Gottes Liebe auf dem Prüfstand


Die Sohnschaft des Messias und die Präexistenz des Messias



von Lynnford Beachy in Auszügen:

 

Ein Engel mit einer wichtigen Botschaft

Da die Kontroverse über Gottes Charakter so heftig ist, sandte Gott eine ganz besondere Botschaft, um sein Volk zu beleben und anzutreiben, symbolisiert von dem ersten Engel in Offenbarung 14. Diese Botschaft wird uns dazu befähigen, “über das Tier und über sein Bild und über sein Malzeichen, über die Zahl seines Namens” als Überwinder hervorzugehen. (Offenbarung 15,2)

Unmittelbar nach seiner Aufzeichnung über die Krise des Malzeichens des Tieres in Offenbarung 13 schrieb Johannes: “Und ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkünden denen, die auf der Erde wohnen, und zwar jeder Nation und jedem Volksstamm und jeder Sprache und jedem Volk.” (Offenbarung 14,6) Dieser Engel stellt Gottes Werk dar, das durch menschliche Arbeiter ausgerichtet wird, die eine Botschaft verkündigen, “jeder Nation und jedem Volksstamm und jeder Sprache und jedem Volk.” Das ist dieselbe Botschaft, auf welche sich Jesus bezog, als er sagte: “Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt verkündigt werden, zum Zeugnis für alle Heidenvölker, und dann wird das Ende kommen.” (Matthäus 24,14)

Bevor das Ende kommt, wird das ewige Evangelium der ganzen Welt verkündigt werden. Was ist das ewige Evangelium? Das Wort Evangelium bedeutet “frohe Botschaft” oder “gute Nachricht”. “Wie geschrieben steht: Wie lieblich sind die Füße derer, die Frieden verkündigen, die Gutes verkündigen!” (Römer 10,15) So ist diese Botschaft, die in dieser Zeit der ganzen Welt verkündigt wird, eine ewige gute (Editor: und gültige) Botschaft von guten Dingen. Was für eine gute Botschaft könnte eine ewige gute Botschaft sein? Jemand könnte sagen: “Ich habe gute Neuigkeiten! Du hast eine Million Euro gewonnen!” Das mag eine gute Botschaft sein, aber sie ist eine vorübergehende gute Botschaft, sie ist keine ewige gute Botschaft. Eine ewige gute Botschaft, die für alle Ewigkeit eine gute Botschaft bleibt.

Paulus wirft Licht auf diese Frage, indem er schreibt: “Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist eine Kraft JAHWEH’s zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen; denn es wird darin geoffenbart die Gerechtigkeit, die vor JAHWEH gilt, welche kommt aus Glauben in den Glauben, wie geschrieben steht: Der Gerechte wird seines Glaubens leben.” (Römer 1,16.17) Das Evangelium offenbart die Gerechtigkeit oder die Herzensgüte Gottes. Das ist in der Tat eine ewige gute Botschaft; eine gute Botschaft...

Paulus drückt in diesen Versen auch noch etwas anderes aus, was wir ganz besonders beachten sollten. Er sagt, dass das Evangelium “die Kraft JAHWEH’s zur Errettung” ist. Wenn die die Herzensgüte und Liebe Gottes offenbart wird, wird es für dich zur Motivation, ein neues Leben beginnen zu wollen. Paulus drückt es an anderer Stelle so aus: “JAHWEH’s Güte leitet dich zur Buße.” (Römer 2,4) Die Erkenntnis der Güte Gottes, seiner Liebe, seines Mitleids, seiner Sanftheit und Gnade führt uns zur Buße und motiviert uns, ihm unser Leben vollkommen zu übergeben...

Da wir jetzt ein gutes Verständnis davon haben, was das ewige Evangelium in uns bewirken soll, können wir uns damit befassen, was uns dieser Engel mit dem ewigen Evangelium zu sagen hat. “Der sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!” (Offenbarung 14,7) Es folgen diesem Engel unmittelbar zwei weitere Engel, die uns zusätzliche Informationen geben, um uns zu helfen, das Malzeichen des Tieres zu überwinden; doch nur der erste Engel weist uns zu dieser bestimmten Handlung an. Wir werden von ihm angewiesen, drei Dinge zu tun:

1. “Fürchtet Gott”
2. “Gebt ihm die Ehre”
3. “Betet den an, der gemacht hat Himmel und Erde”

Wir sehen, dass die Botschaft des ersten Engels die Menschen dazu auffordert, den allein wahren Gott des Himmels anzuerkennen und anzubeten. Aufgrund dessen, was wir gerade über das ewige Evangelium gelernt haben, wissen wir, dass diese Botschaft dazu bestimmt ist, die Güte und die Liebe Gottes zu offenbaren. Sie ruft die Menschen dazu auf, Gottes Identität und seinen liebenden Charakter zu erkennen, was sie befähigen wird, Gott von ganzem Herzen zu lieben und den Sieg über das Malzeichen des Tieres zu erhalten. Nur diejenigen, die das ewige Evangelium verstehen, werden imstande sein, Gott im Geist und in der Wahrheit anzubeten.

Die wichtigste Prüfung aller Zeiten

Satan hat Gottes Liebe in Frage gestellt. Er hält über Gottes Liebe Gericht und du bist einer der Geschworenen. Es liegt an dir, zu entscheiden, wer in diesem Kampf der Gerechte ist. Die Verhandlung wartet auf deine Entscheidung, die ewige Konsequenzen haben wird, denn sie wird über deine Beziehung zu Gott, die Tiefe deiner Liebe zu ihm, deinen Gehorsam seinen Geboten gegenüber und letztendlich über deine Eignung ins himmlische Königreich eingehen zu dürfen, entscheiden.

Wirst du einer von denen sein, über welche Gott triumphierend ausrufen wird: “Hier sind die, die da halten die Gebote JAHWEH’s und den Glauben Jesus / Jahschuas!” (Offenbarung 14,12) Wirst du einer der Gesegneten sein, “die seine Gebote halten, damit sie Anrecht / Macht erlangen am Baum des Lebens und zu den Toren in die Stadt eingehen können”? (Offenbarung 22,14) Wenn du zu dieser Schar gehören möchtest, musst du in dieser großen Gerichtsverhandlung, in der wir uns alle befinden, die richtige Entscheidung treffen. Du musst die Beweise selbst untersuchen und Gott so erkennen und wertschätzen, wie er sich in seinem Wort und in seinem Sohn Jesus Christus offenbart. Nur dann kannst du als ein “wahrer Anbeter” bezeichnet werden. (siehe Johannes 4,23)

Bitte, lies weiter, denn die Beweise in dieser Kontroverse müssen sorgfältig und gründlich untersucht und ausgewertet werden, bevor eine genaue Entscheidung getroffen werden kann. Salomo schrieb: “Wer antwortet, bevor er gehört hat, dem ist es Torheit und Schande.” (Sprüche 18,13)

Angriff auf das Fundament des Christentums

“Wenn die Grundfesten eingerissen werden, was soll der Gerechte tun?” (Psalm 11,3)

Die Sohnschaft Christi ist das Fundament des Evangeliums und des Christentums. Sie ist das Fundament, von welchem Christus sagte: “...auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen.” (Matthäus 16,18)

Als Jesus eine Tages mit seinen Jüngern in die Gegend von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: “... Für wen halten die Leute mich, den Sohn des Menschen? Sie sprachen: Etliche für Johannes den Täufer, andere aber für Elia, noch andere für Jeremia oder einen der Propheten. Da spricht er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes! Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Sohn des Jona, denn Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel! Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen.” (Matthäus 16,13-18)

Beachte, das Thema dieser Unterhaltung war, wer Jesus ist. Als Jesus sagte: “auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen”, wechselte er nicht etwa das Thema, indem er sich auf Petrus als den Felsen bezog, sondern er sprach von der Wahrheit, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Auf diese Wahrheit, sagte Jesus, “will ich meine Gemeinde bauen”. Die Wahrheit, auf welche Gottes Gemeinde gebaut ist, ist eindeutig eine sehr wichtige Wahrheit.

Die Inspiration warnt uns davor, falsche Theorien über den Vater und den Sohn anzunehmen. Johannes schrieb: “Wer ist ein Lügner, wenn nicht der, welcher leugnet, dass Jesus der Messias ist? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht. Wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater.” (1. Johannes 2,22.23) Johannes schrieb auch: “Jeder, der abweicht und nicht in der Lehre des Messias bleibt, der hat Gott nicht; wer in der Lehre des Messias bleibt, der hat den Vater und den Sohn.” (2. Johannes 1,9) Den Sohn anzuerkennen und in der Lehre des Messias zu bleiben, bedeutet mehr, als nur Jesus Gottes Sohn zu nennen. Beinahe jeder Christ in dieser Welt würde sagen, dass er glaubt, dass Jesus Gottes Sohn ist, doch unter diesen Christen gibt es viele verschiedene Ansichten über den Sohn Gottes, und jede falsche Theorie verzerrt die Liebe Gottes, als er seinen Sohn für unsere Sünden in den Tod gab.

Die Jünger und Apostel aus den Tagen des Messias, zusammen mit der großen Mehrheit der Christen, die in den ersten Jahrhunderten nach dem Tod des Messias gelebt haben, sahen Jesus / Jahschua den Messias als den buchstäblichen Sohn Gottes an, ohne den Worten irgendeine geheimnisvolle Bedeutung beizumessen. Justin Martyr (110 - 165 n. Chr.) z. B. zitierte aus Sprüche 8 und bezog folgende Aussage auf den Messias:

“... vor den Hügeln wurde ich geboren”. Er fügte hinzu: “Sie bemerken, liebe Zuhörer, wenn sie Acht geben, dass die Schriften (Editor: die Schriften im Alten und Neuen Testament) uns kundtun, dass dieser Nachkomme vom Vater geboren wurde, noch bevor irgendetwas geschaffen wurde, und jeder wird zugeben, dass sich der, welcher geboren wurde, nummerisch von dem unterscheidet, der ihn geboren hat.” (Justin Martyr, Dialog mit Trypho, Kapitel 129)

Novatian (210 - 280 n. Chr.) schrieb: “Gott, der Vater, der Ursprung und Schöpfer aller Dinge, der allein keinen Anfang kennt, der Unsichtbare, Unsterbliche, Ewige, ist ein Gott; ... aus welchem, nach seinem Willen, der Sohn, das Wort, geboren wurde ... der Vater hatte auch vor ihm sein Dasein... Denn es ist unumgänglich, dass er, welcher keinen Anfang kennt, vor dem da sein muss, der einen Anfang hat... Der Sohn hat einen Anfang, weil er geboren ist und bis zu einem gewissen Grad durch seine Geburt die Natur des Vaters besitzt, obwohl er, indem er geboren wurde, einen Anfang hat, insofern als er vom Vater geboren ist, welcher keinen Anfang hat.” (Novatian, Ante-Nizäanische Väter, Band 5, “Eine Abhandlung über die Trinität”, Kapitel 31)

Es gibt viele andere Beispiele von Urchristen, die das Wort Gottes so annahmen, wie es dasteht, die den Messias als den buchstäblich geborenen Sohn Gottes ansahen, der noch vor aller Schöpfung geboren wurde.

Aufkommende Irrlehren

Mit der Zeit kamen Irrlehren auf, und einige begannen die klaren Aussagen der Bibel anders als von Gott beabsichtigt zu verstehen und auszulegen. Origenes, der von 185 - 254 n. Chr. lebte, erfand z. B. ein neues Verständnis von der Sohnschaft des Messias, genannt “Die ewige Zeugung des Sohnes”. “Origenes... war der Erste, der das Konzept von der ewigen Zeugung aufbrachte. Von dem Sohn wird gesagt, dass er von dem Vater ewig gezeugt wird.” (Zodhiates, The Complete Word Study Dictionary - New Testament, Seite 364) Die Theorie der ewigen Zeugung lehr, dass der Messias kein wirklicher Sohn ist, wie wir es verstehen würden, sondern vielmehr eine geheimnisvolle Person, die sich kontinuierlich in dem Vorgang befindet, von Gott geboren zu werden.

Eine katholische Veröffentlichung hat Folgendes über die ewige Zeugung zu sagen: “Der christliche Glaube ist, dass der geschichtliche Christus der Sohn Gottes ist, welcher durch einen unendlichen Vorgang vom Vater ewig gezeugt wird...” (Erzähle uns von Gott... Wer ist er?, S. 30, von den Rittern des Kolumbus) Diese Idee lehrt, dass sich Christus, der Messias, in der Vergangenheit im Vorgang des ewig gezeugt Werdens befand, dass er immer noch geboren und auf mysteriöse Weise auch in der Zukunft für immer gezeugt werden wird.

Die von Origenes erfundene Theorie der ewigen Zeugung war zu Beginn nicht allgemein anerkannt. Nahezu ein ganzes Jahrhundert verstrich, bevor seine Ansichten über die ewige Zeugung von einer geradewegs erkennbaren Minderheit als Wahrheit geglaubt wurde. Seine Ansichten veränderten sich mit der Zeit und wurden schließlich auf dem Konzil zu Nizäa (325 n. Chr.) in dem dort formulierten Glaubensbekenntnis, als Wahrheit angenommen. Doch selbst zu diesem Zeitpunkt wurden jene Ansichten von der Mehrheit der Christen nicht geglaubt, obwohl die Mehrheit der Bischöfe auf dem Konzil dieses Glaubensbekenntnis, aus Angst vor Strafe durch den Kaiser Konstantin, unterzeichneten. Diese neue Idee, dass der Messias kein geborener Sohn sei, tauchte jedoch sehr spät in der Geschichtsschreibung auf - viel zu spät, um sie als Teil des biblischen Glaubens betrachten zu können. Das Konzil zu Nizäa war der Dreh- und Angelpunkt für diese mysteriöse Ansicht über die Sohnschaft Christi, da sie auf diesem Konzil das erste Mal Fuß fassen konnte.

Das Konzil zu Nizäa

Im Jahre 325 n. Chr. versammelten sich 318 Bischöfe in der Stadt Nizäa, um darüber zu beraten, ob der Messias buchstäblich geboren sei oder nicht. In Bezug auf dieses Konzil und den Streit, der dort aufkam, schrieb ein Historiker: “Der arianische Streit wurde hauptsächlich über die Frage der ewigen Zeugung des Sohnes geführt”, oder mit anderen Worten, über den Ausdruck “geborener Sohn”. (Die Nizäischen und Nachnizäischen Väter, zweite Serie, Band 9, Kapitel 2, Vorstellung von St. Hilary von Poitiers)

Der Grund dafür, dass diese Kontroverse als der arianische Streit bekannt ist, kommt daher, dass ein Priester mit dem Namen Arius sich öffentlich gegen eine Predigt des Bischofs Alexander äußerte, in welchem dieser behauptete, der Vater und der Sohn seien gleichen Altars und keiner der beiden habe einen Anfang. Arius hingegen hielt dafür, dass, wenn der Sohn ein wirklicher Sohn ist, so muss er einen Anfang haben, doch er bezog sich auf diesen Anfang unachtsam als Schöpfung und sagte, dass der Messias “aus dem Nichts ... geboren oder geschaffen” sei. (Arius, zitiert in Die zwei Republiken, S. 333 von Alonzo T. Jones) Die Kontroverse verbreitet sich schnell und viele Menschen bezogen Stellung. Die große Mehrheit hielt sich immer noch an die Worte der Schrift, die sagt, dass der Messias von seinem Vater buchstäblich geboren wurde und somit nicht durch eine Schöpfung aus dem Nichts, sondern durch die Geburt aus seinem Vater einen Anfang hat. Es waren somit drei Gruppen an diesem Streit beteiligt:

1. Diejenigen, die glaubten, dass der Messias durch die buchstäbliche Geburt aus seinem Vater einen Anfang hatte,
2. die glaubten, dass der Messias vom Vater aus dem Nichts geschaffen wurde,
3. die glaubten, dass der Messias keinen Anfang hatte, sondern genauso alt ist, wie Gott, der Vater.

Eigentlich ging es im arianischen Streit um zwei extreme Ansichten über den Messias, von denen keine in der Bibel gelehrt wird. Gemäß der Bibel ist der Messias weder aus dem Nichts geschaffen, noch ist er ohne Anfang, sondern er wurde “in das Ebenbild” seines Vaters geboren, noch bevor irgendetwas geschaffen wurde. (vgl. Hebräer 1,1-6; Kolosser 1,15; etc.)

Während dieser Streit tobte, strebte der römische Herrscher Konstantin nach einer vereinten christlichen Kirche, warum er auch im Jahre 325 n. Chr.  ein Konzil anordnete, das in Nizäa abgehalten wurde. Der Historiker Philipp Schaff schrieb über dieses Konzil: “In Bezug auf die Frage der Theologie war das Konzil zu Beginn in drei Lager gespalten. Das orthodoxe Lager ... war zunächst in der Minderheit. ... Die Arianer oder Eusebianer zählten vielleicht 20 Bischöfe. ... Die Mehrheit, deren Vertreter der berühmte Historiker Eusebius von Cäsarea war, bezogen in der Mitte des linken und rechten Lagers Stellung...” (Philip Shaff, Die Geschichte der christlichen Gemeinde, Band 3, S. 627, 628).

Schaff erwähnt eine Gruppe, die er “das orthodoxe Lager” nennt. Er bezieht sich damit auf die Verfechter der Idee, dass der Messias genauso alt ist wie sein Vater und keinen Anfang hat. Schaff weist darauf hin, dass diese Gruppe anfänglich in der Minderheit war. In diesem Fall konnte diese Gruppe zu jener Zeit jedoch nicht als das orthodoxe Lager bezeichnet werden, da das Wort “orthodox”, “altgläubig” oder “rechtgläubig” bedeutet. Die Enzyklopädie definiert es so: “Orthodoxie: richtige, geradlinige Lehre oder Verehrung; das Festhalten an bestimmten traditionellen Lehrmeinungen, Ideologien oder Handlungsweisen.” (Wikipedia Enzyklopädie) Wie wir aber sehen werden, war die Gruppe, auf die sich Schaff bezieht, zu dieser Zeit nicht die Gruppe, welche sich an die “richtige, geradlinige Lehre” oder “traditionelle Lehrmeinung” hielt. Heute wird dieses Lager orthodox genannt, weil diejenigen, die das glauben, was das damalige Lager glaubte, heute in der Mehrheit sind, doch zur Zeit des Konzils zu Nizäa waren sie definitiv in der Minderheit und konnten deshalb nicht das orthodoxe Lager sein.

Als das Konzil zu Nizäa begann, war das sog. “orthodoxe Lager”, oder die Verfechter der Lehre, dass der Messias nicht buchstäblich vom Vater geboren wurde, in der Minderheit (weniger als 20), während das nächst größere Lager (ungefähr 20) die Arianer waren, die glaubten, dass der Messias “aus dem Nichts ... geboren oder geschaffen” ist. (siehe Alonzo T. Jones, Die zwei Republiken, S. 333) Die überwältigende Mehrheit, angeführt von Eusebius von Cäsarea (mindestens 279), glaubten und lehrten, dass der Messias der “geborene ... erste und einzige Nachkomme Gottes” ist. (Die Kirchengeschichte des Eusebius, S. 15) Diese Mittelgruppe, angeführt von Eusebius von Cäsarea, vertrat den Glauben aller wahren Christen seit der Zeit des Messias und seiner Apostel. Sie waren in Wirklichkeit das wahre orthodox Lager ihrer Zeit, trotz der Tatsache, dass sie heute als “Semi-Arianer” bezeichnet werden, als ob sie irgendwann nach dem “arinischen Streit” aufgetaucht wären. Doch die geschichtlichen Tatsachen beweisen, dass ihr Glaube bereits lange vor der Geburt des Arius existierte und dass sie die überwältigende Mehrheit darstellten.

Als der Anführer der sogenannten Semi-Arianer seine Glaubensüberzeugungen darlegte, erklärte er, dass diese “Glaubensüberzeugungen bereits lange vor dem arianischen Streit weitläufig in Gebrauch waren. Er brachte zum Ausdruck, dass er diese Glaubensüberzeugungen bereits in seiner Kindheit von dem Bischof von Cäsarea gelernt, bei seiner Taufe angenommen und während seiner ganzen Laufbahn als Ältester und Bischof gelehrt hatte.” (Die zwei Republiken, von Alonzo T. Jones, S. 347, 348)

Diese Gruppe, angeführt von Eusebius von Cäsarea, ist beschämend für Trinitarier, da sie auf dem Konzil die überwältigende Mehrheit bildete und glaubte, dass der Messias wirklich von Gott geboren ist, anstatt geschaffen oder ewig gezeugt worden zu sein. Trinitarische Historiker ignorieren diese Gruppe deshalb nur zu gern, als hätte sie nie existiert, und wenn sie sie doch erwähnen, dann unter der Bezeichnung “semiarianische Gruppe”, als ob sie aus der “arianischen Häresie” entstanden sei. Die Tatsachen offenbaren jedoch, dass der Glaube, der heute Semi-Arianismus genannt wird, bereits lange vor der Geburt des Arius existierte.

Als Beweis für die weitverbreitete Leugnung dieser Mittelgruppe wollen wir einen Historiker sprechen lassen:
“Die antiken und römisch-katholischen Historiker... erwähnen generell nur zwei Gruppen, die orthodoxe Mehrheit und die häretische Minderheit. Doch die Stellung des Eusebius von Cäsarea, der Charakter seines Bekenntnisses und die nachträgliche Geschichte des Streites beweisen die Existenz einer Mittelgruppe von Semi-Arianern. Auch Athanasius, der gewöhnlich alle Schattierungen von gegnerischen Parteien zusammenbringt, beschuldigt Eusebius von Cäsarea und andere wiederholt der Unehrlichkeit bei der Unterzeichnung des nizäanischen Credos, obwohl diese keine Arianer, sondern Semi-Arianer waren.” (Philipp Schaff, Die Geschichte der christlichen Gemeinde, Band 3, Fußnote auf S. 627)

Durch die Macht des römischen Herrschers Konstantin gelang es dem in der Minderheit liegenden “orthodoxen Lager”, alle Bischöfe zu zwingen, entweder ihr Credo zu unterschreiben oder verbannt zu werden. So wurde die neue Ansicht, dass der Messias nicht buchstäblich der Eingeborene des Vaters ist, im Jahre 325 n. Chr. auf dem Konzil zu Nizäa als Wahrheit anerkannt. Kurz Zeit später schrieb ein erstaunter Christ:

“Oh, Herr, wir haben noch nie von zwei ungeborenen Wesen gehört, noch von einem in zwei geteilten Wesen ... sondern, dass es einen Ungeborenen gibt und einen Anderen wirklich auch ihm. ... Wir glauben nicht nur, dass der Ursprung des Sohnes nicht in Wort gefasst, sondern dass er auch nicht begriffen werden kann. ...” (Brief von Eusebius von Nicomedia, Eine historische Betrachtung des Nizäanischen Konzils, von Isaac Boyle, S. 41. Dieses Buch wurde aufgenommen in die “Baker Book House” Ausgabe von “Die Kirchengeschichte des Eusebius”).

Die Sohnschaft Christi wird orthodox

Nach dem Konzil zu Nizäa schlossen sich die Arianer mit den Semi-Arianern in ihrem Kampf gegen das nizäanische Dogma zusammen. Obwohl diese Lehre durch Androhung der Verbannung ein positives Wahlergebnis erzielte, war sie nicht die der allgemeine Glaube der Christen und konnte nur deswegen als orthodoxer Glaube angesehen werden, weil sie auf dem Konzil als solcher gewählt wurde. Damit man etwas als orthodox bezeichnen kann, muss es der allgemeinen Ansicht der Mehrheit entsprechen. Das war jedoch nach diesem Konzil nicht der Fall. Im Gegensatz zur nizäanischen Lehre glaubte die große Mehrheit der Christen noch viele Jahre nach dem Konzil zu Nizäa, dass der Messias der wirklich geborene Sohn Gottes ist. In Wirklichkeit wurde diese Ansicht 34 Jahre nach dem Konzil zu Nizäa, auf dem Konzil zu Rimini im Jahre 359 n. Chr., zur offiziellen Lehre der katholischen Kirche. Die Arianer stellten zusammen mit den Semi-Arianern ein Glaubensbekenntnis auf, dem sie alle zustimmen konnten. Das Glaubensbekenntnis von Rimini besagte, dass der Messias “vor aller Zeit unveränderlich geboren wurde vom Vater”. Die Arianer akzeptierten dieses Glaubensbekenntnis, weil es ihnen nichts ausmachte, zu sagen, dass der Messias geboren sei, und die Semi-Arianer akzeptierten es, weil es nicht enthielt, dass der Messias geschaffen sei. Falls die Anzahl der abstimmenden Bischöfe über Orthodoxie entscheidet, so war dieses Glaubensbekenntnis zweifelsohne orthodoxer, als das Glaubensbekenntnis von Nizäa oder Konstantinopel, da auf dem Konzil zu Rimini über 400 Bischöfe anwesend waren, verglichen mit den 318 auf dem Konzil zu Nizäa und den 150 auf dem Konzil zu Konstantinopel im Jahre 381 n. Chr., wo die Trinitätslehre schließlich als Wahrheit festgelegt wurde.

Das Konzil zu Rimini ist derart beschämend für Trinitarier, dass die meisten Historiker dieses ökumenische Konzil vollkommen ignorieren. Philipp Schaff schrieb: “Die ersten beiden ökumenischen Konzile wurden in Nizäa [325 n. Chr.] und Konstantinopel [381 n. Chr.] abgehalten.” (Philipp Schaff, Die Geschichte der christlichen Gemeinde, Band 3, S. 618).

Für diejenigen, die ökumenische Konzile als Autorität bei der Festlegung von Lehren betrachten, gibt es keinen berechtigten Grund, das Konzil zu Rimini zu ignorieren. Der einzige Grund dafür, dass es ignoriert wird, ist, dass dessen Ergebnis nicht mit der Lehrmeinung derer übereinstimmt, die es ignorieren.

Felsen oder Treibsand

Jesus sagte, dass er seine Gemeinde auf die Wahrheit bauen würde, dass er “der Messias, des lebendigen Gottes Sohn” ist. (siehe Matthäus 16,13-18) Die katholische Kirche hat sich mit zwei weltbekannten Religionen vereinigt, den Juden und den Moslems, um zu verkünden, dass Jesus nicht der wahre Sohn Gottes sei. Die katholische Kirche selbst sagt, dass sie ihre Kirche auf die Trinitätslehre aufgebaut hat, welche beinhaltet, dass der Messias nicht der buchstäbliche Sohn Gottes ist. Es gibt zwei Gemeinden mit zwei unterschiedlichen Grundlagen. Eine Gemeinde gründet auf der Wahrheit, dass der Messias der buchstäbliche Sohn Gottes ist und die andere Gemeinde gründet auf der Lüge, dass er nicht der buchstäbliche Sohn Gottes ist. Satan verfolgt einen ganz bestimmten Plan. Er weiß, dass, wenn er der Welt die Erkenntnis rauben kann, dass der Messias der wahre Sohn Gottes ist, er ihr die Macht genommen hat, die den Sünder umwandelt und ihm fortwährender Sieg über Sünde verleiht.

Johannes rief aus: “Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, der glaubt, dass Jahschua / Jesus JAHWEH’s Sohn ist?” (1. Johannes 5,5) Mein Freund, betrachte die Aussagen der Bibel über den Sohn Gottes sorgfältig und nimm keine Lehre an, die nicht auf dem Wort Gottes gründet. Paulus befürchtet, dass Christen verführt würden, einen anderen Jesus anzunehmen, welcher nicht der Sohn Gottes ist: “Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch eure Gedanken abgewendet werden von der Einfalt und Lauterkeit gegenüber dem Messias. Denn wenn einer zu euch kommt und einen anderen Jahschua / Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen andern Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das recht gern!” (2. Korinther 11,3.4)

Paulus ermahnte uns keinen anderen Jesus und kein anderes Evangelium anzunehmen, weil er wusste, dass Menschen kommen würden, die uns davon überzeugen wollen, einen anderen Jesus als die Bibel ihn lehrt anzunehmen. Mein Freund, die Befürchtungen des Paulus haben sich erfüllt eben durch die falsche Lehre, dass Jesus nicht der wahr Sohn Gottes ist. Die Trinitätslehre behauptet, der Sohn Gottes sei nicht der wahre Sohn Gottes, sondern eine auf mysteriöse Art und Weise ewig gezeugte Person. Diese Idee zerstört die Vater-Sohn-Beziehung, deren Erkenntnis jedoch für den Christen lebensnotwendig ist. “Wer ist ein Lügner, wenn nicht der, der leugnet dass Jahschua der Messias / Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet.” (1. Johannes 2,22)

Das Aufkommen der Trinitätslehre wurde in der Bibel viele Jahre vor dem Konzil zu Nizäa vorhergesagt. Der Engel Gabriel sagte zu Daniel, als er vom Aufkommen des Papsttums sprach: “Und der König wird tun, was er will, und wird sich überheben und großtun gegen alles, was Gott ist. Und gegen den Gott aller Götter wird er Ungeheuerliches reden, und es wird ihm gelingen, bis sich der Zorn ausgewirkt hat; denn es muss geschehen, was beschlossen ist. Auch den Gott seiner Väter wird er nicht achten; er wird weder den Lieblingsgott der Frauen noch einen andern Gott achten; denn er wird sich über alles erheben.” (Daniel 11,36.37)

Diese Beschreibung des Papsttums ist fast identisch mit der Beschreibung des Paulus in 2. Thessalonicher 2,3.4. Beachte, dass Gabriel sagte, dass, wenn das Papsttum an Macht gewinne, es den Gott seiner Väter nicht achten würde. Mit anderen Worten, das Papsttum wird den Gott Abrahams, Isaaks, Jakobs, den Gott des Petrus und des Paulus und de anderen Apostel nicht achten. Gabriel fuhr fort in Daniel 11,38.39: “Dagegen wird er den Gott der Festungen verehren; den Gott, von dem seine Väter nichts gewusst haben, wird er ehren mit Gold, Silber, Edelsteinen und Kostbarkeiten. Und er wird die starken Festungen dem fremden Gott unterstellen. Denen, die ihn erwählen, wird er große Ehre antun und sie zu Herren machen über viele und ihnen Land zum Lohn austeilen.”

Wie es in der Bibel vorhergesagt wurde, achtete das Papsttum bei seinem Aufkommen “den Gott seiner Väter” nicht, stattdessen kam ein ”fremder Gott” auf, “von dem seine Väter nichts gewusst haben”. Die Prophezeiung wurde bis auf den letzten Buchstaben erfüllt, als im 4. Jahrhundert Satan das Papsttum dazu inspirierte, die Trinitätslehre zu konstruieren und anzunehmen.

Wie wir sehen werden, trägt Satans gefälschter Gott eine Leugnung des Todes des Messias in sich. Diese Leugnung zusammen mit der Leugnung seiner buchstäblichen Sohnschaft, zerstört in den Gemütern seiner Nachfolger das Bild von der wahren Liebe Gottes. Satans Meisterwerk der Täuschung macht daraus einen falschen Gott. Es ist kein Wunder, dass er all seine Kraft darauf verwendet, diese Lehre aufrecht zu erhalten und fortwährend neue Gedanken zu erfinden, die zum selben Ergebnis führen, damit so viele Menschen wie nur möglich irregeführt werden, bevor seine Zeit abläuft. Wenn wir nun die führenden Religionen der Welt ansehen, merken wir, dass sie alle die Sohnschaft des Messias / Christi und seinen tatsächlichen Tod leugnen. Die jüdischen und heidnischen Religionen verwarfen den Messias völlig. Die moslemische Religion hält den Messias zwar für einen guten Prophet, hält ihn aber nur für einen gewöhnlichen Mann und auf keinen Fall für den Sohn Gottes. Die katholische Religion behauptet, dass der Messias / Christus eine mysteriöse Person sei, die fortwährend vom Vater ausströmt, aber nicht der buchstäbliche Sohn Gottes sei. Die meisten protestantischen Religionen beschreiten denselben Pfad oder glauben, dass der Messias nur dem Namen nach ein Sohn sei, oder aufgrund der “Rolle”, die er bzw. Gott “spielt”, oder nur von Maria / Miriam in Bethlehem geboren wurde.

Dank sei Gott, dass er seine Kinder zur klaren und einfachen Wahrheit seines Wortes zurückruft, damit sie seine unendlich große Liebe erkennen und wertschätzen, dass er tatsächlich seinen eingeborenen Sohn für ihre Sünden in den Tod gab.

Die orthodoxe Trinität - Zusammenfassung

Die orthodoxe Trinität lehrt, dass es ein Wesen gibt, genannt Gott, das drei Personen beinhaltet. Jede dieser drei Personen ist ein anderer, mit einem eigenen Bewusstsein und alle drei haben dasselbe Alter (“keiner war der Erste, keiner der Letzte”), und sie haben auch alle die gleiche Stellung und sie gleichen sich alle in Macht und Autorität (“keiner ist der Größte und keiner der Kleinste”). Die Erklärung geht aber noch viel tiefer, denn in der orthodoxen Trinität sind diese drei Personen keine Personen im üblichen Sinne. Wenn wir normalerweise an eine Person denken, dann meinen wir ein individuelles Wesen, aber das ist nicht die Bedeutung von Personen in der orthodoxen Trinität. Die Verfechter der orthodoxen Trinität sagen, dass das Wort “Person” auf Gott bezogen eigentlich völlig unpassend ist, weil das Wort “Person” diese drei Abteilungen in Gott gar nicht ausdrücken kann. Deswegen benutzten die meisten Theologen lieber das griechische Wort Hypostase anstatt Person, weil es im theologischen Denken eine Mischung aus einer Persönlichkeit und einem individuellen Wesen ist. Dieses Konzept wird folgendermaßen erklärt:

“Die Lehre von einem Dasein in der Substanz der Gottheit bringt eine Seinsweise (Art von Existenz) zum Vorschein, die so ungewöhnlich und einzigartig ist, dass sie für den menschlichen Verstand nur wenig oder überhaupt keine Ähnlichkeit mit der üblichen Denkweise erkennen lässt. Die Hypostase ist ein wirkliches Dasein - eine feste essenzielle Form von Existenz, und keine bloße Ausströmung, Energie und Offenbarung - sondern ein Zwischending zwischen Substanz und Eigenschaften. Sie ist nicht vergleichbar mit Substanz, denn es sind nicht drei Substanzen (oder Wesen). Sie ist auch nicht vergleichbar mit Eigenschaften, denn die drei Personen besitzen - jede für sich - alle göttlichen Eigenschaften gleichermaßen. .... Deshalb wird von dem menschlichen Verstand verlangt, den Begriff von einer Seinsweise zu begreifen, die absolut “sui generis” (einzigartig) ist, und unmöglich durch irgendwelche normalen Vergleiche und Ähnlichkeiten zu veranschaulichen.” (Dr. Shedd, History of Christian Doctrine, vol. i. p. 365 zitiert in Philipp Schaff’s History of the Christian Church, Volume 3, Section 130, S. 676, 677).

Dieses eigenartige Konzept von Gott ist so schwer zu verstehen, dass es selbst Augustin, der einflussreichste Schreiber der katholischen Kirche, nicht verstand. Ironischerweise wird Augustin unter Trinitariern als eine Autorität hoch geschätzt und respektiert. Philipp Schaff schrieb von ihm: “Von all den Väters verrichtete Augustin neben Athanasius den größten Dienst für dieses Dogma (die Trinität).” (Philipp Schaff, History of the Christian Church, Volume 3, Section 131, S. 684). Doch Augustin selbst sagte Folgendes: “Wenn wir aufgerufen werden, die Trinität zu erklären, können wir nur sagen, dass sie nicht dies oder jenes ist.” (Ibid., Section 130, S. 672).

Athanasius, einer der ersten und einflussreichsten Verfechter der Trinität, “gestand offen und ehrlich, dass - wann immer ihn sein Verständnis dazu zwang, über die Göttlichkeit des Logos nachzusinnen - seine mühsamen und vergeblichen Anstrengungen ihn immer wieder zurückschrecken ließen. Je mehr er nachdachte, desto weniger verstand er; und je mehr er schrieb, desto unfähiger wurde er, seine Gedanken auszudrücken.” (Edward Gibbon, The Decline and Fall of the Roman Empire, Kapitel 5, Paragraph 1, zitiert in Alonzo T. Jones’ The Two Republices, S. 334).

Athanasius und Augustin, zwei Männer, die mehr als alle anderen dazu beigetragen haben, die Trinitätslehre zu formulieren, gestanden beide, dass sie die Trinität weder verstehen noch erklären konnten.

Zusammenfassung

Die orthodoxe Trinität ist die offizielle katholische Lehre, dass der eine Gott der Bibel eine Wesen ist, das aus drei Hypostasen besteht, die jeweils ein eigenes Bewusstsein haben. Das Wort Hypostase wird von orthodoxen Trinitariern gebraucht, um eine angebliche Art von Existenz zu beschreiben, die einzig und allein in der Trinität zu finden und ein Zwischending zwischen Eigenschaften und einem Wesen ist. Es kann aber nicht näher erklärt werden, ob sie aus Eigenschaften besteht, oder ein Wesen ist. Dieses Konzept von Gott - so verwirrend es auch ist - ist die am meisten geglaubte Ansicht unter Christen.

Die orthodoxe Trinität leugnet die buchstäbliche Sohnschaft und den vollkommenen Tod des Messias. Sie leugnet den Tod des Messias, weil sie lehrt, dass der göttliche Sohn Gottes ein Teil von Gott selbst ist und deshalb von ihm durch den Tod nicht getrennt werden konnte, weil Gott nicht sterben kann. Aber lassen wir das Augustin selbst einmal demonstrieren:

“Kein toter Mensch kann sich selbst auferwecken. Er (Christus) allein war imstande, sich selbst aufzuerwecken, welcher - obwohl sein Körper tot war - nicht tot war. Denn er hat das, was tot war, wieder auferweckt. Er hat sich selbst auferweckt, der in sich selbst am Leben war, doch in seinem Körper, den er auferweckt hat, tot war. Denn nicht nur allein der Vater, von dem gesagt wurde durch den Apostel: ‘Darum hat ihn auch Gott erhöht...’, hat den Sohn auferweckt, sonder auch der Herr hat sich selbst auferweckt, d. h. seinen Körper.” (Nicene & Selected Lessons on the New Testament”).

Es ist wahr, dass ein toter Mensch sich selbst nicht auferwecken kann von den Toten. Es ist aber auch wahr, dass der Messias starb. Der göttliche und verherrlichte Jahschua der Messias / Jesus Christus (griech.) sagte: “Ich war tot.” (Offb. 1,18) Da der Messias tot war, konnte er sich selbst nicht auferwecken. Die Bibel lehrt nicht, dass der Messias sich selbst von den Toten auferweckt hat. Aber stattdessen sagt sie mindestens dreißigmal, dass der Vater ihn von den Toten auferweckt hat. Z. B. in Galater 1,1: “Paulus ein Apostel nicht von Menschen, auch nicht durch einen Menschen, sondern durch Jahschua den Messias und JAHWEH, den Vater, der ihn auferweckt hat von den Toten...”

Ich finde Augustins Schlussfolgerung, dass der Messias “nicht tot war” nicht nur gegen die menschliche Vernunft, sondern auch im Widerspruch zur Bibel und zerstörend für die Kraft des Evangeliums. Das ist jedoch die logische Schlussfolgerung, die daraus resultieren muss, wenn wir glauben, dass der Messias ein Teil des Wesens Gottes, des Vaters, ist. Diejenigen, die an diese Lehre glauben, werden mit der Schlussfolgerung allein gelassen, dass der Tod des Messias nicht mehr als der Tod eines Menschen war, der einfach nur vorübergehend mit der “zweiten Person” der Trinität erfüllt war. Es macht keinen Unterschied wie verherrlicht der präexistierende Sohn Gottes war, auch nicht wie glorreich, mächtig oder sogar ewig; denn wenn nur die Menschlichkeit starb, dann war das Opfer nur ein Menschenopfer. Wie kann jemand die Liebe Gottes, indem er seinen Sohn für unsere Sünden in den Tod gab, wertschätzen und verstehen, wenn er gar nicht glaubt, dass der Messias starb?

Die orthodoxe Trinität leugnet die Sohnschaft des Messias, denn wenn der Messias, der Sohn Gottes, irgendeine Art von Darstellung des einen Gottes und ein Teil des Gott-Wesens ist, dann kann er korrekterweise nicht der Sohn des Vaters genannt werden, wie es aus der katholischen Erfindung, der Lehre von der “ewigen Zeugung”, deutlich hervorgeht. - ...

Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse

Wie wir gesehen haben, verstehen Modalisten, Unitaristen und Tritheisten das Wort “Person”, als ein Wesen - während orthodoxe Trinitärier diese Definition entschieden ablehnen und behaupten, dass die drei Personen der Trinität eine mysteriöse und unerklärliche Art von Existenz ist, die Hypostase genannt wird. Der Historiker Philipp Schaff sagt dazu: “Das Wort Person ist in Wirklichkeit nur ein Ersatzbegriff für eine nicht existierende angemessenere Bezeichnung.” (Philipp Schaff, History of the Christian Church, Volume 3, Section 130, S. 677).

Orthodoxe Trinitarier sind also ausdrücklich gegen die Vorstellung, dass Gott aus drei Wesen besteht. Sie sagen, dass jeder, der das behauptet, ein Tritheist ist.

Unitarier sagen, dass es nur eine göttliche Person gibt: Gott den Vater. Modalisten sagen, dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist dieselbe Person sind. Trinitarier sagen, dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist dasselbe Wesen sind, wobei die Tritheisten jedoch sagen, dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist drei getrennte Wesen sind.

Mit den Informationen, die wir in dieser Ausarbeitung aufgezeigt haben, sollte es ein Leichtes sein, das Verständnis, das die Person von Gott hat, zu identifizieren. Doch Satan ist ständig damit beschäftigt, in seiner Anstrengung Gottes Volk - wenn möglich sogar die Auserwählten - zu verführen, immer neue Ansichten dieser Konzepte zu erfinden und mit verschiedenen Worten zu umschreiben. Ich glaube, dass diese Verwirrungen zunehmen werden, je mehr wir uns der Wiederkunft des Messias nähern!

Einerseits hat Satan Menschen verwirrt, indem er durch verschiedene Leute dem selben Wort verschiedene Bedeutungen gegeben hat. Einige Prediger und Theologen gebrauchen das Wort “Person”, wenn sie von Gott und seiner Natur sprechen, um eine der Arten, Ausstrahlungen oder Offenbarungen eines Individuums anzudeuten, so dass ein Wesen mehrere dieser “Personen” oder Arten der Offenbarung seiner selbst haben kann. Andere meinen mit dem Wort “Person” ein ganzes einzelnes Wesen, so dass demnach drei Personen drei getrennte Wesen sind. Und wieder andere gebrauchen das Wort “Person” und meinen damit eine mysteriöse Form von Existenz, die ein Zwischending von Charakter und Wesen ist, so dass ein Wesen drei getrennte “Personen” oder “Hypostasen” mit eigenem Bewusstsein haben kann. Um dieses Durcheinander zu verstärken, wird das Wort “Wesen” manchmal mit allen drei Definitionen gebraucht. Am wenigsten mit der ersten Definition, der Seinsweise, und am meisten mit der zweiten Definition, also dem einzelnen Individuum, aber es wird auch mit der dritten Definition, der Hypostase, gebraucht.

Wenn du also verstehen willst, was von einem Prediger oder Theologen gelehrt wird, dann musst du nicht nur verstehen, was sie sagen, sondern du musst auch wissen, was sie meinen, wenn sie das Wort “Person” oder “Wesen” gebrauchen.

Fragen zum Nachdenken

Hier sind einige Fragen, die gestellt werden können, um herauszufinden, was eine Person über Gott eigentlich glaubt:

#  Wann wurde Jahschua der Messias / Jesus Christus der Sohn Gottes?

#  Ist Jahschua der Messias der wirkliche (buchstäbliche) Sohn Gottes?

#  Wurde der Sohn Gottes vom Vater anders geboren, als er in Bethlehem geboren wurde?

#  Besitzt der Sohn Gottes einen von Gott, dem Vater, getrennten Verstand, Willen und getrenntes Bewusstsein?

#  Kann Gott mit Sünde versucht werden?

#  Wurde Jahschua / Jesus versucht und hätte er sündigen können während seiner Menschwerdung hier auf der Erde?

#  Kann Gott sterben?

#  War der Sohn Gottes während der drei Tage und Nächte, die er im Grab lag, bei Bewusstsein?

#  Kann Gott etwas offenbart werden, was ihm verborgen war?

#  Betest du zu dem heiligen Geist? Wenn nicht, warum vernachlässigst du ihn? Wenn doch, wo ist deine biblische Begründung und Beispiel dafür?

#  Hat der heilige Geist einen eigenen Geist, wie der Vater und der Sohn?

Diese Fragen können einem sehr dabei helfen herauszufinden, was eine Person über Gott glaubt oder lehrt.

Die biblische Sicht

Nachdem wir nun die bekanntesten falschen Lehren über Gott untersucht haben, würde es uns gut tun zu sehen, was die Bibel über dieses Thema lehrt.

In Jesaja 44,6 sagt Gott: “... außer mir ist kein Gott.” Und in Vers 8 fragt er: “Ist auch ein Gott außer mir? Es ist kein Gott, ich weiß ja keinen.” Daraus geht eindeutig hervor, dass der Sprecher alleine ist. Alle Fürwörter sind in der Einzahl, was deutlich zeigt, dass nur eine Person spricht. Wer ist diese eine Person? Das Neue Testament zeigt das deutlich:

Paulus schreibt im 1. Korinther 8,4: “... so wissen wir, dass es keinen ... Gott (gibt) als den einen.” Und um es unmissverständlich klar zu machen, wen er mit diesem einen Gott meint, fährt er in Vers 6 fort und sagt: “so haben wir doch nur einen Gott, den Vater...” Paulus glaubte also, dass der eine Gott der Bibel Gott, der Vater, ist und niemand anderer!

Jahschua gibt uns dasselbe Zeugnis. In Markus 12,32 sprach Jahschua zu dem Schriftgelehrten von dem ersten und höchsten Gebot. Und nachdem er 5. Mose 6,4 zitiert hatte, sprach zu ihm der Schriftgelehrte: “Meister, du hast wahrhaftig recht geredet! Er ist nur einer, und ist kein anderer außer ihm.” Wer ist dieser eine Gott, auf den sich der Schriftgelehrte bezog? Bezog er sich auf Jahschua als der “eine Gott”? Natürlich nicht! Er bezog sich auf Gott, den Vater, und Jahschua wusste das.

Ein anderes Mal, während Jahschua mit den Schriftgelehrten und Pharisäern sprach, sagte er: “Wenn ich mich selber ehre, so ist meine Ehre nichts. Es ist aber mein Vater, der mich ehrt, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott.” (Johannes 8,54)  Jahschua wusste, wenn die Schriftgelehrten und Pharisäer “Gott” sagten, so meinten sie seinen Vater. Als der Schriftgelehrte sagte: “Es ist nur ein Gott, und ist kein anderer außer ihm,” da wusste Jahschua, dass er von seinem Vater sprach.

Nun, hat Jahschua den Schriftgelehrten korrigiert und gesagt: “Du liegst falsch, mein Freund - ich bin in Wirklichkeit der eine Gott der Bibel” (Editor: oder der eine Gott von den Dreien, denn es gibt noch Gott Vater und Gott Heiliger Geist - oder etwa doch nicht??)? Nein, hat er nicht! Im Gegenteil, Jahschua machte ihm für seine gute Antwort ein Kompliment, indem er sagte: “Du bist nicht fern vom Reich JAHWEH’s.” (Markus 12,34)  Jahschua wusste natürlich, dass der Mann vollkommen richtig lag, dass es einen Gott gibt, den Vater, und keinen anderen außer ihm.

Der Vater wird genannt: “der allein wahre Gott” (Johannes 17,3), “der Allerhöchste” (Markus 5,7), “der allein Gewaltige” (1. Timotheus 6,15), “ein Gott und Vater aller, der da ist über allen” (Epheser 4,6). Die Schrift sagt auch: es “ist kein anderer außer ihm.” (Markus 12,32). Die Bibel sagt klar und deutlich, dass der “eine Gott” der Bibel, “Gott, der Vater” ist. (1. Korinther 8,6) ...

Der Messias hat einen Gott, der das “Haupt des Messias” ist (1. Korinther 11,3), “über allen” ist (Epheser 4,6), und “größer ist als” er (Johannes 14,28). Wen das Wort “Gott” ... gebraucht wird, dann gibt es nur eine einzige Person, auf die es angewandt werden kann, und das ist allein der Vater. Jahschua betete im Hohepriesterlichen Gebet zu seinem Vater: “Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jahschua den Messias, erkennen.” (Johannes 17,3)  Paulus erklärt das im 1. Korinther 8,4-6 so: “Was nun das Essen von Götzenopferfleisch angeht, so wissen wir, dass es keinen Götzen gibt in der Welt und kein anderer JAHWEH ist als der eine. Und obwohl es solche gibt, die Götter genannt werden, es sei im Himmel oder auf Erden, wie es ja viele Götter und viele Herren gibt, so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir zu ihm ...”

Die Sohnschaft des Messias und die Präexistenz des Messias

Die Bibel spricht vom Messias als dem Sohn Gottes mindestens 120mal. Dazu gebraucht sie den Ausdruck “Sohn Gottes” oder “Gottes Sohn” 43mal. In Bezug auf die einzigartige Sohnschaft des Messias wird er fünfmal der “Eingeborene”, sechsmal der “Erstgeborene” und zweimal “das heilige Kind” genannt. Vier Verse sagen, dass er vor seiner Menschwerdung “geboren” wurde. Vier Verse sagen, dass er vom Vater “ausgegangen”, d. h. aus dem Vater “hervorgekommen” ist. Die Beweise für diese Wahrheit sind überwältigend. Der Messias ist wirklich der buchstäbliche Sohn Gottes, den der Vater noch vor aller Schöpfung hervorgebracht hat. Wenn Gott von uns verlangt, etwas anderes zu glauben, dann hat er mit der Bibel eine sehr schlechte Arbeit geleistet. Genau genommen, wenn Gott gewollt hätte, dass wir etwas anderes glauben sollen, dann hätte er uns durch all diese klaren Aussagen, dass der Messias der buchstäbliche, aus Gott geborene Sohn ist, absichtlich verwirrt - ohne den kleinsten Hinweis darauf zu geben, dass seine Worte nicht im üblichen Sinne zu verstehen wären. Aber die Bibel sagt: “Denn JAHWEH ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens.” (1. Korinther 14,33)

Gute Schreiber sind vorsichtig mit der Wahl der Wörter, die sie gebrauchen. Jedes Wort wird sorgfältig abgewogen, um eine klare und eindeutige Aussagen zu formen. Sie wissen, dass, wenn sie Wörter oder Ausdrücke gebrauchen, die leicht missverstanden werden können, Klärungen gemacht werden müssen, damit die Menschen keine falschen Schlussfolgerungen ziehen. Jahschua hat jedem einzelnen Wort der Bibel erlaubt, seinen festen Platz darin zu haben. Er sagte: “Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem JEDEN WORT, das aus dem Mund JAHWEH’s geht.” (Matthäus 4,4)  Es gibt jedoch nirgendwo im Neuen Testament - wo von der Messias als dem eingeborenen Sohn gesprochen wird - irgendeine Art von Korrektur oder Erklärung, dass diese Worte nicht in ihrem üblichen Sinne verstanden werden dürfen. In Johannes 3,16.18 sagt Jahschua von sich selbst, dass er “der eingeborene Sohn JAHWEH’s ist”:

“Denn so hat JAHWEH die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. ... Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet werden; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er glaubt nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes JAHWEH’s.”

Im 1. Korinther 1,30 sagt Paulus, dass “der Messias uns von JAHWEH gemacht ist zur Weisheit...” Jahschua sagt von sich selbst in Sprüche 8 unter dem Sinnbild der personifizierten Weisheit: “JAHWEH hat mich schon gehabt im Anfang seiner Wege, ehe er etwas schuf, von Anbeginn her. ... Als die Meere noch nicht waren, ward ich geboren, als die Quellen noch nicht waren, die von Wasser fließen. Ehe denn die Berge eingesenkt waren, vor den Hügeln ward ich geboren. ... da war ich als sein Liebling bei ihm; ich war seine Lust täglich und spielte vor ihm allezeit.” (Sprüche 8,22.24.25.30)

Gemäß der Bibel wurde Jahschua der Messias geboren, noch bevor irgend etwas geschaffen wurde und lange bevor ihn Gott in die Welt gesandt hatte. (siehe Hebräer 1,1-9; Kolosser 1,15; Johannes 3,16.17; 18,37 und 1. Johannes 4,9)  Wie und wann sich die Geburt zugetragen hat, wird uns in der Bibel nicht gesagt, aber Gott will, dass wir erkennen, dass er und sein Sohn eine enge und wirkliche Vater-Sohn-Beziehung haben, die nicht lediglich eine “Rolle” oder ein “Schauspiel” ist.

Manche Menschen glauben, dass es nicht in Gottes Macht liegt, einen wirklichen Sohn zu haben, aber Jahschua sagt in Markus 10,27: “... alle Dinge sind möglich bei Gott.”

Der heilige Geist

Der heilige Geist wird immer wieder als “der Geist JAHWEH’s” bezeichnet, wie z. B. in Römer 8,14: “Denn welche der Geist JAHWEH’s treibt, die sind Gottes Kinder”, oder “der heilige Geist JAHWEH’s”, wie z. B. in Epheser 4,30: “Und betrübt nicht den heiligen Geist JAHWEH’s, mit dem ihr versiegelt seid für den Tag der Erlösung.” Wenn also der Gott der Bibel der Vater ist, und der heilige Geist der Geist Gottes, dann ist es eindeutig, dass der heilige Geist der Geist des Vaters ist! Das ist genau das, was Jahschua gelehrt hat, als er sagte: “Denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch redet.” (Matthäus 10,20) Im Lukas Evangelium finden wir dieselbe Aussage folgendermaßen aufgezeichnet: “Denn der heilige Geist wird euch in dieser Stunde lehren, was ihr sagen sollt.” (Lukas 12,12) Wenn wir diese zwei Verse vergleichen, merken wir, dass “eures Vaters Geist” und “der heilige Geist” austauschbar gebraucht werden.

In Johannes 15,26 sagt Jahschua, dass der heilige Geist “vom Vater ausgeht.” Der heilige Geist ist der Geist des Vaters und er sendet seinen Geist zu uns durch seinen Sohn, Jahschua den Messias. Paulus drückt das so aus: “... nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit - durch das Band der Wiedergeburt und Erneuerung im heiligen Geist, den er über uns reichlich ausgegossen hat durch Jahschua den Messias, unseren Heiland.” (Titus 3,5.6) In diesem Vorgang bekommen wir die verliehene Gerechtigkeit, indem wir den Geist des Messias erhalten, “der versucht worden ist in allem wie wir” und uns deshalb helfen kann, wenn wir versucht werden. (Hebräer 4,15; 2,18)  Diese Wahrheit finden wir in Galater 4,6 wieder: “Weil ihr nun Kinder seid, hat JAHWEH den Geist seines Sohnes gesandt in unsere Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater!” Wenn wir die Gabe des heiligen Geistes erhalten, erhalten wir beide: Den Geist des Vaters und den Geist des Messias: “Ihr seid aber nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn JAHWEH’s Geist in euch wohnt. Wer aber des Messias Geist nicht hat, der ist nicht sein. Wenn aber der Messias in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen. Wenn nun der Geist dessen, der Jahschua von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der den Messias von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig mach durch seinen Geist, der in euch wohnt.” (Römer 8,9-11)

Zusammenfassung

Die Vorstellung von einem Gott in drei Personen steht im Widerspruch zur Bibel, ungeachtet der Theorie, die bei dem Versuch diese widersprüchlichen Vorstellungen in Einklang zu bringen, vertreten wird. Modalismus, orthodoxer Trinitarismus und Tritheismus sind alle gleich gefährlich, weil sie allesamt die biblische Wahrheit leugnen, dass der Messias der wahre Sohn Gottes, und dass er wirklich für unseren Sünden starb.

Die katholische Erfindung von der ewigen Zeugung des Sohnes ist lediglich ein Versuch, die biblische Wahrheit, dass der Messias der eingeborene Sohn Gottes ist, mit der falschen Theorie in Einklang zu bringen, dass er dasselbe Alter hat wie sein Vater. Das ist weder biblisch noch mit einem gesunden Menschenverstand vereinbar. Es zerstört die Sohnschaft des Messias genauso vollständig wie der Modalismus oder Tritheismus. Es gibt noch viele andere Wahrheiten, die von dieser Lüge betroffen sind, wenn diese falschen Theorien angenommen werden. Wie wir erwähnt haben, ist die Sohnschaft und der Tod des Messias betroffen, aber auch die wahre Natur des Messias bei seiner Fleischwerdung, die Versöhnung, die für unsere Sünden gewirkt wurde, und die persönliche Gegenwart Gottes und seines Sohnes durch den heiligen Geist sind schwer davon betroffen.

Diese falschen Theorien über Gott vermitteln ihren Anhängern, wenn überhaupt, nur ein schwaches und undeutliches Bild von der Liebe Gottes, das nicht vermag, sie dazu zu befähigen, eine tiefe und echte Liebe für Gott zu empfinden und sie jegliche Mühsal ertragen lassen würde in dem Kampf gegen das Malzeichen des Tieres, dem wir sehr bald gegenüberstehen werden.

Bedenken wir, dass keine Lüge sicher ist, egal, wie unschuldig und unwissend sie auch geglaubt wird. Paulus schreibt: “Darum sendet ihnen JAHWEH kräftige Irrtümer (die Macht der Verführung), so dass sie der Lüge glauben, damit gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht glaubten, sondern Lust hatten an der Ungerechtigkeit.” (2. Thessalonicher 2,11.12)  Bedenken wir auch, dass die Mehrheit selten richtig liegt, wenn es um religiöse Dinge geht. Jahschua sagte: “Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind’s, die auf ihm hineingehen. Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind’s, die ihn finden!” (Matthäus 7,13.14)  Die Konzilien der Menschen und die von Menschen gemachten Glaubenslehren, die von Christen so oft geachtet und geschätzt werden, sind nicht der Standard, an dem wir Wahrheit messen können. Es gibt nur einen Standard, und einen allein, dem wir als unserem unfehlbaren Führer vertrauen können, der uns sicher zur Wahrheit führt, und das ist das Wort Gottes. Wir dürfen keinem Menschen vertrauen, dass er uns zur Wahrheit führt, denn Gott sagt: “Verlasset euch nicht auf Fürsten, denn sie sind Menschen, die können ja nicht helfen.” (Psalm 146,3)

Ich bete darum, dass du festhältst an der biblischen Wahrheit, die uns im 1. Korinther 8,6 bezeugt: “so haben wir doch nur EINEN Gott, den Vater, ... und EINEN HErrn, Jahschua den Messias”, “der eingeborene Sohn Gottes” (Johannes 3,18), der noch “vor den Hügeln”, “von Gott ausgegangen” ist und “von ihm [kommt]”, (Sprüche 8,25; Johannes 8,42), der “gestorben ist für unsere Sünden nach der Schrift” (1. Korinther 15,3), und der “Vater, [hat] ihn auferweckt ... von den Toten.” (Galater 1,1)  Ich bete auch darum, dass du an die Wahrheit glaubst, dass der “heilige Geist JAHWEH’s” (Epheser 4,30), “der vom Vater ausgeht” (Johannes 15,26), zu uns kommt “durch Jahschua den Messias.” (Titus 3,5.6)

 

Bewahre den Glauben - den wahren Glauben!

 

“Kämpft für den Glauben, der ein für allemal den Heiligen überliefert ist.” (Judas 3)
 

Herausgegeben von: Smyrna Publishing - Present Truth Department, Welch, West Virginia, übersetzt von Erwin Zorr, - Heart For Truth

 

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