Letzter Aufruf und Werk


Letzter Aufruf und Werk für diese Zeit des Endes


Wir stehen an der Schwelle großer und feierlicher Ereignisse. Die Prophezeiungen erfüllen sich. Eine fremde ereignisreiche Geschichte wird in den Büchern des Himmels berichtet. In unserer Welt ist alles in Bewegung; da sind Kriege und Kriegsgeschrei; die Völker sind zornig und es ist gekommen die Zeit der Toten, (sie) zu richten. Die Ereignisse wechseln ständig, um den Tag Gottes herbei zu führen, welcher sehr eilt. Nur noch ein Augenblick Zeit – so zu sagen – bleibt uns noch. Aber während sich schon ein Volk gegen das andere und ein Königreich gegen das andere erhebt, so findet doch jetzt keine allgemeine Erhebung statt; denn noch werden die vier Winde gehalten, bis die Knechte Gottes versiegelt sind an ihren Stirnen. Dann werden die Mächte der Erde ihre Streitkräfte für den letzten großen Kampf anführen.

Satan ist emsig beschäftigt, seine Pläne für den letzten großen Streit zu legen, wenn jeder für den einen oder den anderen Partei ergreift. Nachdem das Evangelium fast zweitausend Jahre in der Welt verkündigt worden ist, führt Satan Männern und Frauen noch immer dieselbe Szene vor, die er Christus vorführte. Auf wunderbare Weise lässt er die Reiche der Welt in ihrer Herrlichkeit an ihnen vorüber gehen. Er verspricht sie allen, die niederfallen und ihn anbeten wollen. Auf diese Art sucht er die Menschen unter seine Herrschaft zu bringen.

Satan strengt sich auf das äußerste an, sich selbst zum Gott zu machen und alle zu vernichten, die sich seiner Macht widersetzen. Und heute beugt sich die Welt vor ihm; seine Macht wird für die Macht Gottes angenommen. Die Prophezeiung in der Offenbarung erfüllt sich, dass der „ganze Erdboden verwunderte sich des Tieres“. Offenbarung 13,3. Die Menschen rühmen sich in ihrer Blindheit wunderbaren Fortschritts und hoher Aufklärung, aber dem Auge des Allweisen sind die innere Schuld und Verdorbenheit offenbar. Die himmlischen Wächter sehen die Erde mit Gewalttätigkeit und Verbrechen erfüllt. Der Reichtum wird durch jegliche Art von Raub erworben, nicht nur durch Beraubung der Menschen, sondern Gottes. Die Menschen gebrauchen Gottes Mittel, um ihre Selbstsucht zu befriedigen. Alles was sie nur erhaschen können, muss ihrer Habgier dienen. Habsucht und Sinnlichkeit nehmen überhand. Die Menschen pflegen ihn als Gott angenommen und sind mit seinem Geist erfüllt.

Aber die Wolke richterlichen Zornes, welche die Elemente enthält, die Sodom zerstörten, hängt über ihnen. Der Prophet Johannes sah diese Szene in seinen Gesichten von den zukünftigen Dingen. Dieser Teufelsdienst war ihm offenbart und es schien ihm, als ob die ganze Welt am Rande des Verderbens stehe. Aber als er dies mit tiefem Interesse schaute, sah er die Schar von Gottes Volk, die seine Gebote halten. Sie hatten das Siegel des lebendigen Gottes an ihren Stirnen und er sagte:
“HIER I S T DIE STANDHAFTIGKEIT (GEDULD) DER HEILIGEN, DIE DA HALTEN DIE GEBOTE JAHWEHS UND DEN GLAUBEN JAHSCHUA!”
MENGE = HIER M U S S SICH DIE STANDHAFTIGKEIT DER HEILIGEN ZEIGEN, DIE DA TREU BLEIBEN DEN GEBOTEN JAHWEHS UND DEM GLAUBEN (AN) JAHSCHUA (JESUS). - (DENSELBEN GLAUBEN WIE JAHSCHUA DER MESSIAS GEGENÜBER JAHWEH, UNSEREM GOTT BEWAHRTE).
UND ICH HÖRTE EINE STIMME VOM HIMMEL ZU MIR SAGEN: SCHREIBE: SELIG SIND DIE TOTEN, DIE IN DEM HErrn / JAHSCHUA STERBEN VON NUN AN. JA, SPRICHT DER GEIST, SIE SOLLEN RUHEN VON IHRER MÜHSAL (ARBEIT); DENN IHRE WERKE FOLGEN IHNEN NACH. UND ICH SAH, UND SIEHE, EINE WEISSE WOLKE. UND AUF DER WOLKE SASS EINER, DER GLEICH WAR EINEM MENSCHENSOHN; DER HATTE EINE GOLDENE KRONE AUF SEINEM HAUPT UND IN SEINER HAND EINE SCHARFE SICHEL. UND EIN ANDRER ENGEL KAM AUS DEM TEMPEL UND SCHRIE DEM, DER AUF DER WOLKE SASS, MIT GROSSER STIMME ZU: SETZE (SCHLAG) DEINE SICHEL AN UND ERNTE; DENN DIE ZEIT ZU ERNTEN IST GEKOMMEN, DENN DIE ERNTE DER ERDE IST REIF (DÜRR) GEWORDEN! UND DER AUF DER WOLKE SASS, SETZTE (SCHLUG) SEINE SICHEL AN DIE ERDE, UND DIE ERDE WURDE ABGEERNTET. UND EIN ANDERER ENGEL KAM AUS DEM TEMPEL (IM HIMMEL), DER HATTE AUCH EINE SCHARFE HIPPE / SICHEL (EIN WINZERMESSER). UND EIN ANDERER ENGEL GING AUS DEM ALTAR, DER HATTE MACHT ÜBER DAS FEUER UND RIEF DEM, DER DAS SCHARFE HIPPE / MESSER HATTE, (MIT GROSSER STIMME) ZU: SETZE (SCHLAG) DEINE SCHARFE SICHEL AN UND SCHNEIDE DIE TRAUBEN AM WEINSTOCK DER ERDE, DENN SEINE BEEREN SIND REIF! UND DER ENGEL SETZTE (SCHLUG) AN SEINE SICHEL AN DIE ERDE UND SCHNITT DIE TRAUBEN (AM WEINSTOCK) DER ERDE UND WARF SIE IN DIE GROSSE KELTER DES ZORNES GOTTES.”
Offenbarung 14,12-19.

Wenn der Sturm des Zornes Gottes über die Welt hereinbricht, so wird es für viele Seelen eine schreckliche Offenbarung sein, wenn sie nun sehen, dass ihr Haus hinweg geschwemmt wird, weil es auf den Sand gebaut war. Lasst die Warnung an sie ergehen, ehe es zu spät ist. Wir sollten jetzt die Verantwortlichkeit fühlen, aufs ernstlichste zu arbeiten, um anderen die Wahrheiten mitzuteilen, die Gott für diese Zeit gegeben hat. Wir können diese Sache nicht ernst genug nehmen. Das Herz Gottes ist bewegt: Seelen sind sehr köstlich in seinen Augen. Für diese Welt weinte Christus in Todesangst und für sie wurde er gekreuzigt. Gott gab seinen eingeborenen Sohn, um Sünder zu retten und er will, dass wir andere lieben sollen, wie er uns geliebt hat. Er möchte sehen, dass solche, die eine Erkenntnis der Wahrheit haben, diese ihren Mitmenschen mitteilen. Jetzt ist die Zeit , um die letzte Warnung zu geben. Eine besondere Kraft liegt gegenwärtig in der Vorführung der Wahrheit, aber lang wird dies noch dauern? Nur noch eine kurze Zeit. Wenn jemals eine Krise war, so ist es jetzt. Alle bestimmen jetzt ihr ewiges Schicksal. Die Menschen müssen erweckt werden, damit sie die Feierlichkeit der Zeit und die Nähe des Tages, wo die menschliche Prüfungszeit zu Ende ist, erkennen. Man sollte sich aufs äußerste anstrenge, um die Botschaft für diese Zeit dem Volke recht wichtig zu machen. Der dritte Engel soll mit großer Kraft ausgehen. Niemand sollte dies Werk missachten oder es gering schätzen.

Das Licht , welches wir über die dritte Engelsbotschaft erhalten haben, ist das wahre Licht. Das Malzeichen des Tieres ist genau das, als was es verkündigt wurde. Es wird noch nicht alles in Bezug auf diesen Gegenstand verstanden, noch wird es verstanden werden, bis Gott seinen Willen völlig offenbart hat; aber ein sehr feierliches Werk muss in unserer Welt ausgeführt werden. Des Herrn Befehl an seine Knechte lautet: „Rufe getrost, schone nicht, erhebe deine Stimme wie eine Posaune; und verkündige meinem Volk ihr Übertreten und den Hause Jakob ihre Sünden.“ Jesaja 58,1. Unser Werk soll in seinen Hauptzügen keine Veränderung erleiden. Es soll so klar und bestimmt dastehen, wie die Prophezeiung es gemacht hat. Wir dürfen kein Bündnis mit der Welt eingehen in der Meinung, dass wir dadurch mehr erreichen könnten. Wer im Wege steht, um den Fortschritt des Werkes, in der Weise, wie Gott es bestimmt hat, zu hindern, wird Gott missfallen. Kein Teil der Wahrheit, der die Siebenten-Tags-Adventisten zu dem gemacht hat, was sie sind, darf abgeschwächt werden. Wir haben die alten Grenzsteine der Wahrheit, Erfahrung und Pflicht, und wir müssen der ganzen Welt gegenüber fest in der Verteidigung unserer Grundsätze dastehen. Es ist notwendig, dass Männer erweckt werden, die lebendigen Aussprüche Gottes allen Völkern kund zu tun. Männer aus allen Ständen und mit verschiedenen Fähigkeiten und Gaben sollen zu einem allgemeinen Erfolg harmonisch zusammen wirken. Sie sollen sich in dem Werk, die Wahrheit dem Volk zu bringen, vereinigen und jeder Arbeiter soll seine besondere Aufgabe erfüllen.

------------

Die drei Engel aus Offenbarung 14 werden dargestellt als mitten durch den Himmel fliegend und kennzeichnen das Werk derjenigen, welche die erste, zweite und dritte Engelsbotschaft verkündigen. Alle sind zusammen verbunden. Die Beweise von der bleibenden, ewig lebendigen Wahrheit dieser drei großen Botschaften, welche so viel für Gottes Gemeinde bedeuten und welche solch heftigen Widerspruch in der religiösen Welt hervorgerufen haben, sind nicht erloschen. Satan versucht fortwährend, einen Schatten auf diese Botschaften zu werfen, damit das Volk Gottes ihre Bedeutung, ihre Zeit und ihren Ort nicht klar unterscheiden können; aber sie leben und sollen mächtig auf unsere religiösen Erfahrungen wirken, solange die Zeit noch währt. Der Einfluss dieser Botschaft vertieft und erweitert sich, indem er tausende Herzen zur Tätigkeit anspornt und Schulen, Verlagshäuser und Heilanstalten ins Leben ruft. Alle diese gebraucht Gott als Werkzeuge, um in dem großen Werk , welches durch den ersten, zweiten und dritten Engel dargestellt ist, mitzuwirken, um die Bewohner der Welt zu warnen, dass Christus wiederkommt mit großer Kraft und Herrlichkeit.

----------

Geschwister, mein innigster Wunsch ist, durch meine Worte euch die Wichtigkeit dieser Zeit und auf die Bedeutung der Ereignisse, die jetzt stattfinden, aufmerksam zu machen. Ich verweise euch auf die Angriffsbewegungen, die jetzt gemacht werden, um die Religionsfreiheit zu beschränken. Gottes heiliger Gedächtnistag ist herunter gerissen worden und an seiner Stelle steht vor der Welt ein falscher Sabbat, der keine Heiligkeit besitzt. Während aber die Mächte der Finsternis die Elemente von unten aufreizen, sendet der Herr, der Gott vom Himmel, Kraft von oben, dieser drohenden Gefahr dadurch zu begegnen, dass er seine lebendigen Boten erweckt, das Gesetz des Himmels zu erhöhen. Jetzt, gerade jetzt ist es Zeit für uns, in fernen Ländern zu arbeiten. Wenn Amerika, das Land der Religionsfreiheit, sich mit dem Papstum vereinigen wird, die Gewissen zu bedrücken und die Menschen zu zwingen, den falschen Sabbat zu ehren, dann werden die Bewohner auf dem ganzen Erdkreis dazu verleitet werden, ihrem Beispiel zu folgen. Unser Volk ist nicht halb wach, mit den ihnen zu Gebote stehenden Vorteilen, alles was in ihrer Macht steht, zu tun, um die Warnungsbotschaft zu verbreiten.

Der Herr des Himmels will nicht seine Gerichte für den Ungehorsam und die Übertretung über die Welt ergehen lassen, bis er seine Wächter gesandt hat, sie zu warnen. Er will nicht die Probezeit abschließen, bis die Botschaft noch bestimmter verkündigt ist. Das Gesetz Gottes muss verherrlicht und seine Forderungen müssen in ihrem wahren heiligen Charakter vorgeführt werden, damit sich das Volk für oder gegen die Wahrheit entscheiden kann. Doch soll das Werk in Gerechtigkeit verkürzt werden. Die Botschaft von der Gerechtigkeit Christi muss von einem Ende der Erde bis zum anderen erklingen, um den Weg des Herrn zu bereiten. Dies ist die Herrlichkeit Gottes, welche das Werk des dritten Engels abschließt.

------------

Kein Werk in unserer Welt ist so groß, so heilig und so herrlich, kein Werk ehrt Gott so sehr als dies Werk des Evangeliums. Die nun verkündigte Botschaft ist die letzte Gnadenbotschaft an eine gefallene Welt. Diejenigen, welche das Vorrecht haben, sie zu vernehmen und die sich hartnäckig weigern, die Warnung zu beachten, verscherzen ihre letzte Hoffnung auf Erlösung. Es wird keine zweite Probezeit stattfinden. Das Wort der Wahrheit: „Es steht geschrieben“, ist das Evangelium, welches wir verkündigen sollen. Kein flammendes Schwert ist vor diesen Lebensbaum gesetzt. Ein jeder, der will kann davon nehmen. Kein Macht kann irgend welche Seele hindern, von seiner Frucht zu pflücken; alle können davon essen und ewig leben.

Geheimnisse, welche die Engel gelüsten zu schauen, welche Propheten, Könige und Gerechte wünschten zu verstehen, wird die letzte Gemeinde durch göttliche Botschaften der Welt bringe. Die Propheten weissagten von diesen Dingen und sie verlangten danach, das Vorhergesagte zu verstehen; aber dies Vorrecht wurde ihnen nicht zu teil. Sie sehnten sich danach, zu sehen, was wir sehen und zu hören, was wir hören, aber sie konnten nicht. Sie werden aber alles verstehen, wenn Christus wiederkommt; wenn er, umgeben von einer unzähligen Schar die Erlösung erklärt, die er durch sein großes Opfer vollbrachte.

------------

Die Wahrheiten der dritten Engelsbotschaft sind von etlichen als eine trockene Lehre vorgeführt worden, aber in dieser Botschaft soll Christus, der Lebendige, vor Augen gestellt werden. Er soll als der Erste und der Letzte, als der große I c h   b i n,   als die Wurzel und der Sohn Davids, als der helle Morgenstern offenbart werden. Durch diese Botschaft soll der Charakter Gottes in Christus Jesus der Welt kund gemacht werden. Der Ruf soll ertönen: „Zion, du Predigerin, steig auf einen hohen Berg; Jerusalem, du Predigerin, heb deine Stimme auf mit Macht, heb auf und fürchte dich nicht; sage den Städten Judas: Siehe, da ist euer Gott! Denn sieh, Gott JAHWEH kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen. Siehe, sein Lohn ist bei ihm, und seine Vergeltung ist vor ihm. Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte; er wird die Lämmer in seine Arme sammeln, und in seinem Busen tragen, und die Schafmütter führen.“ Jesaja 40,9-11.

Wir sollen, wie Johannes der Täufer, auf Jesus hinweisen und sagen: „Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt.“ Johannes 1,29. Jetzt, wie niemals vorher, soll die Einladung ergehen: „Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke.“ Johannes 7,37. „Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst.“ Offenbarung 22,17.  Ein großes Werk muss getan und jede nur mögliche Anstrengung muss gemacht werden, Christus als den sündenvergebenden Heiland, als den Sündenträger und als den hellen Morgenstern zu offenbaren; und der Herr wird uns Gnade geben vor der Welt, bis unser Werk getan ist.

Während die Engel die vier Winden halten, müssen wir mit allen unseren Fähigkeiten arbeiten und unsere Botschaft ohne Verzug hinaustragen. Wir müssen dem himmlischen Weltall und den Menschen in diesem herunter gekommenen Zeitalter den Beweis liefern, dass unsere Religion ein Glaube und eine Macht ist, die ihren Ursprung in Christus hat, und dass sein Wort der göttliche Ratgeber ist. Menschenseelen stehen auf dem Spiel, sie werden entweder Untertanen des Reiches Gottes oder Sklaven der grausamen Herrschaft Satans sein. Alle sollen das Vorrecht haben, die Hoffnung zu ergreifen, die ihnen in dem Evangelium angeboten wird; aber wie können sie hören ohne Prediger? Die menschliche Familie hat eine moralische Erneuerung nötig, eine Vorbereitung des Charakters, damit sie in der Gegenwart Gottes bestehen können. Seelen sind in Gefahr, verloren zu gehen infolge der überhandnehmenden Irrtümer in den Lehren, die berechnet sind, der Botschaft des Evangeliums entgegen zu wirken. Wer will sich nun gänzlich selbst weihen, um ein Mitarbeiter Gottes zu werden?

Wenn du die Gefahr und das Elend der Welt unter dem Wirken Satans siehst, so erschöpfe nicht deine dir von Gott gegebenen Kraft in müßigen Klagen, sondern fange an, für dich selbst und andere zu arbeiten. Wache auf und fühle eine Last für solche, die verloren gehen. Wenn sie nicht für Christus gewonnen werden, so werden sie die ewige Seligkeit verlieren; denke daran, was sie gewinnen können. Die Seele, welche Gott erschaffen und Christus erlöst hat, ist von großen Wert wegen der vor ihr liegenden Möglichkeiten, durch die geistigen Vorzüge, die ihr gewährt wurden, durch die Fähigkeiten, die sie besitzen kann, wenn sie von dem Worte Gottes belebt wird, und wegen der Unsterblichkeit, die sie durch den Lebensgeber erlangen kann, wenn sie gehorsam ist. Eine Seele ist für den Himmel von größerem Wert als eine ganze Welt voll Besitztümer, Häuser, Felder und Geld. Für die Bekehrung einer Seele sollten wir unseren Mitteln das äußerste zumuten. Eine für Christus gewonnen Seele wird von himmlischem Licht umstrahlt, welches die moralische Finsternis durchdringt und anderen Seelen zur Rettung dient.

Christus verließ die neunundneunzig, um das eine verlorene Schaf zu suchen und zu retten; können wir gerechtfertigt sein, wenn wir weniger tun? Ist nicht die Vernachlässigung, zu arbeiten, wie Christus arbeitete, sich zu opfern, wie er sich opferte, ein Verrat an dem uns Anvertrauten, eine Beleidigung für Gott? Lasst den Warnungsruf durch die Länge und Breite der Erde erklingen. Sagt dem Volke, dass der Tag des Herrn nahe ist und sehr eilet; lasst niemand ungewarnt. Wir hätten an der Stellen der armen, sich in Irrtum befindlichen Seelen oder unter wilden Völkern sein können. Der Wahrheit gemäß, die wir vor anderen empfangen haben, sind wir Schuldner, anderen dieselbe mitzuteilen.

Wir haben keine Zeit zu verlieren. Das Ende ist nahe. Der Weg von einem Ort zum anderen, um die Wahrheit zu verbreiten, wird bald mit Gefahren von allen Seiten umgeben sein. Alles mögliche wird angewandt werden, um den Boten Gottes den Weg zu versperren, so dass sie nicht imstande sein werden, das zu tun, was sie jetzt noch tun können. Wir müssen unserem Werk offen in das Angesicht schauen und so schnell wie möglich angriffsweise vorgehen. Von dem Licht, welches mir Gott gegeben hat, weiß ich, dass die Mächte der Finsternis mit großer Kraft von unten arbeiten; und mit heimlichen Schritten geht Satan voran, um diejenigen, welche schlafen, zu erhaschen wie ein Wolf seine Beute. Wir haben nun Warnungen, die wir geben, ein Werk, das wir tun können; aber bald wird es viel schwieriger sein, als wir uns denken können. Gott möge uns helfen, auf dem Wege des Lichts zu bleiben, zu arbeiten, indem wir unsere Augen auf Jesus, unseren Führer gerichtet halten und geduldig und standhaft den Sieg zu erringen suchen.

Aus den Zeugnissen von Ellen G. White, Ende des 19. Jahrhunderts
 


Der Mensch - das Böse,

was er kennen gelernt hat wieder verlernen.


Zusammenfassend möchte ich die erste Frage Gottes nochmals als eine Frage der Treue und der Beziehung herausstreichen. Diese Frage der Treue zieht sich durch die ganze Geschichte der Menschheit. Der Bund und die Bundesverheißung wurden sofort nach dem Treuebruch gegeben.
Die Bibel berichtet uns, wie Gott sich einzelne Menschen auserwählte, um die ganze Menschheit auf ihn, den Lebensspender, aufmerksam zu machen. Auf ihn, der bereit ist, ein neues Bundesverhältnis einzugehen.

Das Volk Israel war dazu bestimmt, allen Menschen die Erkenntnis von Gott weiter zu geben.

Als Israel ihrem Auftrag nicht nach kam, wurde es durch das Christentum abgelöst. Doch auch das Christentum hat sich mehr auf die Vorschriften konzentriert als auf den Geber des Lebens.

Die erste Frage Gottes an den Menschen ist eine Frage der Beziehung und somit eine Frage der Treue.

Gott fragt: Willst Du mir treu sein?

Und mit dem Gebot nicht vom Baum der Erkenntnis zu essen, kam die Sünde am diese Welt. Der Mensch wurde untreu.

Die erste Frage habe ich also mit fünf Charaktereigenschaften beschrieben. Dazu noch drei weiteres Begebenheiten zu dieser Frage.

Meine Überlegungen sind die:

Durch die erste Frage Gottes kam die Sünde in unsere Welt. Gibt es auch eine letzte Frage Gottes, eine Frage, die ähnliche Charaktereigenschaften aufweist wie wir sie heute betrachtet haben? Die ebenfalls eine Frage der Beziehung und der Treue ist?

Adventisten sind fest davon überzeugt, dass in der letzten Zeit, in unserer Zeit sich eine äußerst schwierige Situation einstellen wird.

Der Sabbat wird immer schwieriger als Ruhetag gehalten werden können. Zuerst werden wirtschaftliche Maßnahmen gegen die Sabbathalter eingeleitet. Dann werden sie langsam aus der Gesellschaft gedrängt werden und dann werden sie zum Sündenbock abgestempelt für die furchtbaren Katastrophen, die die Welt belasten. Zu guter Letzt wird gegen sie ein Todesurteil ausgesprochen. Die Offenbarung gibt interessante Hinweise für diese Fiktion, die schon heute beginnt Realität zu werden.

Wirtschaftlich gesehen ist das Ruhen am Sabbat nicht mehr lange möglich und viele haben das heute schon zu spüren bekommen.

Doch damit möchte ich einen Schnitt machen.

Ist das Sabbatgebot und die erste Frage Gottes an den Menschen miteinander vergleichbar?
Weist das Sabbatgebot ähnliche Eigenschaften auf wie das erste Gebot Gottes an den Menschen?


Gehen wir Schritt für Schritt vor.

Die erste Frage Gottes ist ein Gebot, das indirekt die Frage der Treue und Beziehung beinhaltet. Die Sabbatfrage ist ebenfalls eine Frage der Beziehung und der Treue, ein Bundeszeichen.

Wir lesen 2. Mose 20 Vers 8— 11. Da steht:

“Gedenke des Sabbattags, dass du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Dinge beschicken; aber am siebenten Tag ist der Sabbat JAHWEHS, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist. Denn in sechs Tagen hat JAHWEH Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete JAHWEH den Sabbattag und heiligte ihn.”

Nun möchte ich diese acht Punkte nochmals durch gehen. Ich werde immer zuerst auf das erste Gebot eingehen.

Charakter der ersten Frage
1. Punkt: Ein Gebot

Es ist eine Frage an den freien Willen und eine Entscheidung muss man treffen. Auch das Sabbatgebot ist eine freiwillige Angelegenheit und man muss sich entscheiden. Man hat damit Verantwortung bekommen, man ist verantwortlich.

Zur ersten Frage
2. Punkt: Ein ‘So spricht der Herr‘

JAHWEH ist der Schöpfer der Welt und des Menschen. Er ist es, der das Gebot gegeben hat. Im Sabbatgebot finden wir keinen Unterschied.

Zur ersten Frage
3. Punkt: Die Frucht des Baumes, das Wort JAHWEHS.

In der Frucht lag nicht der Unterschied, sondern das Wort JAHWEHS machte die Frucht besonders.

Sabbatgebot
Jeder Tag der Woche ist gleich. Es gibt keinen Unterschied zu den Tagen, sondern allein das Wort Gottes macht den Tag besonders. Also, viele Bäume und ihre Früchte stehen hier gleich mit allen Tagen der Woche. Den Unterschied macht Gott allein durch sein Wort dadurch, dass er sagt, dass da etwas besonderes ist.

Zur ersten Frage / Begründung
4. Punkt:
Warum nicht diese Frucht gegessen werden soll, wird nicht direkt begründet

Die Begründung liegt in der Frage der Treue.

Der Schöpfer fragt sein Geschöpf: Willst Du mir treu sein? Ich gab Dir einen freien Willen. Was machst Du damit?

Das Sabbatgebot hat eine Begründung, weil Gott der Schöpfer ist und auch an diesem Tag ruhte. In der Wiederholung der Gebote wird eine andere Begründung gegeben, weil Gott Israel aus Ägypten der Sklaverei geholt hat.
Die Begründung liegt in Gott selber, dem Geber der Gebote.


Die Begründung ist nichts Logisches, also dass der Tag etwas an sich hat, dass man ruhen sollte wie eben die Frucht, die giftig sein könnte und deshalb nicht gegessen werden sollte. Die Begründung liegt in Gott selber in der Beziehung und der Treue. Somit ist das Sabbatgebot ebenfalls eine Frage an den freien Willen und eine Frage der Treue.

Zur ersten Frage
5. Punkt: Übertretung und Todesstrafe

Durch die Übertretung des Gesetzes folgt die Todesstrafe. Es heißt da: Sterbende sterben. Doch die Treue wird mit dem Leben belohnt.

Bei der Sabbatfrage finden wir im alten Testament ebenfalls die Todesstrafe bei der Übertretung, 2. Mose 35 Vers 2:

“Sechs Tage sollt ihr arbeiten; den siebenten Tag aber sollt ihr heilig halten als einen Sabbat der Ruhe JAHWEHS. Wer an dem Tage arbeitet, soll sterben.”

Weitere Begebenheiten zur ersten Frage
6. Punkt: Menschlicher Schutz

Bei der ersten Frage, das nicht berühren der Frucht ist ein zusätzlicher Schutz des Gebotes gewesen. Es gab eine Fokusverschiebung der Treue zur Frucht.

Das Sabbatgebot wurde ebenfalls durch viele Gesetze geschützt. Jesus selbst hat auf diese Sätze hingewiesen und ist mit diesen Gesetzen in Konflikt geraten.
Somit gibt es also auch beim Sabbatgebot wie bei der ersten Frage Gottes einen menschlichen Schutz.


7. Punkt:
Verdrehung von Gottes Wort

Gott sagt: Die Übertretung bringt den Tod.
Die Schlange sagt: Du wirst gewiss nicht sterben.

Das Sabbatgebot ist an die Beziehung und die Treue zu Gott gebunden. Auf der Grundlage des Sabbatgebotes wird das Sonntagsgebot gerechtfertigt. Mit der scheinbaren Treue zu Gott, dem Schöpfer, wird der Sonnengott, sprich Satan, verehrt. Die Verdrehung des Wortes Gottes findet also darin statt, dass Gott sagt: Der Sabbat ist der Tag (Samstag) und verdreht wird er auf den Sonntag. Dann ist der Sabbat ein Zeichen der Beziehung zum Schöpfer, ein Ausdruck der Treue zu ihm, der Sonntag jedoch bringt die Treue zum Sonnengott zum Ausdruck.

8. Punkt: Besondere Vorteile durch die Übertretung

Bei der ersten Frage sollen neue Erkenntnisstufen erreicht werden durch die Übertretung. Die Übertretung des Sabbatgebots beinhaltet ebenfalls besondere Vorteile, keine wirtschaftlichen Sanktionen, kein Ausschluss aus der Gesellschaft, kein Sündenbockdasein und somit keine Todesstrafe.

--

Ich bin davon überzeugt, das Sabbatgebot ist die letzte Frage Gottes an den Menschen. Die letzte Frage mit den gleichen Eigenschaften wie die erste Frage an den Menschen. Mit der ersten Frage Gottes kam die Sünde in diese Welt, die letzte Frage, die Sabbatfrage, bringt dem hintersten und letzten Menschen an den Punkt der Entscheidung. Und somit haucht die Sünde ihre letzten Atemzüge.

Die Sabbatfrage ist wie die erste Frage Gottes eine Frage der Beziehung und der Treue.

Wenn es der Tag wäre, dann hätte Gott bestimmt kein Problem, auch den Sonntag mit uns zu verbringen, weil es ja auch keinen Unterschied gibt zu den Tagen, den anderen Tagen. Doch weil es nicht der Tag ist, sondern die Beziehung und die Treue, darum gibt es kein Ausweichen.

Die Gesetzgebung der Länder wird auf die Einhaltung eines Tages Wert legen. Doch das dabei im Hintergrund ein Konflikt zwischen Gott und Satan herrscht, werden sie nicht sehen.

Vor Gericht wird man sich verantworten müssen und Stück für Stück wird einem die Begründung entzogen werden bis zuletzt nur noch zwei Worte gegeneinander stehen:

Gotteswort

Gotteswort sagt: Halte den Sabbat!

und

Menschenwort

Menschenwort sagt: Halte den Sonntag!

Ich halte den Sabbat! Weil es Gott gesagt hat. Weil dieser Tag ein Zeichen ist der Beziehung zwischen mir und ihm, weil es ein Ausdruck der Treue zu ihm ist.

Doch muss ich mich trotzdem in verschiedenen Situationen neu entscheiden. Die Situation wird so aussehen:


Beide Entscheidungen führen zu einem ähnlichen Urteilsspruch und einer ähnlichen Urteilsverkündigung oder Vollstreckung.

== >>
Folge ich Gott und halte sein Gebot, den Sabbat, werde ich nach menschlichem Gesetz getötet werden.

== >> Folge ich den Menschen und ihren Geboten, bringt mich Gott um.


Ich kann mich entscheiden wie ich will. In beiden Fällen trifft mich der Tod.

Somit frage ich Dich. Was schlägst Du mir vor, wie ich mich in einer solchen Situation entscheiden soll.

Welchen Tod soll ich wählen?

Ich habe mich entschieden! Und Du?
Amen.

Gebet:
“Himmlischer Vater, JAHWEH, unser Gott. Wir bitten dich, dass wir die Möglichkeit haben uns zu entscheiden. Auch wenn wir in einer schwierigen Zeit leben, bitte ich Dich, dass Du ganz besonders nahe bei uns bist, dass Du uns führst und leitest, dass wir unsere Entscheidung für Dich treffen. Es sind viele kleine Entscheidungen, die wir treffen in unserem Leben, die die Weichen stellen für oder gegen Dich und ich bitte Dich, dass Du uns hilfst in diesen kleinen Entscheidungen, die wir immer wieder treffen müssen, dass wir die Entscheidung für dich treffen, dass wir einst dann auch, wenn die großen Entscheidungen an uns heran treten, wir standhaft zu Dir stehen. Und ich möchte dich darum bitten und danken in Jesu Namen
Amen.

Predigt von Roger Altorfer, Rendsburg-Fockbek, Januar 2008
 

BuiltWithNOF


~ Design am Venere/Sabbath 20./21.09.2002 ~ Stand Sabbath, 09.11.2013 ~