit ausgestreckt sein, und er wird sie nicht zurückziehen, bis sein Zweck vollständig erfüllt ist. Die Mietlinge müssen zu den Füßen der Heiligen anbeten und erkennen, daß Gott sie geliebt hat, weil sie der Wahrheit treu blieben und Gottes Gebote hielten, bis alle Ungerechten von der Erde vernichtet sind ...

Wenn Gott neues Licht mitzuteilen hat so wird er seinen Erwählten und Geliebten das Verständnis dafür öffnen, ohne daß sie nötig haben, von denen erleuchtet zu werden, die in Finsternis und Irrtum sind.
Es wurde mir die Notwendigkeit gezeigt, daß diejenigen, die glauben, daß wir die letzte Gnadenbotschaft haben, von denjenigen getrennt sind, die täglich neue Irrtümer in sich aufnehmen. Ich sah, daß weder jung noch alt ihren Versammlungen beiwohnen sollten; denn es ist Unrecht, sie zu ermutigen, während sie Irrtum lehren, der ein tödliches Gift für die Seele ist, und solche Lehren lehren, die nichts denn Menschengebote sind. Der Einfluß solcher Versammlungen ist nicht gut. Wenn Gott uns von solcher Finsternis und solchen Irrtümern freigemacht hat, sollten wir feststehen in der Freiheit. womit er uns frei gemacht hat, und uns der Wahrheit freuen. Es mißfällt Gott, wenn wir hingehen und Irrtümern lauschen, ohne daß wir verpflichtet sind, zu gehen; es sei denn, daß er uns zu solchen Versammlungen, wo der Irrtum durch die Macht des Willens dem Volke aufgezwungen wird, sendet, so wird er uns nicht bewahren. Die Engel wachen nicht mehr über uns, und wir sind den Anschlägen des Feindes ausgesetzt, um durch ihn und die Macht seiner bösen Enuel verfinstert und geschwächt zu werden; das Licht um uns herum wird mit der Finsternis befleckt.

(S. 117)
Ich sah, daß wir keine Zeit übrig haben, um Fabeln zuzuhören. Unsere Gedanken sollten nicht mit solchen Dingen, sondern mit der gegenwärtigen Wahrheit erfüllt sein; wir sollten nach Weisheit suchen, damit wir eine gründlichere Kenntnis unserer Stellung erlangen möchten und imstande sind, in Sanftmut einen Grund unserer Hoffnung aus der Schrift zu geben. Indem falsche Lehren und gefährliche Irrtümer dem Gemüt eingeprägt werden, kann es nicht bei der Wahrheit verweilen, die das Haus Israel vorbereiten soll, am Tage des Herrn zu bestehen. (S.118)
Fortwährend verließen Personen die Scharen, welche in Finsternis waren und vereinigten sich mit der freien Schar, die sich auf einem weiten Feld, über die Erde erhoben, zu befinden schien. Ihre Blicke waren aufwärts gerichtet, die Herrlichkeit des Herrn ruhte auf ihnen, und sie verkündigten freudig sein Lob. Sie waren eng vereinigt und schienen in das himmlische Licht eingehüllt zu sein. Um diese Schar herum waren manche, welche unter dem Einfluß des Lichtes kamen, aber nicht direkt mit der Schar vereinigt waren. Alle, welche das Licht liebten, das auf sie ausgegossen war, schauten mit gespanntem Interesse aufwärts, und Jesus blickte mit Wohlgefallen auf sie herab. Sie erwarteten sein Kommen und verlangten nach seinem Erscheinen. Sie warfen keinen einzigen zögernden Blick mehr zur Erde. Aber wieder zog eine Wolke über die Wartenden hinweg und ich sah sie ihre müden Augen niedersenken. Ich forschte nach der Ursache dieses Wechsels. Mein begleitender Engel sagte: ”Sie sind wieder in ihren Erwartungen enttäuscht worden. Jesus kann noch nicht zur Erde kommen. Sie müssen noch größere Prüfungen um seinetwillen erdulden. Sie müssen die Irrtümer und Überlieferungen aufgeben, die sie von Menschen angenommen haben, und sich ganz zu Gott und seinem Wort wenden.
Sie müssen gereinigt, geläutert und bewährt werden. Diejenigen, welche diese bittere Prüfung erdulden, werden einen ewigen Sieg erlangen.” (S. 234)
Dann hörte ich die Stimme eines anderen Engels sagen: ”Babylon ist gefallen, sie ist gefallen!” Ein Licht schien auf diese verzweifelten Seelen, und sie richteten wieder mit heißem Verlangen nach seinem Erscheinen die Augen auf Jesum. Ich sah eine Anzahl von Engeln sich mit demjenigen beraten, der gerufen hatte: ”Babylon ist gefallen!” Sie vereinigten sich mit ihm in dem Ruf: ”Siehe, der Bräutigam kommt; gehet aus ihm entgegen!” Die wohlklingenden Stimmen dieser Engel schienen alle Orte zu erreichen. Ein außerordentlich helles und strahlendes Licht umleuchtete diejenigen, die das Licht liebten, welches ihnen zuteil geworden war. Ihre Angesichter strahlten von außerordentlicher Herrlichkeit und sie vereinigten sich mit dem Engel in dem Rufe:
”Siehe, der Bräutigam kommt!”
Als sie unter den verschiedenen Gruppen den Ruf vereint ertönen ließen, trieben diejenigen, welche das Licht verworfen, sie hinweg und verlachten und verspotteten sie und sahen sie zornig an. Aber Engel Gottes schwangen ihre Hügel über den Verfolgten, während Satan und seine Engel sie mit Finsternis zu umgeben und sie zu verleiten suchten, das Licht vom Himmel zu verwerfen.
Dann hörte ich eine Stimme sagen zu denen, die verfolgt und verspottet wurden: ”Gebet aus von ihnen und rühret das Unreine nicht an.” Im Gehorsam gegen diese Stimme zerrissen eine große Anzahl die Seile, womit sie gebunden waren, und verließen die Gruppen, welche in Finsternis waren, taten sich zu denjenigen, die schon vorher ihre Freiheit erlangt hatten, und vereinigten freudig ihre Stimmen mit ihren.
Ich hörte die Stimme ernsten, ringenden Gebetes von einigen, die noch bei den Gruppen verblieben, die in Finsternis waren.
Die Prediger und leitenden Männer gingen in diesen verschiedenen Gruppen umher und zogen die Seile fester an; aber noch vernahm ich die Stimme des ernsten Gebetes. Dann sah ich solche, die gebetet hatten, ihre Hände um Hilfe nach denjenigen ausstrecken, die frei waren und sich in Gott freuten. Diese antworteten, während sie ernst gen Himmel blickten und aufwärts wiesen:
”KOMMT HERAUS VON IHNEN UND SONDERT EUCH AB.” ICH SAH EINZELNE FÜR IHRE FREIHEIT KÄMPFEN UND SCHLIESSLICH SPRENGTEN SIE DIE SEILE, WELCHE SIE GEBUNDEN HIELTEN. SIE WIDERSTANDEN DEN ANSTRENGUNGEN, DIE GEMACHT WURDEN, DIE SEILE FESTER ZU ZIEHEN, UND WEIGERTEN SICH DIE WIEDERHOLTE BEHAUPTUNG ZU BEACHTEN: GOTT IST MIT UNS, WIR HABEN DIE WAHRHEIT.
(S. 233)
[Anmerkung: Habt ihr diese Behauptung auch schon gehört?]
Ich sah, daß Jesus sein Angesicht von denjenigen abwandte, die sein Kommen verwarfen und verachteten, und dann gebot der Engel, sein Volk aus den Unreinen herauszuführen, damit sie nicht möchten verunreinigt werden. Diejenigen, welche der Botschaft gehorsam waren, traten frei auf und vereinigten sich; ein heiliges Licht schien auf sie. Sie entsagten der Welt, heiligten ihre irdischen Interessen, gaben ihre irdischen Schätze auf und richteten ihre sehnsuchtsvollen Blicke gen Himmel, von wo sie ihren geliebten Erlöser zu sehen erwarteten. Ein heiliges Licht glänzte auf ihren Angesichtern, was von der Freude und dem Frieden zeugte, der in ihnen wohnte.
Jesus gebot seinen Engeln, hinzugehen und sie zu stärken, denn die Stunde ihrer Prüfung brach herein.
ICH SAH, DASS DIESE WARTENDEN SEELEN NOCH NICHT GEPRÜFT WAREN, WIE SIE GEPRÜFT WERDEN SOLLTEN. SIE WAREN NOCH NICHT FREI VON IRRTÜMERN.
Ich sah die Gnade und die Güte Gottes darin, daß er dem Volk auf der Erde eine WARNUNG UND WIEDERHOLTE BOTSCHAFTEN sandte, um sie zu einer SORGFÄLTIGEN FORSCHUNG DES HERZENS UND DEM STUDIUM DER SCHRIFT zu führen, auf daß SIE SICH SELBST VON DEN IRRTÜMERN REINIGEN möchten, welche von den Heiden und Papisten eingeführt waren.
Durch diese Botschaften brachte Gott seine Kinder heraus, wo er in größerer Kraft für sie wirken kann und sie alle seine Gebote halten können.
(S. 241)
Ich sah einige, die in starkem Glauben und angstvollem Schreien mit Gott rangen. Ihre Angesichter waren bleich und trugen den Ausdruck großer Unruhe, welche ihren innerlichen Kampf andeutete. Standhaftigkeit und großer Ernst lagen auf ihren Angesichtern. Große Schweißtropfen fielen von ihren Stirnen. Hin und wieder wurden ihre Angesichter von dem Beifall Gottes erleuchtet, aber derselbe ernste, feierliche und beunruhigende Ausdruck kehrte bald wieder zurück.

Böse Engel drängten sich um sie und hüllten sie in Finsternis, um Jesum ihren Blicken zu entziehen, damit ihre Augen auf die Finsternis, die sie umgab, gerichtet und sie so veranlaßt würden, Gott Mißtrauen entgegenzubringen und gegen ihn zu murren. Ihre einzige Sicherheit bestand darin, daß sie ihre Augen aufwärts gerichtet hielten. Engel Gottes wachten über sein Volk, und wenn die giftige Atmosphäre der bösen Engel sich um diese geängstigten Seelen lagerte, umschwebten sie stets die himmlischen Engel mit ihren Flügeln, um die dichte Finsternis zu vertreiben.
Während die Betenden IHR ERNSTES SCHREIEN fortsetzten, umgab sie zu Zeiten ein Lichtstrahl von Jesu, um ihre Herzen zu ermutigen und ihre Angesichter zu erhellen. Ich sah, daß einige sich nicht an diesem Flehen beteiligten, sie befanden sich nicht in solcher Seelenangst. Sie schienen gleichgültig und sorglos. Sie widerstanden nicht der Finsternis, die sie umgab und dieselbe umschloß sie gleich einer dicken Wolke. Die Engel Gottes verließen diese Seelen und gingen hin, den BETENDEN beizustehen. Ich sah Engel Gottes sich eilig zu denen begeben, die mit allen Kräften gegen die bösen Engeln ankämpften und ihre Hilfe darin suchten, daß sie GOTT UNAUSGESETZT ANRIEFEN. Aber die Engel verließen diejenigen, die sich nicht bemühten, sich selbst zu helfen, und ich sah sie nicht mehr.
Der Engel sagte: ”Sieh her!” Dann wurde meine Aufmerksamkeit auf die Schar gelenkt, die ich sehr erschüttert gesehen hatte. Mir wurden diejenigen gezeigt, die ich vorher weinen und in ihrer Seelenangst betend gesehen hatte. Die Zahl der beschützenden Engel, die sie umgab, hatte sich verdoppelt, und sie waren vom Haupte bis zu den Füßen mit einer Rüstung angetan. Sie bewegten sich in vollkommener Ordnung, gleich wie ein Heer Soldaten. Auf ihren Angesichtern lag der Ausdruck des heißen Kampfes und der Seelenangst, die sie erduldet hatten. In ihren Gesichtszügen, welche die angstvolle Seelenqual offenbarte, strahlten jetzt Licht und Herrlichkeit. Sie hatten den Sieg errungen, und dies rief in ihnen große Dankbarkeit und heilige Freude hervor.
Die Zahl dieser Schar war geringer geworden. Einige waren ausgesichtet worden
und auf dem Wege zurückgeblieben. Die Sorglosen und Gleichgültigen, die sich nicht denen angeschlossen hatten, welche den Sieg und das Heil so hoch geschätzt hatten, daß sie anhaltend darum gefleht und Seelenangst erduldet hatten, gewannen den Sieg nicht und wurden in der Finsternis gelassen, während ihre Plätze schnell von anderen eingenommen wurden, die die Wahrheit erfaßten und in die Reihen traten. Böse Engel umgaben sie noch immer, hatten aber keine Macht über sie.
Ich hörte, daß diejenigen, die mit der Rüstung angetan waren, die Wahrheit mit großer Kraft verkündeten. Es hatte Erfolg. Viele waren gebunden gewesen, einige Frauen durch ihre Männer und einige Kinder durch ihre Eltern.
Die Aufrichtigen, die daran verhindert waren, die Wahrheit zu hören, erfaßten sie jetzt eifrig. Alle Furcht vor ihren Verwandten war dahin, und die Wahrheit ging ihnen über alles. Sie hatten nach der Wahrheit gehungert und gedürstet; sie war ihnen teurer und köstlicher als ihr Leben. Ich fragte, wodurch diese große Veränderung bewirkt worden sei. Ein Engel antwortete: ”ES IST DER SPÄTREGEN, DIE ERQUICKUNG VON DEM ANGESICHT DES HERRN, DER LAUTE RUF DER DRITTEN ENGELSBOTSCHAFT.”
Große Kraft begleitet diese Auserwählten. Der Engel sagte: ”Sieh her!” Meine Aufmerksamkeit wurde dann auf die Gottlosen oder Ungläubigen gelenkt. Große Verwirrung herrschte unter ihnen. Durch den Eifer um die Kraft des Volkes wurden sie erregt und zornig. Überall herrschte Verwirrung. Dann sah ich, wie Maßregeln gegen die Schar, die das Licht und die Kraft Gottes hatte, getroffen wurde.
Finsternis umgab sie, sie standen jedoch fest, von Gott anerkannt und ihm vertrauend. Ich sah, daß sie sich in Schwierigkeit befanden; dann hörte ich, wie sie ernstlich Gott anriefen.
TAG UND NACHT HÖRTEN SIE NICHT AUF, ZU GOTT ZU RUFEN. ”DEIN WILLE, O HERR, GESCHEHE. Wenn dein Name dadurch verherrlicht wird, dann bahne einen Weg des Entkommens für dein Volk. Befreie uns von den Händen, die uns umgeben. Sie stehen uns nach dem Leben. Dein Arm kann uns aber Heil bringen.” Dies ist alles, dessen ich mich von ihren Worten erinnern kann.
Sie schienen alle eine tiefe Überzeugung ihrer Unwürdigkeit zu haben und unterwarfen sich völlig dem Willen Gottes; aber gleich Jakob rang eine jede Seele ohne Ausnahme mit Gott um Befreiung.

Bald nachdem sie angefangen hatten, so ernstlich zu rufen, wollten die Engel, von Mitleid ergriffen, zu ihrer Erlösung hineilen. Aber ein großer, gebietender Engel gestattete ihnen dies nicht. Er sagte: ”Der Wille Gottes ist noch nicht ausgeführt. Sie müssen den Kelch trinken. Sie müssen mit der Taufe getauft werden.” (S. 262-265)
Diejenigen, die das Wort Gottes nicht geschätzt hatten, liefen hin und her, von einem Meer zum andern, von Mitternacht gegen Morgen, um das Wort Gottes zu suchen. Der Engel sagte: ”Sie werden‘s nicht finden. Es ist ein Hunger im Land; nicht ein Hunger nach Brot, oder Durst nach Wasser, sondern nach dem Wort des Herrn zu hören. Was würden sie nicht alles geben für ein Wort der Anerkennung von Gott; aber nein, sie müssen hungern und dürsten. Tag für Tag haben sie die Seligkeit mißachtet, haben irdische Reichtümer und weltliche Vergnügungen mehr geschätzt als himmlische Schätze oder Antriebe. Sie haben Jesum verworfen und die Heiligen verachtet. Wer unrein ist, muß für immer unrein bleiben.”
Viele Gottlose waren sehr aufgebracht, als sie die Plagen erleiden mußten. Es war eine furchtbare Szene. Eltern machten ihren Kindern bittere Vorwürfe und die Kinder den Eltern, Brüder ihren Schwestern und Schwestern ihren Brüdern. Lautes Wehllagen wurde überall vernommen: ”Du warst es, der mich davon zurückhielt, die Wahrheit anzunehmen, die mich vor dieser schrecklichen Stunde bewahrt hätte.” Die Leute wandten sich mit bitterem Haß gegen ihre Prediger und sagten:
”Ihr habt uns nicht gewarnt. Ihr habt uns gesagt, daß die ganze Welt bekehrt werden sollte, und habt Friede, Friede gerufen, um jede Furcht, die aufkam, zu unterdrücken. Ihr habt uns nichts von dieser Stunde gesagt. Und diejenigen, die uns davor warnten, habt ihr Fanatiker und böse Menschen genannt, die uns nur ins Verderben stürzen wollten.” Aber ich sah, daß die Prediger dem Zorne Gottes nicht entkamen. Ihre Leiden waren zehnmal größer, als diejenigen ihres Volkes.”
(S. 274/275) (»Erfahrungen und Gesichte«)

Gordon Jensen, beschrieb am 3
1.10.1996 im »Adventist Review« ein seltsames Rollenspiel, das angeblich im Himmel stattgefunden haben soll:
“Ein Erlösungsplan wurde durch den Bund der drei Personen der Gottheit beschlossen, welche die göttlichen Eigenschaften gleichermaßen besitzen. Um Sünde und Rebellion aus dem Universum auslöschen und Frieden und Harmonie wiederherstellen zu können, nahm eines der göttlichen Wesen die Rolle des Vaters, ein anderes die Rolle des Sohnes an. Das dritte Wesen, der Heilige Geist, nahm ebenso am Gelingen des Erlösungsplanes teil. Das alles geschah, bevor Sünde und Rebellion im Himmel aufkamen. In der Annahme der Rollen, die der Erlösungsplan mit sich brachte, verlor keines der göttlichen Wesen seine göttlichen Kräfte. Im Hinblick auf ihre ewige Existenz und ihre anderen Eigenschaften waren sie einig und gleichgestellt.”
(»Adventist Review«, 31.10.1996, siehe auch in “Lesungen für die Gebetswoche”, 1996)

Vergleicht bitte, ob Gordon Jensens “Rollenspiel” und seine Auslegung mit der folgenden Vision übereinstimmt, die Schwester White von Gott erhielt:
“Ich sah einen Thron, auf dem der Vater und Sohn saßen. Ich betrachtete die Erscheinung Jesu und bewunderte seine holde Gestalt. Des Vaters Gestalt konnte ich nicht sehen, denn eine Wolke strahlenden Lichtes bedeckte sie. Ich fragte Jesum, ob sein Vater eine Gestalt habe wie er selbst. Er sagte, daß es so sei, aber daß ich ihn nicht sehen könne, denn, so sprach er:
”Würdest du die Herrlichkeit seiner Person auch nur einmal sehen, würdest du aufhören zu existieren.” Vor dem Throne sah ich das Adventvolk - die Gemeinde Gottes - und die Welt. Ich sah zwei Abteilungen, die einen in tiefer Teilnahme vor dem Throne gebeugt, während die anderen teilnahmslos und sorglos dastanden. Diejenigen, die vor dem Throne gebeugt waren, brachten Jesu ihre Gebete dar und blickten nur auf ihn; dann schaute er auf seinen Vater und schien für sie zu bitten. Ein Licht ging von dem Vater auf den Sohn und von diesem auf die betende Schar aus. Dann sah ich ein besonders helles Licht von dem Vater auf den Sohn kommen, und von dem Sohn ergoß es sich über das Volk vor dem Throne. Aber nur wenige nahmen dies große Licht an. Viele traten aus dem Bereich desselben und wiesen es zurück, andere waren sorglos und achteten es nicht, und es verließ sie. Manche aber achteten es und gingen hin und beugten sich mit der kleinen, betenden Schar. Alle in dieser Schar empfingen das Licht und freuten sich desselben, und ihre Angesichter strahlten mit seiner Herrlichkeit.
Ich sah den Vater sich von dem Thron erheben und in einem Feuerwagen in das Allerheiligste hinter den Vorhang gehen und sich niedersetzen. Dann erhob sich Jesus von dem Thron, und die meisten, die vor demselben gebeugt waren, erhoben sich mit ihm. Ich sah keinen Lichtstrahl, der sich von Jesu über die sorglose Zahl ergoß, als er sich erhob; sie befanden sich in völliger Finsternis. Diejenigen, die sich mit Jesus erhoben hatten, hielten ihre Augen auf ihn gerichtet, als er den Thron verließ und eine Strecke wegging. Dann erhob er seinen rechten Arm, und wir hörten ihn mit lieblicher Stimme sagen: ”Wartet hier, ich will zu meinem Vater gehen, um das Reich zu empfangen: haltet eure Kleider rein, und bald will ich wiederkommen von der Hochzeit und euch zu mir nehmen.” Dann kam ein Wolkenwagen, mit Rädern gleich Feuer, von Engeln umgeben, dahin, wo Jesus war. Er stieg in den Wagen und wurde zu dem Allerheiligsten getragen, wo der Vater saß. Dann sah ich Jesum, den großen Hohenpriester vor dem Vater stehen. ... Diejenigen, die sich mit Jesu erhoben hatten, folgten ihm im Glauben in das Allerheiligste und beteten: ”Vater, gib uns deinen Geist.” Dann blies Jesus den heiligen Geist über sie. In diesem Hauch war Licht, Macht, viel Liebe, Freude und Friede. (S. 45)
Ich wandte mich nach der Schar um, die noch vor dem Throne lag; sie wußten nicht, daß Jesus sie verlassen hatte. Dann schien Satan bei dem Throne zu sein und zu versuchen, das Werk Gottes zu treiben. Ich sah sie zu dem Throne aufschauen und beten: ”Vater. gib uns deinen Geist.” Satan hauchte dann einen unheiligen Einfluß über sie aus; indem selben war Licht und viel Macht, aber keine süße Liebe, keine Freude und kein Friede. Satans Werk war, sie zu betrügen und Gottes Kinder irre zu führen.” (S.46)(E. G. White, »Erfahrungen und Gesichte«)

Jesus Christus selbst zeigt Ellen White in dieser Vision, dass nur der Vater und sein Sohn auf dem himmlischen Thron sitzen konnten, aber keine dritte göttliche Person.
Tatsächlich wurde ihr ein drittes Wesen gezeigt, das sich am Thron des Allerhöchsten zu schaffen machte. Die dritte Person, die sich am Thron zu schaffen machte, war mit den zwei Personen auf dem Thron weder einig noch gleichgestellt.
Das geschaffene Wesen rebellierte gegen den Allerhöchsten und Gottes Sohn, und wollte dem Allerhöchsten gleich sein.
Luzifer war eifersüchtig auf die “Privilegien”, die der Vater nur seinem eigenen Sohn gab.
Hesekiel und Jesaja beschreiben die Pläne Luzifers und seine Rebellion im Himmel. In mindestens vier Büchern beschreibt Ellen White die Stellung des Vaters und seines Sohnes und die Machtgelüste Satans. Dort kann man lesen, dass es nur ein einziges Wesen im ganzen Weltall gibt, mit dem der Vater eins ist, und das ist sein Sohn. Die Rangfolge im Himmel beschreibt Ellen White folgendermaßen: Den ersten Rang nach dem großen Gesetzgeber nimmt sein Sohn Christus ein.
(nachzulesen im ersten Kapitel von Ellen Whites Buch “Das Leben Jesu Christi”; im Jahr 1888 in deutscher Übersetzung erschienen)

Der Nächste in der Rangordnung nach dem Sohn Gottes war Luzifer.
Er wollte dem Allerhöchsten gleich sein. Als der Vater mit seinem Sohn den zukünftigen Erlösungsplan besprach, wurde Luzifer eifersüchtig auf den Sohn Gottes, weil der Nächste nach Christus von seinem Schöpfer nicht auch um Rat gefragt wurde. Neid, Eifersucht und Hass des einstigen Dritten in der Rangfolge nach Vater und Sohn führten schließlich zur Rebellion Satans, die mit einem Krieg im Himmel endete. Der Nächste nach Christus war einst der Anführer aller Engel und hatte den himmlischen Chor geleitet. Damals ertönten liebliche Lieder zum Lob des Vaters und seines geliebten Sohnes. Als die Rebellion im Herzen Luzifers begann, erklangen die ersten Misstöne im himmlischen Gesang. (nachzulesen in: »Die Geschichte der Erlösung«, Kapitel 3)
Seitdem sich Luzifer, der Nächste nach Christus, der Lichtträger und Anführer der Engel, gegen den Vater und den Sohn empörte, führt er seine Rebellion zusammen mit seinen Anhängern bis heute fort.
Das ist nachzulesen in »Erfahrungen und Gesichte«, in den Kapiteln “Der Fall Satans”, “Der Fall des Menschen” und “Der Erlösungsplan” sowie in »Patriarchen und Propheten« Kapitel 1 und im »Großen Kampf«, Kapitel 29, und in Offenbarung 12,7-9:
“Und es erhob sich ein Streit im Himmel:
Michael und seine Engel stritten mit dem Drachen; und der Drache stritt und seine Engel, und siegten nicht, auch ward ihre Stätte nicht mehr gefunden im Himmel. Und es ward ausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heßt der Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt, und ward geworfen auf die Erde, und seine Engel wurden auch dahin geworfen.”


Obwohl Satan von Christus besiegt und auf diese Erde geworfen wurde, hat er sein Ziel nicht aufgegeben, den Allerhöchsten und seinen Sohn vom Thron zu stürzen. Scheinbar ist er noch damit “zufrieden”, die Rolle der “dritten Person” im “himmlischen Trio” zu spielen.
Die Rebellion des einstigen Lichtträgers im Himmel wurde offenbar, nachdem die ersten Misstöne des damaligen Chorleiters im Himmel erklangen. (»Die Geschichte der Erlösung« Kapitel 3) Bald wird Satan in der Rolle des Engels des Lichts erscheinen (»Der Große Kampf«, Kapitel 32-36) und kurz vor der Wiederkunft Christi die Rolle des Heilandes spielen.
Wenn auch in der Adventgemeinde Rollenspiele, Theater, Pantomime, Tanz und laute musikalische Misstöne immer mehr überhand nehmen:
Weder im Wort Gottes noch in Ellen Whites Schriften erfahren wir, dass der einstmals Nächste nach Christus jemals zur “dritten Person der Gottheit” befördert wurde.
Nirgends in der Bibel steht geschrieben, dass es im Himmel ein Rollenspiel oder gar austauschbare Rollen in einem “himmlischen Trio” gäbe.
Unsere nachdenkliche Frage lautet:

  • Welche Bibeltexte beweisen Gordon Jensens Interpretation eines Rollenspiels von drei göttlichen Personen?
Im Jahr 1888
veröffentlichte Ellen White ihr noch heute weltweit verbreitetes Buch »Der große Kampf zwischen Christus und Satan«
Im 36. Kapitel beschreibt sie eine Person, die verschiedene wohltätige Rollen zu spielen scheint:
“Da sich der Spiritismus dem heutigen Namenschristentum anpasst, hat er größere Macht, zu hintergehen und zu verstricken. Satan selbst hat sich zu der neuen Ordnung der Dinge bekehrt. Er wird als ein Engel des Lichts erscheinen. Durch die Wirksamkeit des Spiritismus werden Wunder geschehen; Kranke werden geheilt und viele unstreitig übernatürliche Taten vollbracht werden.
Und da die Geister ihren Glauben an die Bibel beteuern und Achtung vor den Einrichtungen der Kirche bekunden, wird ihr Werk als eine Offenbarung göttlicher Macht angenommen werden.
Die Grenzlinie zwischen den bekennenden Christen und den Gottlosen ist gegenwärtig kaum erkennbar. Glieder der Kirche lieben, was die Welt liebt, und sind bereit, sich mit ihr zu vereinen. Satan ist fest entschlossen, sie zu einer Gemeinschaft zu verbinden und seine Sache dadurch zu stärken, daß er alle in die Reihen des Spiritismus treibt. Katholiken
, die Wunder als ein Zeichen der wahren Kirche ansehen, werden durch diese Wunder wirkende Macht leicht
getäuscht werden; und Protestanten, die den Schild der Wahrheit von sich geworfen haben, werden ebenfalls hintergangen.
Katholiken, Protestanten und Weltmenschen werden den Schein eines gottseligen Wesens annehmen, während sie dessen Kraft verleugnen.
Sie werden in dieser Vereinigung eine große Bewegung sehen, die die Welt bekehrt und die lang erwartete tausendjährige Regierung Christi angekündigt.
Durch den Spiritismus erscheint Satan als Wohltäter des Menschengeschlechts, indem er die Krankheiten des Volkes heilt und vorgibt, eine neue und erhabenere Religion einzuführen; gleichzeitig aber wirkt er als Zerstörer. Seine Versuchungen führen Scharen von Menschen ins Verderben.”
(Ellen White, »Der Große Kampf«, Kapitel 36)

Ergänzende Anmerkung:
Im gleichen Jahr (1888) als »Der große Kampf« erschien, gab die Spiritistin Helena Blavatsky, die sich von Satan als Medium benutzen ließ, ihr Buch »Die Geheimlehre - Vereinigung von Wissenschaft, Religion und Philosophie« heraus. Darin beschreibt sie, welche Rollen ihr Herr, der Engel des Lichts spielt. Sie nennt seinen Namen, seinen Herrschaftsanspruch sowie seine Eigenschaften. Als Medium wusste sie natürlich auch, welche Rolle der einstige Lichtträger spielen wird. Sie kannte seine wahre Identität und sie wusste, unter welchem Pseudonym sich dieses Engelwesen verbirgt.
Helena Blavatsky schreibt:
“Aber in Vorzeit und Wirklichkeit ist Luzifer oder Luziferus der Name des Engelwesens der über dem Licht der Wahrheit wie über dem Licht des Tages den Vorsitz führt ...
Luzifer ist göttliches und irdisches Licht, der “Heilige Geist” und zur gleichen Zeit “Satan”
, sichtbares Wesen des Alls, wahrhaft und unsichtbar erfüllt mit dem differenzierten Odem (Atem, Hauch).” (Helena Blavatsky, »Die Geheimlehre«, Bd. 2, Seite 512,513)

Ellen Whites beschreibt weiter, was Gott ihr in einer Vision zeigte:
“Ich sah, mit welcher Schnelligkeit sich diese Verführung ausbreitete. Ein Eisenbahnzug wurde mir gezeigt, der mit der Schnelligkeit des Blitzes dahinfuhr.
Der Engel gebot mir, aufmerksam zuzusehen, und ich richtete meine Augen auf den Zug. Es schien, als ob die ganze Welt darauf wäre und nicht einer fehle. Der Engel sagte: ”Sie sind in Bündel gebunden, daß man sie verbrenne.” Dann zeigte er mir den Schaffner, der stattlich und schön aussah, und auf den alle Reisenden blickten und ihm Ehre erzeigten. Ich war verwirrt und fragte meinen begleitenden Engel, wer dies sei. Er sagte: ”ES IST SATAN. ER IST DER SCHAFFNER IN DER GESTALT EINES ENGELS DES LICHTS. Er hat die Welt gefangen genommen. Sie sind in kräftige Irrtümer dahingegeben, zu glauben der Lüge, daß sie verdammt werden. Dieser hier, der nächste nach ihm, ist der Lokomotivführer, und andere seiner Angestellten sind in verschiedenen Stellen untergebracht, wo er es nötig hat; sie fahren alle mit  der Schnelligkeit  des Blitzes zur Verdammnis.” Ich fragte den Engel, ob niemand zurückgelassen sei.
Er gebot mir, nach der entgegengesetzten Richtung zu schauen, und ich sah eine kleine Schar, die auf einem schmalen Fußweg ging. Alle schienen durch die Wahrheit in Gruppen fest verbunden und vereinigt. Der Engel sagte:
”Der dritte Engel verbindet oder versiegelt sie in Bündel für den himmlischen Gärtner.” Diese kleine Schar sah aus wie von Kummer aufgerieben, so als wenn sie durch schwere Mühseligkeiten und Kämpfe gegangen sei.
Es schien, als ob die Sonne gerade hinter einer Wolke hervorgekommen sei und auf sie schien, indem sie triumphierend ihrem bald errungenen Siege entgegensahen.” (S. 79/80)
(Ellen White, »Erfahrungen und Gesichte«)

Ellen White sah eine kleine Schar, die mühselig auf einem schmalen Fußweg geht, aber in die entgegengesetzte Richtung zum voll besetzten Zug. Zum neuen Jerusalem fährt kein Zug mit bequemen Sitzplätzen.
Ein bekannter deutscher STA-Professor meinte, man könne doch noch vom Ökumene-Zug abspringen. Es ist schon gefährlich genug, in einem Zug zu sitzen, in dem Satan der Schaffner ist, aber es endet tödlich, wenn man aus einem fahrendem Zug springen will, der mit der Schnelligkeit eines Blitzes dahinfährt.

Im 21. Jahrhundert beobachten Theologen verschiedener Kirchen das Wirken einer bestimmten Person und ergänzen folgendermaßen:
Friedrich Aschoff, Vorsitzender der charismatischen Geistlichen Gemeinde-Erneuerung in der Evangelischen Kirche (GGE), schreibt in Brief an die Freunde (13/04), dass sowohl die pfingstkirchliche wie die charismatische Bewegung auf ein Gebet von Papst Leo XIII. zurückgehen.
Aschoff schreibt: “Es geschah zeichenhaft am ersten Tag des 20. Jahrhunderts. am 1. Januar 1901. An diesem Tag betete Papst Leo XIII. in Rom im Namen der ganzen Kirche den Hymnus zum Heiligen Geist, “Komm, Heiliger Geist”. Am gleichen Tag erlebte eine evangelische Bibelschülerin in Topeka (Kansas / USA) die Erfüllung mit dem Heiligen Geist ein Geschehen, das zur Geburtsstunde der Pfingstbewegung gezählt wird. Was sich in den beiden Ereignissen zeichenhaft ankündigte, ereignete sich im weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts in allen christlichen Kirchen.
Interessanter Hintergrund des Papstgebetes:
Papst Leo wurde von einer Nonne zu diesem Gebet gedrängt. Die Italienerin Elena Guerra unterrichtete junge Frauen darin, zum Heiligen Geist zu beten und ihn zu verehren. Obwohl im Neuen Testament an keiner Stelle zu einer solchen Verehrung aufgerufen wird, war Papst Leo XIII. so von Guerras Anliegen fasziniert, dass er sogar 1897 eine Enzyklika zur Verehrung des Heiligen Geistes erließ. Auch im Auftauchen der Ökumenischen Bewegung sieht Aschoff eine Aktion des Heiligen Geistes. Er glaubt auch, dass Gott evangelischen wie katholischen Bewegungen ”verschiedene geistliche Aufgaben anvertraut” hat.
In diesem Zusammenhang nennt der GGE-Vorsitzende u. a. den CVJM, die katholische Sant‘Egideo-Gemeinschaft, die 2003 den Weltgebetstag der Religionen organisierte, oder die katholische Schönstatt-Bewegung, in der die “Gottesmutter” Maria verehrt wird. Die genannten und viele andere evangelische wie katholische Bewegungen veranstalteten am 8. Mai gemeinsam den Europatag in Stuttgart. Ebenfalls in dieser Einheitsveranstaltung sieht Aschoff eine Aktivität des Heiligen Geistes.
Die Kirchen, die nicht bereit seien bei dieser Einheit der Christen mitzumachen, sich gar ”auf ihr Prinzip der Aus- und Abgrenzung zurückziehen”, müssten damit rechnen, dass sich ”der Heilige Geist von ihnen zurückzieht”.
(aus: Topic 5/2004)

Prof. Theo Sundermeier (Heidelberg) schreibt für den Materialdienst (2/04) der Ev. Zentralstelle für Weltanschauungsfragen in einem Aufsatz, dass aus Sicht der Heiden spiritistisches Wirken christlichem Geistwirken charismatischer Prägung sehr ähnelt.
Sundermeier, der jahrelang auf diesem Gebiet forschte, nennt als Beispiele Geistbesessenheit, Ekstase und Trance für Heilungsrituale oder auch die Zungenrede (Glossolalie).
Der Unterschied bestehe vor allem in der Interpretation der Phänomene und Riten, so der Theologe. Im Heidentum seien es die Geister, im Christentum soll es der Heilige Geist sein. Das rasante Wachstum der Pfingstkirchen in Afrika und Asien führt Sundermeier auf dieses Phänomen zurück:
“Die Form, der Ritus, die Erlebniswelt bleiben weitgehend bestehen, allein der christliche Inhalt ist neu.” (aus: Topic 3/2004)

Der Präsident des Rats zur Förderung der Einheit der Christen, Walter Kardinal Kasper, präzisierte im Februar des Jahres 2004 den Urheber und das Ziel der Ökumene:
“Ein geeintes Europa braucht dringend eine geeinte Kirche!” Er führte dabei aus, dass der Heilige Geist die Ökumenische Bewegung entstehen ließ, um die Spaltung der Kirche in Ost und West zu überwinden.”
(aus: Topic 5/2004)

Wir fragen nachdenklich:

  • Wer ist der Geist, der die Spaltung der Kirche überwindet?

  • Wie hoch war der Preis für die Eintrittskarte, welche für die Einheit der Kirchen bezahlt werden musste?

Vor den verschiedensten Verführungen warnte Ellen White bereits vor vielen Jahren. Sie schreibt, was Gott ihr offenbarte:
“Ich sah, daß die himmlische Schar mit Unwillen über dies freche Werk Satans erfüllt war. Ich fragte, warum alle diese Betrügereien so viel Eindruck auf die Gemüter der Menschen machen dürften, während die Engel Gottes mächtig seien und leicht die Macht des Feindes brechen könnten, wenn sie beauftragt würden. Dann sah ich, daß Gott wußte, daß Satan alles versuchen würde, um die Menschen zu vernichten; deshalb hat er sein Wort schreiben lassen und hat seine Absichten betreffs des menschlichen Geschlechts so klar gelegt, daß der Schwache nicht zu irren braucht. Seit dem er sein Wort den Menschen gegeben hat, hat er es sorgfältig vor der Vernichtung durch Satan oder seine Engel oder irgendeinem seiner Diener oder Stellvertreter bewahrt. Während andere Bücher vernichtet werden können, ist es unzerstörbar. Und nahe am Ende der Zeit, wenn die Täuschungen Satans zunehmen werden, soll es so vervielfältigt sein, daß alle, die es wünschen, eine Abschrift davon haben können. Sie können dann, wenn sie wollen, sich selbst gegen die Verführungen und die lügenhaften Wunder Satans wappnen.
Ich sah, daß Gott die Bibel besonders behütet hat; doch als es erst wenige Abschriften derselben gab, haben gelehrte Männer zu verschiedenen Zeiten Worte derselben verändert, indem sie dachten, daß sie dieselbe dadurch klarer machen könnten. Doch in Wirklichkeit machten sie das, was klar war, geheimnisvoll, weil sie es ihren eingewurzelten Ansichten anpaßten. die von der Überlieferung beherrscht wurden. Ich sah, daß das Wort Gottes als ein Ganzes eine vollkommene Kette ist, von welchem ein Teil in den andern greift und ihn erklärt. Die treuen Sucher nach Wahrheit brauchen nicht zu irren.
(S. 210/211)
Die vom Himmel gegebene Botschaft versetzte Satan und seine Engel in Wut und verführte diejenigen, welche vorgaben, Jesum zu lieben, aber sein Kommen verachteten, dazu, die treuen, gläubigen Seelen zu hassen und zu verspotten. Aber ein Engel zeichnete jede Beleidigung, jede Vernachlässigung, jedes Unrecht auf, welche die Kinder Gottes von ihren bekenntlichen Brüdern erdulden mußten. (S. 241)
Ich fragte nach der BEDEUTUNG DIESES SICHTENS, das ich gesehen hatte, und es wurde mir gezeigt, daß es durch DAS BESTIMMTE ZEUGNIS DES WAHREN ZEUGEN an die Gemeinde zu Laodizea hervorgerufen sei. Dies wird einen Einfluß auf das Herz desjenigen ausüben, der es annimmt,
und ihn dahin bringen, das Ziel hoch zu setzen und die genaue Wahrheit zu verkündigen.
EINIGE WERDEN DIES BESTIMMTE ZEUGNIS NICHT ERTRAGEN. SIE WERDEN SICH DEMSELBEN WIDERSETZEN, UND DIES WIRD DAS SICHTEN UNTER DEM VOLKE GOTTES HERVORRUFEN.


Ich sah, daß das Zeugnis des wahren Zeugen nicht halb beachtet worden ist. Das feierliche Zeugnis, von welchem das Schicksal der Gemeinde abhängt, IST NUR OBERFLÄCHLICH GESCHÄTZT, wenn nicht GÄNZLICH MISSACHTET worden. Dies Zeugnis muß tiefe Reue wirken; alle, die es in Wahrheit annehmen, werden demselben gehorchen und gereinigt werden.” (S. 263)
(Diese Zitate - außer den ergänzenden Anmerkungen - wurden entnommen aus dem Buch »Erfahrungen und Gesichte« von Ellen White)

Nochmals möchten wir auf die Anfänge der Adventbewegung und die weitere Entwicklung der darauf folgenden Jahre zurückblicken:

  • "Auf dass sie alle eins seien ..." oder:

  • Haben Adventisten ein Glaubensbekenntnis?

Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir einen Blick in die Geschichte unserer adventistischen Glaubensentwicklung werfen ...

Die dogmatische Fixierung und Verkrustung der Kirchen schreckte sie (die frühen STA.) ab, und so konstatierte James White 1847 lediglich: “Die Bibel stellt eine vollkommene und vollständige Offenbarung Gottes dar. Sie ist unser einziger Maßstab des Glaubens.”
Sechs Jahre später, 1853 ... kam er jedoch wiederum zu der Einsicht, dass der Gemeinde in der Heiligen Schrift ein ausreichendes Glaubensbekenntnis zur Verfügung steht. Die Position “Unser einziges Credo ist die Bibel” wurde auch 1861 bei der Gründung der Michigan-Konferenz in Battle Creek bekräftigt. John N. Loughborough lehnte damals ein Glaubensbekenntnis mit folgender Begründung ab:

“Der erste Schritt AUF DEM WEGE DES ABFALLS besteht darin, ein Credo zu entwerfen, das uns VORSCHREIBT, WAS WIR GLAUBEN SOLLEN. Der zweite Schritt besteht darin, dieses CREDO ZU EINEM PRÜFSTEIN DER GLAUBENSZUGEHÖRIGKEIT ZU MACHEN. Der dritte Schritt, der bald darauf folgt, besteht darin, GEMEINDEGLIEDER AN DIESEM CREDO ZU MESSEN,
der vierte, JENE ALS HÄRETIKER ZU VERURTEILEN, DIE NICHT DARAN GLAUBEN, und der fünfte besteht schließlich darin, dass man MIT DER VERFOLGUNG DIESER HÄRETIKER BEGINNT.
ICH PLÄDIERE DAFÜR, DASS WIR UNS NICHT DEN KIRCHEN UM UNS HERUM IN UNVERBÜRGTER WEISE ANGLEICHEN.”
Weil man vor dem Missbrauch kirchlicher Autorität Angst hatte, wandte man sich erneut gegen eine offizielle Deklaration adventistischer Glaubenslehren ... 1872 erscheint, erstmalig in der frühen Adventgeschichte, eine l4-seitige so genannte “Deklaration von Grundprinzipien” ..., die in 25 Abschnitten die adventistischen Lehrpunkte, wie sie “in großer Einmütigkeit” von den Gemeindegliedern geglaubt wurden, zusammenfasst, ohne freilich dabei den Anspruch eines autoritativen Glaubensbekenntnisses zu erheben. Dieser Anspruch wird in der Präambel der Deklaration ausdrücklich abgelehnt ...
Die “Deklaration” von 1872 beabsichtigte, irrige Ansichten und Eindrücke über den Adventismus in der Öffentlichkeit zu korrigieren.

Von 1905 bis 1915 erscheinen sie mehr oder weniger regelmäßig im “Jahrbuch” ...
Das Jahr 1930 stellt einen weiteren Meilenstein in der adventistischen Bekenntnisbildung dar. Da Missionare in Neulandgebieten Afrikas von Regierungsstellen immer wieder um eine “offizielle” Darstellung ihres Glaubens gebeten wurden, forderte die afrikanische Divisionsleitung eine Neuauflage der “Grundprinzipien” im “Jahrbuch” der Gemeinschaft.
[Anmerkung: eine Neuauflage wurde gefordert —jedoch keine Neuformulierung!]
Unter UMGEHUNG DES VOLLAUSSCHUSSES DER GENREALKONFERENZ ... gelangte daraufhin ein Entwurf von 22 “Glaubensgrundsätzen” (Fundamental Beliefs), der vom damaligen Schriftleiter Francis M. Wilcox gemeinsam mit drei anderen Theologen, darunter auch der Generalkonferenzpräsident Charles H. Watson, erarbeitet wurde, in das ‚Jahrbuch” von 1931. Nach Aussage des adventistischen Historikers LeRoy E. Froom wollte man mit dieser “Überraschungsaktion” den Widerstand traditionalistischer Kreise innerhalb der Gemeinschaftsleitung umgehen. Die Neufassung, die sich implizit wiederum nicht als fest formuliertes Credo verstand, enthält zum ersten Mal ein klares Bekenntnis zur Trinität ... 1932 folgte dann die Aufnahme der “Glaubensgrundsätze” in das neu geschaffene “Gemeindehandbuch” ... Während der Generalkonferenzvollversammlung 1980 in Dallas wurden die so genannten “Glaubensgrundsätze” einer grundlegenden Revision und Neuformulierung* unterzogen ... Durch den offiziellen Beschluss der Generalkonferenz-Vollversammlung erlangten die “Glaubensgrundsätze” von 1980 allerdings eine dogmatische Autorität wie kein anderes adventistisches Dokument zuvor ... Wenn wir auf die historische Entwicklung adventistischer Bekenntnisbildung zurückblicken, stellen wir positiv fest, dass sich der Adventismus von anfänglich heterodoxen Ansichten (Spannungen und Unklarheiten* in der Auffassung bezüglich der Trinität) zu allgemein christlich-orthodoxen Glaubenslehren durchgerungen hat. (Auszug)
(Dr. D. Heinz, »ADVENTECHO« April 1998)

* Wir fragen:

  • Ist tatsächlich nachzuweisen, dass die Pioniere der Adventbewegung Unklarheiten bezüglich der Trinität hatten?

  • Weshalb mussten die Glaubensgrundsätze einer grundlegenden Revision und Neuformulierung unterzogen werden?

Nachdem wir die Aussagen der Adventpioniere zum Thema Trinität (die auch Dr. Rolf Pöhler in seiner Dissertation erwähnt) gelesen haben, stellten wir fest, dass die Adventpiomere - einschließlich Ellen White - die Trinitätslehre einmütig und strikt ablehnten.
Aber Ellen White wusste, wie Satan vorgehen würde, um den Glauben der Gemeinde ins Wanken zu bringen:

“Es wird ein Haß gegen die Zeugnisse entflammen, der satanisch ist. Satans Anstrengungen werden dahin gehen, den Glauben der Gemeinden an die Zeugnisse ins Wanken zu bringen. Das geschieht aus folgendem Grund: Satan kann seine Täuschungen nicht so eindeutig vollbringen und die Seelen nicht in seine Irrtümer führen, wenn die Warnungen und Zurechtweisungen des Geistes Gottes beobachtet werden.” (Ellen White, Brief 40, 1890)

Ellen White schreibt auch, wie lange ihre Zeugnisse Gültigkeit haben werden:
“DIE UNTERWEISUNGEN, die in den ersten Tagen der Botschaft gegeben wurden, SOLLEN IN DIESEN LETZTEN TAGEN ALS ZUVERLÄSSIGE UNTERWEISUNG BEFOLGT WERDEN. Alle, die dem Licht und der Unterweisung gegenüber gleichgültig sind, dürfen nicht erwarten, daß sie den Fallstricken entkommen werden. Es ist uns doch eindeutig verständlich gemacht worden, daß diejenigen, die das Licht zurückweisen, stolpern, fallen und umgarnt und betrogen werden.
Wenn wir das zweite Kapitel des Hebräerbriefes sorgfältig betrachten, lernen wir daraus, wie wichtig es ist, daß wir an jedem Grundsatz der Wahrheit. der uns gegeben wurde. unerschütterlich festhalten sollen.” (Ellen White in »The Review and Herald«, 18. Juni 1907)

Anstatt dass STA unerschütterlich an jedem Grundsatz der Wahrheit festhielten, wurden im Jahr 1980 zur GK-Versamnilung (Generalkonferenz) in Dallas vor allem die Punkte 2, 4 und 5 neu formuliert. Das heißt, man hat sie in Übereinstimmung mit dem trinitarischen Bekenntnis der großen Kirchen gebracht, weil STA mit ihnen in brüderlicher, ökumenischer Eintracht verbunden sind.

In der Heiligen Schrift wird bereits in den ersten Kapiteln (1 .Mose) von drei handelnden Personen berichtet. Zwei Persönlichkeiten, Gott der Vater und sein Sohn Jesus Christus waren sich einig im Schöpfungs- und Erlösungsplan.
Eine dritte Person, der Lichtträger, rebellierte
gegen den Vater und den Sohn, weil er sich benachteiligt fühlte. Luzifer beanspruchte göttliche Macht und göttliche Verehrung. (nachzulesen im Alten Testament bei den Propheten Jesaja und Hesekiel)
Als Dritter in der Rangordnung forderte er als gleichberechtigter Dritter in den göttlichen Bund aufgenommen zu werden. Im Himmel misslang sein Plan, dem Allerhöchsten gleich zu werden. Der Rebell wurde vom Sohn Gottes besiegt und mit seinen Anhängern auf die Erde geworfen. Die ersten Menschen konnten sich frei entscheiden, wem sie Ehre und Gehorsam erwiesen. Sie ließen sich von dem hinterlistigen Versucher dazu verführen, die Liebe Gottes zu bezweifeln. Das erste Rollenspiel Satans mit Hilfe des Mediums Schlange war erfolgreich. Mit den Worten: “Sollte Gott gesagt haben ...” hatte der Herr dieser Welt die ersten Menschen verführt. Adams und Evas Nachkommen mussten sich ebenfalls entscheiden. Entweder beteten sie den allein wahren Gott an und vertrauten auf das zukünftige Opfer Jesu, dass sie von ihrer Schuld erretten konnte — oder sie schufen sich ein eigenes Gottesbild.
Abel vertraute dem allein wahren Gott; Kain aber gab seinen eigenen Vorstellungen den Vorrang. Später verehrten Kains Nachkommen Göttertriaden sowie viele andere Götter und beteten sie an. Bald fiel die Menschheit total von Gott ab; allein Noah betete noch den wahren Gott an. Deshalb wurde nur er mit seiner Familie vor der Sintflut gerettet.
Doch der Glaube an den allein wahren Gott ging bald wieder verloren.
Sogar das auserwählte Volk Israel ließ sich immer wieder dazu verführen, fremde Götter und heidnische Dreieinigkeiten zu verehren (z.B. durch Bileams hinterhältigen Rat).
Der Sohn Gottes kam auf die Erde, um die Menschheit durch seinen Opfertod zu erlösen.
Satan hatte die Liebe und Gerechtigkeit Gottes bezweifelt. Jesus Christus widerlegte diese Anschuldigung der dritten Person und stellte die Ehre seines Vaters wieder her.
Von den Mächtigen seines eigenen Volkes wurde der Sohn Gottes abgelehnt, verhöhnt, verraten und schließlich an die römische Besatzungsmacht ausgeliefert, die den “lästigen Mahner” auf Wunsch der jüdischen Obrigkeit zum Tode verurteilte.
Nachdem die Apostel die Liebe des Vaters und des Sohnes in aller Welt verkündigt hatten, fanden kurze Zeit später die ersten Christenverfolgungen statt. Nur wenige treue Nachfolger Jesu blieben standhaft.
Viele Namenschristen versuchten der Verfolgung zu entgehen, indem sie sich bereit erklärten, den Tag der Sonne, die Dreieinigkeit und besonders den Heiligen Geist als dritten Gott anzuerkennen. Damit erreichten sie ihre offizielle, staatliche Anerkennung und durften sich nun katholische Christen nennen.
Sabbathalter und Antitrinitarier
aber wurden verfolgt (z. B. der Presbyter Arius) oder ausgerottet wie später die Vandalen, Heruler und Ostgoten im 5. und 6. Jahrhundert.
Wie viele Antitrinitarier im Mittelalter auf dem Scheiterhaufen endeten wie Michael Servet oder enthauptet wurden wie Johann Sylvans, ist uns heute noch unbekannt, aber es wurde in himmlischen Büchern verzeichnet.
Als die Adventbewegung entstand, studierten die Gläubigen allein das Wort Gottes. Deshalb lehnten unsere Pioniere den Sonntag, die Trinitätslehre und andere heidnische Irrtümer als unbiblisch ab.

Dass sie konsequent den biblischen Maßstab anlegten, ist sowohl an ihrer Wortverkündigung als auch an den Texten ihrer Liederbücher zu erkennen. In der Adventbewegung wurde nach biblischer Erkenntnis Gott der Vater und der Sohn Gottes in Wort und Lied verkündigt.
Die Adventpioniere erkannten aus der Bibel, welche Rolle Satan in der Christenheit spielte; deshalb identifizierten sie ihn eindeutig als den Widersacher Gottes und seines Sohnes.
Sie entlarvten die hinterhältigen Machenschaften des rebellierenden Engelfürsten, der sich als Dritter im göttlichen Bund ausgibt.
Satan hat zu allen Zeiten hart daran gearbeitet, ein eifriges, gottesfürchtiges Volk sofort zu unterwandern, zu verwirren um es schließlich zu zerstören Der Apostel Paulus warnt uns in Apg. 20,29-31; 2. Kor. 11,12-15 und in 2. Thess. 2,3+4 wie auch Jesus selbst in Matth.7,15+21 vor der Verführung durch falsche Propheten.
Heute glauben inzwischen die meisten Adventisten wieder, dass der Heilige Geist die “dritte Person der Gottheit” sei.
Im 21. Jahrhundert sind STA fest davon überzeugt, dass der “dreieinige” Gott schon immer seinen Platz in der Adventgemeinde hatte.
Zumindest sind gebildete Adventisten von heute der Meinung, dass die Adventpioniere als einfache Handwerker, Bauern, Seeleute oder Hausfrauen nicht in der Lage waren, ohne Theologiestudium die Bibel richtig zu verstehen.[EDITOR: DIE VERMESSENHEIT DER PREDIGER IST GROSS UND HAT SCHWERWIEGENDE AUSMASSE ERLANGT!]

Aber das einfache Volk verstand schon vor 2000 Jahren die Botschaft Jesu besser, als die gebildeten Pharisäer. Im 21. Jahrhundert meinen hochgebildete STA [EDITOR: ... die naütrlich von der STA bezahlt werden und sich an den Doktrien zu halten haben, damit sie nicht gekündigt und arbeitslos werden.] jedoch, dass die Kirchenväter Athanasius, Augustin und die mittelalterliche Kirche eine bessere Gotteserkenntnis hatten, als die theologisch ungebildeten, von Gott berufenen Gründer der Adventbewegung. Man ist der Ansicht, dass sie als einfache Leute doch nicht in der Lage gewesen sein konnten, den biblischen Kontext zu überschauen.
Jesus jedoch sprach:
“Selig sind die geistlich Armen, denn ihnen wird das Himmelreich zuteil. Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, so sie daran lügen.
(Matth. 5,3.6.10.11)

Moderne Adventisten schlussfolgern:
Da die Gründer der Adventgemeinde anfangs noch Schweinefleisch aßen und nicht wussten, wann der Sabbat anfängt, konnten sie natürlich auch nur eine unvollkommene Gotteserkenntnis besitzen. Will man damit behaupten:
Nachdem die Adventpioniere einige Zeit die Bibel studiert hatten, kamen sie dann so nach und nach zu der Erkenntnis, dass die trinitarischen Kirchen, von denen sie sich einst getrennt hatten, eine viel größere Gotteserkenntnis besaßen?
Heute will man uns glauben machen, dass die Adventpioniere in den ersten 50 Jahren eine unvollständige Gotteserkenntnis besaßen und demzufolge Irrtum predigten. Aber am Ende des 19. Jahrhunderts hätten sie dann begriffen, dass die mittelalterliche Kirche doch eine vollkommenere Gotteserkenntnis hatte.
Aus diesem Grund wären die Adventpiomere Anfang des 20. Jahrhunderts zur Dreieinigkeit zurückgekehrt, weil sie ihren Irrtum erkannten. [EDITOR: ... oder den Weg der Kompromisse vorzogen, damit sie in Frieden leben dürfen: Friede, Friede ...]

Die Christen in Beröa prüften anhand der Schrift, was die Apostel lehrten. Urchristen und Adventpioniere anerkannten keine menschliche Autorität, nur das Wort Gottes.
Liebe Geschwister, lasst Euch nicht davon abhalten, selbst im Wort Gottes zu forschen wie die Urchristen und Adventpioniere. Auch wenn Euch Ketzerei vorgeworfen wird, weil Ihr unbiblische Lehren aufdeckt:
Gehorcht Gott mehr als den Menschen!
Einige Geschwister mussten erleben, dass es in der Adventgemeinde unerwünscht oder sogar gefährlich ist, die unbiblischen Lehren, (die u.a. in den Bibelschulbetrachtungen der Jahre 1936, 1952, 1995, 2006 oder auch in der Gebetstagslesung im Jahr 1996 verbreitet wurden) im Licht der Heiligen Schrift zu prüfen. Leider sind die meisten Adventisten der Meinung, dass ein Theologiestudium vor Irrtum schützt. [EDITOR: Das sagt die Satanskirche auch!]
Gott hat Ellen White offenbart, dass Laien das Werk Gottes vollenden, aber nur wenige Prediger daran beteiligt sein werden.

Als Siebenten-Tags-Adventisten des 21. Jahrhunderts sollten wir ernsthaft darüber nachdenken, was Ellen White gemeint hat, als sie schrieb:
“Keine Veränderung soll in den Grundzügen unseres Werkes stattfinden. Es soll so klar und bestimmt dastehen, wie die Prophezeiung es hinstellt. Wir dürfen kein Bündnis mit der Welt machen in der Meinung, dadurch mehr erreichen zu können ...
Kein Teil der Wahrheit, der die Siebenten-Tags-Adventisten zu dem gemacht hat, was sie sind, darf abgeschwächt werden.
Wir haben die alten Grenzsteine der Wahrheit, Erfahrung und Pflicht, und wir sollen vor der ganzen Welt fest in der Verteidigung unserer Grundsätze stehen.

Es ist notwendig, dass Männer erweckt werden, um die lebendigen Aussprüche Gottes allen Völkern kundzutun.”
(Ellen White, »Zeugnisse für die Gemeinde«, Bd. 8, S. 164)

Einer, der bemerkte, dass eine Veränderung in den Grundzügen unseres Werkes stattfand, war
A. W. Spalding. Vor 60 Jahren schrieb er:
“Vor mir stehen zwei oder drei große Fragen. Eine davon ist die Geschichte der trinitarischen und antitrinitarischen Lehren unter uns.
Ich habe bemerkt, dass einige unserer leitenden Männer der Trinitätslehre anfangs widerstanden;
wenigstens wird dies durch bestimmte Trinitarier deutlich gemacht ...
Es gibt für mich einen Bereich des Zwielichtes in dieser Geschichte und ich möchte, dass dies aufgeklärt wird.
Haben all die Väter gesündigt?
Und wenn dem so ist, haben sie bereut?
Wie kann man eine Einheit im Glauben beweisen, wenn unsere Pioniere Arianer (Antitrinitarier) waren und wir als ihre Nachfolger Athanasier (Trinitarier) sind?”
(Brief von A. W. Spalding an H. C. Lacy vom 2. Juni 1947)

Auch für uns ist eine Antwort auf diese Fragen von großer Bedeutung.

 

BuiltWithNOF


~ Design am Venere/Sabbath 20./21.09.2002 ~ Stand Sabbath, 09.11.2013 ~