Kursänderung in der STA


Kursänderung in der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten
(STA; heute: Freikirche) durch ein einziges Buch
Unter welchen Umständen entstand »Desire of Ages«?
 

So wie sich heute einige Personen berufen fühlen, die von Gott inspirierten Botschaften des Geistes der Weissagung zu “verändern”, geschah es auch damals vor mehr als 100 Jahren.

In einem Kinderbuch, das 1981 in Amerika erschien, wird einiges bekannt über Ellen Whites Aufenthalt in Australien. Wir erfahren darin etwas über die näheren Umstände während der Entstehung des Buches »Desire of Ages«.
Im Jahr 1981 — ein Jahr nachdem in Dallas die 27 Glaubenspunkte beschlossen wurden — erschien das Buch »Miss Marian‘s Gold«, dass von Pacific Press Publishing Association, Mountain View 1981 herausgegeben wurde.
Die erste deutsche Auflage trägt den Titel: »Gold für Miss Marian«
und wurde vom Wegweiser-Verlag, Österreich, herausgegeben.
Diesem Buch von Eileen E. Lantry haben wir Auszüge/Zitate entnommen, wodurch einige Hintergründe aufgezeigt werden.
Im Vorwort liest man:
“Dieses Buch ist ein weiteres in einer Serie von Büchern, die für Kinder und Jugendliche bestimmt sind, um sie mit Frauen und Männern bekannt zu machen, die in der Geschichte der Adventbewegung als Pioniere, als Wegbereiter Jesu gelten ... Die Herausgeber hoffen und beten, dass diese Bücher den Kindern nicht nur helfen, die Führer* Gottes und deren Arbeit kennen zu lernen, um ihr Wissen zu erweitern, sondern auch, um ihr Geschick im Lesen und Verstehen von Texten zu fördern.”
(aus dem Vorwort dieses Buches)

* Wir fragen nachdenklich: “Führer Gottes”?
Sollte diese eigentümliche Formulierung vielleicht ein Hinweis darauf sein, dass Menschen versuchten, mit dem Buch »Desire of Ages« (deutsch: »Das Leben Jesu«) ein neues Gottesbild zu schaffen?

Eileen E. Lantry schreibt:
“Der plötzliche Tod von James White brachte viele Änderungen mit sich. Wer sollte jetzt Ellen bei der Durchsicht und Korrektur ihrer Schriften helfen? Die Zusammenstellung und der Druck wichtiger Bücher wie “Desire of Ages” (deutsch: “Das Leben Jesu”) oder “Der Weg zu Christus” standen noch bevor! Die neue Situation stellte viele Anforderungen an Marian. Nachdem sie sich in Kalifornien niedergelassen hatten, führte Ellen White eines Tages ein langes Gespräch mit Marian. ”Seit mein Mann gestorben ist, brauche ich dich mehr als je zuvor. Wegen eines Unfalles, den ich in meiner Kindheit hatte, konnte ich nur drei Jahre die Schule besuchen. Ich habe manchmal Schwierigkeiten in Rechtschreibung und Grammatik. James half mir öfter, meine Fehler zu korrigieren. Jetzt bin ich darauf angewiesen, dass du meine Rechtschreibung und Grammatik korrigierst und das, was ich schreibe, in eine klar verständliche und überzeugende Sprache bringst.” (S. 47)
“Aber noch etwas, Ellen, wann wirst du dein neues Buch über das Leben Jesu beginnen?” “Ich hoffe bald. Dieses Buch muss dringender geschrieben werden als jedes andere Buch.” Marian verbrachte lange Arbeitstage damit, Briefe und Botschaften, die Ellen White für Menschen in der ganzen Welt von Gott empfangen hatte, zu bearbeiten und auf der Maschine zu schreiben ... Sie tippte und versandte die Artikel, die in den Zeitschriften “Review and Herald” und “Signs of the Times” erscheinen sollten. (S. 52) Aber mit der Arbeit, die Marian am liebsten getan hätte, war noch immer nicht begonnen worden ...
“Du hast mir noch nicht eine einzige Seite für das neue Buch über Jesus Christus gegeben. Obwohl wir von früh morgens bis spät abends arbeiten, hast du noch nichts über das Leben Jesu geschrieben.”

Anmerkung: Gerald Wheeler schreibt in seinem Buch »James White« (2006 im Adventverlag erschienen) auf Seite 321: “1876 ... James und Ellen White wohnten in Oakland (Kalifornien) in der Nähe des Pacific Press Verlages. Sie schrieb eifrig über »DAS LEBEN JESU CHRISTI«.” [das sie in den Jahren 1877 (387 Seiten) und 1878 (244 Seiten) veröffentlichte]

“Ich weiß, Marian. Ich würde so gerne das Buch über das Leben Jesu und seine Lehren zu schreiben beginnen.
Manchmal glaube ich, dass Satan alles tut, was in seiner Macht steht, um zu verhindern, dass dieses Buch geschrieben wird.”
(S. 60)
“Warum haben wir die Arbeit an der Neuauflage des Buches Der große Kampf noch nicht abgeschlossen und das Buch über das Leben Jesu noch nicht einmal zu schreiben begonnen?” (S. 63/64)”
“Als sie die Tür öffnete, hörte sie im unteren Stockwerk fremde Stimmen. Sofort erinnerte sie sich, dass dies der Tag war, an dem ihre jungen Freunde, Ella und Mabel, Willi Whites zwei Töchter, von Amerika kommen sollten. Sie dachte an ihre Mutter Mary, die bald nach der Rückkehr von Europa an Tuberkulose gestorben war. Sie dachte auch an die zweite Frau, die Willi hier in Australien geheiratet hatte, Ethel May Lacey, eine nette, gläubige Frau, die für die Mädchen bestimmt eine gute Mutter werden würde. Die beiden Mädchen waren nicht mit ihnen nach Australien gekommen, weil sie zur Schule gehen mussten. Marians Schwester und ihr Schwager, die Kelloggs, hatten sie bei sich aufgenommen, als wären sie ihre eigenen Töchter. Marian eilte die Stiege hinunter. (S. 67)
... “Eure Großmutter schreibt  ein wundervolles Buch über das Leben Jesu. Erinnert ihr euch, dass bald nachdem wir vor vier Jahren nach Australien gereist waren, eure Oma unter furchtbaren Schmerzen litt? Ich bin sicher, euer Vater hat euch darüber geschrieben, dass Oma sich wegen Rheumabeschwerden kaum bewegen konnte. Fast ein Jahr lang musste sie im Bett bleiben oder konnte nur durch Polster gestützt in ihrem Schreibstuhl sitzen. Dieser war auf der rechten Seite mit einer verstellbaren Armlehne ausgestattet, ein Ruheplatz für ihren schmerzgequälten Arm und eine Entlastung für ihre Schulter.
Satan versuchte mit allen Mitteln zu verhindern, dass dieses Buch geschrieben werden würde. Er schlug Großmutter zwar mit Krankheit, durfte aber nicht ihr Leben antasten. Sie litt sehr, doch trotz der großen Schmerzen schrieb sie jeden Tag so lange sie konnte. (S. 68) ... Sie wurde an viele Orte gerufen, um dem wachsenden Missionswerk in Australien zu helfen. All das behinderte die Arbeit an ihrem Buch. Als Marian die Tür zu ihrem Zimmer öffnete, rief Ella: ”Schau, diese Stapel maschinenbeschriebener Blätter! Woher hast du all diese Unterlagen?” “Ich habe Monate damit verbracht, alle Predigten eurer Großmutter zu durchsuchen. Ich durchforschte Tausende von Seiten ihrer Artikel, Tagebücher, Briefe und Bücher und sammelte die schönsten Aussagen, die sie in den letzten fünfunddreißig Jahren über Jesus machte oder selbst niederschrieb.
Jesus Christus war immer ihr Lieblingsthema. (S. 69) Jetzt füge ich diese Abschnitte den Kapiteln hinzu, die siebereits geschrieben hat.
Das erspart ihr sehr viel Zeit. Wenn sie von ihrer Reise zurückkommt, werde ich alles fertig zugeordnet haben ... ”Wie wird das Buch heißen?”, fragte Mabel. Marian sprach den Titel ehrfurchtsvoll aus. ”Das Buch wird »Desire of Ages« — “Die Sehnsucht der Zeitalter” heißen. (deutscher Titel: »Das Leben Jesu«) ... “Wie findest du für all die verschiedenen Abschnitte die passende Stelle in den schon vorhandenen Kapiteln?”
... Meine Arbeit ist wie ein spannendes Versteckspiel” ...
”Du bist Omas Büchermacherin‘
. sagte Mabel. (S. 69/70)
Als sich Marian dem Haus näherte, bemerkte sie, wie die Vorhänge des Flures im ersten Stock vom Wind fast waagerecht aus dem Fenster geweht wurden ... In diesem Moment flogen einige Blätter Papier aus dem Fenster und verschwanden entlang der Straße ... Gerade als sie den Gang erreichte, lagen noch ein paar Blätter aus dem offenen Fenster ... Nicht ein einziger der sorgfältig gestapelten Stöße war übrig geblieben. (S. 71/72)
Marian verbrachte einige Wochen damit, die Kapitel des Buches “Desire of Ages” wieder zu ordnen und die Seiten, die an diesem windigen Tag verloren gegangen waren, neu zu schreiben. Als sie die Seiten, die durchs Fenster verschwunden waren, noch einmal schrieb, war sie so begeistert.
(S. 73) Marians Finger flogen buchstäblich über die Tasten, als sie das Manuskript des Buches “Desire of Ages” fertig stellte.” (S. 76)

Anmerkung: Es ist sicher allgemein bekannt, dass Schwester White ihre Manuskripte handschriftlich verfasste. Ihre Sekretärinnen tippten jedoch Ellen Whites handschriftliche Manuskripte mit der Schreibmaschine ab. Darauf kommen wir später noch einmal zurück!

“1898 wurde das Buch “Desire of Ages” von der Pacilic Press herausgegeben.
Nur kurze Zeit später ... behauptete jemand in Battle Creek, dass Ellen Whites Helferinnen und Helfer ihre Briefe und auch Gottes Botschaften verfassten. Marian und die anderen Mitarbeiter wurden beschuldiet, die Unterschrift von Ellen White gefälscht zu haben, als ob Ellen diese Briefe und Botschaften geschrieben hätte, in Wirklichkeit aber seien es nur die Worte der Helfer.
Ihre früheren Freunde in Battle Creek missverstanden sie nicht nur, sondern setzten Lügen über ihre Arbeit in die Welt ... Wie konnten ihr ihre Brüder und Schwestern in der Gemeinde misstrauen?” (S. 78)

Anmerkung: Unter den Misstrauischen war auch der junge Prediger Andreasen, der davon überzeugt war, dass Ellen White diese Aussage in Wirklichkeit nicht geschrieben hatte. ( Siehe George Knight in “Es war nicht immer so” Seite 110)
Die Suche nach der Originalhandschrift Ellen Whites zu “Desire of Ages” ist allerdings bis heute erfolglos geblieben. Darauf kommen wir später zurück.

“Warum beschuldigten die Leute sie, zu verändern, was Ellen White schrieb?
Wie konnten diese Menschen annehmen, dass sie die Botschaften geschrieben und den Namen Ellen Whites darunter gesetzt hätte?”

(S. 79) (Eileen E. Lantry‚ »Gold für Miss Marian«, Auszüge)

Aus diesen Äußerungen ist ersichtlich, dass es damals doch noch Schwestern und Brüder gab, die sofort bemerkten:
In »Desire of Ages« sind Aussagen enthalten, die nicht mit der Heiligen Schrift übereinstimmen! Deshalb war es nicht verwunderlich, dass man schlussfolgerte:
Wenn Ellen White Gottes Dienerin ist, kann sie nichts schreiben, was dem Wort Gottes widerspricht!
Sogar jeder weltliche Staat beruft seinen Botschafter sofort ab, sobald dieser nicht mehr exakt ausführt, wozu er von seiner Regierung beauftragt wurde
Als Gottes Botschafterin konnte sie nur Botschaften überbringen, die ihr von ihrem Herrn aufgetragen wurden.
Hätte Gottes Botin unbiblische Botschaften niedergeschrieben, so wäre sie unverzüglich von ihrem Herrn abberufen worden!

Mit dem Buch »Gold für Miss Marian« wird bei der adventistischen Jugend der Eindruck erweckt, dass Ellen White mit »Desire of Ages« im Jahr 1898 erstmalig ein Buch über das Leben Jesu schrieb. Mit diesem Märchen soll den Kindern suggeriert werden, dass Ellen White 40 Jahre lang nichts über das Leben Jesu geschrieben hätte!
Zukünftigen Adventisten wird eine irrige Vorstellung von Ellen White und der Adventgeschichte vermittelt und eingeprägt.
Der adventistischen Jugend wird natürlich verschwiegen, dass Ellen Whites Werk »Das Leben Jesu Christi« bereits im Jahr 1888 in die deutsche Sprache übersetzt wurde!
Im Vorwort des Buches »Der große Kampf« war im Jahr 1890 zu lesen, dass Ellen Whites Buch »Das Leben Jesu Christi« damals schon in sechs Auflagen sowohl in Europa als auch in Übersee herausgegeben worden war.
Heute existieren nur noch wenige Exemplare von den mindestens zehn Auflagen in deutscher Sprache. Aber leider haben sie Seltenheitswert, da nur einzelne erhalten blieben.
Nachdem in den fünfziger Jahren im »Adventboten« dazu aufgefordert wurde, die alten Auflagen der adventistischen Standardwerke zu spenden, gingen die meisten Exemplare für immer verloren.
Mit der scheinheiligen Begründung, “damit Studenten Gelegenheit hätten, Ellen Whites Werke zu studieren” wurde damals an die christliche Opferbereitschaft der arglosen Adventisten appelliert.
Einige Jahre bevor im Jahr 1974 das Buch »Desire of Ages« mit dem Titel »Das Leben Jesu« in Deutschland erschien, endeten die gespendeten alten Ausgaben (u.a. »Das Leben Jesu Christi« und andere Bücher von Ellen White sowie Bücher einiger anderer Adventpioniere) im Ofen des Heizungskellers des Adventverlages.
Hätten die angehenden Prediger diese Bücher damals wirklich lesen können, wären ihnen sicher einige Widersprüche zur veränderten “gegenwärtigen Wahrheit” aufgefallen.

Vergleicht man die Aussagen Ellen Whites in den alten Büchern mit den neuen Übertragungen, vermisst man schmerzlich die klaren, eindeutigen Aussagen des Geistes der Weissagung.
Manche mögen begeistert sein von der modernen Ausdrucksweise, doch der eigentliche Sinn ist verloren gegangen — aber darüber machen sich die wenigsten Adventisten noch Gedanken.

Erst ca. 50 Jahre nach der Veröffentlichung von »Desire of Ages« wird durch einen Briefwechsel bekannt, dass der damalige Fälschungsvorwurf gegenüber Ellen Whites Sekretärin nicht unbegründet war.
In einem Brief, geschrieben von Herbert Camden Lacey an LeRoy Froom, spricht er ganz besonders über die damalige Zeit.
Prof. Froom befragte H.C. Lacey zuvor über die Ereignisse in Australien.
In seinem Brief schrieb er:
“Lieber Bruder Lacey: ... Ältester D.E. Robinson vom White Estate hat scheinbar etwas von dir gehört. Er hatte den Eindruck, dass du von einigen Brüdern heftig angegriffen wurdest, als du drüben in Cooranbong eine Studienreihe über die Trinität gehalten hast. Das war wohl um das Jahr 1898 oder 1899;
ich denke, dass Marian Davis zu dieser Zeit dort anwesend war ...“
(Brief von LeRoy Froom an Herbert C. Lacey, vom 8. August 1945)

H
erbert C. Lacey antwortete ihm:
“Lieber Bruder Froom, ... nun, einiges ist nicht ganz die richtige Sichtweise. Ich habe zwar die Studien in Cooranbong geleitet, aber sie fanden bereits im Jahr 1896 statt. Zu dieser Zeit war Professor Prescott gewaltig daran interessiert, Christus, die zweite Person der Gottheit als den großen “ICH BIN”, aus 2. Mose 3, 14 darzustellen und mit den Aussagen Jesu in Johannes 8, 58 in Verbindung zu bringen. Dem konnten wir alle zustimmen. Dann verknüpfte er jedoch diese Aussagen auch noch mit anderen ‚Ich bin‘ aus dem Evangelium — sieben an der Zahl — wie beispielsweise “Ich bin das Brot des Lebens”, “Ich bin das Licht der Welt”, “Ich bin die Tür der Schafe”, usw. Der geistliche Inhalt war zwar lehrreich, aber in den letzteren Fällen besteht weder im Griechischen noch im Englischen ein direkter Zusammenhang. Er bestand jedoch auf seiner Auslegung.
Besonders Schwester Marian Davis schien davon angetan zu sein, und siehe da, als »Desire of Ages« [Die Sehnsucht der Zeitalter - deutscher Titel: »Das Leben Jesu«] herauskam, erschien dort dieselbe Lehre nach der man - wie ich glaube — in sämtlichen veröffentlichten Werken Schwester Whites, die vor dieser Zeit herausgegeben wurden, vergeblich suchen kann!
Wie du in diesem Zusammenhang sicherlich weißt, WAR SCHWESTER MARIAN DEVIS MIT DER AUFBEREITUNG VON »DESIRE OF AGES« [deutscher Titel: »Das Leben Jesu«] BESCHÄFTIGT. Sie sammelte ihr Material aus jeder ihr zur Verfügung stehenden Quelle; aus bereits veröffentlichten Büchern von Schw. White, aus unveröffentlichten Manuskripten, aus privaten Briefen, stenographisch festgehaltenen Berichten ihrer Reden, usw. Doch weißt du wahrscheinlich nicht, dass sie (Schwester MARIAN DAVIS) EIFRIG BEMÜHT, PASSENDES MATERIAL  für das erste Kapitel ZU FINDEN. Sie sprach mich diesbezüglich viele Male an, während sie dieses Kapitel sowie auch andere Kapitel zu diesem Zweck gestaltete. Ich tat was ich konnte, um ihr dabei zu helfen. Ich habe gute Gründe für die Annahme, DASS SIE PROFESSOR PRESCOTT ebenso häufig um ähnliche HILFE BAT, die sie auch bekam, und zwar weitaus umfassender, als ICH sie IHR GEBEN KONNTE ...
Professor Prescotts Interesse an der “Ewigkeit des Sohnes” und dem großen “ICH BIN”, zusammen mit den STÄNDIGEN HILFESTELLUNGEN, DIE ER SCHWESTER DAVIS BEI IHRER AUFBEREITUNG VON »DESIRE OF AGES«
[»Das Leben Jesu«] LEISTETE, könnten die EINBEZIEHUNG DER oben genannten LEHREN IN DIESES WUNDERVOLLE BUCH ERKLÄREN.
Ich habe schon immer gewusst, dass Ältester Uriah Smith in seinem GLAUBEN EIN ARIANER war (»Daniel und die Offenbarung« zeigt es deutlich!), und dass UNSERE BEWEGUNG ZWEIFELLOS HAUPTSÄCHLICH DIESER ANSICHT WAR.
Aber wir
, als Familie, wuchsen in der Kirche von England auf, und waren daher — wenn ich es so sagen darf — von Natur aus Trinitarier. Wir glaubten einfach unterbewusst daran. Außerdem kann ich mich nicht erinnern, dass wir diese Frage mit den Brüdern, die uns zur Wahrheit gebracht hatten, nämlich Ältesten M.C. Israel und dem jungen Bruder W.L.H. Baker, jemals besprochen hätten. An eine Sache erinnere ich mich jedoch: Meine Mutter bemerkte nämlich die seltsame Ausdrucksweise einiger unserer Prediger, die von dem Heiligen Geist als “es” [engl. sächl. Fürwort ..it” und .its”] sprachen, ALS OB SIE DEN HEILIGEN GEIST NUR FÜR EINEN EINFLUSS , NICHT ABER FÜR EINE PERSON HIELTEN. Das erschien ihr sehr seltsam und befremdlich; mir erging es ähnlich. (Ich war damals ungefähr 17 Jahre alt).
Nun komme ich zum zweiten Punkt in meinem Brief. Als ich an dieser Zusammenkunft in Cooranbong beteiligt war, ging es nicht um die Ewigkeit des Sohnes, sondern die Persönlichkeit des Heiligen Geistes.
Vielleicht wären an dieser Stelle einige Worte zum geschichtlichen Hintergrund hilfreich:
Wie ich bereits sagte, war ich im Innersten ein wirklicher Trinitarier. Ich habe das Healdsburg College und das Battle Creek College absolviert, jedoch mit einem dumpfen Gefühl, dass etwas an unserer Lehre über den Dienst und die Persönlichkeit des Heiligen Geistes nicht stimmte. (Natürlich wurde der Ausdruck “Holy Ghost” nie verwendet, außer wenn man aus der Bibel las. Man sagte immer “Holy Spirit” und bezog sich dabei auf “es”. Und dann bemerkte ich, dass in den Zeugnissen praktisch überall dieselbe Ausdrucksweise verwendet wurde, - “HOLY SPIRIT”, “it”, “its”, usw., als ob der GEIST GOTTES ein Einfluss wäre, aber KEINE PERSON, die dritte Person der Gottheit ...
Als ich im September 1895 nach Australien reiste, machte ich das Thema über die Person und das Wirken des Heiligen Geistes zu einem besonderen Anliegen meines Bibelstudiums; weil ich selbst davon überzeugt bin!
Nachdem ich also auf der Zusammenkunft in Cooranbong im Jahre 1896 gebeten wurde, in den 9:00-Uhr-Versammlungen eine Bibelstudienreihe zu leiten, trug ich dieses Thema vor, sehr zum Interesse (ich erinnere mich noch sehr gut!) von Schwester MARIAN DEVIS, DIE ALLES UMFASSEND MITSCHRIEB. Auch von Bruder A. G. Daniells, der oft anwesend war, bekam ich reichlich Anerkennung.
Als »Desire of Ages« im Jahre 1898 herauskam
, machte mich Br. Daniells selbst auf den Ausdruck auf der Seite 670 aufmerksam, wo der Geist als “DRITTE PERSON DER GOTTHEIT” bezeichnet wird (zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine gedruckte Ausgabe gesehen).”
(aus einem Brief von Herbert C. Lacey an LeRoy Froom, vom 30. August 1945)

Anhand dieses Briefes wird deutlich, dass Marian Davis, die Sekretärin Ellen Whites, von W.W. Prescott und H.C. Lacey beeinflusst wurde, während sie »Desire of Ages« zusammenstellte.
BEIDE MÄNNER HATTEN BEREITS DAMALS TRINITARISCHE VORSTELLUNGEN.

Es ist offensichtlich, dass die Ratschläge, die Marian Davis von ihnen bekam, deren trinitarische Auffassung widerspiegelten. Bis zu jener Zeit hatte Marian Davis sehr gewissenhaft darauf geachtet, die Zeugnisse so wiederzugeben, wie Ellen G. White sie vom Herrn bekommen hatte.
Es gibt keinen Zweifel, dass Marian Davis von H. Lacey und Prof. Prescott beeinflusst wurde, als sie an den Aufzeichnungen Schwester Whites Änderungen vornahm.
Wie wir wissen, hat das letztendlich zu der Annahme geführt, dass Schwester White nun Trinitarierin geworden sei, an die “dritte Person der Gottheit” glaube und im Jahr 1898 in »Desire of Ages« über ihre neue Sichtweise geschrieben hätte.

Wahrscheinlich wissen viele Adventisten nicht, dass Ellen White ihr vierbändiges Werk »The Spirit of Prophecy« in den Jahren 1870 bis 1884 veröffentlichte.
In den Bänden II und III “Lord Jesus Christ”, die in den Jahren 1877 und 1878 herausgegeben wurden (EDITOR: geprüft und bestätigt), beschreibt Ellen White auf mehr als 600 Seiten das Leben Jesu Christi.
Aber scheinbar waren einige Personen der Meinung, dass dieses bedeutende Werk der Prophetin Gottes “ergänzungsbedürftig” sei.
In dem Kinderbuch von Eileen Lantry heißt es, dass Marian Davis Ellen White vorwurfsvoll rügte, weil die Prophetin Gottes in 40 Jahren überhaupt noch nichts über das Leben Jesu geschrieben hätte.
Das Buch »Desire of Ages« ist zwar auf vielen Seiten und Abschnitten identisch mit dem Inhalt der zwei Bände “Lord Jesus Christ”, die Ellen White mehr als zwanzig Jahre zuvor(!) geschrieben hatte.
Auf den hinzugefügten und veränderten ca. 300 Seiten befinden sich einige Lehren, die NICHT MIT DEM WORT GOTTES ÜBEREINSTIMMEN, was wir bereits in “Ellen White und die adventistische Theologie ...” erwähnten.

Auch A. W. Spalding schrieb in seinem Brief an H. C. Lacy im Jahr 1947:
“Vor mir stehen zwei oder drei große Fragen. Eine davon ist die Geschichte der trinitarischen und antitrinitarischen Lehren unter uns. Ich habe bemerkt, dass einige unserer leitenden Männer der Trinitätslehre anfangs widerstanden; wenigstens wird dies durch bestimmte Trinitarier deutlich gemacht ...

Es gibt für mich einen Bereich des Zwielichtes in dieser Geschichte und ich möchte, dass dies aufgeklärt wird.

  • Haben all die Väter gesündigt?

  • Und wenn dem so ist, haben sie bereut?

  • Wie kann man eine Einheit im Glauben beweisen, wenn unsere Pioniere Arianer (Antitrinitarier) waren und wir als ihre Nachfolger Athanasier (Trinitarier) sind?"

(Brief von A. W Spalding an H. C. Lacy vom 2. Juni 1947)


Weil auch für uns die adventistische Geschichte in Bezug auf die Trinität immer zwielichtiger wird, können wir uns diesen Fragen nur anschließen.
Besonders gespannt sind wir auf die Antwort zur wohl alles entscheidenden Frage:

  • Hat Ellen White nach dem Tod von James White tatsächlich eine Vision von Gott erhalten, in der er sich seiner Prophetin als "drei"-einiger Gott offenbarte?

Nur im Wort Gottes und den Schriften der Prophetin Gottes ist eine Antwort zu finden.


Ellen White veröffentlichte 1888 ihr Buch “Der große Kampf”. Im Kapitel 29 schreibt sie:
“Christus, das Wort, der eingeborene Sohn Gottes, war eins mit dem ewigen Vater - eins in Natur, eins in seinem Wesen und eins in seinem Vorhaben - das einzige Wesen im ganzen Weltall, das mit allen Ratschlüssen und Absichten Gottes vertraut war. Durch Christus wirkte der Vater bei der Erschaffung aller himmlischen Wesen. Durch ihn ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Obrigkeiten ...” Kolosser 1,16. Und der ganze Himmel gelobte Christus und dem Vater Treue und Gehorsam ... Einer war jedoch da, der es vorzog, diese Freiheit zu verfälschen. Die Sünde hatte ihren Ursprung bei dem, der nächst Christus am meisten von Gott geehrt worden war, und der unter den Bewohnern des Himmels an Macht und Ehre am höchsten stand. Vor seinem Fall war Luzifer der erste der schirmenden Engel.” (Auszug)
(Ellen White, »Der Große Kampf« S. 496, veröffentlicht im Jahr 1888)

Christus
, der eingeborene Sohn Gottes ist das einzige Wesen im ganzen Weltall, das mit allen Ratschlüssen des Vaters vertraut war. Durch Christus wirkte der Vater. Den nächsten Rang nach dem Sohn Gottes nahm Luzifer ein.

Deutlich beschreibt Ellen White, was ihr von Gott offenbart wurde über den Herrn des Weltalls und seinen Sohn, der als EINZIGER alle Ratschläge des Vaters begreifen konnte. NIEMAND außer dem Sohn Gottes war dazu in der Lage, die Pläne des Vaters durchzuführen.
Die gleichen Aussagen trifft Ellen White, als sie ihr Buch »Patriarchen und Propheten« im Jahr 1890 herausgab:
“Der Herr des Weltalls stand bei seinem Liebeswerk nicht allein. Er hatte einen Mitarbeiter, der seine Absichten und seine Freude am Glück seiner Geschöpfe teilen konnte ... Christus, der Eingeborene Gottes, war eins mit dem ewigen Vater im Wesen und in den Absichten. Er war der Einzige, der alle Ratschläge und Vorhaben Gottes begreifen konnte ... Der Sohn Gottes sagte unter dem Sinnbild der personifizierten Weisheit über sich selbst: Der Herr hat mich schon gehabt im Anfang seiner Wege, ehe er etwas schuf, von Anbeginn her. (Spr. 8, 22)
Vor den Bewohnern des Himmels erklärte der König, dass außer Christus, dem Eingeborenen Gottes, niemand seine Absichten ganz begreifen könne und dass ihm die Durchführung seiner Vorhaben übertragen sei.
Durch seinen Sohn wirkte der Vater bei der Erschaffung aller himmlischen Wesen. “Denn in ihm ist alles geschaffen ... es seien Throne oder Herrschaften oder Reiche oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen.” Kolosser 1,16. Engel sind Gottes dienstbare Geister. Sie strahlen von dem Licht, das immerwährend von seiner Gegenwart ausgeht, und eilen auf raschen Hügeln, seinen Willen auszuführen. Es gab einen, der die Freiheit missbrauchte, die Gott seinen Geschöpfen gewährte. Die Sünde nahm ihren Ursprung in dem, der nächst Christus von Gott die höchste Ehrenstellung empfangen hatte und unter den Bewohnern des Himmels der Angesehenste an Macht und Herrlichkeit war. Luzifer. der “schöne Morgenstern”, (Jesaja 14,12) war der erste der ausgebreiteten Cherubim, heilig und unbefleckt. Er stand in der Gegenwart des Schöpfers, und die Strahlen der Herrlichkeit, die den ewigen Gott einhüllen, ruhten auf ihm ... Ihn verlangte nach der Herrlichkeit, mit der der unendliche Vater seinen Sohn ausgestattet hatte. Dieser Engelfürst erstrebte das alleinige Hoheitsrecht Christi ... Nun begann dieser Engelfürst dem Sohne Gottes die Oberhoheit streitig zu machen und damit die Weisheit und Liebe des Schöpfers in Zweifel zu ziehen. Alle Kräfte dieses überragenden Geistes, der nach Christus der bedeutendste unter den himmlischen Heerscharen war, richteten sich auf dieses Ziel. Der Sohn Gottes teilte den Thron mit dem Vater, und die Herrlichkeit des Ewigen, aus sich Lebenden umschloss sie beide. Um den Thron standen die Engel, eine riesige, unzählbare Menge, “vieltausendmal tausend”. Offenbarung 5,11. Als Untertanen und Diener erfreuten sich die bedeutendsten Engel des Lichtes, das aus der Gegenwart Gottes auf sie fiel. Vor den Bewohnern des Himmels erklärte der König, dass außer Christus, dem Eingeborenen Gottes, niemand seine Absichten ganz begreifen könne und dass ihm die Durchführung seiner Vorhaben übertragen sei. Der Sohn Gottes hatte des Vaters Willen schon bei der Erschaffung aller Himmelsheere ausgeführt. Nur der eine, der die Himmel regiert, sieht das Ende von Anfang an. Vor ihm sind die Geheimnisse der Vergangenheit und der Zukunft gleicherweise offenbar.”
(»Patriarchen und Propheten«,veröffentlicht im Jahr 1890, S. 9-12, 19, Auszüge)

Ellen White beschrieb tatsächlich immer wieder das Wirken dreier mächtiger Personen:
von Gott, dem Vater, seinem Sohn Jesus Christus und vom Wirken eines überragenden Geistes, der einst nach Christus der bedeutendste Engelfürst über die himmlischen Heerscharen war.
Luzifer wollte dem Allerhöchsten gleich sein
und erstrebte das alleinige Hoheitsrecht Christi. Der Engelsfürst begann dem Sohn Gottes die Oberherrschaft streitig zu machen und die Liebe des Schöpfers in Zweifel zu ziehen.
Nach seiner Niederlage im Himmel wirkt dieser überragende Geist als “Gott dieser Welt” und kämpft um Gefolgsleute — um jeden einzelnen Menschen.
Nachdem wir noch einmal deutlich gemacht haben, was die Prophetin Gottes über den Vater, den Sohn und den einstigen Nächsten in der Rangfolge schrieb, haben wir dazu noch weitere Fakten aus Briefen, Artikeln und Büchern zusammengetragen.

Russel Holt
schrieb über die Zeit von 1890-1900:
“Ungefähr in diesem Zeitraum wurde der Kurs der Gemeinde über die Frage der Trinität, durch Aussagen von Ellen G. White entschieden.”-

  • Entspricht es der Wahrheit, dass "der Kurs der Gemeinde bezüglich der Frage der Trinität" zwischen den Jahren 1890 und 1900 "von Ellen White entschieden" wurde? (Russel Holt)

  • Gab Ellen White in ihren Büchern keine antitrinitarischen Erklärungen ab? (George Knight)

  • War für E. G. White der heilige Geist die "dritte Person der Gottheit"? (DA, 671)

  • Hat Ellen White "darauf bestanden, dass der Heilige Geist eine Person ist"? (Ev. 616.617)

  • Spricht sie wiederholt vom Heiligen Geist als der "dritten Person der Gottheit" (LJ 423) und "einer göttlichen Person"? (Ev 617)

  • Bestand gegen Ende des 19. Jahrhunderts allgemeine Einmütigkeit darüber, dass der Heilige Geist die dritte Person der Dreieinigkeit ist? (»Leben und Lehre der STA«, S. 139)

  • Haben unsere Theologen jemals darüber nachgedacht, was die "Trinität" bedeutet? (Als Studienhilfe: unser Glaubensbekenntnis "2. Die Dreieinigkeit" und das der kath. Kirche zu empfehlen)

  • Was trug Ellen White tatsächlich "zur Klärung der strittigen Fragen bei"? (Adventecho 1974)

Ellen Whites wusste von Anfang an davon, dass ihre Schriften missbraucht und Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen wurden, wie dem folgenden Zitat zu entnehmen ist:
“Eine weitere Tatsache sollte hier erwähnt werden. Ich bin nicht für alles verantwortlich, was gedruckt wird und angeblich von mir stammt. Etwa zu der Zeit, als meine ersten Gesichte anfänglich veröffentlicht wurden, erschienen einige Artikel, die den Eindruck erweckten, als wären sie von mir geschrieben worden. Sie bekräftigten Grundsätze, an die ich nicht glaubte.
(Ellen White, »Ausgewählte Botschaften«, Bd. 1, S.60)

  • Aus welchem Grund ließ Ellen White einige ihrer Bücher nicht in adventistischen Verlagen drucken?
Im Jahr 1993 veröffentlichte George Knight im »Ministry« einen Artikel, in dem er einige Hintergründe aufdeckt:
»Steps to Christ« [Der Weg zu Christus] [war] ein Werk. das sie [E.G.White 1892] nicht durch gemeinschaftseigene Verlage veröffentlichen ließ, weil sie den Verantwortlichen nicht traute.
Sie hatte Sorge. dass ihre Evangeliumsbotschaft den Menschen nicht in unveränderter Form übermittelt würde. Stattdessen wurde »Steps to Christ« bei Fleming H. Revell, Moodys Schwager, verlegt ... Nach »Steps to Christ« wurden 1896 »Thoughts from the Mount of Blessings«
[Gedanken vom Berg der Seligpreisungen] auch bei Revell verlegt.”
(George R. Knight, »MINISTRY«, August 1994)


Diese Tatsachen lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Daraus ist ersichtlich, dass die Botin Gottes kein Vertrauen zu den Verantwortlichen in der Generalkonferenz hatte. Weil Ellen White befürchten musste, dass ihre Evangeliumsbotschaft von der STA-Leitung verändert würde, ließ sie ihre Bücher in nichtadventistischen Verlagen drucken. Ellen White hatte zu Nichtadventisten mehr Vertrauen als zu ihren eigenen Geschwistern in der Generalkonferenz.

Als sich Ellen White in Australien aufhielt, ließ sie ihre Bücher in nichtadventistischen Verlagen drucken, weil ihr von Gott offenbart wurde, dass selbst die Generalkonferenz durch falsche Grundsätzen verdorben ist.
Im Jahr 1896 schrieb sie einen Brief an den Generalkonferenzpräsidenten 0. A. Olsen. Darin wird der wahre Grund offenbar, weshalb sie im Jahr 1891 Battle Creek verlassen sollte:
“Ich hatte kein Licht vom Herrn, als ich Amerika verlassen habe: er hat mir nicht offenbart, dass es sein Wille war, dass ich Battle Creek verlassen sollte.
Es war nicht des Herrn Plan; aber er hat euch eure eigenen Ideen beschließen lassen. Der Herr wollte, dass Willi White und seine Mutter sowie ihre Mitarbeiter bleiben sollten denn dort, am Herzen des Werkes, wurden wir gebraucht. Wenn ihr in dieser Situation eine wirkliche Einsicht gehabt hättet, würdet ihr es nie zugelassen haben, dass diese Anstrengungen gemacht wurden. Aber der Herr kann die Herzen eines Jeden lesen.
Von eurer Seite war der feste Entschluss gefasst worden, dass wir AMERIKA VERLASSEN SOLLTEN – so dass es der Herr zugelassen hat, dass es dennoch geschehen ist.
IHR WART DER ZEUGNISSE SO ÜBERDRÜSSIG, dass ihr die Personen, die euch die Zeugnisse gebracht haben, nicht länger dulden wolltet.”
(E.G. White, Brief (Nr. 127) an 0. A. Olsen, im Jahre 1896 geschrieben)

Hatte Ellen White tatsächlich Einfluss auf alle Entscheidungen, die in der Generalkonferenz getroffen wurden? Im Gegenteil,
GOTTES DIENERIN WURDE NICHT MEHR IN AMERIKA GEDULDET. Oft ist das einfache Adventvolk der Meinung, dass Ellen White in der Gemeinschaft der STA als Prophetin hoch geehrt und an allen Entscheidungen der Gemeinschaftsleitung maßgeblich beteiligt gewesen wäre.
In Wirklichkeit wollte die STA-Führungsspitze Ellen Whites Warnungen nicht mehr hören und war ihrer Zeugnisse so überdrüssig, das die Dienerin Gottes nicht länger in Battle Creek geduldet wurde. Die leitenden Männer in der Generalkonferenz setzten alles daran, dass sie Amerika verließ.
Doch auch heute noch sind viele so genannte “konservative” STA der festen Überzeugung, dass die Familie White bei ihren Geschwistern in hohem Ansehen stand und man es schätzte, dass sie alles für den Herrn opferte. Diesen Geschwistern empfehlen wir, das kürzlich im Adventverlag erschienene Buch mit dem Titel »James White« zu lesen. Immer wieder beklagte die Prophetin Gottes die Zustände in der Generalkonferenz.
So auch im Jahr 1896:
“Wer kann sich nun sicher fühlen, wenn er auf die Stimme der Generalkonferenz hört? Wenn die Leute in unseren Gemeinden das Wirken der Menschen, die im Licht der Funken ihrer eigenen Zündhölzer gehen, verstehen, würden sie dann ihre Entscheidungen respektieren? Ich antworte: Nein, nicht für einen Moment. Mir wurde gezeigt: Das gemeine Volk weiß nicht, dass das Herz des Werkes in Battle Creek krank ist. Viele unseres Volkes sind in einem lethargischen, teilnahmslosen, apathischen Zustand und stimmen Plänen zu, die sie gar nicht verstehen. ([Special Testimony to R&H Office in Battle Creek, 1896], vgl. ZP 323)

Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Wie aus Eilen Whites Brief an den Generalkonferenzpräsidenten zu entnehmen ist, hielt sich Ellen White in den Jahren von 1891 bis 1900 unfreiwillig in Australien auf.

Bereits im Jahr 1895 schrieb die Prophetin Gottes, dass ihr vom Herrn gezeigt wurde, was in Amerika geschah:
“Ich finde keine Ruhe im Geist. Szene um Szene wird vor mir in Symbolen gezeigt und ich finde keine Ruhe, bevor ich nicht diese Angelegenheit aufschreibe. Im Zentrum des Werkes werden Sachen gestaltet, und alle anderen Einrichtungen folgen demselben Weg. Selbst die Generalkonferenz ist verderbt mit falschen Empfindungen und Grundsätzen.”
(Ellen White, »Zeugnisse flur Prediger«, S. 310)

Daraus geht hervor, dass Gottes Dienerin in Australien über die Missstände in der Gemeinschaftsleitung und anderen Institutionen der STA in Amerika von Gott informiert wurde. Unter diesen Umständen ist wohl kaum anzunehmen, dass Ellen White zur selben Zeit ein Buch schrieb, das sie
unbesorgt von einem adventistischen Verlag veröffentlichen lassen konnte.

  • Oder kann durch Zeugnisse der Dienerin Gottes belegt werden, dass Gott ihr drei Jahre später offenbarte, dass sie den Verantwortlichen in der Generalkonferenz und in den adventistischen Verlagen wieder ihr Vertrauen schenken konnte?

  • Fand eine positive geistliche Veränderung bei den Verantwortlichen in führenden Positionen statt?

  • Hatten die Brüder in der Generalkonferenz die Zurechtweisungen der Dienerin Gottes inzwischen beherzigt, ihre Rebellion gegen Gott bereut und Buße getan?
Im Gegenteil, man muss feststellen:
Das Buch »Desire of Ages« ist ein Beweis dafür, dass Ellen Whites Misstrauen durchaus berechtigt war. Ihre Evangeliumsbotschaft wurde von der STA- Führungsspitze verändert.
Als Vorlage für das Buch hat man Ellen Whites vierbändiges Werk “Spirit of Prophecy” Band 2 und Band 3 verwendet. Diese zwei Bände mit dem Titel “Lord Jesus Christ” veröffentlichte sie in den Jahren 1877 und 1878 in Battle Creek, die auch in die deutsche Sprache übersetzt wurden. Der deutsche Titel des Buches lautet: »Das Leben Jesu Christi«.
Die erste deutsche Auflage wurde im Jahr 1888 (EDITOR: geprüft und bestätigt) in Basel gedruckt. In den folgenden Jahren sind mehrere Auflagen gleichzeitig in Europa und Übersee herausgegeben worden.
In wenigen Jahren hat man mindestens zehn Auflagen veröffentlicht.
»Das Leben Jesu Christi« 1888 in deutscher Übersetzung umfasst 583 Seiten und ist identisch mit den 10 Jahre zuvor in Amerika gedruckten Büchern “Lord Jesus Christ”.
Im Buch »Desire of Ages« sind zwar viele Seiten bzw. Abschnitte wortwörtlich aus “Lord Jesus Christ” übernommen worden. Allerdings
FEHLEN GANZE SEITEN bzw. ABSCHNITTE, in denen Ellen White ausführlich darlegte, weshalb z.B. Petrus nicht die Schlüssel des Himmelreichs besitzt oder die Beichtpraxis unbiblisch und auf keine Anweisung Jesu zurückzuführen ist. Bezeichnenderweise sind genau diese DEUTLICHEN AUSSAGEN Ellen Whites in dem Buch »Desire of Ages« schlicht und einfach VERSCHWUNDEN.

In »Desire of Ages« wurde aber nicht nur gekürzt. Es wurden auch ca. 300 SEITEN HINZUGEFÜGT.
Die Anzahl der Kapitel wurde ebenfalls vergrößert. So umfasst z.B. das Kapitel: “Das Passahmahl” in der deutschen Übersetzung »Das Leben Jesu Christi« (identisch mit dem englischen »Lord Jesus Christ«) 11 1/2 SEITEN.
In »Desire of Ages« (identisch mit dem deutschen »Das Leben Jesu«) hat man die Seitenzahl auf 57 SEITEN erhöht. Der Inhalt derselben ist auf drei Kapitel verteilt worden.
Am Ende dieser drei erweiterten Kapitel taucht plötzlich auf Seite 670 die “dritte Person der Gottheit” auf.
Doch die “dritte Person der Gottheit” kommt weder in »Spirit of Prophecy« (Lord Jesus Christ) / »Das Leben Jesu Christi« noch in der Heiligen Schrift vor.
-

  • Wie ist es möglich, dass diese und weitere Lehren des Kirchenvaters Augustin in »Desire of Ages« erneut zu Ehren kamen?
A
uf dem Einband der deutschen Übersetzung »Das Leben Jesu« (»Desire of Ages«) von 1974 ist eine Zeichnung des Herrn Jesus mit einer Dornenkrone zu sehen.
Der aufmerksame Betrachter fragt jedoch nachdenklich: Weshalb befinden sich in der Dornenkrone drei Lilien?

Wir erinnern uns, dass Ellen White wusste:
Ihre Evangeliumsbotschaft würde von der STA-Leitung verändert werden. Deshalb ließ sie ihre Bücher aus verständlichen Gründen nicht mehr in adventistischen Verlagen drucken!

In Eileen Lantrys Buch über Marian Davis ist zu lesen, dass jemand in Battle Creek behauptete, dass Ellen Whites Helferinnen und Helfer ihre Briefe und auch Gottes Botschaften verfassten” und dass “die Leute sie beschuldigten, zu verändern, was Ellen White schrieb”.
Einige aufmerksame Schwestern und Brüder vermuteten schon damals nicht ohne Grund, dass die Helfer Ellen Whites die Botschaften verändert hätten. Die Mitarbeiter hatten den Namen der Prophetin Gottes missbraucht, um Veränderungen glaubwürdig zu machen. Doch damit wurden von Gott bestätigte Grundsätze geopfert und der biblische Glaube der STA unterwandert.
Ellen Whites Enkelin Mabel hatte sicher nicht ganz unrecht, als sie Marian Davis als “Omas Büchermacherin” bezeichnete.
Herbert C. Lacey bestätigt 50 Jahre später, dass er selbst und besonders Prof. Prescott die Sekretärin Ellen Whites, Marian Davis, beeinflussten. Sie waren beide Trmitarier und Marian Davis ließ sich von ihnen beraten, als sie »Desire of Ages« zusammenstellte.

In dem Buch »Desire of Ages« (1898) steht auf Seite 670 / »Leben Jesu« Seite 671:
“Nur durch die machtvolle Kraft der dritten Person der Gottheit konnte der Sünde widerstanden und sie überwunden werden.” (EDITOR: ohne ‘machtvolle’ in 1. Auflage, Advent-Verlag Hamburg 1934: geprüft und bestätigt)

Wenn dieser Satz von Ellen White geschrieben worden wäre, hätte Gottes Prophetin damit folgendes ausgedrückt:

  1. Gott, der Vater, ist der Sünde gegenüber machtlos.

  2. Der Sohn Gottes ist der Sünde gegenüber machtlos.

  3. Nur die dritte Person der Gottheit besitzt die machtvolle Kraft, durch die wir der Sünde widerstehen und sie überwinden können.

Wenn nur "die dritte Person der Gottheit" diese Kraft besäße, behauptet der Verfasser von »Desire of Ages«: Der einstige Nächste nach Christus ist der Mächtigste!

Hingegen wären sowohl der Vater als auch der Sohn Gottes — machtlos und hilflos gegenüber der Sünde!

Durch wen bekam der Verfasser von »Desire of Ages« die “neue Erkenntnis”, dass nur allein eine “dritte Person” die mächtigste Kraft besitzt?

Wer seine Bibel kennt, weiß, wer seinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen und dem Allerhöchsten gleich sein wollte.

Von Gottes Dienerin kann dieser Satz nicht stammen, weil sie sicher zu den Menschen gehörte, die ihre Bibel gut kennen.
Als Prophetin Gottes sah sie immer allein den Vater und seinen Sohn auf dem himmlischen Thron und schrieb ausführlich darüber.
Mindestens in drei ihrer bekanntesten Bücher schreibt sie klar und deutlich:
Den nächsten Platz in der Rangfolge nach Christus nahm einst Luzifer ein.
Der Nächste nach Christus - der überragende Geist - heißt nicht dritte Person der Gottheit, sondern Luzifer.
Das ist nachzulesen in Ellen Whites Büchern »Der Große Kampf«, Kapitel 29, »Patriarchen und Propheten«, Kapitel 1, »Erfahrungen und Gesichte«, “Der Fall Satans”)

Es ist wohl kaum anzunehmen, dass Gottes Prophetin für die letzte Zeit den überragenden Geist. der ihr einst als Nächster nach Christus gezeigt worden war, nun als “dritte Person der Gottheit” bezeichnete.
Es gibt berechtigte Zweifel, dass diese Bezeichnung tatsächlich aus Ellen Whites eigener Feder stammt.
Dennoch werden viele fragwürdige Aussagen in »Desire of Ages«, z.B. über die “dritte Person der Gottheit”, noch heute als Beweis dafür angesehen, dass Ellen White ihre Ansicht über die Gottheit korrigiert hätte.
Wenn Zweifel an der Echtheit von »Desire of Ages« aufkommen, wird von offizieller Seite —z.B. auch von Tim Poirier vom White Estate — u.a. das folgende Argument verwendet: Ellen White hätte doch fast 20 Jahre lang Zeit und Gelegenheit gehabt, gegen die Falschaussagen in »Desire of Ages« zu protestieren. Andere wiederum behaupten:
“Wenn sie eine echte Prophetin Gottes gewesen wäre, hätte Gott ihr sicher gezeigt, wenn ihre Bücher verändert worden wären und sie hätte sich bestimmt gegen die Veränderungen gewehrt.”
Weil Ellen White jedoch angeblich schwieg, wird der Fälschungsvorwurf als böswillige Verleumdung angesehen. Geschwister, die so argumentieren, haben mit Sicherheit niemals Ellen Whites Bücher »In den Fußspuren des großen Arztes« und »Erziehung« gelesen. Sonst wäre ihnen allein schon bei der Lektüre dieser zwei Bücher ohne Zweifel aufgefallen, dass Ellen White niemals ihre biblische Stellung aufgab und auch niemals Trinitarierin geworden ist. Diesen selbstsicheren Geschwistern möchten wir auch dringend empfehlen, die »Zeugnisse« Ellen Whites zu studieren.
Im Band 8 der »Zeugnisse« kann man lesen, mit welch deutlichen Worten sich die Prophetin Gottes zu den Missständen in der Generalkonferenz und in den adventistischen Verlagen äußerte.

Nach ihrer Rückkehr aus Australien, im Jahr 1901, rügte Ellen White die Verantwortlichen in der Generalkonferenz und im Review&Herald Verlag scharf, weil man dort seit Jahren von dem klaren Licht abgewichen war, dass Gott gegeben hatte.
Gottes Botin musste der STA-Führungsspitze eine Botschaft überbringen, weil die Verantwortlichen in der Generalkonferenz nach falschen Grundsätzen handelten, die nahezu an Gotteslästerung grenzten. Wer meint, die Generalkonferenz sei noch die Stimme Gottes für sein Volk, sollte sich durch Ellen Whites eindeutige Worte aufrütteln lassen. Sie schreibt:

Die Sache Gottes ist wegen des Handelns nach falschen Grundsätzen in seine gegenwärtige Behinderung gebracht worden. Das Volk hat das Vertrauen in jene verloren. die das Werk verwalten. Noch hören wir, dass die Stimme der Konferenz die Stimme Gottes sei. Jedes Mal als ich dies hörte, habe ich gedacht, es sei nahezu Gotteslästerung. Die Stimme der Konferenz sollte die Stimme Gottes sein, aber sie ist es nicht, weil einige, die mit ihr verbunden sind, keine Menschen des Glaubens und des Gebetes sind ...

Ich wurde auf den Fall Achans verwiesen. Das ganze Volk Israels war durch Achans Sünde in Mitleidenschaft gezogen. Deswegen konnte Gott ihnen auch nicht helfen. Als sie in den Kampf zogen, wurden sie von ihren Feinden geschlagen. Josua demütigte sich vor dem Herrn und fragte, was es zu bedeuten habe, dass die Kinder Israels vor ihren Feinden fliehen mussten. Gott sagte ihm, dass etwas Gebanntes im Lager sei — die Siegesbeute, die von den Feinden Israels genommen wurde. Er sagte, es wurde gestohlen und verheimlicht. SEIN SEGEN KÖNNE NICHT AUF DEM VOLK RUHEN, BIS DIES BEREINIGT SEI ... Wir haben die Zeit erreicht, in der das Werk nicht vorankommt, weil an falschen Grundsätzen festgehalten wird.”
(Auszug aus Manuskript 37, 1901)

Die Dienerin Gottes bekräftigt in ihrem Bulletin an die Generalkonferenz im Jahr 1901:
“Dass diese Männer an einem heiligen Ort stehen, als Stimme Gottes an das Volk, wie wir es einst von der Generalkonferenz glaubten, das ist vorbei.”
(Generalkonferenz Bulletin 1901, Seite 25)

Gottes Prophetin wusste, welche Literatur im »Review & Herald« während ihrer Abwesenheit gedruckt worden war. Deshalb schrieb sie:
“Aber es gab jene, die mit unseren Institutionen verbunden sind — besonders die Verbindung zwischen dem Review & Herald und der Generalkonferenz — die Elemente des Unglaubens hineinbrachten. So kam es, dass nicht nach dem gegebenen Licht gehandelt wurde ... Gott hat ihnen klares Licht darüber gegeben, was sie tun sollten. Doch sie sind von dem Licht abgewichen.”
(Generalkonferenz Bulletin 1901, Seite 23)

In einer bestimmten adventistischen Zeitschrift wurde Ende 2004 behauptet, dass Ellen White während ihres Aufenthaltes in Australien allem zustimmte, was in der Generalkonferenz geschah. Alle Artikel im Review & Herald wären angeblich von Ellen White kontrolliert worden. Irrlehren und Fälschungen seien unmöglich gewesen.
Lassen wir deshalb Schwester White selbst zu Wort kommen, was Gott ihr über die katastrophalen Zustände in den adventistischen Verlagen Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts offenbart hatte.
Gott beauftragte seine Botin, in einer feierlichen Warnung die verantwortlichen Leiter des »Review & Herald«-Verlages zu ermahnen:

Liebe Brüder, Gottes Absicht mit der Gründung des Verlagshauses in Battle Creek war, dass es wie eine brennende Lampe Licht verbreiten sollte. Dies ist den Leitern vorgeführt worden. Wiederholt wurden sie auf die Heiligkeit des göttlichen Verlagswerkes und wie wichtig es ist, seine Reinheit zu bewahren, hingewiesen.
Aber sie haben das WAHRE VERSTÄNDNIS VERLOREN und sich mit der Heeresmacht des Feindes verbunden. Sie haben zugestimmt, Schriften und Bücher zu drucken, welche die gefährlichsten Irrtümer enthielten, die überhaupt hervorgebracht werden können.
Sie haben versäumt, den bösen Einfluss zu bedenken, den solch irrtümliche Darlegungen auf Schriftsetzer, Korrekturleser und alle anderen Arbeiter, die mit dem Drucken solchen Materials zu tun haben, ausüben muss. Sie SIND IN GEISTLICHEN SCHLAF VERFALLEN.


Durch einige dieser Fremdaufträge, welche unsere Druckerei übernahm, wurde den Gemütern unserer Arbeiter Satans Wissenschaft präsentiert. Das Drucken solchen Materials ist eine Verunehrung Gottes.
Es hat dazu beigetragen, die Gemüter der Arbeiter zu verderben. Die Leiter haben zugestimmt, für einen niedrigen Preis zu drucken. Aber selbst wenn der höchste Preis für die Arbeit verlangt worden wäre, hätte es sich nur als Verlust erwiesen.

In einem Brief erwähnte Ältester Daniels, dass der Review and Herald-Anstalt ein weiteres Gebäude hinzugefügt werden soll.
Ich antworte: Nein, nein und nochmals nein! Anstatt noch weitere Gebäude den bereits vorhandenen hinzuzufügen, SOLLTE das Büro VOM Plunder SATANISCHEN URSPRUNGS GEREINGT WERDEN. Dann habt ihr Platz genug ...
Ich bin entsetzt, wenn ich sehe, in welchem Zustand sich unser Verlagshaus befindet.
Die Druckmaschinen der Einrichtung des Herrn haben die Seelenverderbenden THEORIEN DES ROMANISMUS UND anderer GEHEIMNISSE DER BOSHEIT GEDRUCKT.

[Anmerkung: z.B. die “ Kings-Messenger”-Artikel-Serie die im R&H in Fortsetzungen erschien und bis zum Jahr 1901 gedruckt wurde. Kürzlich hat man sogar behauptet, die Kings-Messenger”-Artikel seien von Ellen White selbst geschrieben worden.]

Die Druckerei muss von diesem anrüchigen Material gesäubert werden. Ich habe für die jenigen, die solches Manuskript in die Hände der Arbeiter gelegt haben, eine Botschaft vom Herrn. Gott hält euch verantwortlich dafür, dass ihr jungen Männern und Frauen die Frucht vom verbotenen Baum der Erkenntnis angeboten habt.
Kann es möglich sein, dass ihr keine Kenntnis von den Warnungen habt, die Pacific Press bezüglich dieses Gegenstandes erteilt wurden?
[Anmerkung: Während sich Ellen White in Australien aufhielt, wurde in Amerika bei “Pacific Press” das Buch »Desire of Ages« gedruckt]

Kann es möglich sein, dass ihr trotz einer Kenntnis dieser Warnungen den gleichen Weg beschreitet, ja, noch schlimmer handelt? Es wurde euch oftmals versichert, dass die Engel Gottes durch jeden Raum des Verlagshauses gehen. Welchen Eindruck hat das auf euch gemacht?
IHR HABT MANUSKRIPTE IN DIE HÄNDE DER ARBEITER GELEGT, DIE SATANISCHE GEDANKEN ENTHALTEN und ihren Gemütern seine betrüglichen, befleckenden Grundsätze nahe bringen.
Der Herr betrachtet euer Handeln so, dass ihr Satan helft, seine Schlingen auszulegen, um Seelen zu fangen. GOTT WIRD EUCH, die ihr dies getan habt, NICHT SCHULDLOS HALTEN.
Er hat einen Streit mit den Leitern des Verlagshauses (gegeben). Ich habe mich schon gefürchtet, den ”Review” zu öffnen, um nicht etwa lesen zu müssen, dass Gott das Verlagshaus durch Feuer gereinigt hat. Nach der Unterweisung des Herrn sollten jene, die nicht einsehen wie verwerflich es ist, mit Satan gemeinsame Sache zu machen, indem sie seine Irrtümer drucken, besser eine andere Arbeit suchen, wo sie nicht Leib und Seele unserer Jugend ruinieren können. Es besteht die Gefahr, dass der hohe Stand der Wahrheit so herabgewürdigt wird, dass Gott seine Strafgerichte über die Missetäter bringen muss.
Wir sollten endlich verstehen, WELCHER GEIST SEIT JAHREN im Review and Herald - Verlag HERRSCHT. Ich bin entsetzt, wenn ich bedenke, dass die schlimmste Form des Spiritismus den Arbeitern vorgelegt werden könnte, und das in einer Weise, die den Verstand verwirrt und in großer Verlegenheit bringt. Seid sicher, dass Satan die ihm gegebene Gelegenheit nutzt.
Der Review and Herald-Verlag ist verunreinigt worden, wie einst der Tempel, nur dass die Folgen zehnmal unheilvoller sind.
Christus stieß die Tische der Geldwechsler um und trieb Schafe und Vieh aus den Vorhöfen des Tempels hinaus, während er sagte: ”Es steht geschrieben: ‘Mein Haus soll ein Bethaus heißen‘; ihr aber habt eine Mördergrube daraus gemacht.” (Matth. 21,13.) Schlimmer als die Verunreinigung des Tempels ist die Befleckung des Verlagshauses durch den Druck von Material, das niemals hätte in die Hände der Arbeiter gelangen sollen.
Gottes Gesetz ist übertreten, sein Werk verraten und seine Einrichtung zur Mördergrube gemacht worden.
An erste Stelle hätte der Druck und die Verbreitung dringender Aufrufe zugunsten der Wahrheit stehen müssen.
Aber die Arbeit, der die Zeit und die Talente der Arbeiter hätte geweiht sein sollen, hat nur wenig oder keine Aufmerksamkeit gefunden.
Die angenommenen Aufträge. einige sehr zweifelhaften Charakters, haben nach und nach die Oberhand gewonnen. Diese Arbeit hat die Kräfte aufgezehrt, die dem Druck von Literatur von reinster Qualität und erhabenstem Charakter hätten gewidmet werden sollen. Zeit wurde vergeudet, Talente missbraucht und Geld falsch angewandt. Was hätte getan werden sollen, unterblieb. Satans Gedankengut wurde erhöht.
[Anmerkung: z.B. in »Desire of Ages« auf Seite 671 über eine “dritte Person der Gottheit” oder über die Lehren des Kirchenvaters Augustin auf den Seiten 530, 782 und 785 in der amerikanischen Originalausgabe]

Seine Theorien wurden von den Maschinen gedruckt, welche hätten benutzt werden sollen, um die göttliche Wahrheit zur Verbreitung vorzubereiten.
Männer haben Beförderung begehrt, während sich ihre Grundsätze unter dem Bann des Missfallens Gottes befanden. Verlust ist sehr viel besser als unehrenhafter Gewinn.
Ach, was wird Gott mit den Männern tun, die nur auf persönliche Vorteile bedacht sind? Denkt ihr, dass Jesus unter diesen Umständen in der Druckerei anwesend sein wird? Durch die von der Presse kommende Wahrheit soll die Welt vor dem nahenden Ende gewarnt werden. Können aber Jesu dienstbare Engel auf menschliche Gemüter einwirken, um die von der Presse kommende Wahrheit, wodurch die Welt vor dem nahenden Ende gewarnt werden soll, wirkungsvoll zu machen, während es Satan gestattet wird, die Sinne der Arbeiter gerade in dieser Einrichtung zu verderben?

Die Anweisung des Himmels lautet: Weigert euch, auch nur eine weitere Zeile solch verderblichen Materials zu drucken. Jene, die dafür verantwortlich sind, es in unsere Druckerei zu brlngen, sollten sich in ernster Reue vor Gott demütigen, denn sein Zorn ist ist gegen sie entbrannt. Solche Aufträge sollten für immer aus unsern Verlagsanstalten verbannt werden. Räumt dem Druck und der Verbreitung solcher Bücher mehr Raum ein, welche die gegenwärtige Wahrheit enthalten. Achtet darauf, dass ihr in diesem Werk die Vollkommenheit erreicht. Tut alles, was in eurer Macht steht, das Licht des Himmels in die ganze Welt hinausstrahlen zu lassen ... Wären die Männer, welche die Botschaft anlässlich der Konferenz hörten — die feierlichste Botschaft, die gegeben werden konnte — nicht so unempfänglich gewesen, und hätten sie aufrichtig gefragt: ”Herr, was willst du, dass wir tun sollen?”, dann wäre die Erfahrung des letzten Jahres eine völlig andere gewesen. Aber sie haben die hinterlassene Spur nicht bereinigt. Sie haben ihre Fehler nicht bekannt. Jetzt folgen sie den alten Geleisen und tun die gleichen verkehrten Dinge, weil sie ihre geistliche Sehkraft ausgelöscht haben. DIE BOTSCHAFT DES DRITTEN ENGELS SOLL EIN VOLK VORBEREITEN, DAS IN DIESEN GEFAHRVOLLEN TAGEN BESTEHEN KANN. Sie muss mit lauter Stimme verkündet werden und ein Werk verrichten, das sich nur wenige vorstellen können.

Johannes schreibt: ”Und ich sah einen Engel fliegen mitten durch den Himmel, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf Erden wohnen, und allen Heiden und Geschlechtern und Sprachen und Völkern, und sprach mit großer Stimme: Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre: denn die Zeit seines Gerichts ist gekommen! Und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserbrunnen. Und ein anderer Engel folgte nach, der sprach: Sie ist gefallen, sie ist gefallen. Babylon, die große Stadt: denn sie hat mit dem Wein ihrer Hurerei getränkt alle Heiden.” (Offb. 14, 6-8.) Wie geschieht dies? Indem Menschen gezwungen werden, einen falschen Sabbat zu beobachten. In 2. Mose 31 wird uns deutlich gesagt, welcher Tag der Sabbat des Herrn ist. Es wird erklärt, dass das Beobachten des Sabbats ein Zeichen der Treue von Gottes Volk ist.
Gott meint, was er sagt. Der Mensch hat sich zwischen Gott und das Volk gestellt, und der Herr hat den dritten Entel mit der Botschaft gesandt: ”Und der dritte Entel folgte diesem nach und sprach mit großer Stimme: So jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Malzeichen an seine Stirn oder an seine Hand. der wird von dem Wein des Zorns Gottes trinken, der lauter eingeschenkt ist in seines Zornes Kelch. und wird gequält werden mit Feuer und Schwefel vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm.”
(Offb. 14,9.10.)

Gottes Volk soll seine Gebote halten und alle weltliche Politik aus dem Spiel lassen. Hat es richtige Grundsätze, die alles Tun beherrschen sollen, angenommen, soll es diese auch in Ehren halten, weil sie himmlischen Ursprungs sind. Gehorsam Gott gegenüber ist für euch von größerem Wert als Gold und Silber. Das Aufnehmen des Joches Christi und das Lernen seiner Sanftmut und Demut beendet so manchen Kampf. Wenn der Feind auch gleich einer Flut daherkommt, richtet der Herr ein Panier gegen ihn auf.
Ich wende mich an alle, die im Verlagshaus eine leitende Stellung innehaben und für die richtige Heranbildung der Arbeiter verantwortlich sind. Befasst euch mit der Bedeutung eurer Aufgabe. Wer durch seine Handlungsweise zeigt, dass er sich nicht bemüht, zwischen heiligen und gewöhnlichen Dingen zu unterscheiden, wird, wenn er nicht bereut, Gottes Gerichten anheimfallen. Diese Gerichte mögen hinausgezögert werden, aber sie kommen bestlmmt.
Wenn ihr, weil eure Sinne nicht klar und erhaben sind, auf andere einen verkehrten Einfluss ausübt, wird Gott euch zur Rechenschaft ziehen.
Er wird fragen: ”Warum habt ihr des Teufels Werk getan. wo ihr doch vorgabt, ein gutes Werk für den Meister zu tun?” Am großen Tag der Endabrechnung wird der untreue Knecht den Folgen seiner Untreue begegnen.
Ich sende euch dies, weil ich Angst um euch habe. Fortwährend stellt ihr mehr Arbeiter ein, die besser in andere Gebiete gesandt werden sollten. In nächtlichen Visionen sprach ich in euren Versammlungen und legte euch ernstlich die Wahrheit dar, wie sie in Jesus ist. Aber von einigen wurde sie verworfen.
Sie hatten die Grenze überschritten und konnten nicht mehr überzeugt werden.
Sie hatten gegen großes Licht und Erkenntnis gesündigt und das Gewissen erstickt, bis es das verhärtete Herz nicht mehr erleuchten konnte. Einige haben so lange Grundsätze geopfert, dass sie nicht mehr imstande sind, zwischen heilig und unheilig zu unterscheiden. Jene, die sich weigern, auf die Unterweisungen des Herrn zu hören, werden weiter dem Pfad folgen, der zu ihrem Untergang führt.
Der Tag der Prüfung und Erprobung steht uns nahe bevor. Jeder sollte Farbe bekennen.
Wählt ihr Gehorsam oder Empörung? Bekennt euch vor Menschen und Engeln. Wir sind nur sicher, wenn wir auf der Seite des Richtigen Stellung beziehen. Dann weiß die Welt, wo wir uns am Tag der Prüfung und Trübsal befinden werden.


Wäre das Werk, das auf der Generalkonferenz begann, vollkommen durchgeführt worden, wäre ich nicht berufen worden, diese Worte zu schreiben. Dort war Gelegenheit, Verkehrtheiten zu bekennen oder abzuleugnen. In vielen Fällen wurde abgeleugnet, um den Folgen des Bekennens zu entgehen.
Wenn keine Reformation stattfindet, wird ein Unglück über die Verlagsanstalt kommen, und die Welt wird die Ursache wissen. Es wurde mir gezeigt, dass keine von Herzen kommende Zuwendung zu Gott stattgefunden hat. Der Herr ist in den Einrichtungen, die zur Verherrlichung seines Namens gegründet wurden, entehrt worden.
Die deutliche Missachtung der göttlichen Gebote im Verlagshaus hat ihren Einfluss bei den Arbeitern hinterlassen. Gott fragt: ”Sollte ich um dieser Dinge willen nicht richten?”
Ich sah, wie heilige Engel sich mit schmerzerfülltem Angesicht abwandten. Gott wird durch eure ständig zunehmende Herzenshärtigkeit verhöhnt.
Die Strafe derer, die die Wahrheit kennen und Gottes Gebote missachten, wird ihrer Verantwortlichkeit angemessen sein.

(»Zeugnisse fiir die Gemeinde«, Bd. 8, S.98-104)
[Dieser Brief Ellen Whites wurde im November 1901 vor dem Ausschuss des »Review & Herald« verlesen.]


Diese ernsten Worte an die Mitglieder des Review & Herald-Verlages machen sehr deutlich, dass Gottes Dienerin wusste, welcher “Plunder satanischen Ursprungs” in den adventistischen Verlagen am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts gedruckt wurde.
Sie warnte die Verantwortlichen eindringlich, weil durch die gedruckten Irrtümer Satans Einfluss immer mehr zunehmen wird.
Aber Ellen Whites Warnung fand kein Gehör bei den Verantwortlichen. Deshalb musste Gott für alle sichtbar durch Feuer eingreifen.

Nachdem Gott eingegriffen hatte, schrieb Ellen White am 5. Januar 1903 einen weiteren Brief an die Brüder in Battle Creek:
“Heute erhielt ich einen Brief des Ältesten Daniels, worin er von der Vernichtung des Review & Herald-Verlages durch Feuer berichtet. Der große Verlust, den das Werk erlitten hat, schmerzt mich sehr. Ich weiß, dass dies eine schwere Zeit für die verantwortlichen Brüder des Werkes und die Angestellten des Verlags ist. Ich leide mit denen, die zu leiden haben. Aber ich war keineswegs erstaunt über die traurige Nachricht, wurde mir doch in Gesichten des Nachts ein Engel gezeigt, der ein feuriges Schwert über Battle Creek hielt. Einmal während der Tageszeit, als ich die Schreibfeder in der Hand hielt, verlor ich das Bewusstsein. Es schien mir, dass dieses Flammenschwert einmal in die eine Richtung ausholte, dann in die andere. Unglück schien auf Unglück zu folgen, weil Gott durch Männer entehrt wurde, die nur sich selbst erhöhen und verherrlichen wollten.
An diesem Morgen habe ich den Herrn ernstlich gebeten, dass er alle, die mit der Review and Herald-Anstalt verbunden sind, bewegen möchte, mit Eifer nachzuforschen, worin sie die vielen von Gott gesandten Botschaften missachtet haben.
Vor einiger Zeit erbaten die Brüder des Review & Herald-Verlags meinen Rat betreffs der Errichtung eines weiteren Gebäudes. Ich sagte damals, wenn diejenigen, die diesen Plan befürworteten, voraussehen könnten, was aus Battle Creek wird, sie kein Wort mehr darüber verlieren würden, dort noch ein Gebäude zu errichten. Gott sagte: ”Ich werde dem wehren und es vereiteln.”
Auf der Generalkonferenz in Battle Creek 1901 rief der Herr sein Volk in deutlicher Weise zu einer Reformation auf.

 

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