Jeremia Kap. 19 - 35


zurück


JEREMIA Kapitel 19 bis 35 (einschließlich) -- > Ganze Seite: Luther 1912 <

Kapitel 19

Der zerschmetterte Krug.

Revised 1833 WEBSTER Version in PDF

Revised 1833 WEBSTER Version in PDF

Jer 19,1   So spricht nun JAHWEH: Gehe hin und kaufe dir einen irdenen Krug vom Töpfer, samt etlichen von den Ältesten des Volks und von den Ältesten der Priester,

Jer 19,2   und gehe hinaus ins Tal Ben-Hinnom, das vor dem Ziegeltor liegt, und predige daselbst die Worte, die ich dir sage,
V. 11; Kap 7,31

Jer 19,3   und sprich: Höret JAHWEH’s Wort, ihr Könige Juda's und Bürger zu Jerusalem! So spricht JAHWEH Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, ich will ein solch Unglück über diese Stätte gehen lassen, daß, wer es hören wird, dem die Ohren klingen sollen,
1. Sam 3,11; 2. Kön 21,12

Jer 19,4   DARUM DASS SIE MICH VERLASSEN UND DIESE STÄTTE EINEM FREMDEN GOTT GEGEBEN HABEN UND ANDEREN GÖTTERN DARIN GERÄUCHERT HABEN, DIE WEDER SIE NOCH IHRE VÄTER NOCH DIE KÖNIGE JUDA’S GEKANNT HABEN, und haben die Stätte voll unschuldigen Bluts gemacht

Jer 19,5   und haben dem Herrn (übersetzt: Baal, babylonischer Sonnengott) Höhen gebaut, ihre Kinder zu verbrennen, dem Herrn (Baal) zu Brandopfern, was ich ihnen weder geboten noch davon geredet habe, was auch in mein Herz nie gekommen ist.
Kap 7,31.32

Jer 19,6   Darum siehe, es wird die Zeit kommen, spricht JAHWEH, daß man diese Stätte nicht mehr Thopheth noch das Tal Ben-Hinnom, sondern Würgetal heißen wird.

Jer 19,7   Und ich will den Gottesdienst Juda's und Jerusalems an diesem Ort zerstören und will sie durchs Schwert fallen lassen vor ihren Feinden, unter der Hand derer, die nach ihrem Leben stehen, und will ihre Leichname den Vögeln des Himmels und den Tieren auf Erden zu fressen geben
Kap 7,33

Jer 19,8   und will diese Stadt wüst machen und zum Spott, daß alle, die vorübergehen, werden sich verwundern über alle ihre Plage und ihrer spotten.
Kap 18,16

Jer 19,9   Ich will sie lassen ihrer Söhne und Töchter Fleisch fressen, und einer soll des andern Fleisch fressen in der Not und Angst, damit sie ihre Feinde und die, so nach ihrem Leben stehen, bedrängen werden.
5. Mose 28,53

Jer 19,10   Und du sollst den Krug zerbrechen vor den Männern, die mit dir gegangen sind,

Jer 19,11   und sprich zu ihnen: So spricht JAHWEH Zebaoth: Eben wie man eines Töpfers Gefäß zerbricht, das nicht kann wieder ganz werden, so will ich dies Volk und diese Stadt auch zerbrechen; und sie sollen im Thopheth begraben werden, weil sonst kein Raum sein wird, zu begraben.
Jes 30,14; Kap 7,32

Jer 19,12   So will ich mit dieser Stätte, spricht JAHWEH, und ihren Einwohnern umgehen, daß diese Stadt werden soll gleich wie das Thopheth.

Jer 19,13   Dazu sollen ihre Häuser zu Jerusalem und die Häuser der Könige Juda's ebenso unrein werden wie die Stätte Thopheth, ja, alle Häuser, wo sie auf den Dächern geräuchert haben allem Heer des Himmels und andern Göttern Trankopfer geopfert haben.
Kap 32,29; Zeph 1,5

Jer 19,14   Und da Jeremia wieder vom Thopheth kam, dahin ihn JAHWEH gesandt hatte, zu weissagen, trat er in den Vorhof am Hause JAHWEH’s und sprach zu allem Volk:

Jer 19,15   So spricht JAHWEH Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, ich will über diese Stadt und über alle ihre Städte all das Unglück kommen lassen, das ich wider sie geredet habe, darum daß sie halsstarrig sind und meine Worte nicht hören wollen.

Kapitel 20

Jer 20,1   Da aber Pashur, ein Sohn Immers, der Priester, der zum Obersten im Hause JAHWEH’s gesetzt war, Jeremia hörte solche Worte weissagen,

Jer 20,2   schlug er den Propheten Jeremia und legte ihn in den Stock unter dem Obertor Benjamin, welches am Hause JAHWEH’s ist.

Jer 20,3   Und da es Morgen ward, zog Pashur Jeremia aus dem Stock. Da sprach Jeremia zu ihm: JAHWEH heißt dich nicht Pashur, sondern Schrecken um und um.

Jer 20,4   Denn so spricht JAHWEH: Siehe, ich will dich zum Schrecken machen dir selbst und allen deinen Freunden, und sie sollen fallen durchs Schwert ihrer Feinde; das sollst du mit deinen Augen sehen. Und will das ganze Juda in die Hand des Königs zu Babel übergeben; der soll euch wegführen gen Babel und mit dem Schwert töten.

Jer 20,5   Auch will ich alle Güter dieser Stadt samt allem, was sie gearbeitet und alle Kleinode und alle Schätze der Könige Juda's in ihrer Feinde Hand geben, daß sie dieselben rauben, nehmen und gen Babel bringen.
Jes 39,6

Jer 20,6   Und du, Pashur, sollst mit allen deinen Hausgenossen gefangen gehen und gen Babel kommen; daselbst sollst du sterben und begraben werden samt allen deinen Freunden, welchen du Lügen predigst / DENEN DU FALSCH GEWEISSAGT HAST (MENGE).

Jeremias Klage über seinen Beruf

Jer 20,7   JAHWEH, du hast mich überredet, und ich habe mich überreden lassen; du bist mir zu stark gewesen und hast gewonnen; aber ich bin darüber zum Spott geworden täglich, und jedermann verlacht mich.
Kap 1,7

Jer 20,8   Denn seit ich geredet, gerufen und gepredigt habe von der Plage und Verstörung, ist mir JAHWEH’s Wort zum Hohn und Spott geworden täglich.
Jes 49,4

Jer 20,9   Da dachte ich: Wohlan, ich will sein nicht mehr gedenken und nicht mehr in seinem Namen predigen. Aber es ward in meinem Herzen wie ein brennendes Feuer, in meinen Gebeinen verschlossen, daß ich's nicht leiden konnte und wäre schier* vergangen.
* bald

Jer 20,10   Denn ich höre, wie mich viele schelten und schrecken um und um. "Hui, verklagt ihn! Wir wollen ihn verklagen!" sprechen alle meine Freunde und Gesellen, "ob wir ihn übervorteilen und ihm beikommen mögen und uns an ihm rächen."
Ps 31,14

Jer 20,11   Aber JAHWEH ist bei mir wie ein starker Held; darum werden meine Verfolger fallen und nicht obliegen, sondern sollen zu Schanden werden, darum daß sie so töricht handeln; ewig wird die Schande sein, deren man nicht vergessen wird.
Kap 1,8.19; 15,20

Jer 20,12   Und nun, JAHWEH Zebaoth, der du die Gerechten prüfst, Nieren und Herz siehst, laß mich deine Rache an ihnen sehen; denn ich habe dir meine Sache befohlen.
Kap 11,20

Jer 20,13   Singet JAHWEH, rühmt JAHWEH, der des Armen Leben aus der Boshaften Händen errettet!

Jer 20,14   Verflucht sei der Tag, darin ich geboren bin; der Tag müsse ungesegnet sein, darin mich meine Mutter geboren hat!
Kap 15,10; Hiob 3,1-10; 10,18

Jer 20,15   Verflucht sei der, so meinem Vater gute Botschaft brachte und sprach: "Du hast einen jungen Sohn", daß er ihn fröhlich machen wollte!

Jer 20,16   Der Mann müsse sein wie die Städte, so JAHWEH hat umgekehrt, und ihn nicht gereut hat; und müsse des Morgens hören ein Geschrei und des Mittags ein Heulen!
1. Mose 19,24.25

Jer 20,17   Daß du mich doch nicht getötet hast im Mutterleibe, daß meine Mutter mein Grab gewesen und ihr Leib ewig schwanger geblieben wäre!

Jer 20,18   Warum bin ich doch aus Mutterleibe hervorgekommen, daß ich solchen Jammer und Herzeleid sehen muß und meine Tage mit Schanden zubringen!

Kapitel 21

Jeremia kündigt Zedekia die Zerstörung Jerusalems an.

Jer 21,1   Dies ist das Wort, so von JAHWEH geschah zu Jeremia, da der König Zedekia zu ihm sandte Pashur, den Sohn Malchias, und Zephanja, den Sohn Maasejas, den Priester, und ließ ihm sagen:
Kap 29,25

Jer 21,2   Frage doch JAHWEH für uns. Denn Nebukadnezar, der König zu Babel, streitet wider uns; daß JAHWEH doch mit uns tun wolle nach allen seinen Wundern, damit er von uns abzöge.

Jer 21,3   Jeremia sprach zu ihnen: So saget Zedekia:

Jer 21,4   Das spricht JAHWEH, der Gott Israels: Siehe, ich will die Waffen zurückwenden, die ihr in euren Händen habt, womit ihr streitet wider den König zu Babel und wider die Chaldäer, welche euch draußen an der Mauer belagert haben; und will sie zuhauf sammeln mitten in dieser Stadt.

Jer 21,5   Und ich will wider euch streiten mit ausgereckter Hand, mit starkem Arm, mit Zorn, Grimm und großer Ungnade.

Jer 21,6   Und ich will die Bürger dieser Stadt schlagen, die Menschen und das Vieh, daß sie sterben sollen durch eine große Pestilenz.

Jer 21,7   Und darnach, spricht JAHWEH, will ich Zedekia, den König Juda's, samt seinen Knechten und dem Volk, das in dieser Stadt vor der Pestilenz, vor Schwert und Hunger übrigbleiben wird, geben in die Hände Nebukadnezars, des Königs zu Babel, und in die Hände ihrer Feinde, und in die Hände derer, die ihnen nach dem Leben stehen, daß er sie mit der Schärfe des Schwerts also schlage, daß kein Schonen noch Gnade noch Barmherzigkeit da sei.

Jer 21,8   Und sage diesem Volk: So spricht JAHWEH: Siehe, ich lege euch vor den Weg zum Leben und den Weg zum Tode.
5. Mose 11,26

Jer 21,9   Wer in dieser Stadt bleibt, der wird sterben müssen durch Schwert, Hunger und Pestilenz; wer aber sich hinausbegibt zu den Chaldäern, die euch belagern, der soll lebendig bleiben und soll sein Leben als eine Ausbeute behalten.
Kap 38,2

Jer 21,10   Denn ich habe mein Angesicht über diese Stadt gerichtet zum Unglück und zu keinem Guten, spricht JAHWEH. Sie soll dem König zu Babel übergeben werden, daß er sie mit Feuer verbrenne.

Jer 21,11   Und höret JAHWEH’s Wort, ihr vom Hause des Königs in Juda!

Jer 21,12   Du Haus David, so spricht JAHWEH: Haltet des Morgens Gericht und errettet die Beraubten aus des Frevlers Hand, auf daß mein Grimm nicht ausfahre wie ein Feuer und brenne also, das niemand löschen könne, um eures bösen Wesens willen.
Kap 22,3; 7,20

Jer 21,13   Siehe, spricht JAHWEH, ich will an dich, die du wohnst im Grunde, auf dem Felsen der Ebene und sprichst: Wer will uns überfallen oder in unsre Feste kommen?

Jer 21,14   Ich will euch heimsuchen, spricht JAHWEH, nach der Frucht eures Tuns; ich will ein Feuer anzünden in ihrem Walde, das soll alles umher verzehren.

Kapitel 22

Worte über die Könige Schallum (Joahas), Jojakim und Konja (Jojachin).

Jer 22,1   So spricht JAHWEH: Gehe hinab in das Haus des Königs in Juda und rede daselbst dies Wort

Jer 22,2   und sprich: Höre JAHWEH’s Wort, du König Juda's, der du auf dem Thron Davids sitzest, du und deine Knechte und dein Volk, die zu diesen Toren eingehen.

Jer 22,3   So spricht JAHWEH: Haltet Recht und Gerechtigkeit, und errettet den Beraubten von des Frevlers Hand, und schindet nicht die Fremdlinge, Waisen und Witwen, und tut niemand Gewalt, und vergießt nicht unschuldig Blut an dieser Stätte.
Kap 21,12

Jer 22,4   Werdet ihr solches tun, so sollen durch die Tore dieses Hauses einziehen Könige die auf Davids Thron sitzen, zu Wagen und zu Rosse, samt ihren Knechten und ihrem Volk.
Kap 17,25

Jer 22,5   Werdet ihr aber solchem nicht gehorchen, so habe ich bei mir selbst geschworen, spricht JAHWEH, dies Haus soll zerstört werden.

Jer 22,6   Denn so spricht JAHWEH von dem Hause des Königs in Juda: Ein Gilead bist du mir, ein Haupt im Libanon. Was gilt's? ich will dich zur Wüste und die Einwohner ohne Städte machen.

Jer 22,7   Denn ich habe den Verderber über dich bestellt, einen jeglichen mit seinen Waffen; die sollen deine auserwählten Zedern umhauen und ins Feuer werfen.

Jer 22,8   So werden viele Heiden vor dieser Stadt vorübergehen und untereinander sagen: Warum hat JAHWEH mit dieser großen Stadt also gehandelt?

Jer 22,9   Und man wird antworten: Darum daß sie den Bund JAHWEH’s, ihres Gottes, verlassen und andere Götter angebetet und ihnen gedient haben.

Jer 22,10   Weinet nicht über die Toten und grämet euch nicht darum; weinet aber über den, der dahinzieht; denn er wird nimmer wiederkommen, daß er sein Vaterland sehen möchte.

Jer 22,11   Denn so spricht JAHWEH von Sallum, dem Sohn Josias, des Königs in Juda, welcher König ist anstatt seines Vaters Josia, der von dieser Stätte hinausgezogen ist: Er wird nicht wieder herkommen,
2. Chron 36,3.4

Jer 22,12   sondern muß sterben an dem Ort, dahin er gefangen geführt ist, und wird dies Land nicht mehr sehen.

Jer 22,13 VOR 1866 = WEHE DEM, DER SEIN HAUS MIT SÜNDEN BAUT UND SEINE GEMÄCHER MIT UNRECHT, DER SEINEN NÄCHSTEN UMSONST ARBEITEN LÄSST UND GIBT IHM SEINEN LOHN NICHT.
Micha 3,10; 3. Mose 19,13

Jer 22,14   und denkt: "Wohlan, ich will mir ein großes Haus bauen und weite Gemächer!" und läßt sich Fenster drein hauen und es mit Zedern täfeln und rot malen!

Jer 22,15   Meinst du, du wollest König sein, weil du mit Zedern prangst? Hat dein Vater nicht auch gegessen und getrunken und hielt dennoch über Recht und Gerechtigkeit, und es ging ihm wohl?

Jer 22,16   Er half dem Elenden und Armen zum Recht, und es ging ihm wohl. Ist's nicht also, daß solches heißt, mich recht erkennen? spricht JAHWEH.

Jer 22,17   Aber deine Augen und dein Herz stehen nicht also, sondern auf deinen Geiz, auf unschuldig Blut zu vergießen, zu freveln und unterzustoßen.

Jer 22,18   Darum spricht JAHWEH von Jojakim, dem Sohn Josias, dem König Juda's: Man wird ihn nicht beklagen: "Ach Bruder! ach Schwester!", man wird ihn auch nicht beklagen: "Ach Herr! ach Edler!"
Kap 34,5

Jer 22,19   Er soll wie ein Esel begraben werden, zerschleift und hinausgeworfen vor die Tore Jerusalems.
Jes 14,19

Jer 22,20   Gehe hinauf auf den Libanon und schreie und laß dich hören zu Basan und schreie von Abarim; denn alle deine Liebhaber sind zunichte gemacht.

Jer 22,21   Ich habe dir's vorhergesagt, da es noch wohl um dich stand; aber du sprachst: "Ich will nicht hören." Also hast du dein Lebtage getan, daß du meiner Stimme nicht gehorchtest.

Jer 22,22   Alle deine Hirten wird der Wind weiden, und deine Liebhaber ziehen gefangen dahin; da mußt du zum Spott und zu Schanden werden um aller deiner Bosheit willen.
Kap 25,9.18

Jer 22,23   Die du jetzt auf dem Libanon wohnest und in Zedern nistest, wie schön wirst du sehen, wenn dir Schmerzen und Wehen kommen werden wie einer in Kindsnöten!
Kap 13,21

Jer 22,24   So wahr ich lebe, spricht JAHWEH, wenn Chonja, der Sohn Jojakims, der König Juda's, ein Siegelring wäre an meiner rechten Hand, so wollte ich dich doch abreißen
Kap 24,1

Jer 22,25   und in die Hände geben derer, die nach deinem Leben stehen und vor welchen du dich fürchtest, in die Hände Nebukadnezars, des Königs zu Babel, und der Chaldäer.

Jer 22,26   Und ich will dich und deine Mutter, die dich geboren hat, in ein anderes Land treiben, das nicht euer Vaterland ist, und sollt daselbst sterben.
2. Kön 24,12.15

Jer 22,27   Und in das Land, da sie von Herzen gern wieder hin wären, sollen sie nicht wiederkommen.

Jer 22,28   Wie ein elender, verachteter, verstoßener Mann ist doch Chonja! ein unwertes Gefäß! Ach wie ist er doch samt seinem Samen so vertrieben und in ein unbekanntes Land geworfen!

Jer 22,29   O Land, Land, Land, höre JAHWEH’s Wort!

Jer 22,30   So spricht JAHWEH: Schreibet an diesen Mann als einen, der ohne Kinder ist, einen Mann, dem es sein Lebtage nicht gelingt. Denn er wird das Glück nicht haben, daß jemand seines Samens auf dem Thron Davids sitze und fürder in Juda herrsche.

Kapitel 23

Gegen die bösen Hirten. Verheißung eines gerechten Königs.

Jer 23,1   Weh euch Hirten, die ihr die Herde meiner Weide umbringet und zerstreuet! spricht JAHWEH.
Hes 13,2-16; 34; Sach 11,5

Jer 23,2   Darum spricht JAHWEH, der Gott Israels, von den Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Herde zerstreut und verstoßen und nicht besucht. Siehe, ich will euch heimsuchen um eures bösen Wesens willen, spricht JAHWEH.

Jer 23,3   Und ich will die übrigen meiner Herde sammeln aus allen Ländern, dahin ich sie verstoßen habe, und will sie wiederbringen zu ihren Hürden, daß sie sollen wachsen und ihrer viel werden.

Jer 23,4   Und ich will Hirten über sie setzen, die sie weiden sollen, daß sie sich nicht mehr sollen fürchten noch erschrecken noch heimgesucht werden, spricht JAHWEH.
Kap 3,15

Jer 23,5   Siehe, es kommt die Zeit, spricht JAHWEH, daß ich dem David ein gerechtes Gewächs erwecken will, und soll ein König sein, der wohl regieren wird und Recht und Gerechtigkeit auf Erden anrichten.
Sach 3,8; 6,12; Jes 21,1

Jer 23,6 VOR 1866 = Zu seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. UND DIES WIRD SEIN NAME SEIN, DASS MAN IHN NENNEN WIRD: »JAHWEH, DER UNSERE GERECHTIGKEIT IST«.
Kap 33,16

Jer 23,7   Darum siehe, es wird die Zeit kommen, spricht JAHWEH, daß man nicht mehr sagen wird: So wahr JAHWEH lebt, der die Kinder Israel aus Ägyptenland geführt hat!
Kap 16,14.15

Jer 23,8   sondern: So wahr JAHWEH lebt, der den Samen des Hauses Israel hat herausgeführt aus dem Lande der Mitternacht und aus allen Landen, dahin ich sie verstoßen hatte, daß sie in ihrem Lande wohnen sollen!

Wider die falschen Propheten

Jer 23,9   Wider die Propheten. Mein Herz will mir im Leibe brechen, alle meine Gebeine zittern; mir ist wie einem trunkenen Mann und wie einem, der vom Wein taumelt, vor JAHWEH und vor seinen heiligen Worten;

Jer 23,10   daß das Land so voll Ehebrecher ist, daß das Land so jämmerlich steht, daß es so verflucht ist und die Auen in der Wüste verdorren; und ihr Leben ist böse, und ihr Regiment taugt nicht.

Jer 23,11   Denn beide, Propheten und Priester, sind Schälke; und auch in meinem Hause finde ich ihre Bosheit, spricht JAHWEH.

Jer 23,12   Darum ist ihr Weg wie ein glatter Weg im Finstern, darauf sie gleiten und fallen; denn ich will Unglück über sie kommen lassen, das Jahr ihrer Heimsuchung, spricht JAHWEH.
Kap 13,16; Ps 35,6

Jer 23,13   Zwar bei den Propheten zu Samaria sah ich Torheit, daß sie weissagten durch den Herrn (übersetzt: Baal, babylonischer Sonnengott) und verführten mein Volk Israel;

Jer 23,14   aber bei den Propheten zu Jerusalem sehe ich Greuel, wie sie ehebrechen und gehen mit Lügen um und stärken die Boshaften, auf daß sich ja niemand bekehre von seiner Bosheit. Sie sind alle vor mir gleichwie Sodom, und die Bürger zu Jerusalem wie Gomorra.
Hes 13,22; Jes 1,10

Jer 23,15   Darum spricht JAHWEH Zebaoth von den Propheten also: Siehe, ich will sie mit Wermut speisen und mit Galle tränken; denn von den Propheten zu Jerusalem kommt Heuchelei aus ins ganze Land.
Kap 9,14

Jer 23,16   So spricht JAHWEH Zebaoth: Gehorcht nicht den Worten der Propheten, so euch weissagen. Sie betrügen euch; denn sie predigen ihres Herzens Gesicht und nicht aus JAHWEH’s Munde.
Kap 6,14

Jer 23,17   Sie sagen denen, die mich lästern: "JAHWEH hat's gesagt, es wird euch wohl gehen"; und allen, die nach ihres Herzens Dünkel wandeln, sagen sie: "Es wird kein Unglück über euch kommen."
Kap 7,24

Jer 23,18   Aber wer ist im Rat JAHWEH’s gestanden, der sein Wort gesehen und gehört habe? Wer hat sein Wort vernommen und gehört?
Jes 40,13

Jer 23,19   Siehe, es wird ein Wetter JAHWEH’s mit Grimm kommen und ein schreckliches Ungewitter den Gottlosen auf den Kopf fallen.
Kap 30,23

Jer 23,20   Und JAHWEH’s Zorn wird nicht nachlassen, bis er tue und ausrichte, was er im Sinn hat; zur letzten Zeit werdet ihr's wohl erfahren.

Jer 23,21   Ich sandte die Propheten nicht, doch liefen sie; ich redete nicht zu ihnen, doch weissagten sie.
Kap 14,14

Jer 23,22   Denn wo sie bei meinem Rat geblieben wären und hätten meine Worte meinem Volk gepredigt, so hätten sie dasselbe von seinem bösen Wesen und von seinem bösen Leben bekehrt.

Jer 23,23   Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht JAHWEH, und nicht auch ein Gott von ferneher?

Jer 23,24   Meinst du, daß sich jemand so heimlich verbergen könne, daß ich ihn nicht sehe? spricht JAHWEH. Bin ich es nicht, der Himmel und Erde füllt? spricht JAHWEH.

Jer 23,25   Ich höre es wohl, was die Propheten predigen und falsch weissagen in meinem Namen und sprechen: Mir hat geträumt, mir hat geträumt.

Jer 23,26   Wann wollen doch die Propheten aufhören, die falsch weissagen und ihres Herzens Trügerei weissagen

Jer 23,27   UND WOLLEN; DASS MEIN VOLK MEINES NAMENS VERGESSE über ihren Träumen, die einer dem andern erzählt? GLEICHWIE IHRE VÄTER MEINES NAMENS VERGASSEN ÜBER DEM HERRN (ÜBERSETZT: BAAL).

Jer 23,28   Ein Prophet, der Träume hat, der erzähle Träume; wer aber mein Wort hat, der Predige mein Wort recht. Wie reimen sich Stroh und Weizen zusammen? spricht JAHWEH.

Jer 23,29 VOR 1866 = IST MEIN WORT NICHT WIE EINE FEUER, SPRICHT JAHWEH, UND WIE EIN HAMMER, DER FELSEN ZERSCHMEISST?
Hebr 4,12

Jer 23,30   Darum siehe, ich will an die Propheten, spricht JAHWEH, die mein Wort stehlen einer dem andern.

Jer 23,31   Siehe, ich will an die Propheten, spricht JAHWEH, die ihr eigenes Wort führen und sprechen: Er hat's gesagt.

Jer 23,32   Siehe, ich will an die, so falsche Träume weissagen, spricht JAHWEH, und erzählen dieselben und verführen mein Volk mit ihren Lügen und losen Reden, so ich sie doch nicht gesandt und ihnen nichts befohlen habe und sie auch diesem Volk nichts nütze sind, spricht JAHWEH.
V. 21

Jer 23,33   Wenn dich dies Volk oder ein Prophet oder ein Priester fragen wird und sagen: Welches ist die Last JAHWEH’s? sollst du zu ihnen sagen, was die Last sei: Ich will euch hinwerfen, spricht JAHWEH.

Jer 23,34   Und wo ein Prophet oder Priester oder das Volk wird sagen: "Das ist die Last JAHWEH’s", den will ich heimsuchen und sein Haus dazu.

Jer 23,35   Also sollt ihr aber einer mit dem andern reden und untereinander sagen: "Was antwortet JAHWEH, und was sagt JAHWEH?"

Jer 23,36   Und nennt's nicht mehr "Last JAHWEH’s"; denn einem jeglichem wird sein eigenes Wort eine "Last" sein, weil ihr also die Worte des lebendigen Gottes, JAHWEH Zebaoth, unsers Gottes, verkehrt.

Jer 23,37   Darum sollt ihr zum Propheten also sagen: Was antwortet dir JAHWEH, und was sagt JAHWEH?

Jer 23,38   Weil ihr aber sprecht: "Last JAHWEH’s", darum spricht JAHWEH also: Nun ihr dieses Wort eine "Last JAHWEH’s" nennt und ich zu euch gesandt habe und sagen lassen, ihr sollt's nicht nennen "Last JAHWEH’s":

Jer 23,39   siehe, so will ich euch hinwegnehmen und euch samt der Stadt, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht wegwerfen

Jer 23,40   und will euch ewige Schande und ewige Schmach zufügen, der nimmer vergessen soll werden.
Kap 20,11

Kapitel 24

Die zwei Feigenkörbe.

Jer 24,1   Siehe, JAHWEH zeigte mir zwei Feigenkörbe, gestellt vor den Tempel JAHWEH’s, nachdem der König zu Babel, Nebukadnezar, hatte weggeführt Jechonja, den Sohn Jojakims, den König Juda's, samt den Fürsten Juda's und den Zimmerleuten und Schmieden von Jerusalem und gen Babel gebracht.
Kap 29,2; 2. Kön 24,14.15

Jer 24,2   In dem einen Korbe waren sehr gute Feigen, wie die ersten reifen Feigen sind; im andern Korb waren sehr schlechte Feigen, daß man sie nicht essen konnte, so schlecht waren sie.

Jer 24,3   Und JAHWEH sprach zu mir: Jeremia, was siehst du? Ich sprach: Feigen; die guten Feigen sind sehr gut, und die schlechten sind sehr schlecht, daß man sie nicht essen kann, so schlecht sind sie.
Kap 1,11.13

Jer 24,4   Da geschah JAHWEH’s Wort zu mir und sprach:

Jer 24,5   So spricht JAHWEH, der Gott Israels: Gleichwie diese Feigen gut sind, also will ich mich gnädig annehmen der Gefangenen aus Juda, welche ich habe aus dieser Stätte lassen ziehen in der Chaldäer Land,

Jer 24,6   und will sie gnädig ansehen, und will sie wieder in dies Land bringen, und will sie bauen und nicht abbrechen; ich will sie pflanzen und nicht ausraufen,
Kap 31,28

Jer 24,7   und will ihnen ein Herz geben, daß sie mich kennen sollen, daß ich JAHWEH sei. Und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr Gott sein; denn sie werden sich von ganzem Herzen zu mir bekehren.
Kap 31,33.34

Jer 24,8   Aber wie die schlechten Feigen so schlecht sind, daß man sie nicht essen kann, spricht JAHWEH, also will ich dahingeben Zedekia, den König Juda's samt seinen Fürsten, und was übrig ist zu Jerusalem und übrig in diesem Lande und die in Ägyptenland wohnen.
Kap 29,17

Jer 24,9   Und will ihnen Unglück zufügen und sie in keinem Königreich auf Erden bleiben lassen, daß sie sollen zu Schanden werden, zum Sprichwort, zur Fabel und zum Fluch an allen Orten, dahin ich sie verstoßen werde;
Kap 29,18

Jer 24,10   und will Schwert, Hunger und Pestilenz unter sie schicken, bis sie umkommen von dem Lande, das ich ihnen und ihren Vätern gegeben habe.

Kapitel 25

Die siebzigjährige Gefangenschaft bis zum Untergang Babels.

Jer 25,1   Dies ist das Wort, welches zu Jeremia geschah über das ganze Volk Juda im vierten Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs in Juda (welches ist das erste Jahr Nebukadnezars, des Königs zu Babel),

Jer 25,2   welches auch der Prophet Jeremia redete zu dem ganzen Volk Juda und zu allen Bürgern zu Jerusalem und sprach:

Jer 25,3   Es ist vom dreizehnten Jahr an Josias, des Sohnes Amons, des Königs Juda's, JAHWEH’s Wort zu mir geschehen bis auf diesen Tag, und ich habe euch nun dreiundzwanzig Jahre mit Fleiß gepredigt; aber ihr habt nie hören wollen.

Jer 25,4   So hat JAHWEH auch zu euch gesandt alle seine Knechte, die Propheten, fleißig; aber ihr habt nie hören wollen noch eure Ohren neigen, daß ihr gehorchtet,

Jer 25,5   da er sprach: Bekehrt euch, ein jeglicher von seinem bösen Wesen, so sollt ihr in dem Lande, das JAHWEH euch und euren Vätern gegeben hat, immer und ewiglich bleiben.
Kap 18,11

Jer 25,6   Folget nicht andern Göttern, daß ihr ihnen dienet und sie anbetet, auf daß ihr mich nicht erzürnt durch eurer Hände Werk und ich euch Unglück zufügen müsse.

Jer 25,7   Aber ihr wolltet mir nicht gehorchen, spricht JAHWEH, auf daß ihr mich ja wohl erzürntet durch eurer Hände Werk zu eurem eigenen Unglück.

Jer 25,8   Darum so spricht JAHWEH Zebaoth: Weil ihr denn meine Worte nicht hören wollt,

Jer 25,9   siehe, so will ich ausschicken und kommen lassen alle Völker gegen Mitternacht, spricht JAHWEH, auch meinen Knecht Nebukadnezar, den König zu Babel, und will sie bringen über dies Land und über diese Völker, so umherliegen, und will sie verbannen und verstören und zum Spott und zur ewigen Wüste machen,
Kap 27,6

Jer 25,10   und will herausnehmen allen fröhlichen Gesang, die Stimme des Bräutigams und der Braut, die Stimme der Mühle und das Licht der Lampe,
Kap 16,9

Jer 25,11   daß dies ganze Land wüst und zerstört liegen soll. Und sollen diese Völker dem König zu Babel dienen siebzig Jahre.
Kap 29,10; 2. Chron 36,21; Esra 1,1; Dan 9,2

Der Untergang Babels

Jer 25,12   Wenn aber die siebzig Jahre um sind, will ich den König zu Babel heimsuchen und dies Volk, spricht JAHWEH, um ihre Missetat, dazu das Land der Chaldäer, und will es zur ewigen Wüste machen.

Jer 25,13   Also will ich über dies Land bringen alle meine Worte, die ich geredet habe wider sie (nämlich alles, was in diesem Buch geschrieben steht, das Jeremia geweissagt hat über alle Völker).

Jer 25,14   Und sie sollen auch großen Völkern und großen Königen dienen. Also will ich ihnen vergelten nach ihrem Verdienst und nach den Werken ihrer Hände.

Der Zornbecher für alle Völker

Jer 25,15   Denn also spricht zu mir JAHWEH, der Gott Israels: Nimm diesen Becher Wein voll Zorns von meiner Hand und schenke daraus allen Völkern, zu denen ich dich sende,
Kap 51,7; Jes 51,17; Offb 14,10

Jer 25,16   daß sie trinken, taumeln und toll werden vor dem Schwert, das ich unter sie schicken will.

Jer 25,17   Und ich nahm den Becher von der Hand JAHWEH’s und schenkte allen Völkern, zu denen mich JAHWEH sandte,

Jer 25,18   nämlich Jerusalem, den Städten Juda's, ihren Königen und Fürsten, daß sie wüst und zerstört liegen und ein Spott und Fluch sein sollen, wie es denn heutigestages steht;

Jer 25,19   auch Pharao, dem König in Ägypten, samt seinen Knechten, seinen Fürsten und seinem ganzen Volk;

Jer 25,20   allen Ländern gegen Abend, allen Königen im Lande Uz, allen Königen in der Philister Lande, samt Askalon, Gaza, Ekron und den übrigen zu Asdod;

Jer 25,21   denen zu Edom, denen zu Moab, den Kindern Ammon;

Jer 25,22   allen Königen zu Tyrus, allen Königen zu Sidon, den Königen auf den Inseln jenseit des Meeres;

Jer 25,23   denen von Dedan, denen von Thema, denen von Bus und allen, die das Haar rundherum abschneiden;
Kap 9,25

Jer 25,24   allen Königen in Arabien, allen Königen gegen Abend, die in der Wüste wohnen;

Jer 25,25   allen Königen in Simri, allen Königen in Elam, allen Königen in Medien;

Jer 25,26   allen Königen gegen Mitternacht, in der Nähe und Ferne, einem mit dem andern, und allen Königen auf Erden, die auf dem Erdboden sind; und der König zu Sesach* soll nach diesen trinken.
* Rätselname für Babel
Kap 51,41

Jer 25,27   Und sprich zu ihnen: So spricht JAHWEH Zebaoth, der Gott Israels: Trinket, daß ihr trunken werdet, speiet und niederfallt und nicht aufstehen könnt vor dem Schwert, das ich unter euch schicken will.

Jer 25,28   Und wo sie den Becher nicht wollen von deiner Hand nehmen und trinken, so sprich zu ihnen: Also spricht JAHWEH Zebaoth: Nun sollt ihr trinken!

Jer 25,29   Denn siehe, in der Stadt, die nach meinem Namen genannt ist, fange ich an zu Plagen; und ihr solltet ungestraft bleiben? Ihr sollt nicht ungestraft bleiben; denn ich rufe das Schwert herbei über alle, die auf Erden wohnen, spricht JAHWEH Zebaoth.
Kap 49,12; 1. Petr 4,17

Jer 25,30   Und du sollst alle diese Wort ihnen weissagen und sprich zu ihnen: JAHWEH wird brüllen aus der Höhe und seinen Donner hören lassen aus seiner heiligen Wohnung; er wird brüllen über seine Hürden; er wird singen ein Lied wie die Weintreter über alle Einwohner des Landes, des Hall erschallen wird bis an der Welt Ende.
Joel 4,16; Amos 1,2; Hos 11,10

Jer 25,31   JAHWEH hat zu rechten mit den Heiden und will mit allem Fleisch Gericht halten; die Gottlosen wird er dem Schwert übergeben, spricht JAHWEH.

Jer 25,32   So spricht JAHWEH Zebaoth: Siehe, es wird eine Plage kommen von einem Volk zum andern, und ein großes Wetter wird erweckt werden aus einem fernen Lande.

Jer 25,33   Da werden die Erschlagenen JAHWEH’s zu derselben Zeit liegen von einem Ende der Erde bis an das andere Ende; die werden nicht beklagt noch aufgehoben noch begraben werden, sondern müssen auf dem Felde liegen und zu Dung werden.
KJV + EL = AND THE KILLED OF YAHWEH SHALL BE AT THAT DAY FROM ONE END OF THE EARTH EVEN TO THE OTHER END OF THE EARTH: THEY SHALL NOT BE LAMENTED, NEITHER GATHERED, NOR BURIED; THEY SHALL BE DUNG UPON THE GROUND.
Kap 7,33

Jer 25,34   Heulet nun, ihr Hirten, und schreiet, wälzet euch in der Asche, ihr Gewaltigen über die Herde; denn die Zeit ist hier, daß ihr geschlachtet und zerstreut werdet und zerfallen müßt wie ein köstliches Gefäß.
Kap 23,1

Jer 25,35   Und die Hirten werden nicht fliehen können, und die Gewaltigen über die Herde werden nicht entrinnen können.

Jer 25,36   Da werden die Hirten schreien, und die Gewaltigen über die Herde werden heulen, daß JAHWEH ihre Weide so verwüstet hat

Jer 25,37   und ihre Auen, die so wohl standen, verderbt sind vor dem grimmigen Zorn JAHWEH’s.

Jer 25,38   Er hat seine Hütte verlassen wie ein junger Löwe, und ist also ihr Land zerstört vor dem Zorn des Tyrannen und vor seinem grimmigen Zorn.
Kap 4,7

Kapitel 26

Jeremias Tempelrede, seine Gefangennahme und Freilassung

Jer 26,1   Im Anfang des Königreichs Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs in Juda, geschah dies Wort von JAHWEH und sprach:

Jer 26,2   So spricht JAHWEH: Tritt in den Vorhof am Hause JAHWEH’s und predige allen Städten Juda's, die da hereingehen, anzubeten im Hause JAHWEH’s, alle Worte, die ich dir befohlen habe ihnen zu sagen, und tue nichts davon;

Jer 26,3   ob sie vielleicht hören wollen und sich bekehren, ein jeglicher von seinem bösen Wesen, damit mich auch reuen möchte das Übel, das ich gedenke ihnen zu tun um ihres bösen Wandels willen.
Kap 36,3

Jer 26,4   Und sprich zu ihnen: So spricht JAHWEH: Werdet ihr mir nicht gehorchen, daß ihr nach meinem Gesetz wandelt, das ich euch vorgelegt habe,

Jer 26,5   daß ihr hört auf die Worte meiner Knechte, der Propheten, welche ich stets zu euch gesandt habe, und ihr doch nicht hören wolltet:
Kap 25,4

Jer 26,6   so will ich's mit diesem Hause machen wie mit Silo und diese Stadt zum Fluch allen Heiden auf Erden machen.
Kap 7,12-14; 1. Sam 4,4.12

Jer 26,7   Da nun die Priester, Propheten und alles Volk hörten Jeremia, daß er solche Worte redete im Hause JAHWEH’s,

Jer 26,8   und Jeremia nun ausgeredet hatte alles, was ihm JAHWEH befohlen hatte, allem Volk zu sagen, griffen ihn die Priester, Propheten und das ganze Volk und sprachen: Du mußt sterben!

Jer 26,9   Warum weissagst du im Namen JAHWEH’s und sagst: Es wird diesem Hause gehen wie Silo, daß niemand mehr darin wohne? Und das ganze Volk sammelte sich im Hause JAHWEH’s wider Jeremia.

Jer 26,10   Da solches hörten die Fürsten Juda's gingen sie aus des Königs Hause hinauf ins Haus JAHWEH’s und setzten sich vor das neue Tor JAHWEH’s.

Jer 26,11   Und die Priester und Propheten sprachen vor den Fürsten und allem Volk: Dieser ist des Todes schuldig; denn er hat geweissagt wider diese Stadt, wie ihr mit euren Ohren gehört habt.
Apg 6,13

Jer 26,12   Aber Jeremia sprach zu allen Fürsten und zu allem Volk: JAHWEH hat mich gesandt, daß ich solches alles, was ihr gehört habt, sollte weissagen wider dies Haus und wider diese Stadt.

Jer 26,13   So bessert nun euer Wesen und Wandel und gehorcht der Stimme JAHWEH’s, eures Gottes, so wird JAHWEH auch gereuen das Übel, das er wider euch geredet hat.
Kap 7,3

Jer 26,14   Siehe, ich bin in euren Händen; ihr mögt es machen mit mir, wie es euch recht und gut dünkt.

Jer 26,15   Doch sollt ihr wissen: wo ihr mich tötet, so werdet ihr unschuldig Blut laden auf euch selbst, auf diese Stadt und ihre Einwohner. Denn wahrlich, JAHWEH hat mich zu euch gesandt, daß ich solches alles vor euren Ohren reden soll.

Jer 26,16   Da sprachen die Fürsten und das ganze Volk zu den Priestern und Propheten: Dieser ist des Todes nicht schuldig; denn er hat zu uns geredet im Namen JAHWEH’s, unseres Gottes.

Jer 26,17   Und es standen etliche der Ältesten im Lande und sprachen zum ganzen Haufen des Volks:

Jer 26,18   Zur Zeit Hiskias, des Königs in Juda, war ein Prophet, Micha von Moreseth, und sprach zum ganzen Volk Juda: So spricht JAHWEH Zebaoth: Zion wird wie ein Acker gepflügt werden, und Jerusalem wird zum Steinhaufen werden und der Berg des Tempels zu einer wilden Höhe.
Micha 3,12

Jer 26,19   Doch ließ ihn Hiskia, der König Juda's und das ganze Juda darum nicht töten; ja sie fürchteten vielmehr JAHWEH und beteten vor JAHWEH. Da reute auch JAHWEH das Übel, das er wider sie geredet hatte. Darum täten wir sehr übel wider unsre Seelen.
Kap 18,8

Jer 26,20   So war auch einer, der im Namen JAHWEH’s weissagte, Uria, der Sohn Semajas, von Kirjath-Jearim. Derselbe weissagte wider diese Stadt und wider das Land gleichwie Jeremia.

Jer 26,21   Da aber der König Jojakim und alle seine Gewaltigen und die Fürsten seine Worte hörten, wollte ihn der König töten lassen. Und Uria erfuhr das, fürchtete sich und floh und zog nach Ägypten.

Jer 26,22   Aber der König Jojakim schickte Leute nach Ägypten, Elnathan, den Sohn Achbors, und andere mit ihm;

Jer 26,23   die führten ihn aus Ägypten und brachten ihn zum König Jojakim; der ließ ihn mit dem Schwert töten und ließ seinen Leichnam unter dem gemeinen Pöbel begraben.

Jer 26,24   Aber mit Jeremia war die Hand Ahikams, des Sohnes Saphans, daß er nicht dem Volk in die Hände kam, daß sie ihn töteten.
2. Kön 22,12

Kapitel 27

Jeremias Predigt vom Joch Nebukadnezars.

Jer 27,1   Im Anfang des Königreichs Zedekia, des Sohnes Josias, des Königs in Juda, geschah dies Wort von JAHWEH zu Jeremia und sprach:

Jer 27,2   So spricht JAHWEH zu mir: Mache dir ein Joch und hänge es an deinen Hals
Kap 13,1

Jer 27,3   und schicke es zum König in Edom, zum König in Moab, zum König der Kinder Ammon, zum König von Tyrus und zum König zu Sidon durch die Boten, so zu Zedekia, dem König Juda's, gen Jerusalem gekommen sind,
Kap 25,21.22

Jer 27,4   und befiehl ihnen, daß sie ihren Herren sagen: So spricht JAHWEH Zebaoth, der Gott Israels: So sollt ihr euren Herren sagen:

Jer 27,5   Ich habe die Erde gemacht und Menschen und Vieh, so auf Erden sind, durch meine große Kraft und meinen ausgestreckten Arm und gebe sie, wem ich will.

Jer 27,6   Nun aber habe ich alle diese Lande gegeben in die Hand meines Knechtes Nebukadnezar, des Königs zu Babel, und habe ihm auch die wilden Tiere auf dem Felde gegeben, daß sie ihm dienen sollen.
Kap 25,9

Jer 27,7   Und sollen alle Völker dienen ihm und seinem Sohn und seines Sohnes Sohn, bis daß die Zeit seines Landes auch komme und er vielen Völkern und großen Königen diene.
Kap 25,12

Jer 27,8   Welches Volk aber und Königreich dem König zu Babel, Nebukadnezar, nicht dienen will, und wer seinen Hals nicht wird unter das Joch des Königs zu Babel geben, solch Volk will ich heimsuchen mit Schwert, Hunger und Pestilenz, spricht JAHWEH, bis daß ich sie durch seine Hand umbringe.

Jer 27,9   Darum so gehorcht nicht euren Propheten, Weissagern, Traumdeutern, Tagewählern und Zauberern, die euch sagen: Ihr werdet nicht dienen müssen dem König zu Babel.
Kap 14,13.14

Jer 27,10   Denn sie weissagen euch falsch, auf daß sie euch fern aus eurem Lande bringen und ich euch ausstoße und ihr umkommt.

Jer 27,11   Denn welches Volk seinen Hals ergibt unter das Joch des Königs zu Babel und dient ihm, das will ich in seinem Lande lassen, daß es dasselbe baue und bewohne, spricht JAHWEH.

Jer 27,12   Und ich redete solches alles zu Zedekia, dem König Juda's, und sprach: Ergebt euren Hals unter das Joch des Königs zu Babel und dient ihm und seinem Volk, so sollt ihr lebendig bleiben.

Jer 27,13   Warum wollt ihr sterben, du und dein Volk, durch Schwert, Hunger und Pestilenz, wie denn JAHWEH geredet hat über das Volk, so dem König zu Babel nicht dienen will?

Jer 27,14   Darum gehorcht nicht den Worten der Propheten, die euch sagen: "Ihr werdet nicht dienen müssen dem König zu Babel!" Denn sie weissagen euch falsch,
V. 9

Jer 27,15   und ich habe sie nicht gesandt, spricht JAHWEH; sondern sie weissagen falsch in meinem Namen, auf daß ich euch ausstoße und ihr umkommt samt den Propheten, die euch weissagen.

Jer 27,16   Und zu den Priestern und zu allem diesem Volk redete ich und sprach: So spricht JAHWEH: Gehorcht nicht den Worten eurer Propheten, die euch weissagen und sprechen: "Siehe, die Gefäße aus dem Hause JAHWEH’s werden nun bald von Babel wieder herkommen!" Denn sie weissagen euch falsch.
Kap 28,3; 2. Chron 36,10

Jer 27,17   Gehorchet ihnen nicht, sondern dienet dem König zu Babel, so werdet ihr lebendig bleiben. Warum soll doch diese Stadt zur Wüste werden?

Jer 27,18   Sind sie aber Propheten und haben JAHWEH’s Wort, so laßt sie von JAHWEH Zebaoth erbitten, daß die übrigen Gefäße im Hause JAHWEH’s und im Hause des Königs in Juda und zu Jerusalem nicht auch gen Babel geführt werden.

Jer 27,19   Denn also spricht JAHWEH Zebaoth von den Säulen und vom Meer und von dem Gestühl und von den Gefäßen, die noch übrig sind in dieser Stadt,
Kap 52,17

Jer 27,20   welche Nebukadnezar, der König zu Babel, nicht wegnahm, da er Jechonja, den Sohn Jojakims, den König Juda's, von Jerusalem wegführte gen Babel samt allen Fürsten in Juda und Jerusalem,
2. Kön 24,14.15

Jer 27,21   denn so spricht JAHWEH Zebaoth, der Gott Israels, von den Gefäßen, die noch übrig sind im Hause JAHWEH’s und im Hause des Königs in Juda und zu Jerusalem:

Jer 27,22   Sie sollen gen Babel geführt werden und daselbst bleiben bis auf den Tag, da ich sie heimsuche, spricht JAHWEH, und ich sie wiederum herauf an diesen Ort bringen lasse.
2. Chron 36,22; Esra 1,7-11

Kapitel 28

Jeremia und Hananja.

Jer 28,1   Und in demselben Jahr, im Anfang des Königreiches Zedekias, des Königs in Juda, im fünften Monat des vierten Jahres, sprach Hananja, der Sohn Assurs, ein Prophet von Gibeon, zu mir im Hause JAHWEH’s, in Gegenwart der Priester und alles Volks, und sagte:

Jer 28,2   So spricht JAHWEH Zebaoth der Gott Israels: Ich habe das Joch des Königs zu Babel zerbrochen;

Jer 28,3   und ehe zwei Jahre um sind, will ich alle Gefäße des Hauses JAHWEH’s, welche Nebukadnezar, der Könige zu Babel, hat von diesem Ort weggenommen und gen Babel geführt, wiederum an diesen Ort bringen;
Kap 27,16

Jer 28,4   Dazu Jechonja, den Sohn Jojakims, den König Juda's samt allen Gefangenen aus Juda, die gen Babel geführt sind, will ich auch wieder an diesen Ort bringen, spricht JAHWEH; denn ich will das Joch des Königs zu Babel zerbrechen.
Kap 27,20

Jer 28,5   Da sprach der Prophet Jeremia zu dem Propheten Hananja in der Gegenwart der Priester und des ganzen Volks, die im Hause JAHWEH’s standen,

Jer 28,6   und sagte: Amen! JAHWEH tue also; JAHWEH bestätige dein Wort, das du geweissagt hast, daß er die Gefäße aus dem Hause JAHWEH’s von Babel wieder bringe an diesen Ort samt allen Gefangenen.

Jer 28,7   Aber doch höre auch dies Wort, das ich vor deinen Ohren rede und vor den Ohren des ganzen Volks:

Jer 28,8   Die Propheten, die vor mir und vor dir gewesen sind von alters her, die haben wider viel Länder und Königreiche geweissagt von Krieg, von Unglück und von Pestilenz;

Jer 28,9   wenn aber ein Prophet von Frieden weissagt, den wird man kennen, ob ihn JAHWEH wahrhaftig gesandt hat, wenn sein Wort erfüllt wird.

Jer 28,10   Da nahm Hananja das Joch vom Halse des Propheten Jeremia und zerbrach es.
Kap 27,2

Jer 28,11   Und Hananja sprach in Gegenwart des ganzen Volks: So spricht JAHWEH: Ebenso will ich zerbrechen das Joch Nebukadnezars, des Königs zu Babel, ehe zwei Jahre um kommen, vom Halse aller Völker. Und der Prophet Jeremia ging seines Weges.
V. 3

Jer 28,12   Aber JAHWEH’s Wort geschah zu Jeremia, nachdem der Prophet Hananja das Joch zerbrochen hatte vom Halse des Propheten Jeremia und sprach:

Jer 28,13   Geh hin und sage Hananja: So spricht JAHWEH: Du hast das hölzerne Joch zerbrochen und hast nun ein eisernes Joch an jenes Statt gemacht.

Jer 28,14   Denn so spricht JAHWEH Zebaoth, der Gott Israels: Ein eisernes Joch habe ich allen diesen Völkern an den Hals gehängt, damit sie dienen sollen Nebukadnezar, dem König zu Babel, und müssen ihm dienen; denn ich habe ihm auch die wilden Tiere gegeben.
Kap 27,6

Jer 28,15   Und der Prophet Jeremia sprach zum Propheten Hananja: Höre doch, Hananja! JAHWEH hat dich nicht gesandt, und du hast gemacht, daß dies Volk auf Lügen sich verläßt.

Jer 28,16   Darum spricht JAHWEH also: Siehe, ich will dich vom Erdboden nehmen; dies Jahr sollst du sterben; denn du hast sie mit deiner Rede von JAHWEH abgewendet.
Kap 23,14; 29,32

Jer 28,17   Also starb der Prophet Hananja desselben Jahres im siebenten Monat.

Kapitel 29

Jeremias Brief an die Weggeführten in Babel.

Jer 29,1   Dies sind die Worte in dem Brief, den der Prophet Jeremia sandte von Jerusalem an die übrigen Ältesten, die weggeführt waren, und an die Priester und Propheten und an das ganze Volk, das Nebukadnezar von Jerusalem hatte weggeführt gen Babel

Jer 29,2   (nachdem der König Jechonja und die Königin mit den Kämmerern und Fürsten in Juda und Jerusalem samt den Zimmerleuten und Schmieden zu Jerusalem weg waren),
2. Kön 24,14.15

Jer 29,3   durch Eleasa, den Sohn Saphans, und Gemarja, den Sohn Hilkias, welche Zedekia, der König Juda's, sandte gen Babel zu Nebukadnezar, dem König zu Babel:

Jer 29,4   So spricht JAHWEH Zebaoth, der Gott Israels, zu allen Gefangenen, die ich habe von Jerusalem wegführen lassen gen Babel:

Jer 29,5   Bauet Häuser, darin ihr wohnen möget, pflanzet Gärten, daraus ihr Früchte essen möget;

Jer 29,6   nehmet Weiber und zeuget Söhne und Töchter; nehmet euren Söhnen Weiber und gebet euren Töchtern Männern, daß sie Söhne und Töchter zeugen; mehret euch daselbst, daß euer nicht wenig sei.

Jer 29,7   Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe lassen wegführen, und betet für sie zu JAHWEH; denn wenn's ihr wohl geht, so geht's auch euch wohl.

Jer 29,8   Denn so spricht JAHWEH Zebaoth, der Gott Israels: Laßt euch die Propheten, die bei euch sind, und die Wahrsager nicht betrügen und gehorcht euren Träumen nicht, die euch träumen.
Kap 14,14

Jer 29,9   Denn sie weissagen euch falsch in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt, spricht JAHWEH.

Jer 29,10   Denn so spricht JAHWEH: Wenn zu Babel siebzig Jahre aus sind, so will ich euch besuchen und will mein gnädiges Wort über euch erwecken, daß ich euch wieder an diesen Ort bringe.
Kap 25,11-13

Jer 29,11   Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht JAHWEH: Gedanken des Friedens und nicht des Leidens, daß ich euch gebe das Ende, des ihr wartet.

Jer 29,12   Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten, und ich will euch erhören.

Jer 29,13 VOR 1866 = IHR WERDET MICH SUCHEN UND FINDEN; SO IHR MICH VON GANZEM HERZEN SUCHEN WERDET.
KJV + EL = AND YOU SHALL SEEK ME, AND FIND ME, WHEN YOU SHALL SEARCH FOR ME WITH ALL YOUR HEART.
5. Mose 4,29; Jes 55,6

Jer 29,14 VOR 1866 = SO WILL ICH MICH VON EUCH FINDEN LASSEN, SPRICHT JAHWEH, und will eure Gefangenschaft (= euer Gefängnis) wenden und euch sammeln aus allen Völkern und von allen Orten, wohin ich euch verstoßen habe, spricht JAHWEH, und will euch wieder an diesen Ort bringen, von wo ich euch habe wegführen lassen.
Ps 126,4

Jer 29,15   Zwar ihr meint, JAHWEH habe euch zu Babel Propheten erweckt.

Jer 29,16   Aber also spricht JAHWEH vom König, der auf Davids Stuhl sitzt, und von euren Brüdern, die nicht mit euch gefangen hinausgezogen sind,

Jer 29,17   ja, also spricht JAHWEH Zebaoth: Siehe, ich will Schwert, Hunger und Pestilenz unter sie schicken und will mit ihnen umgehen wie mit den schlechten Feigen, davor einen ekelt zu essen,
Kap 24,8

Jer 29,18   und will hinter ihnen her sein mit Schwert, Hunger und Pestilenz und will sie in keinem Königreich auf Erden bleiben lassen, daß sie sollen zum Fluch, zum Wunder, zum Hohn und zum Spott unter allen Völkern werden, dahin ich sie verstoßen werde,
Kap 24,9.10

Jer 29,19   darum daß sie meinen Worten nicht gehorchen, spricht JAHWEH, der ich meine Knechte, die Propheten, zu euch stets gesandt habe; aber ihr wolltet nicht hören, spricht JAHWEH.
Kap 25,4

Jer 29,20   Ihr aber alle, die ihr gefangen seid weggeführt, die ich von Jerusalem habe gen Babel ziehen lassen, hört JAHWEH’s Wort!
V. 4

Jer 29,21   So spricht JAHWEH Zebaoth, der Gott Israels, wider Ahab, den Sohn Kolajas, und wider Zedekia, den Sohn Maasejas, die euch falsch weissagen in meinem Namen; Siehe, ich will sie geben in die Hände Nebukadnezars, des Königs zu Babel; der soll sie totschlagen lassen vor euren Augen,
V. 8

Jer 29,22   daß man wird aus ihnen einen Fluch machen unter allen Gefangenen aus Juda, die zu Babel sind, und sagen: JAHWEH tue dir wie Zedekia und Ahab, welche der König zu Babel auf Feuer braten ließ,

Jer 29,23   darum daß sie eine Torheit in Israel begingen und trieben Ehebruch mit ihrer Nächsten Weibern und predigten falsch in meinem Namen, was ich ihnen nicht befohlen hatte. Solches weiß ich und bezeuge es, spricht JAHWEH.

Jeremia und Semaja

Jer 29,24   Und wider Semaja von Nehalam sollst du sagen:

Jer 29,25   So spricht JAHWEH Zebaoth, der Gott Israels: Darum daß du unter deinem Namen hast Briefe gesandt an alles Volk, das zu Jerusalem ist, und an den Priester Zephanja, den Sohn Maasejas, und an alle Priester und gesagt:
Kap 21,1; 2. Kön 25,18

Jer 29,26   JAHWEH hat dich zum Priester gesetzt anstatt des Priesters Jojada, daß ihr sollt Aufseher sein im Hause JAHWEH’s über alle Wahnsinnigen und Weissager, daß du sie in den Kerker und Stock legst.
Hos 9,7

Jer 29,27   Nun, warum strafst du denn nicht Jeremia von Anathoth, der euch weissagt?

Jer 29,28   darum daß er uns gen Babel geschickt hat und lassen sagen: Es wird noch lange währen; baut Häuser, darin ihr wohnt, und pflanzt Gärten, daß ihr die Früchte davon eßt.

Jer 29,29   Denn Zephanja, der Priester hatte denselben Brief gelesen und den Propheten Jeremia lassen zuhören.

Jer 29,30   Darum geschah JAHWEH’s Wort zu Jeremia und sprach:

Jer 29,31   Sende hin zu allen Gefangenen und laß ihnen sagen: So spricht JAHWEH wider Semaja von Nehalam: Darum daß euch Semaja weissagt, und ich habe ihn doch nicht gesandt, und macht, daß ihr auf Lügen vertraut,

Jer 29,32   darum spricht JAHWEH also: Siehe, ich will Semaja von Nehalam heimsuchen samt seinem Samen, daß der Seinen keiner soll unter diesem Volk bleiben, und soll das Gute nicht sehen, das ich meinem Volk tun will, spricht JAHWEH; denn er hat sie mit seiner Rede von JAHWEH abgewendet.
Kap 28,16

Kapitel 30

Israels Befreiung aus der Gefangenschaft.

Jer 30,1   Dies ist das Wort, das von JAHWEH geschah zu Jeremia:

Jer 30,2   So spricht JAHWEH, der Gott Israels: Schreibe dir alle Worte in ein Buch, die ich zu dir rede.

Jer 30,3   Denn siehe, es kommt die Zeit, spricht JAHWEH, daß ich das Gefängnis meines Volkes Israel und Juda wenden will, spricht JAHWEH, und will sie wiederbringen in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe, daß sie es besitzen sollen.
Kap 29,14

Jer 30,4   Dies sind aber die Worte, welche JAHWEH redet von Israel und Juda:

Jer 30,5   So spricht JAHWEH: Wir hören ein Geschrei des Schreckens; es ist eitel Furcht da und kein Friede.

Jer 30,6   Forschet doch und sehet, ob ein Mann gebären könne? Wie geht es denn zu, daß ich alle Männer sehe ihre Hände auf ihren Hüften haben wie Weiber in Kindsnöten und alle Angesichter sind bleich?
Jes 13,8

Jer 30,7   Es ist ja ein großer Tag, und seinesgleichen ist nicht gewesen, und ist eine Zeit der Angst in Jakob; doch soll ihm daraus geholfen werden.
Joel 2,11; Zeph 1,15

Jer 30,8   Es soll aber geschehen zu derselben Zeit, spricht JAHWEH Zebaoth, daß ich sein Joch von deinem Halse zerbrechen will und deine Bande zerreißen, daß er nicht mehr den Fremden dienen muß,
Kap 27,12

Jer 30,9   sondern sie werden JAHWEH, ihrem Gott, dienen und ihrem König David, welchen ich ihnen erwecken will.
Kap 23,5; Hes 34,23

Jer 30,10   Darum fürchte du dich nicht, mein Knecht Jakob, spricht JAHWEH, und entsetze dich nicht Israel. Denn siehe, ich will dir helfen aus fernen Landen und deinen Samen aus dem Lande des Gefängnisses, daß Jakob soll wiederkommen, in Frieden leben und Genüge haben, und niemand soll ihn schrecken.
Kap 46,27; Jes 44,2

Jer 30,11   Denn ich bin bei dir, spricht JAHWEH, daß ich dir helfe. Denn ich will mit allen Heiden ein Ende machen, dahin ich dich zerstreut habe; aber mit dir will ich nicht ein Ende machen; züchtigen aber will ich dich mit Maßen, daß du dich nicht für unschuldig haltest.
Kap 10,24

Jer 30,12   Denn also spricht JAHWEH: Dein Schade ist verzweifelt böse, und deine Wunden sind unheilbar.
Kap 15,18

Jer 30,13   Deine Sache behandelt niemand, daß er dich verbände; es kann dich niemand heilen.

Jer 30,14   Alle deine Liebhaber vergessen dein, und fragen nichts darnach. Ich habe dich geschlagen, wie ich einen Feind schlüge, mit unbarmherziger Staupe* um deiner großen Missetat und deiner starken Sünden willen.
* Züchtigung

Jer 30,15   Was schreist du über deinen Schaden und über dein verzweifelt böses Leiden? Habe ich dir doch solches getan um deiner großen Missetat und um deiner starken Sünden willen.

Jer 30,16   Darum alle, die dich gefressen haben, sollen gefressen werden, und alle, die dich geängstet haben, sollen alle gefangen werden; die dich beraubt haben sollen beraubt werden, und alle, die dich geplündert haben, sollen geplündert werden.
Jes 33,1

Jer 30,17   Aber dich will ich wieder gesund machen und deine Wunden heilen, spricht JAHWEH, darum daß man dich nennt die Verstoßene und Zion, nach der niemand frage.
Kap 33,6

Jer 30,18   So spricht JAHWEH: Siehe, ich will das Gefängnis der Hütten Jakobs wenden und mich über seine Wohnungen erbarmen, und die Stadt soll wieder auf ihre Hügel gebaut werden, und der Tempel soll stehen nach seiner Weise.
V. 3

Jer 30,19   Und soll von dannen herausgehen Lob- und Freudengesang; denn ich will sie mehren und nicht mindern, ich will sie herrlich machen und nicht geringer.

Jer 30,20   Ihre Söhne sollen sein gleichwie vormals und ihre Gemeinde vor mir gedeihen; denn ich will heimsuchen alle, die sie plagen.

Jer 30,21   Und ihr Fürst soll aus ihnen herkommen und ihr Herrscher von ihnen ausgehen, und er soll zu mir nahen; denn wer ist der, so mit willigem Herzen zu mir naht? spricht JAHWEH.
V. 9

Jer 30,22   Und ihr sollt mein Volk sein, und ich will euer Gott sein.
Kap 24,7

Jer 30,23   Siehe, es wird ein Wetter JAHWEH’s mit Grimm kommen; ein schreckliches Ungewitter wird den Gottlosen auf den Kopf fallen.
Kap 23,19

Jer 30,24   JAHWEH’s grimmiger Zorn wird nicht nachlassen, bis er tue und ausrichte, was er im Sinn hat; zur letzten Zeit werdet ihr solches erfahren.

Kapitel 31

Die Verheißung des neuen Bundes.

Jer 31,1   Zu derselben Zeit, spricht JAHWEH, will ich aller Geschlechter Israels Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.
V. 33; Kap 24,7

Jer 31,2   So spricht JAHWEH: Das Volk, so übriggeblieben ist vom Schwert, hat Gnade gefunden in der Wüste; Israel zieht hin zu seiner Ruhe.

Jer 31,3 VOR 1866 = JAHWEH ist mir erschienen von ferne: ICH HABE DICH JE UND JE GELIEBT, DARUM HABE ICH DICH ZU MIR GEZOGEN AUS LAUTER GÜTE.
KJV + EL = YAHWEH APPEARED OF OLD TO ME, SAYING, YES, I HAVE LOVED YOU WITH AN EVERLASTING LOVE: THEREFORE WITH LOVINGKINDNESS HAVE I DRAWN YOU.

Jer 31,4   Wohlan, ich will dich wiederum bauen, daß du sollst gebaut heißen, du Jungfrau Israel; du sollst noch fröhlich pauken und herausgehen an den Tanz.

Jer 31,5   Du sollst wiederum Weinberge pflanzen an den Bergen Samarias; pflanzen wird man sie und ihre Früchte genießen.

Jer 31,6   Denn es wird die Zeit noch kommen, daß die Hüter an dem Gebirge Ephraim werden rufen: Wohlauf, und laßt uns hinaufgehen gen Zion zu JAHWEH, unserm Gott!

Jer 31,7   Denn also spricht JAHWEH: Rufet über Jakob mit Freuden und jauchzet über das Haupt unter den Heiden; rufet laut, rühmet und sprecht: JAHWEH, hilf deinem Volk, den übrigen in Israel!

Jer 31,8   Siehe, ich will sie aus dem Lande der Mitternacht bringen und will sie sammeln aus den Enden der Erde, Blinde und Lahme, Schwangere und Kindbetterinnen, daß sie in großen Haufen wieder hierher kommen sollen.
Jes 35,8-10

Jer 31,9   Sie werden weinend kommen und betend, so will ich sie leiten; ich will sie leiten an den Wasserbächen auf schlichtem Wege, daß sie sich nicht stoßen; denn ich bin Israels Vater, so ist Ephraim mein erstgeborenen Sohn.
2. Kor 6,18

Jer 31,10   Höret ihr Heiden, JAHWEH’s Wort und verkündigt es fern in die Inseln und sprecht: Der Israel zerstreut hat, der wird's auch wieder sammeln und wird sie hüten wie ein Hirte sein Herde.

Jer 31,11   Denn JAHWEH wird Jakob erlösen und von der Hand des Mächtigen erretten.

Jer 31,12   Und sie werden kommen und auf der Höhe Zion jauchzen und werden zu den Gaben JAHWEH’s laufen, zum Getreide, Most, Öl, und jungen Schafen und Ochsen, daß ihre Seele wird sein wie ein wasserreicher Garten und sie nicht mehr bekümmert sein sollen.
Jes 58,11

Jer 31,13   Alsdann werden auch die Jungfrauen fröhlich am Reigen sein, dazu die junge Mannschaft und die Alten miteinander. Denn ich will ihr Trauern in Freude verkehren und sie trösten und sie erfreuen nach ihrer Betrübnis.

Jer 31,14   Und ich will der Priester Herz voller Freude machen, und mein Volk soll meiner Gaben die Fülle haben, spricht JAHWEH.

Jer 31,15   So spricht JAHWEH: Man hört eine klägliche Stimme und bitteres Weinen auf der Höhe; Rahel weint über ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen über ihre Kinder, denn es ist aus mit ihnen.
Matth 2,18

Jer 31,16   Aber JAHWEH spricht also: Laß dein Schreien und Weinen und die Tränen deiner Augen; denn deine Arbeit wird wohl belohnt werden, spricht JAHWEH. Sie sollen wiederkommen aus dem Lande des Feindes;

Jer 31,17   und deine Nachkommen haben viel Gutes zu erwarten, spricht JAHWEH; denn deine Kinder sollen wieder in ihre Grenze kommen.

Jer 31,18 VOR 1866 = Ich habe wohl gehört, wie Ephraim klagt: »Du hast mich gezüchtigt (hart erzogen), und ich ließ mich erziehen wie ein junger Stier. BEKEHRE DU MICH, SO WERDE ICH BEKEHRT; DENN DU, JAHWEH, BIST MEIN GOTT!
KJV + EL = I have surely heard Ephraim bemoaning himself thus, YOU HAVE CHASTISED ME, AND I WAS CHASTISED, AS A BULLOCK (CALF) UNASCCUSTOMED TO THE YOKE: TURN ME, AND I SHALL BE TURNED; FOR YOU ARE YAHWEH MY ELOHIM.

Jer 31,19   Da ich bekehrt ward, tat ich Buße; denn nachdem ich gewitzigt bin, schlage ich mich auf die Hüfte. Ich bin zu Schanden geworden und stehe schamrot; denn ich muß leiden den Hohn meiner Jugend."

Jer 31,20 VOR 1866 = IST NICHT EPHRAIM MEIN TEURER SOHN UND MEIN TRAUTES KIND? DENN ICH DENKE NOCH WOHL DARAN, WAS ICH IHM GEREDET (GEDROHT) HABE; DARUM BRICHT MIR MEIN HERZ GEGEN IHN, DASS ICH MEIN SEIN ERBARMEN MUSS, SPRICHT JAHWEH.
Jes 49,15; Hos 11,8

Jer 31,21   Richte dir Denkmale auf, setze dir Zeichen und richte dein Herz auf die gebahnte Straße, darauf du gewandelt hast; kehre wieder, Jungfrau Israel, kehre dich wieder zu diesen deinen Städten!

Jer 31,22 VOR 1866 = Wie lang willst du in der Irre gehen, du abtrünnige Tochter? DENN JAHWEH WIRD EIN NEUES IM LANDE ERSCHAFFEN: DAS WEIB WIRD DEN MAN UMGEBEN.

Jer 31,23   So spricht JAHWEH Zebaoth, der Gott Israels: Man wird noch dies Wort wieder reden im Lande Juda und in seinen Städten, wenn ich ihr Gefängnis wenden werde: JAHWEH segne dich, du Wohnung der Gerechtigkeit, du heiliger Berg!

Jer 31,24   Und Juda samt allen seinen Städten sollen darin wohnen, dazu Ackerleute und die mit Herden umherziehen;

Jer 31,25 VOR 1866 = DENN ICH WILL DIE MÜDEN SEELEN ERQUICKEN UND DIE BEKÜMMERTEN SEELEN SÄTTIGEN.«
Matth 11,28

Jer 31,26 VOR 1866 = DARUM (DARÜBER) BIN ICH AUFGEWACHT UND SAH AUF UND HABE SO SANFT GESCHLAFEN.

Jer 31,27   Siehe, es kommt die Zeit, spricht JAHWEH, daß ich das Haus Israel und das Haus Juda besäen will mit Menschen und mit Vieh.

Jer 31,28   Und gleichwie ich über sie gewacht habe, auszureuten, zu zerreißen, abzubrechen, zu verderben und zu plagen: also will ich über sie wachen, zu bauen und zu pflanzen, spricht JAHWEH.

Jer 31,29   Zu derselben Zeit wird man nicht mehr sagen: "Die Väter haben Herlinge gegessen, und der Kinder Zähne sind stumpf geworden":
Klagel 5,7; Hes 18,2

Jer 31,30   sondern ein jeglicher soll um seiner Missetat willen sterben, und welcher Mensch Herlinge ißt, dem sollen seine Zähne stumpf werden.

Der neue Gnadenbund

Jer 31,31   Siehe, es kommt die Zeit, spricht JAHWEH, da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund machen;
Hebr 8,8-12

Jer 31,32   nicht wie der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern machte, da ich sie bei der Hand nahm, daß ich sie aus Ägyptenland führte, welchen Bund sie nicht gehalten haben, und ich sie zwingen mußte, spricht JAHWEH;

Jer 31,33 VOR 1866 = sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht JAHWEH: ICH WILL MEIN GESETZ IN IHR HERZ GEBEN UND IN IHREN SINN SCHREIBEN UND SIE SOLLEN MEIN VOLK SEIN, SO WILL ICH IHR GOTT SEIN.
KJV + EL = BUT THIS SHALL BE THE COVENANT THAT I WILL MAKE WITH THE HOUSE OF ISRAEL; AFTER THOSE DAYS, SAYS YAHWEH: I WILL PUT MY LAW IN THEIR INWARD PARTS, AND WRITE IT IN THEIR HEART; AND WILL BE THEIR ELOHIM, AND THEY SHALL BE MY PEOPLE:
Röm 11,27; Jes 54,13; Hebr 10,16.17

Jer 31,34 VOR 1866 = Und es wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: »Erkenne JAHWEH«, sondern sie sollen mich alle erkennen, beide, klein und groß, spricht JAHWEH; DENN ICH WILL IHNEN IHRE MISSETAT VERGEBEN UND IHRER SÜNDE NIMMERMEHR GEDENKEN.
KJV + EL = AND THEY SHALL TEACH NO MORE EVERY MAN HIS NEIGHBOR, AND EVERY MAN HIS BROTHER, SAYING, KNOW YAHWEH; FOR THEY SHALL ALL KNOW ME, FROM THE LEAST OF THEM TO THE GREATEST OF THEM, SAYS YAHWEH: FOR I WILL FORGIVE THEIR INIQUITY, AND I WILL REMEMBER THEIR SIN NO MORE.
Kap 33,8; Jes 43,25

Jer 31,35   So spricht JAHWEH, der die Sonne dem Tage zum Licht gibt und den Mond und die Sterne nach ihrem Lauf der Nacht zum Licht; der das Meer bewegt, daß seine Wellen brausen, JAHWEH Zebaoth ist sein Name:

Jer 31,36   Wenn solche Ordnungen vergehen vor mir, spricht JAHWEH, so soll auch aufhören der Same Israels, daß er nicht mehr ein Volk vor mir sei ewiglich.
Kap 33,25; Röm 11,1

Jer 31,37   So spricht JAHWEH: Wenn man den Himmel oben kann messen und den Grund der Erde erforschen, so will ich auch verwerfen den ganzen Samen Israels um alles, was sie tun, spricht JAHWEH.

Jer 31,38   Siehe, es kommt die Zeit, spricht JAHWEH, daß die Stadt JAHWEHS soll gebaut werden vom Turm Hananeel an bis ans Ecktor;
Sach 14,10

Jer 31,39   und die Richtschnur wird neben demselben weiter herausgehen bis an den Hügel Gareb und sich gen Goath wenden;

Jer 31,40   und das Tal der Leichen und Asche samt dem ganzen Acker bis an den Bach Kidron, bis zur Ecke am Roßtor gegen Morgen, wird dem Herrn heilig sein, daß es nimmermehr zerrissen noch abgebrochen soll werden.

Kapitel 32

Der Ackerkauf.

Jer 32,1   Dies ist das Wort, das von JAHWEH geschah zu Jeremia im zehnten Jahr Zedekias, des Königs in Juda, welches ist das achtzehnte Jahr Nebukadnezars.

Jer 32,2   Dazumal belagerte das Heer des Königs zu Babel Jerusalem. Aber der Prophet Jeremia lag gefangen im Vorhof des Gefängnisses am Hause des Königs in Juda,
2. Kön 25,1.2

Jer 32,3   dahin Zedekia, der König Juda's, ihn hatte lassen verschließen und gesagt: Warum weissagst du und sprichst: So spricht JAHWEH: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hände des Königs zu Babel, und er soll sie gewinnen;
Kap 21,7; 27,6

Jer 32,4   und Zedekia, der König Juda's, soll den Chaldäern nicht entrinnen, sondern ich will ihn dem König zu Babel in die Hände geben, daß er mündlich mit ihm reden und mit seinen Augen ihn sehen soll.

Jer 32,5   Und er wird Zedekia gen Babel führen; da soll er auch bleiben, bis daß ich ihn heimsuche, spricht JAHWEH; denn ob ihr schon wider die Chaldäer streitet, soll euch doch nichts gelingen.
Kap 52,11

Jer 32,6   Und Jeremia sprach: Es ist JAHWEH’s Wort geschehen zu mir und spricht:

Jer 32,7   Siehe, Hanameel, der Sohn Sallums, deines Oheims, kommt zu dir und wird sagen: Kaufe du meinen Acker zu Anathoth; denn du hast das nächste Freundrecht dazu, daß du ihn kaufen sollst.
3. Mose 25,25; Ruth 4,3.4

Jer 32,8   Also kam Hanameel, meines Oheims Sohn, wie JAHWEH gesagt hatte, zu mir in den Hof des Gefängnisses und sprach zu mir: Kaufe doch meinen Acker zu Anathoth, der im Lande Benjamin liegt; denn du hast Erbrecht dazu, und du bist der nächste; kaufe du ihn! Da merkte ich, daß es JAHWEH’s Wort wäre,

Jer 32,9   und kaufte den Acker von Hanameel, meines Oheims Sohn, zu Anathoth, und wog ihm das Geld dar, siebzehn Silberlinge.

Jer 32,10   Und ich schrieb einen Brief und versiegelte ihn und nahm Zeugen dazu und wog das Geld dar auf einer Waage

Jer 32,11   und nahm zu mir den versiegelten Kaufbrief nach Recht und Gewohnheit und eine offene Abschrift

Jer 32,12   und gab den Kaufbrief Baruch, dem Sohn Nerias, des Sohnes Maasejas, in Gegenwart Hanameels, meines Vetters, und der Zeugen, die im Kaufbrief geschrieben standen, und aller Juden, die im Hofe des Gefängnisses saßen,

Jer 32,13   und befahl Baruch vor ihren Augen und sprach:

Jer 32,14   So spricht JAHWEH Zebaoth, der Gott Israels: Nimm diese Briefe, den versiegelten Kaufbrief samt dieser offenen Abschrift, und lege sie in ein irdenes Gefäß, daß sie lange bleiben mögen.

Jer 32,15   Denn so spricht JAHWEH Zebaoth, der Gott Israels: Noch soll man Häuser, Äcker und Weinberge kaufen in diesem Lande.

Jeremias Gebet

Jer 32,16   Und da ich den Kaufbrief hatte Baruch, dem Sohn Nerias, gegeben, betete ich zu JAHWEH und sprach:

Jer 32,17   Ach JAHWEH, mein Gott, siehe, du hast Himmel und Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgestreckten Arm, und ist kein Ding vor dir unmöglich;
MENGE = “ACH JAHWEH, MEIN GOTT! DU BIST’S, DER DEN HIMMEL UND DIE ERDE DURCH DEINE GROSSE KRAFT UND DEINEN AUSGESTRECKTEN ARM GESCHAFFEN HAT: DIR IST KEIN DING UNMÖGLICH.

Kap 27,5; Luk 1,37

Jer 32,18   der du wohltust vielen Tausenden und vergiltst die Missetat der Väter in den Busen ihrer Kinder nach ihnen, du großer und starker Gott; JAHWEH Zebaoth ist dein Name;
2. Mose 20,5.6

Jer 32,19   groß von Rat und mächtig von Tat, und deine Augen stehen offen über alle Wege der Menschenkinder, daß du einem jeglichen gibst nach seinem Wandel und nach der Frucht seines Wesens;
Röm 2,6

Jer 32,20   der du in Ägyptenland hast Zeichen und Wunder getan bis auf diesen Tag, an Israel und den Menschen, und hast dir einen Namen gemacht, wie er heutigestages ist;

Jer 32,21   und hast dein Volk Israel aus Ägyptenland geführt durch Zeichen und Wunder, durch deine mächtige Hand, durch ausgestrecktem Arm und durch großen Schrecken;

Jer 32,22   und hast ihnen dies Land gegeben, welches du ihren Vätern geschworen hattest, daß du es ihnen geben wolltest, ein Land, darin Milch und Honig fließt:

Jer 32,23   und da sie hineinkamen und es besaßen, gehorchten sie deiner Stimme nicht, wandelten auch nicht nach deinem Gesetz; und alles, was du ihnen gebotest, daß sie es tun sollten, das ließen sie; darum du auch ihnen all dies Unglück ließest widerfahren;

Jer 32,24   siehe, diese Stadt ist belagert, daß sie gewonnen und vor Schwert, Hunger und Pestilenz in der Chaldäer Hände, welche wider sie streiten, gegeben werden muß; und wie du geredet hast, so geht es, das siehest du,

Jer 32,25   und du sprichst zu mir, JAHWEH, mein Gott: "Kaufe du einen Acker um Geld und nimm Zeugen dazu", so doch die Stadt in der Chaldäer Hände gegeben wird.
MENGE = UND DOCH HAST DU, JAHWEH, MEIN GOTT, MIR GEBOTEN: ‘KAUFE DIR DEN ACKER FÜR GELD UND ZIEHE ZEUGEN HINZU’; UND DABEI IST DIE STADT SCHON DER GEWALT DER CHALDÄER PREISGEGEBEN”.

Die Antwort Gottes

Jer 32,26   Und JAHWEH’s Wort geschah zu Jeremia und sprach:

Jer 32,27   Siehe, ich, JAHWEH, bin ein Gott alles Fleisches; sollte mir etwas unmöglich sein?
4. Mose 16,22; V. 17

Jer 32,28   Darum spricht JAHWEH also: Siehe, ich gebe diese Stadt in der Chaldäer Hände und in die Hand Nebukadnezars, des Königs zu Babel; und er soll sie gewinnen.
V. 3

Jer 32,29   Und die Chaldäer, so wider diese Stadt streiten, werden hereinkommen und sie mit Feuer verbrennen samt den Häusern, wo sie auf den Dächern des Herrn (übersetzt: Baal, babylonischer Sonnengott) geräuchert und andern Göttern Trankopfer geopfert haben, auf daß sie mich erzürnten.
Kap 19,13

Jer 32,30   Denn die Kinder Israel und die Kinder Juda haben von ihrer Jugend auf getan, was mir übel gefällt; und die Kinder Israel haben mich erzürnt durch ihrer Hände Werk, spricht JAHWEH.

Jer 32,31   Denn seitdem diese Stadt gebaut ist, bis auf diesen Tag, hat sie mich zornig gemacht, daß ich sie muß von meinem Angesicht wegtun

Jer 32,32   um aller Bosheit willen der Kinder Israel und der Kinder Juda, die sie getan haben, daß sie mich erzürnten. Sie, ihre Könige, Fürsten, Priester und Propheten und die in Juda und Jerusalem wohnen,

Jer 32,33   haben mir den Rücken und nicht das Angesicht zugekehrt, wiewohl ich sie stets lehren ließ; aber sie wollten nicht hören noch sich bessern.

Jer 32,34   Dazu haben sie ihre Greuel in das Haus gesetzt, das von mir den Namen hat, daß sie es verunreinigten,
Kap 7,30; 2. Kön 21,4.5

Jer 32,35   und haben die Höhen des Herrn (übersetzt: Baal) gebaut im Tal Ben-Hinnom, daß sie ihre Söhne und Töchter dem Moloch verbrennten, davon ich ihnen nichts befohlen habe und ist mir nie in den Sinn gekommen, daß sie solche Greuel tun sollten, damit sie Juda also zu Sünden brächten.
Kap 7,31; 19,5

Jer 32,36   Und nun um deswillen spricht JAHWEH, der Gott Israels, also von dieser Stadt, davon ihr sagt, daß sie werde vor Schwert, Hunger und Pestilenz in die Hände des Königs zu Babel gegeben:

Jer 32,37   Siehe, ich will sie sammeln aus allen Landen, dahin ich sie verstoße durch meinen Zorn, Grimm und große Ungnade, und will sie wiederum an diesen Ort bringen, daß sie sollen sicher wohnen.

Jer 32,38   Und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr Gott sein;
Kap 24,7; 30,22; 31,1.33

Jer 32,39   und ich will ihnen einerlei Herz und Wesen geben, daß sie mich fürchten sollen ihr Leben lang, auf daß es ihnen und ihren Kindern nach ihnen wohl gehe;
Hes 36,27

Jer 32,40   und will einen ewigen Bund mit ihnen machen, daß ich nicht will ablassen, ihnen Gutes zu tun; und will ihnen meine Furcht ins Herz geben, daß sie nicht von mir weichen;

Jer 32,41   und soll meine Lust sein, daß ich ihnen Gutes tue; und ich will sie in diesem Lande pflanzen treulich, von ganzem Herzen und von ganzer Seele.

Jer 32,42   Denn so spricht JAHWEH: Gleichwie ich über dies Volk habe kommen lassen all dies große Unglück, also will ich auch alles Gute über sie kommen lassen, das ich ihnen verheißen habe.

Jer 32,43   Und sollen noch Äcker gekauft werden in diesem Lande, davon ihr sagt, es werde wüst liegen, daß weder Leute noch Vieh darin bleiben, und es werde in der Chaldäer Hände gegeben.

Jer 32,44   Dennoch wird man Äcker um Geld kaufen und verbriefen, versiegeln und bezeugen im Lande Benjamin und um Jerusalem her und in den Städten Juda's, in Städten auf den Gebirgen, in Städten in den Gründen und in Städten gegen Mittag; denn ich will ihr Gefängnis wenden, spricht JAHWEH.
Kap 29,14; 30,3

Kapitel 33

Wiederherstellung Jerusalems und Judas.

Jer 33,1   Und JAHWEH’s Wort geschah zu Jeremia zum andernmal, da er noch im Vorhof des Gefängnisses verschlossen war, und sprach:
Kap 32,2

Jer 33,2   So spricht JAHWEH, der solches macht, tut und ausrichtet, JAHWEH ist sein Name:

Jer 33,3   Rufe mich an, so will ich dir antworten und will dir anzeigen große und gewaltige Dinge, die du nicht weißt.

Jer 33,4   Denn so spricht JAHWEH, der Gott Israels, von den Häusern dieser Stadt und von den Häusern der Könige Juda's, welche abgebrochen sind, Bollwerke zu machen zur Wehr.
Jes 22,10

Jer 33,5   Und von denen, so hereingekommen sind, wider die Chaldäer zu streiten, daß sie diese füllen müssen mit Leichnamen der Menschen, welche ich in meinem Zorn und Grimm erschlagen will; denn ich habe mein Angesicht vor dieser Stadt verborgen um all ihrer Bosheit willen:

Jer 33,6   Siehe, ich will sie heilen und gesund machen und will ihnen Frieden und Treue die Fülle gewähren.

Jer 33,7   Denn ich will das Gefängnis Juda's und das Gefängnis Israels wenden und will sie bauen wie von Anfang
Kap 29,14; 30,3

Jer 33,8 VOR 1866 = UND WILL SIE REINIGEN VON ALLER MISSETAT, WOMIT SIE WIDER MICH GESÜNDIGT HABEN UND WILL IHNEN VERGEBEN ALLE MISSETAT, WOMIT SIE WIDER MICH GESÜNDIGT UND ÜBERTRETEN (GEFREVELT) HABEN.
Kap 31,34

Jer 33,9   Und das soll mir ein fröhlicher Name, Ruhm und Preis sein unter allen Heiden auf Erden, wenn sie hören werden all das Gute, das ich ihnen tue. Und sie werden sich verwundern und entsetzen über all dem Guten und über all dem Frieden, den ich ihnen geben will.

Jer 33,10   So spricht JAHWEH: An diesem Ort, davon ihr sagt: Er ist wüst, weil weder Leute noch Vieh in den Städten Juda's und auf den Gassen zu Jerusalem bleiben, die so verwüstet sind, daß weder Leute noch Vieh darin sind,

Jer 33,11   wird man dennoch wiederum hören Geschrei von Freude und Wonne, die Stimme des Bräutigams und der Braut und die Stimme derer, so da sagen: "Danket JAHWEH Zebaoth, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich", wenn sie Dankopfer bringen zum Hause JAHWEH’s. Denn ich will des Landes Gefängnis wenden wie von Anfang, spricht JAHWEH.
Kap 7,34; Ps 106,1; Esra 3,11

Jer 33,12   So spricht JAHWEH Zebaoth: An diesem Ort, der so wüst ist, daß weder Leute noch Vieh darin sind, und in allen seinen Städten werden dennoch wiederum Wohnungen sein der Hirten, die da Herden weiden.

Jer 33,13   In Städten auf den Gebirgen und in Städten in Gründen und in Städten gegen Mittag, im Lande Benjamin und um Jerusalem her und in Städten Juda's sollen dennoch wiederum die Herden gezählt aus und ein gehen, spricht JAHWEH.
Kap 32,44

Der ewige Bund mit dem Hause David und dem Hause Levi.

Jer 33,14   Siehe, es kommt die Zeit, spricht JAHWEH, daß ich das gnädige Wort erwecken will, welches ich dem Hause Israel und dem Hause Juda geredet habe.

Jer 33,15  IN DENSELBEN TAGEN UND ZUR SELBEN ZEIT WILL ICH DEM DAVID EINEN GERECHT GEWÄCHS (EINEN SPROSS DER GERECHTIGKEIT) AUFGEHEN LASSEN UND SOLL EIN KÖNIG SEIN, DER WOHL REGIEREN WIRD UND SOLL RECHT UND GERECHTIGKEIT SCHAFFEN AUF ERDEN.
KJV + EL = In those days, and at that time, will I cause the Branch of righteousness to grow up to David; and he shall execute judgment and righteousness in the land.
Kap 23,5; Jes 4,2

Jer 33,16  ZU DERSELBEN ZEIT SOLL JUDA GEHOLFEN WERDEN UND JERUSALEM SICHER WOHNEN UND MAN WIRD IHN NENNEN: »JAHWEH, DER UNSERE GERECHTIGKEIT IST«.
KJV + EL = In those days shall Judah be saved, and Jerusalem shall dwell in safety: and this is the name by which she shall be called: “YAHWEH our righteousness.”
Kap 23,6; 5. Mose 33,28

Jer 33,17   Denn so spricht JAHWEH: Es soll nimmermehr fehlen, es soll einer von David sitzen auf dem Thron des Hauses Israel.
2. Sam 7,12; 1. Kön 9,5

Jer 33,18   Desgleichen soll's nimmermehr fehlen, es sollen Priester und Leviten sein vor mir, die da Brandopfer tun und Speisopfer anzünden und Opfer schlachten ewiglich.

Der ewige Bund Gottes

Jer 33,19   Und JAHWEH’s Wort geschah zu Jeremia und sprach:

Jer 33,20   So spricht JAHWEH: Wenn mein Bund aufhören wird mit Tag und Nacht, daß nicht Tag und Nacht sei zu seiner Zeit,
Kap 31,35.36

Jer 33,21   so wird auch mein Bund aufhören mit meinem Knechte David, daß er nicht einen Sohn habe zum König auf seinem Stuhl, und mit den Leviten und Priestern, meinen Dienern.

Jer 33,22   Wie man des Himmels Heer nicht zählen noch den Sand am Meer messen kann, also will ich mehren den Samen Davids, meines Knechtes, und die Leviten, die mir dienen.
1. Mose 15,5; 22,17

Jer 33,23   Und JAHWEH’s Wort geschah zu Jeremia und sprach:

Jer 33,24   Hast du nicht gesehen, was dies Volk redet und spricht: "Hat doch JAHWEH auch die zwei Geschlechter verworfen, welche er auserwählt hatte"; und lästern mein Volk, als sollten sie nicht mehr mein Volk sein.

Jer 33,25   So spricht JAHWEH: Halte ich meinen Bund nicht Tag und Nacht noch die Ordnungen des Himmels und der Erde,
V. 20

Jer 33,26   so will ich auch verwerfen den Samen Jakobs und Davids, meines Knechtes, daß ich nicht aus ihrem Samen nehme, die da herrschen über den Samen Abrahams, Isaaks und Jakobs. Denn ich will ihr Gefängnis wenden und mich über sie erbarmen.
Kap 32,44

Kapitel 34

Zedekia vor der Entscheidung.

Jer 34,1   Dies ist das Wort, das von JAHWEH geschah zu Jeremia, da Nebukadnezar, der König zu Babel, samt seinem Heer und allen Königreichen auf Erden, so unter seiner Gewalt waren, und allen Völkern stritt wider Jerusalem und alle ihre Städte, und sprach:

Jer 34,2   So spricht JAHWEH, der Gott Israels: Gehe hin und sage Zedekia, dem König Juda's, und sprich zu ihm: So spricht JAHWEH: Siehe, ich will diese Stadt in die Hände des Königs zu Babel geben, und er soll sie mit Feuer verbrennen.

Jer 34,3   Und du sollst seiner Hand nicht entrinnen, sondern gegriffen und in seine Hand gegeben werden, daß du ihn mit Augen sehen und mündlich mit ihm reden wirst, und gen Babel kommen.
Kap 32,4

Jer 34,4   Doch aber höre, Zedekia, du König Juda's, JAHWEH’s Wort: So spricht JAHWEH von dir: Du sollst nicht durchs Schwert sterben,
Kap 52,11

Jer 34,5   sondern du sollst im Frieden sterben. Und wie deinen Vätern, den vorigen Königen, die vor dir gewesen sind, so wird man auch dir einen Brand anzünden und dich beklagen: "Ach Herrscher!" denn ich habe es geredet, spricht JAHWEH.
2. Chron 16,14; Kap 22,18

Jer 34,6   Und der Prophet Jeremia redete alle diese Worte zu Zedekia, dem König Juda's, zu Jerusalem,

Jer 34,7   da das Heer des Königs zu Babel schon stritt wider Jerusalem und wider alle übrigen Städte Juda's, nämlich wider Lachis und Aseka; denn diese waren noch übriggeblieben von den festen Städten Juda's.
2. Kön 25,1

Der Treubruch am Freijahr

Jer 34,8   Dies ist das Wort, so von JAHWEH geschah zu Jeremia, nachdem der König Zedekia einen Bund gemacht hatte mit dem ganzen Volk zu Jerusalem, ein Freijahr auszurufen,
V. 14

Jer 34,9   daß ein jeglicher seinen Knecht und seine Magd, so Hebräer und Hebräerin wären, sollte freigeben, daß kein Jude den andern leibeigen hielte.

Jer 34,10   Da gehorchten alle Fürsten und alles Volk, die solchen Bund eingegangen waren, daß ein jeglicher sollte seinen Knecht und seine Magd freigeben und sie nicht mehr leibeigen halten, und gaben sie los.

Jer 34,11   Aber darnach kehrten sie sich um und forderten die Knechte und Mägde wieder zu sich, die sie freigegeben hatten, und zwangen sie, daß sie Knechte und Mägde sein mußten.

Jer 34,12   Da geschah JAHWEH’s Wort zu Jeremia von JAHWEH und sprach:

Jer 34,13   So spricht JAHWEH, der Gott Israels: Ich habe einen Bund gemacht mit euren Vätern, da ich sie aus Ägyptenland, aus dem Diensthause, führte und sprach:

Jer 34,14   Im siebenten Jahr soll ein jeglicher seinen Bruder, der ein Hebräer ist und sich ihm verkauft und sechs Jahre gedient hat, frei von sich lassen. Aber eure Väter gehorchten mir nicht und neigten ihre Ohren nicht.
2. Mose 21,2; 5. Mose 15,12

Jer 34,15   So habt ihr euch heute bekehrt und getan, was mir wohl gefiel, daß ihr ein Freijahr ließet ausrufen, ein jeglicher seinem Nächsten; und habt darüber einen Bund gemacht vor mir im Hause, das nach meinem Namen genannt ist.

Jer 34,16   Aber ihr seid umgeschlagen und entheiligt meinen Namen; und ein jeglicher fordert seinen Knecht und seine Magd wieder, die ihr hattet freigegeben, daß sie selbst eigen wären, und zwingt sie nun, daß sie eure Knechte und Mägde sein müssen.

Jer 34,17   Darum spricht JAHWEH also: Ihr gehorchtet mir nicht, daß ihr ein Freijahr ausriefet ein jeglicher seinem Bruder und seinem Nächsten; siehe, so rufe ich, spricht JAHWEH, euch ein Freijahr aus zum Schwert, zur Pestilenz, zum Hunger, und will euch in keinem Königreich auf Erden bleiben lassen.

Jer 34,18   Und will die Leute, die meinen Bund übertreten und die Worte des Bundes, den sie vor mir gemacht haben, nicht halten, so machen wie das Kalb, das sie in zwei Stücke geteilt haben und sind zwischen den Teilen hingegangen,
1. Mose 15,10.17

Jer 34,19   nämlich die Fürsten Juda's, die Fürsten Jerusalems, die Kämmerer, die Priester und das ganze Volk im Lande, so zwischen des Kalbes Stücken hingegangen sind.

Jer 34,20   Und will sie geben in ihrer Feinde Hand und derer, die ihnen nach dem Leben stehen, daß ihre Leichname sollen den Vögeln unter dem Himmel und den Tieren auf Erden zur Speise werden.
Kap 7,33

Jer 34,21   Und Zedekia, den König Juda's, und seine Fürsten will ich geben in die Hände ihrer Feinde und derer, die ihnen nach dem Leben stehen, und dem Heer des Königs zu Babel, die jetzt von euch abgezogen sind.

Jer 34,22   Denn siehe, ich will ihnen befehlen, spricht JAHWEH, und will sie wieder vor diese Stadt bringen, und sollen wider sie streiten und sie gewinnen und mit Feuer verbrennen; und ich will die Städte Juda's verwüsten, daß niemand mehr da wohnen soll.
Kap 37,8

Kapitel 35

Der Gehorsam der Rechabiter.

Jer 35,1   Dies ist das Wort, das von JAHWEH geschah zu Jeremia zur Zeit Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs in Juda, und sprach:

Jer 35,2   Gehe hin zum Hause der Rechabiter und rede mit ihnen und führe sie in JAHWEH’s Haus, in der Kapellen eine, und schenke ihnen Wein.
1. Chron 2,55

Jer 35,3   Da nahm ich Jaasanja, den Sohn Jeremia's, des Sohnes Habazinjas, samt seinen Brüdern und allen seinen Söhnen und das ganze Haus der Rechabiter

Jer 35,4   und führte sie in JAHWEH’s Haus, in die Kapelle der Kinder Hanans, des Sohnes Jigdaljas, des Mannes Gottes, welche neben der Fürstenkapelle ist, über der Kapelle Maasejas, des Sohnes Sallums, des Torhüters.

Jer 35,5   Und ich setzte den Kindern von der Rechabiter Hause Becher voll Wein und Schalen vor und sprach zu ihnen: Trinkt Wein!

Jer 35,6   Sie aber antworteten: Wir trinken nicht Wein; denn unser Vater Jonadab, der Sohn Rechabs, hat uns geboten und gesagt: Ihr und eure Kinder sollt nimmermehr Wein trinken
2. Kön 10,15.23

Jer 35,7   und kein Haus bauen, keinen Samen säen, keinen Weinberg pflanzen noch haben, sondern sollt in Hütten wohnen euer Leben lang, auf daß ihr lange lebt in dem Lande, darin ihr wallt.

Jer 35,8   Also gehorchen wir der Stimme unsers Vater Jonadab, des Sohnes Rechabs, in allem, was er uns geboten hat, daß wir keinen Wein trinken unser Leben lang, weder wir noch unsre Weiber noch Söhne noch Töchter,

Jer 35,9   und bauen auch keine Häuser, darin wir wohnten, und haben weder Weinberge noch Äcker noch Samen,

Jer 35,10   sondern wohnen in Hütten und gehorchen und tun alles, wie unser Vater Jonadab geboten hat.

Jer 35,11   Als aber Nebukadnezar, der König zu Babel, herauf ins Land zog, sprachen wir: "Kommt, laßt uns gen Jerusalem ziehen vor dem Heer der Chaldäer und der Syrer!" und sind also zu Jerusalem geblieben.

Jer 35,12   Da geschah JAHWEH’s Wort zu Jeremia und sprach:

Jer 35,13   So spricht JAHWEH Zebaoth, der Gott Israels; gehe hin und sprich zu denen in Juda und zu den Bürgern zu Jerusalem: Wollt ihr euch denn nicht bessern, daß ihr meinem Wort gehorcht? spricht JAHWEH.

Jer 35,14   Die Worte Jonadabs, des Sohnes Rechabs, die er den Kindern geboten hat, daß sie nicht sollen Wein trinken, werden gehalten, und sie trinken keinen Wein bis auf diesen Tag, darum daß sie ihres Vaters Gebot gehorchen. Ich aber habe stets euch predigen lassen; doch gehorchtet ihr mir nicht.

Jer 35,15   So habe ich auch stets zu euch gesandt alle meine Knechte, die Propheten, und lasse sagen: Bekehrt euch ein jeglicher von seinem bösen Wesen, und bessert euren Wandel und folgt nicht andern Göttern nach, ihnen zu dienen, so sollt ihr in dem Lande bleiben, welches ich euch und euren Vätern gegeben habe. Aber ihr wolltet eure Ohren nicht neigen noch mir gehorchen,
Kap 25,4-7

Jer 35,16   so doch die Kinder Jonadabs, des Sohnes Rechabs, haben ihres Vaters Gebot, das er ihnen geboten hat, gehalten. Aber dies Volk gehorchte mir nicht.

Jer 35,17   Darum so spricht Gott, JAHWEH Zebaoth und der Gott Israels: Siehe, ich will über Juda und über alle Bürger zu Jerusalem kommen lassen all das Unglück, das ich wider sie geredet habe, darum daß ich zu ihnen geredet habe und sie nicht wollen hören, daß ich gerufen habe und sie mir nicht wollen antworten.
Kap 7,13

Jer 35,18   Und zum Hause der Rechabiter sprach Jeremia: So spricht JAHWEH Zebaoth, der Gott Israels: Darum daß ihr dem Gebot eures Vaters Jonadab habt gehorcht und alle seine Gebote gehalten und alles getan, was er euch geboten hat,

Jer 35,19   darum spricht JAHWEH Zebaoth, der Gott Israels, also: Es soll dem Jonadab, dem Sohne Rechabs, nimmer fehlen, es soll jemand von den Seinen allezeit vor mir stehen.

weiter: JEREMIA Kapitel 36 bis 44
 














BuiltWithNOF


~ Design am Venere/Sabbath 20./21.09.2002 ~ Stand Sabbath, 09.11.2013 ~