Offenbarung STA und ACK


"Die Offenbarung der Siebenten-Tags-Adventisten (STA) und der
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK)"

 

Seit 1985 führt die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland (GD) Gespräche mit der ACK. ...
Anläßlich ihrer Jahressitzung am 11.12.1991 beschloß die Gemeinschaft der STA, die Gespräche mit der ACK hinsichtlich eines Gaststatus bei der gesamtdeutschen ACK fortzuführen. Diese Gespräche finden statt seit 1992 ... Am 26.9.93 (SDV) und am 27.9.93 (NDV) stimmten beide Verbandsausschüsse der Annahme des Gaststatus bei der ACK zu, falls uns dieser Status angeboten werden sollte. ...

============== kurze Unterbrechung - Anfang ==============
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) wurde 1948 in Deutschland gegründet. ...
Die ACK ist nicht Mitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK). Ihre Beziehung zum ÖRK nimmt sie lediglich in Status eines “Associate Council” wahr, kann also einen “Berater” in den Zentralauschuß und der Vollversammlung des ÖRK entsenden. Die ACK hat keinerlei finanzielle Verpflichtungen gegenüber dem ÖRK und ist auch nicht eine “Zweigstell” in der Bundesrepublik Deutschland. Ihre Mitgliedskirchen regeln ihre Verbindung zum ÖRK selbst. => Editor/Zeugnis: Die ACK ist die Basis des ÖRK! ...

Aus der Satzung der ACK in Deutschland
§ 1 Grundlage
1.2  Sie (Anm.: die Mitglieds- und Gastkirchen) bekennen den Herrn Jesus Christus gemäß der Heiligen Schrift als Gott und Heiland und trachten darum, gemeinsam zu erfüllen, wozu sie berufen sind, zur Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
§ 2 Aufgaben ...
2.8 Unterrichtung der Öffentlichkeit über ökumenische Ereignisse und über den Stand der ökumenischen Bemühungen sowie Forderungen des ökumenischen Verantwortungsbewußtsein.
§ 5 Kirchen oder kirchliche Gemeinschaften, die eine volle Mitgliedschaft nicht oder noch nicht aufnehmen wollen, können mit Zustimmung von zwei Drittel der Mitglieder als Gastmitglied aufgenommen werden. ...
§ 14 Finanzen
14.1 Die für die Wahrnehmung der Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft erforderlichen Mittel werden anteilig von den Mitgliedern und Gastmitgliedern entsprechend ihrer Größe und Finanzkraft aufgebracht.
============== kurze Unterbrechung - Ende ==============

Diese wichtigen Zitate können nicht als direkte Aussagen zum Gaststatus bei der bundesweiten ACK gewertet werden; dennoch weisen sie in die Richtung einer Öffnung gegen- er Pastoren anderer Kirchen, um so die volle Wahrheit des Evangeliums allen nahezubringen. Es steht außer Frage: Öffnungen dieser Art dürfen nicht zu einer Preisgabe unserer Glaubensüberzeugungen führen. ...

Welche Überlegungen veranlassen uns, auf Christen anderer Konfessionen zuzugehen?
Wir suchen das Gespräch mit anderen Christen, weil dies nach unserer Überzeugung dem Geist des Evangeliums und dem Vorbild unseres Herrn Jesus Christus entspricht. Seinen Auftrag entsprechend wollen wir den Menschen unserer Zeit das Evangelium unverkürzt verkündigen (??) und dazu beitragen, jene schwierigen, z. T. unwürdigen Verhältnisse zu überwinden (??) , in denen sich konfessionsverschiedene Christen so lange gegenüberstanden (??) : eher als Gegner, denn als Schwestern und Brüder (??) . Bis heute gibt es furchtbare Beispiele dafür, wie sich Christen verschiedener Bekenntnisse bekämpfen (??) . ...

Was ist die ACK, was sind ihre Grundlagen und Ziele?
Bei der ACK (ebenso bei der VEF, der Vereinigung Evangelischer Freikirchen, bei der wir bereits Gaststatus haben) ...
Der zitierte Artikel in der Satzung der ACK bedeutet nicht, daß wir um einer Gemeinsamkeit willen (??) , unsere Berufung aufgeben müßten (??) oder verpflichtet wären, an Zielen mitzuarbeiten (??) , die unserer Auffassung von biblischer Wahrheit nicht entsprechen (??) .

Welche Einblicke in unsere Glaubensüberzeugungen geben wir den Mitgliedskirchen der ACK?
... Wir stellten dazu u. a. folgende Unterlagen zur Verfügung:
1. “Glaubensüberzeugungen der Siebenten-Tags-Adventisten”
2. “Gelebter Glaube” ...
4. Erklärung der Euro-Afrika-Division “Siebenten-Tags-Adventisten und die Bemühungen um die Einheit der Christen”. Hier kommt auch unser Selbstverständnis als Endzeitgemeinde zum Ausdruck.
Es gab noch nie eine Zeit in Deutschland (!!) , in der sich alle Kirchenleitungen in unserem Land so eingehend mit uns Siebenten-Tags-Adventisten befaßt haben (!!) , wie in den letzten beiden Jahren (!!?) .

Wie soll man sich Kontakte unserer Gemeinschaft zu diesen Arbeitsgemeinschaften vorstellen?
Wir wollen alle Kontakte wahrnehmen und pflegen ...
Gastkirchen sind nicht stimmberechtigt (!) ; sie können als Gäste mit beratender Stimme an Versammlungen der ACK teilnehmen. Unsere Gemeinschaft möchte in der ACK mitarbeiten, ohne daß dadurch unser Selbstverständnis als Gemeinschaft oder unsere Verkündigung in Frage gestellt werden. ...

Editor/Zeugnis: 3. Beobachterstatus

Wozu verpflichtet uns ein Gaststatus bei der ACK?
Die Satzung besagt, daß selbst Mitgliedskirchen (erst recht Gastkirchen) ihre Unabhängigkeit in Bekenntnis und Lehre, in Gottesdienst und rechtlicher Ordnung sowie in der Wahrnehmung ihrer Aufgaben behalten. Noch viel weniger zwingt uns der Gaststatus, unsere Glaubensüberzeugungen (??) , Inhalte der Verkündigung oder missionarische Aktivitäten aufzugeben (??) . ...

Verwässern wir damit nicht die Klarheit unserer Botschaft und unseres Auftrages?
Auf der Grundlage gegenseitigen Respekts ist es nicht nur wünschenswert, sondern verpflichtend, die eigenen Standpunkte und Glaubensüberzeugungen deutlich darzustellen. Kontakte zu anderen Christen und Kirchen dürfen und werden uns nicht dazu veranlassen (??) , unsere Überzeugungen (??) und unsere Identität (??) preiszugeben ...

Hindert uns (??) der ACK-Gaststatus an der Evangelisation? => Editor/Zeugnis: Gemeindewachstum - ?
Bei der Verkündigung des Evangeliums
(??) wenden wir uns an alle Menschen (??) ! Mehr denn je jedoch gilt Gottes Angebot denen, die Jesus Christus nicht kennen, die keiner Kirche oder Glaubensgemeinschaft angehören. Ihnen gilt unsere Aufmerksamkeit in besonderem Maße. => Editor: Im “Großen Kampf zwischen Christus und Satan” von Ellen G. Whte steht etwas ganz anderes! ...
Dabei sind wir davon überzeugt, daß einerseits unser Glaube an den wiederkommenden Herrn sowie die Erkenntnis über das ganzheitlich-biblische Menschenbild (Unsterblichkeit, Jenseitsvorstellung) heute auch von anderen Christen und Kirchen geteilt werden, andererseits bleiben z. B. der biblische Ruhetag und weitere Erkenntnisse, die Gott uns geschenkt hat, wichtige Grundsteine unseres Glaubens an den Schöpfer und Erlöser, die wir auch anderen Christen schulden. Daher verstehen wir uns auch als Mahner der Christenheit, insofern sich diese vom Glauben an Jesus (??) und von der Treue zu seinem offenbarten Willen (??) abgewandt hat (??) (Offb. 18,4).
Dabei ist es eine unserer dringendsten Aufgaben (??) , die Inhalte unseres Glaubens (??) , unserer Erkenntnis (??) und ...

============== kurze Unterbrechung - Anfang ==============
Aus der Ordnung der VEF: ...
§ 9 Verwaltungskosten
Die durch die Arbeit der Vereinigung entstehenden Kosten werden von den Mitgliedskirchen unmittelbar getragen (!!) . Über die Deckung von Sonderkosten beschließt das Präsidium (!!) . Werden Kosten auf die Mitgliedskirchen aufgeteilt (!!) , so soll dies anhand eines Schlüssels geschehen, der sich an der Größe der einzelnen Kirchen orientiert.
============== kurze Unterbrechung - Ende ==============

Niemand kann uns im übrigen so nachhaltig in der Evangelisation (??) einschränken, wie wir das ohne Beeinflussung (??) von außen, allein durch eigene Trägheit (??) bis zum heutigen Tage tun.

Fließen Zehntengelder an ACK und VEF?
Da wir keine Mitgliedschaft haben, sind auch keine Mitgliedsbeiträge zu entrichten. ...
Wie uns die ACK mitteilte, bittet sie, daß wir jährlich einen Kostenbeitrag in Höhe von 2.000 DM entrichten. Zehntengelder werden dafür nicht in Anspruch genommen. Die VEF kennt keine (??) regelmäßigen Kostenbeiträge (??) .

Wurde die Zustimmung der römisch-katholischen Kirche zur Gastmitgliedschaft der STA in der ACK mit Kompromissen seitens der Gemeinschaft erkauft? ...
Da die Satzung der ACK ausdrücklich zusichert, daß die Mitglieds- und Gastkirchen “ihre Unabhängigkeit in Bekenntnis und Lehre” behalten, erwartet man von uns nicht, daß wir beispielsweise bestimmte Literatur, wie das Buch “Der große Kampf” von Ellen G. White, nicht mehr verbreiten. Darum: Keineswegs (??) wurde die Zustimmung der römisch-katholischen Kirche (??) zur Gastmitgliedschaft der STA in der ACK mit Kompromissen (??) seitens der Gemeinschaft erkauft (??) .

Was tun wir, wenn Kompromisse in Glaubensdingen von uns erwartet werden?
Damit würden die Kirchen in der ACK gegen ihre eigene Satzung verstoßen, in der unmissverständlich festgestellt wird, daß Mitglieds- und Gastkirchen keine Einschränkung in ihrer Lehre erfahren. In solch einem Fall können wir jederzeit den Gaststatus wieder aufgeben.
=> Editor/Zeugnis: B. Fischer: 1986! 1993?

Hätten nicht unsere Gemeinden befragt werden müssen, bevor die Gemeinschaftsleitung einen Antrag auf Gastmitgliedschaft in der deutschen ACK und VEF stellt?
...
Was unsere Beziehungen zu anderen Kirchen angeht, so ist der Standpunkt sowohl der Generalkonferenz wie auch der Euro-Afrika-Division eindeutig: “Nein” zu einer Mitgliedschaft unserer Gemeinschaft im Ökumenischen Rat der Kirchen. “Ja” dagegen zu einer Gastmitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen bzw. in nationalen Christen- oder Kirchenräten, wenn dabei unsere Identität als Adventisten gewahrt bleibt. ...
Der Antrag auf Gaststatus in der wiedervereinigten deutschen ACK ist, wie eingangs bereits erwähnt, lediglich die Fortführung dessen, was unsere Gemeinschaft in der ehemaligen DDR schon seit 1970 hatte und auch die Ausschüsse des Süddeutschen und damaligen Westdeutschen Verbandes seit 1985 in Westdeutschland anstrebten. => Editor/Zeugnis: Weshalb mit den Ausschüssen?

Wie oekumenisch ist die ACK?
...
Der ACK selbst geht es nicht um eine Vereinigung von Kirchen, sie will vielmehr dazu beitragen, “das zwischenkirchliche (??) Klima stetig zu verbessern und Vorurteile (??) und Mißverständnisse (??) abzubauen”. ...

============== kurze Unterbrechung - Anfang ==============
Erklärung der Euro-Afrika-Division der STA: Siebenten-Tags-Adventisten und die Bemühungen um die Einheit der Christen” ...
1. Das adventistische Selbstverständnis
Wir glauben, daß die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten als Teil der Christenheit zu einer von Gott bestimmten Zeit (Daniel 8,14) ins Leben gerufen worden ist, um das “ewige Evangelium” vor der Wiederkunft Jesu Christi allen Menschen zu verkündigen (Offenbarung 14,6-14).
Da nach den Aussagen der Schrift die letzte Zeit in besondere Weise eine Zeit des Abfalls von der Lehre Jesu Christi ist, hat Gott eine Schar von Gläubigen herausgerufen, die an den Geboten Gottes festhalten und den Glauben an Jesus bewahren (Offenbarung 14,12).
Aufgrund unseres Bibelverständnisses glauben wir, daß die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten sichtbarer Ausdruck der Gemeinde der Übrigen ist (Offenbarung 12,17). Sie ist als endzeitliche Sammlungsbewegung dazu berufen, alle Menschen zum ungeteilten Glauben an Jesus und zu uneingeschränktem Gehorsam seinen Geboten gegenüber aufzurufen.
Wir verstehen unsere Aufgaben nicht nur als Botschafter des ewiges Evangeliums an alle Völker, sondern zugleich als Mahner der Christenheit, insofern sie sich vom Glauben an Jesus Christus und von der Treue zu seinem geoffenbarten Willen abgewandt hat.

2. Unsere Stellung zum Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) ...
Folgende Gründe machen es der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten nicht möglich, Mitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) zu werden: ...
Wir können keinem Streben nach Einheit zustimmen, das sich nicht ausschließlich nach dem geoffenbarten Wort der Bibel richtet. Mit Sorge beobachten wir Tendenzen innerhalb der Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), die sich an unbiblischen Traditionen orientieren, welche die Ausschließlichkeit des Heils in Christus in Frage stellen und die dem Sola-Scriptura-Prinzip der Reformation und der Reinheit des Evangelums widersprechen.
Aufgrund unseres Verständnisses prophetischer Aussagen erkennen wir mit anderen Christen in der historischen Entfaltung der religiös-politischen Macht des Papsttums die Erfüllung biblischer Weissagungen (Daniel 7, Offenbarung 13 und 17). Die zunehmende Öffnung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) zum Katholizismus, seine gegenwärtigen politischen Verflechtungen sowie liberal-theologische und pluralistisch-religiöse Tendenzen scheinen unsere Auslegung biblischer Prophetie zu bestätigen (Offenbarung 13,11-18).

Wir bezweifeln nicht die guten Absichten derjenigen, die die ökumenische Bewegung gegründet haben und sie heut leiten. Wir sind aber überzeugt, daß durch den Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) die von Jesus Christus erbetene Einheit seiner Gemeinde nicht verwirklicht werden kann. => Editor: Bestätigung in Offenbarung 14 und 18, Daniel 7 und 8.
... Beschlossen von der Vollversammlung der Euro-Afrika-Division (Bern) anläßlich ihrer Jahressitzung im November 1991. Veröffentlicht im “Adventecho”, Mai 1992, Seite 6 und 7.
============== kurze Unterbrechung - Ende ==============

Was langjährige Gastmitglieder der ACK unter Oekumene verstehen bzw. wie sie zu ihr stehenm soll an zwei Beispielen deutlich gemacht werden:
1. Heinz Klöppel, Vorsteher des Bundes Freier evangelischer Gemeinden, schreibt 1988 ... “Der Bund freier evangelischer Gemeinden hält seine bisherige Zurückhaltung gegenüber dem Oekumenischen Rat der Kirchen aufrecht ... Der Bund schätzt zwischenkirchliche Beziehungen als Informationsplattform für Gespräche zum wechselseitigen Kennenlernen und ...Wo es nötig ist, wird auch gemeinsam gesprochen, ohne daß die ACK als Ziel eine nahe oder ferne Kirchenvereinigung anstrebt.”
2. Die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) erklärt zum Thema Oekumene: “Oekumene - recht verstanden - bedeutet also ein liebevolles, aufrichtiges und offenes Ringen um die Einheit der Kirchen in der Wahrheit des Evangeliums ... Von Einheit in der Wahrheit, von wesenhaften Einssein, so wie Christus und der Vater eines Wesens sind, nicht von oberflächlicher Scheinheit ist hier die Rede. Wenn diese von uns verlangt wird, können wir allerdings nicht anders, als ‘antioekumenisch’ zu sein. Immer jedoch, wenn wir die Möglichkeit haben, mit andersgläubigen, auch falschgläubigen Christen über den Glauben zu sprechen, für unseren Glauben einzustehen und so durch Zeugnis zu überzeugen, sollten wir sie unbedingt und ohne Berührungsangst nutzen.
So wie diese beiden Kirchen versteht auch die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten ihren Gaststatus in der ACK (??) , falls es ihr angeboten (??) wird.

Wir bitten alle Glaubensgeschwister und Mitarbeiter/innen; diese Informationen und Argumente anzuhören und zu überdenken. Wir bleiben nicht nur offen für alle Meinungsäußerungen; wir bitten außerdem unsere Gemeinden; daß wir den Auftrag Gottes offen, unbelastet und gemeinsam erfüllen.
Hannover/Stutgart, den 6.10.1993

Zeugnis eines Bruders und Schwester:
Erhalt dieser Schrift: November 1993
Beitritt zur ACK: 27. Oktober 1993


============== kurze Unterbrechung - Anfang ==============
Schon vor 20 Jahren, am 15. Februar 1973, wurde im “Adventecho” der Artikel “Möglichkeiten einer adventistischen Mitarbeit auf ökumenischer Bases” veröffentlicht. Darin schreibt Bruder Bert. B. Beach, gegenwärtig Abteilungsleiter für Religiöse Freiheit und Direkter des “Beirates für zwischenkirchliche Beziehungen” der Generalkonferenz der STA:
“Die Adventisten achten die Ehrlichkeit und den hohen Idealismus vieler ökumenischer Führer ...all das sind Bereiche, in denen eine fruchtbare Zusammenarbeit möglich sein sollte.
Es gibt eine Frage wegen einer adventistischen Mitgliedschaft im Weltkirchenrat (oder umgedreht), aber es gibt die Frage nach dem christlichen Zeugnis, nach der Predigt des Evangeliums in aller Welt und nach der Vollendung des Evangeliumswerkes. Gott möchte (??) , daß die Führer (??) anderer Kirchen und Gemeinschaften (??) an der Verkündigung (??) des “ewigen Evangeliums” an alle Menschen teilhaben. => Editor/Zeugnis: Woher wissen wir das?? ...
============== kurze Unterbrechung - Ende ==============

aus: ADVENTGEMEINDE heute - Informationen der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland:

1  Unser Verhältnis zu anderen Kirchen und Freikirchen und Gemeinschaften

- vom 06.10.1993
- Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten (STA) in Deutschland: Hannover (Norddeutscher Verband)/Stuttgart (Süddeutscher Verband-Ostfildern)
 

AKTUELL info
D o k u m e n t e
zu
54 Fragen und Antworten


zum Verhältnis der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten zu anderen Kirchen und zur Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK)


Vorwort
Die vorliegende Zusammenstellung bezieht sich auf die Veröffentlichung ”54 Fragen und Antworten” der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. Ziel ist es, jedes interessierte Gemeindeglied in der Frage der Zugehörigkeit zur Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen e.V. (ACK) in Deutschland zu informieren. Zu einer ausreichenden Information gehört in diesem Falle auch die Einsicht in die Dokumente, die zur Aufnahme in die ACK führten. Deshalb müssen einige der 54 Fragen vor dem Hintergrund der vorliegenden Dokumente noch einmal gestellt und beantwortet werden.

Wo Fehler geschehen sind, sollen diese nach biblischer Weise in Liebe genannt werden, damit sie dann auch bekannt, bereut, vergeben und bereinigt werden. Denn wo Fehler bereut werden, wirkt Christus durch Sein Blut; wo Fehler zugedeckt werden, wirkt Satan Streit und Haß.

Die Auseinandersetzungen über die Zugehörigkeit zur ACK fordern alle Gemeindeglieder heraus, ihre Liebe zu Christus und zu den Geschwistern im Umgang mit dem Thema und miteinander zu beweisen. Wir hoffen und wünschen, dass die Bereitstellung dieser Dokumente dem Grundsatz ‘Die Wahrheit in Liebe‘ entspricht und ebenso verstanden wird.

Die Offenlegung dieser Dokumente wurde der Euro-Afrika-Division am 15. Januar 1997 von uns mündlich und schriftlich angekündigt und brieflich am 23. Februar 1997 noch einmal sehr deutlich wiederholt. Es handelt sich hier nicht um Briefgeheimnisse, denn jedes Gemeindeglied in Deutschland ist von dem Inhalt betroffen und damit berechtigt ihren vollen Wortlaut zu kennen. Eine unverantwortliche Geheimhaltung würde Anlaß zu Verdächtigungen und Mißtrauen geben, denn viele wissen ohne unser Zutun von ihrem Inhalt.

Der Adventistische Apologetische Arbeitskreis, der dieses Material zugänglich gemacht hat, setzt sich zusammen aus Gemeindegliedem und Angestellten der Gemeinschaft der STA. Ihre Motivation ist allein die Sorge um die Einheit der Gemeinde. 1n diesem Sinne verstehen wir Apologetik als Verteidigung ohne Polemik und erbitten dazu von unserem Herrn Gnade und Gelingen. Meckesheim, im April 1997

Für den Adventistischen Apologetischen Arbeitskreis:
H. Albers, Solingen, Dr. E. Axt, Rotenburg/W., Dr. k.H. Heuck, Gladenbach, Dr. M. Kobialka, Mönchzell, W. Schulz, Überlingen, S. Schumacher, Bendorf, u.a.

====================================================

Wurden irgendwelche unserer Glaubensüberzeugungen aufgegeben, um den Gaststatus zu erhalten? (Frage 30)

Ja. Die dreifache Engelsbotschaft. Der Protokollbericht der Mitgliederversammlung der ACK vom 3./4.6.92 in Arnoldshain dokumentiert: ”Auf Wunsch des römisch-katholischen Gesprächspartners, Dr. H.-J. Urban, habe man dann auch ganz konkret gefragt, ob die Auslegung von Offenbarung 13, die traditionellerweise bei den Adventisten auf das Papstamt gedeutet wird, das mit dem Anti-Christen gleichgesetzt worden ist, auch heute noch gelte. Die Antwort darauf lautete, daß man hier in einer Tradition stehe, die von der Reformation herkommt und die zweifellos auch noch wirksam ist; man habe sich aber weithin eine institutionelle Identifizierung des Antichristentums etwa auf das Amt des Papstes abgewöhnt und frage eher nach antichristlichen Zügen, die sich auch in der eigenen kirchlichen Gemeinschaft finden könnten; so daß sich die von Offenbarung 13 traditionell ausgehende Kritik prinzipiell auch gegen die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten richten könne. Diese Erklärung sei für die römisch-katholische Seite befriedigend gewesen, sodaß der Vorstand der AOK beschloß, der Mitgliederversammlung zu empfehlen den Antrag der Adventisten befürwortend an die Mitgliedskirchen zur Entscheidung weiterzuleiten”. (siehe Dokument 3 (S. 3)

Wurden in dem Briefwechsel mit der ACK Deutschland Glaubensüberzeugungen unserer Gemeinschaft preisgegeben, um damit die Gastmitgliedschaft zu gewinnen? (Frage 31)

Ja. ”Jedoch liegt inzwischen die Erklärung der Euro-Afrika-Division der STA vom 12.11.91 ‘Die Siebenten-Tags-Adventisten und die Bemühungen um die Einheit der Christen‘ vor ... Als belastend gilt die Behauptung, daß ‘in der historischen Entfaltung der religiös-politischen Macht des Papsttums die Erfüllung biblischer Weissagungen (Daniel 7, Offenbarung 13 und 17)‘ gesehen wird”. Diese Belastung wurde von Bruder R. Rupp aufgehoben. Bischof Held, 1 .Vorsitzender der ACK in Deutschland, bestätigt: ”Sehr geehrter Herr Rupp, ... Kurz zuvor wird die Auffassung ausdrücklich bestätigt, die Sie in unserem Gespräch jedenfalls für die Leitung der Siebenten-Tags-Adventisten als nicht mehr gegeben bezeichnet haben, daß ‘in der historischen Entfaltung der religiös-politischen Macht des Papsttums die Erfüllung biblischer Weissagungen (Daniel 7, Offenbarung 13 und 17)‘ auch heute noch von den Siebenten-Tags-Adventisten gesehen wird”. (siehe Dokument 1)

Hat sich in dem Briefwechsel die Leitung der STA in Deutschland von den biblischen Weissagungen ‘verabschiedet‘?

Ja. Bruder H. Teubert erklärt vor der ACK im Protokollbericht von Arnoldshain:  “Eine Erklärung wie die der Euro-Afrika-Division hat daher empfehlenden Charakter ... In diesen 27 Glaubenspunkten wird aber zu den Fragen ÖRK und Papsttum nichts ausgesagt. Nach Bruder R. Rupp, in seinem Brief an Bischof Held am 2.6.92, ist ”eine solche Stellungnahme in ihren Formulierungen nur als Kompromiß zwischen unterschiedlichen Auffassungen, auch Erfahrungen denkbar.” (siehe Dokument 2)

Wenn die Mitglieder der ACK nun das Buch ”Was Adventisten glauben - 27 Biblische Grundlehren” auf den Seiten 230-240 unsere adventistische Auffassung über das Papsttum lesen, kommen sie sich dann nicht durch die Leitung der STA getäuscht vor?

Wollte die Leitung der STA, daß die ACK deutlich versteht, daß sie sich von der dritten Engelsbotschaft über das Papsttum distanziert hat?

Ja. Bruder R. Rupp schreibt:
”Sehr geehrter Herr Bischof Dr. Held, lieber Bruder in Jesus Christus, unserem Herrn, ... Die Erklärung unserer Euro-Afrika-Division bezieht sich hier auf die biblischen Kapitel Daniel 7, Offenbarung 13 und 17... Im Gegensatz zu manchen Reformatoren haben wir den Begriff ‘Antichrist‘ nie auf bestimmte Personen, wie bestimmte Päpste, bezogen ...” (siehe Dokument 4)

”Diese Aussagen verstehen wir im eschatologischen Sinne, d. h. wir befürchten aufgrund unserer Auslegung prophetischer Texte, daß es in Zukunft zu einer Verbindung von weltlicher und kirchlicher Macht auf Kosten des Rechtes auf religiöse Freiheit kommen könnte. Solche Strukturen und Verhaltensweisen würden wir als antichristlich verstehen und so bezeichnen.” (siehe Dokument 7)

Diese Auffassung, daß sich die biblische Prophezeiung des Antichristen erst in der Zukunft erfüllen wird, ist eine Erfindung der Jesuiten (Futurismus) und richtet sich gegen unser adventistisches Verständnis und gegen die dreifache Engelsbotschaft.

Hat die Leitung der ACK die Leitung der STA auch richtig verstanden?

Ja. Bischof Dr. W. Klaiber, 2. Vorsitzender der ACK in Deutschland, schreibt: ”Die adventistischen Vertreter erklärten, daß auch sie die Bezeichnung des Papsttums als Antichristen nicht als eine pauschale Feststellung ansehen.” (siehe Dokument 9)

Oberkirchenrat K. Schwarz, Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland, schreibt: ”Für die Gastmitgliedschaft der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten in der ACK gilt ... die von Ihnen genannten Spannungen (Papsttum = Antichrist) ... vonseiten der STA keine Existenzgrundlage mehr haben”.
(in: Kobialka, M. (1994): Ökumene und Weltregierung, S. 100)

”Von Ihnen benannte - aus Amerika stammende - Lehrauffassungen (Papst = Antichrist) werden von denen uns in der ACK Sachsen bekannten Gliedern der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten nicht vertreten”.
(Kobialka, a.a. 0. S. 103)

Der Sekretär der deutschen Bischofskonferenz, vertreten durch Dr. Ilgner, schreibt: ”Wenn es zutrifft, daß in Veröffentlichungen der Siebenten-Tags-Adventisten auch heute noch das Papsttum. mit dem Antichristen identifiziert wird, stellt dies eine schwere Beeinträchtigung des ökumenischen Klimas dar, und kann aus unserer Sicht nicht durch den Hinweis auf eine unverbindliche Toleranz akzeptiert werden. (siehe Dokument 10)

Was ist, in wenigen Sätzen ausgedrückt, die Zielsetzung der ACK? (Frage 13)

In der Selbstdarstellung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen e.V. (ACK) von 1994 steht: ”Die Einheit der Kirche, zu der wir berufen sind, ist eine Koinonia, die gegeben ist und zum Ausdruck kommt im gemeinsamen Bekenntnis des apostolischen Glaubens, in einem gemeinsamen sakramentalen Leben, in das wir durch die eine Taufe eintreten und das in der einen eucharistischen Gemeinschaft miteinander gefeiert wird.
Das Ziel der Suche nach voller Gemeinschaft ist erreicht, wenn alle Kirchen in den anderen die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche in ihrer Fülle erkennen können. In einer solchen Gemeinschaft sind die Kirchen in allen Bereichen ihres Lebens auf allen Ebenen miteinander verbunden im Bekennen des einen Glaubens und im Zusammenwirken im Gottesdienst und Zeugnis, Beratung und Handeln.”

Im Materialdienst der Ökumenischen Centrale ist zu lesen: ”Auf dem Wege zu einer gemeinsamen Tauf-Ekklesiologie fordern wir auf zur fortgesetzten Arbeit an - Formen der Taufliturgie, die von allen (interkonfessionel) Anwesenden mitgefeiert werden können und in denen die lebensschaffende Gegenwart des Göttlichen Geistes, den wir in der Taufe empfangen, Gestalt gewinnt; - der Formulierung einer gemeinsamen Taufurkunde ...
(Ausgabe 1/94 Nr.3a S. 33)

Weiter heisst es: ”Wir fordern auf zur Weiterarbeit an sehr verschiedenen und offenen Formen der Feier des Herrenmahls. ... durch intensiveres Wahrnehmen gegenseitiger eucharistischer Gastfreundschaft ... Wir regen ebenso an zu einem ... regelmässigen ‘Kanzeltausch‘ ... ” (a.a. 0. S. 34)

Ist die Leitung der Gemeinschaft der STA bereit, sich in die Koinonia der ACK einzufügen?

Ja. In dem Dokument ”Die Einheit der Kirchen als Koinonia: Gabe und Berufung”, das während der 7.Vollversammlung des Ökumenischen Kirchenrats 1991 in Canberra beraten und verabschiedet wurde, heißt es unter 2.1, daß das Ziel der Suche nach voller Gemeinschaft erreicht ist, ”wenn alle Kirchen in den anderen die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche in ihrer Fülle erkennen können.” Bruder Rupp bemerkt dazu an Bischof Held:
”Noch sind wir wie andere Kirchen von diesem Ziel entfernt. Wir sind aber bereit, uns dieser Herausforderung zu stellen. Die bereits bestehenden und weiter auf kommenden Fragen wollen wir nicht nur für uns allein erörtern, sondern gemeinsam mit anderen Kirchen und Freikirchen. Jede Kirche muß hier ihre Antworten finden. Gespräche und Erfahrungsaustausch erachten wir als unerläßlich auf diesem Weg. Die ACK-Mitgliedskirchen sollen wissen, daß wir unsererseits bereit sind, uns in diesen Prozeß einzubringen ...” (siehe Dokument 7, S. 5)

Warum beschränken wir uns nicht, wie in der früheren DDR, auf den Beobachterstatus? (Frage 26)

Die Ökumenische Centrale äußert sich zu dieser Frage am 8.9.94:
”Es ist das Verständnis der ACK, daß der Begriff Sekte auf keine der christlichen Kirchen oder Gemeinschaften angewandt werden sollte, die zur ACK gehört. Eine Unterscheidung von Mitgliedern, Gastmitgliedern und Beobachtern wird hier nicht getroffen.” (siehe Dokument 11)

Als Beobachter in der AOK würden wir also nicht als Sekte klassifiziert sein. Beobachter in der ACK sind nicht nur die Quäker, sondern auch das Evangelische Missionswerk in Deutschland mit 24 christlichen Missionswerken. Dazu gehören u.a. der CVJM und die Deutsche Bibelgesellschaft in Stuttgart, die alle christliche Institutionen sind. (siehe Dokument 11)

Auch die STA hätten sich hier als Beobachter einreihen können, ohne Gefahr zu laufen, als nicht christlich eingestuft zu werden. Bereits in den Gesprächen mit Vertretern des ÖRK in den Jahren 1965-1971 gelangten diese ”Vertreter des Ökumenischen Rates der Kirchen ... zu der deutlichen Einsicht”, daß sie es ”bei der Gemeinschaft der STA mit einer Kirche vom Typus der Freikirche” zu tun haben und ”nicht mit einer Sekte”. (H. Teuber, Ms. Unsere Begegnung mit anderen Christen, vom 3.8.93, S. 14)

Es bestand also schon damals keine Notwendigkeit, einem falschen Sektenmakel vorzubeugen ”Die Freikirchen müssen sich aber mehr als bisher bewußt machen, daß diese Zugehörigkeit (zur ACK) nicht nur dazu da ist, sie vor dem Sektenverdikt zu schützen, sondern ein entschiedenes Engagement für die Gestaltung der Einheit der Christen erfordert. Sie müssen noch deutlicher als bisher sagen, wie sie die Einheit und Universalität der Kirche verstehen und wie diese ökumenisch unstrittigen Kennzeichen der Kirche im Leben ihrer Gemeinschaft zum Tragen kommen. Welche Vorstellungen zur Einheit wollen sie einbringen?” (Materialdienst des Konfessionskundlichen Institutes Bensheim, 3/96, S. 55)

Wie sehen Generalkonferenz und Euro-Afrika-Division unsere Gastmitgliedschaft? (Frage 20)

Bruder B. B. Beach, Abteilung für öffentliche Angelegenheiten und religiöse Freiheit der Generalkonferenz, schreibt dazu: ”Unser Ausschuß hat die Angelegenheit des Gaststatus nicht richtig untersucht, denn dieser scheint eine ausschliesslich deutsche Einrichtung zu sein. Wir haben bisher den Beobachterstatus empfohlen, denn dies scheint uns der angemessene Weg zu sein, weil wir die ordentliche Mitgliedschaft nicht unterstützen.” (siehe Dokument 12)

Die falsche Information, daß wir gezwungen waren, Gastmitglieder zu werden, weil wir sonst als Sekte und als unchristlich angesehen worden wären, ist von der Euro-Afrika-Division in Bern und von der Generalkonferenz ungeprüft geglaubt worden. Bei einer Prüfung wären die beiden o.g. Sachverhalte klar geworden. Beide gaben mangels besserer Kenntnis ihre Zustimmung zur Gastmitgliedschaft. Diese Desinformation sollte bereinigt werden, damit unsere Zugehörigkeit zur ACK nicht auf einer falschen Tatsache beruht.

Ist die ACK-Gastmitgliedschaft überhaupt mit unserem biblischen Verständnis vereinbar? (Frage 29)

Nein. Die Erklärung der Euro-Afrika-Division der STA vom 12.11.91 zeigt, daß in der historischen Entfaltung der religiös-politischen Macht des Papsttums die Erfüllung biblischer Weissagungen (Daniel 7, Offenbarung 13 und 17) gesehen wird.
DDr. H. A. Raem, Päpstlicher Rat zur Förderung der Einheit der Christen teilt mit: ”Der Papst hat immer wieder gesagt: Wir brauchen konkrete, sichtbare Schritte ... Wir wollen das Ziel sichtbarer Einheit wirklich erreichen, und zwar ... in unserer Zeit ... In Rom haben wir einen viel zu kleinen Mitarbeiterstab, um diese Arbeit zu leisten. Da sind wir auf die Mitarbeit der vielen nationalen ökumenischen Kommissionen und ACKs angewiesen. (Materialdienst der Ökumenischen Centrale, 1993/ III, Nr.13a, S. 41-45):

Papst Johannes Paul II. erklärte anlässlich seines Besuchs in Paderborn am 22.6.96: ”Für sie haben sich gute ökumenische Beziehungen zu den Kirchen in diesem Land gebildet. Sie arbeiten aktiv mit in den ökumenischen Gremien, so besonders in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (AOK.) Manche hilfreiche Anregung für die Gestaltung kirchlicher Gemeinschaft gelangt so auch nach Deutschland ... Die Einheit, die wir anstreben, muß schrittweise wachsen ... Deshalb ist es unsere Pflicht, Barrieren abzubauen und ein größeres Maß an Gemeinschaft zu erstreben im festen Vertrauen darauf, daß der Herr uns zu ‘jenem segensreichen Tag führt, ‘an dem die volle Einheit im Glauben‘ erreicht sein wird und wir einträchtig miteinander die heilige Eucharistie des Herrn werden feiern können”. (in: Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls, 126, Bonn 6/1996, S22ff.)
Weiter sagte der Papst: ”Die ‘gemeinsame Hoffnung‘ und die ‘Einheit des Geistes‘ verbinden uns als katholische, das heißt universale Kirche. An diesem Ort ... rufe ich erneut alle Christen zur Einheit auf! Gerade im Blick auf das heilige Jahr 2000 wendet sich die Kirche mit inständiger Bitte an den Heiligen Geist und erfleht von ihm die Gnade der Einheit aller Christen. ... Er will die eine Kirche für die Einheit der Welt wirksam werden lassen. Dabei haben wir eine starke und hilfreiche Begleiterin: Maria, die Mutter des Herrn und die Mutter der Kirche. (a.a. 0. S. 54ff.)

Hat sich die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten der ACK Deutschland aufgedrängt, die ihrerseits die Zusammenarbeit mit unserer Gemeinschaft nicht gewollt ist? (Frage 35)

Ja. Bischof Dr. J. Schöne schreibt: ”In die ACK gedrängt haben ja die Vertreter ihrer Gemeinschaft, nicht umgekehrt. Ich bin der Meinung: wer so dezidiert Trennung und eigenen Weg vertritt, kann nicht zugleich die Verbindung wünschen und suchen zu denen, die man verwirft, und von denen man sich getrennt weiß. Ich sehe darin eine Inkonsequenz, die aber zu lösen nicht meine Aufgabe ist”. (siehe Dokument 13)

Wenn wir mit anderen Kirchen beratend an einem Tisch sitzen, können wir dann überhaupt noch glaubwürdig das Evangelium im Verständnis der dreifachen Engelsbotschaft verkündigen? (Frage 51)

Nein. Bischof Dr. J. Schöne schreibt: ”Das, was Sie als klare Verkündigung adventistischer Positionen bezeichnen, und ich q denke, Sie beziehen sich auf das Sabbat-/Sonntagsverständnis und die Interpretation von Offenbarung 13 - wird jedenfalls im Raum der Kirche, die ich vertrete, nicht akzeptiert, im Falle der Sabbatlehre ausdrücklich verworfen ... Demgemäss wünsche ich - und abermals kann ich nur für die Kirche sprechen, die ich vertrete - keineswegs, dass die adventistischen Sonderlehren unter unseren Kirchengliedern propagiert werden.”
(siehe Dokument 13)

Im Protokollbericht von Arnoldshain ist dokumentiert: ”Dr. Urban brachte einen weiteren Punkt. Er könne, sagte er, keine Zustimmung der Bischofskonferenz zum Antrag der Adventisten auf Gastmitgliedschaft der STA in der ACK erlangen, wenn das Papsttum von diesen als antichristlich angesehen würde. ... Dr. Urban meinte dagegen, dass die Behauptung, das Papsttum sei der Antichrist, jedem ökumenischen Gespräch die Grundlage entzieht. Es sei doch für Adventisten bei solch einer Behauptung unmöglich, ökumenisch mit Katholiken zu verkehren. (siehe Dokument 3)

Befürwortende und ablehnende Stimmen - beide berufen sich für ihre gegensätzlichen Standpunkte auf Aussagen von Ellen G. White; wie ist zu erklären, was auf den ersten Blick widersprüchlich erscheint? (Frage 8)

Die Aussagen sind nicht widersprüchlich, sondern lassen die Formel erkennen: Dialog ja, Bündnis nein: ”Die Wächter auf den Zinnen Zions sollen keine Gemeinschaft mit denen pflegen, die der Wahrheit in Christo die Wirkung rauben. Lasst nicht zu, dass sie einer Arbeitsgemeinschaft beitreten. (der Begriff confederacy wird erklärt mit den gleichbedeutenden Worten council, alliance, association. Die Selbstdarstellung der ACK von 1994 übersetzt das Wort council mit Arbeitsgemeinschaft). Die durch Unglauben, durch das Papsttum und den Protestantismus geprägt sind, die die Tradition über die Heilige Schrift stellen, die Vernunft über die Offenbarung, menschliche Begabung über göttliche Macht und über die lebendige Kraft eines Lebens‘ mit Gott.” (Review and Herald 24.3.1896)

”Die Oppositionellen schliessen sich in Bündnissen zusammen, in Gesellschaften, in Verbänden und Arbeitsgemeinschaften. Wir sollen mit diesen Organisationen nichts zu tun haben. Gott ist unser Herr und Herrscher, er ruft uns auf, aus solchen weltlichen Beziehungen auszutreten und unabhängig zu sein.” (Ms 71 EGW, 1903)

Steht die Gastmitgliedschaft unserem biblischen Verständnis von Babylon und dem Ruf ”Gehet aus von ihr” entgegen? (Frage 54)

Ja. Das Buch ”Was Adventisten glauben - 27 Biblische Grundlehren” stellt klar: ”Babylon ist das Symbol für abgefallene religiöse Organisationen und deren Leitung; im besonderem aber bezeichnet es den großen Abfall, der sich aus der Verbindung des Tieres mit seinem Bild ergibt und der zu jener Schlussauseinandersetzung führt, die in Offenbarung 13,15-17 geschildert wird ...Wie in den ersten Jahrhunderten die Kirche von Rom abfiel, so haben sich in neuerer Zeit viele Protestanten von der Wahrheit der Bibel und der Reformation abgewandt. Die Prophetie vom Fall Babylons findet ihre Erfüllung darin, dass der Protestantismus die Reinheit und Schlichtheit des ewigen Evangeliums von der Gerechtigkeit durch den Glauben weitgehend verlassen hat ... Gottes Volk, das sich noch in verschiedenen religiösen Körperschaften befindet, ist gerufen, sich von Babylon zu trennen ...” ~S. 248 f.)

In dem Briefwechsel zur Aufnahme in die ACK erklärt die Gemeinschaftsleitung der STA, vertreten durch Bruder R. Rupp, an Bischof Held am 24.8.92:
Wenn Johannes in der Offenbarung die Symbole Jerusalem und Babylon verwendet, so verstehen wir darunter unterschiedliche Haltungen, die man Gott gegenüber einnehmen kann ... Gemäss dem Prinzip ‘ecclesia semper reformanda‘ muss sich deshalb jede Konfession, auch die unsere, fragen lassen, in wieweit sie dazu beiträgt, dem biblisch-christlichen Glauben zu bewahren und zu vertiefen.” (siehe Dokument 4)

Die ACK soll also wissen, daß sich unsere Gemeinschaftsleitung in Deutschland von der weltweit verkündeten zweiten Engelsbotschaft distanziert. Babylon ist demnach nicht Rom mit den abgefallenen protestantischen Tochterkirchen, sondern eine Haltung, die nach dieser Briefdokumentation auch auf die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten bezogen werden kann.

In welcher Verbindung steht die ACK mit dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK)? (Frage 17)

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) ist 1948 teils auf sanften, teils auf heftigen Druck der Kirchen aus der Ökumene entstanden. ”Der Weltkirchenrat und die Nationalen Kirchenräte bildeten ein Netzwerk.” (in: Idea spectrum Nr.33/83 S.5)

”Die Ziele des Ökumenischen Rates der Kirchen sind:
1) Die Kirchen aufzurufen zu dem Ziel der sichtbaren Einheit in einem Glauben und der einen eucharistischen Gemeinschaft, die ihren Ausdruck im Gottesdienst und im gemeinsamen Leben in Christus findet, und auf diese Einheit zuzugehen, damit die Welt glaube;
2) das gemeinsame Zeugnis der Kirchen an jedem Ort und überall zu erleichtem.” Über die Programmrichtlinie des ÖRK heißt es: ”5.1: Ökumenische Arbeit auf nationaler, regionaler und weltweiter Ebene ist Teil ein und derselben Bewegung. Sie ergänzen sich gegenseitig. 5.2: Die Beziehungen zwischen den ... Organisationen ist nicht linear. Vielmehr bilden diese Organisationen ein Netz.”
(in: Grafen, H.: Gemeinde Jesu -Ökumenisch-katholisch vereinnahmt? Wuppertal 1987, S. 57 f.)

Dr. E. Geldbach bemerkt: ”Die neue, gesamtdeutsche ACK und ihre Mitgliedskirchen sind herausgefordert, durch Entgegenkommen der Gemeinschaft der STA zu helfen, den im Osten schon lange und im Westen jetzt eingeschlagenen Weg in die Ökumene der Kirchen weiter zu gehen.” (Materialdienst 3/92, Berichte und Analysen, S.51)

Welches neutestamentliche Verständnis haben die Siebenten-Tags-Adventisten über die Gemeinde Gottes? (Frage 2)

Hier wird von einem Satz nur eine Hälfte gedruckt, der ganze Satz lautet unverkürzt: ”Die weltweite Gemeinde setzt sich zusammen aus allen, die wahrhaft an Christus glauben, aber in den letzten Tagen, einer Zeit des weitverbreiteten Abfalls ist eine Gemeinde der Übrigen herausgerufen worden, um die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus zu bewahren”. (Artikel 12, Fundamental Beliefs)
Wenn wir nicht den ganzen Satz beachten, dann kann der Eindruck entstehen, daß die Gemeinde Jesu alle Kirchen umfaßt, auch die von Christus abgefallen sind und sich noch christlich nennen. Das wird noch verstärkt durch eine falsche Übersetzung: ”Darum anerkennen STA jede ORGANISATION” - hier heißt es im englischen Original AGENCY, d.h. Wirksamkeit, Tätigkeit, niemals aber Organisation - also eine Tätigkeit, die Christus vor den Menschen erhöht. Das Neue Testament nennt die Kirche Roms und ihre abgefallenen Tochterkirchen klar und eindeutig BABYLON (Offb. 17). Wenn Christus diese abgefallenen Kirchen Babylon nennt, dann haben auch STA nicht das Recht, diese Kirchen als >christliche Kirchen< zu bezeichnen und mit ihnen eine Arbeitsgemeinschaft zu beginnen. Christus ruft uns zu:
”Gehet aus von ihr mein Volk!” (Offb. 18,4)

Statt eines Schlußwortes

1986 gab die Gemeinschaft der STA in Deutschland eine sechzigseitige Ausarbeitung von Holger Teubert als Wegweisung für alle Prediger heraus mit dem Titel ”Soll die Gemeinschaft der STA Mitglied in der ACK werden?” Als Schlußfolgerung steht auf Seite 54:

”Manche Freikirche ist der ACK beigetreten, ohne ihre Glieder darüber ausreichend zu informieren. Nun bekommen diese Kirchen Schwierigkeiten, da sich ihre Glieder gegen das ökumenische Engagement auflehnen. Aus diesen Erfahrungen und unseren eigenen Erfahrungen wie in Ungarn oder den Körperschaftsrechten, sollten wir als Adventisten Konsequenzen ziehen. Wenn wir bei irgendeiner ACK den Beobachter-/Beraterstatus beantragen wollen, so müssen unsere Glieder darüber genauestens informiert sein was dieser Status bedeutet und was er nicht bedeutet. Fehlt die nötige Information, dann werden andere für eine Aufklärungsaktion sorgen, die jedoch polemisch ist und unsachlich ausfallen wird. Dies gilt es, durch weises und bedachtes Handeln zu vermeiden. ... Ein Beobachter-/Beraterstatus in der ACK würde uns als Adventisten zu nichts verpflichten, da wir nicht Mitglied in diesem Gremium wären.”

”Welchen Zweck hätte eine Mitgliedschaft in der ACK, wenn den meisten Aufforderungen der Arbeitsgemeinschaft ein entschiedenes Nein entgegengebracht werden müsste? Der Satz von Bruder B. B. Beach hat hier seine Berechtigung: ‘Es ist nicht gut, wenn man Mitglied einer Organisation ist und dann stets in Opposition ist.‘ Es wäre nicht ehrlich, sich der ACK anzuschliessen, aber schon im Voraus zu wissen, dass man die Vorstellungen und Ziele der Arbeitsgemeinschaft nicht mittragen kann.” (S 54) Weiter steht auf Seite 42:

”In dieser Ausarbeitung werden die Bezeichnungen >Gäste<, >Gaststatus< und >Gastmitglieder< gebraucht. Gerade der letzte Ausdruck Gastmitglieder verwirrt. Denn es taucht nämlich sofort die Behauptung auf ‘Auch Gastmitglied ist Mitglied‘ (164) und ‘Mitglied sein heißt mitschuldig sein. Das Wort >Gäste< ist heute in Bezug auf die ACK sehr belastet, da es sofort mit einer Mitgliedschaft in Verbindung. gebracht wird. Denn die‘ Ausdrücke >Gäste<, >Gaststatus< und >Gastmitglieder< werden synonym füreinander gebraucht. In manchen Satzungen der ACK werden >Gäste< sogar mit einer Mitgliedschaft in Verbindung gebracht ... Das Wort >Gäste< ist aus den o.g. Gründen abzulehnen und sollte nicht als Status für adventistische >Beobachter/Berater< in einer ACK gebraucht werden”.

======================================================= ==
Dr.Martin Kobialka - Mönchzell

Herrn B.Liske
Süddeutscher Verband
der Gemeinschaft der ST.Adventisten

73745 Ostflldern

28.Sept.1994

Betr.: Beobachterstatus der verschiedenen Kirchen bei der ACK.

Vorgang: Unser Gespräch am 19. Sept. 1994 bei mir.

Lieber Bruder Liske,

Habe nochmals vielen Dank für Deinen Besuch am letzten Montag und das gute Gespräch. Ebenso danke ich dir für die Übersendung der beiden Artikel aus Adventist Review. Wie versprochen, sende ich Dir heute meine Informationen über die Kirchen und kirchlichen Institutionen, die als Beobachter zur ACK gehören. Dabei ergibt sich folgender Sachverhalt.

1. Die aufgelisteten christlichen Organisationen sind durchwegs christo-zentrisch, trinitarisch, keine Sekten und keine verachteten Außenseiter. Das Argument, daß wir als Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten als eine Organisation, die nicht christlich oder nicht trinitarisch ist, klassifiziert worden wären, wenn wir den Beobachterstatus bei der ACK gewählt hätten, entspricht nicht den Tatsachen. Beleg: Folgende Liste.

Mitglieder des Evangelischen Missionswerkes in Deutschland, Beobachter bei der ACK.
1. Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste, AMD Berlin
2. Ausbildungshilfe für junge Christen in Asien und Afrika, e.V. Kassel
3. Berliner Missionswerk, Berlin
4. CVJM-Gesamtverband in Deutschland e.V., Kassel
5. Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
6. Deutsche Evangelische Missionshilfe, Hamburg
7. Deutsche Gesellschaft für Missionswissenschaft, Heidelberg
8. Deutsches Institut für Ärztliche Mission e.V., Tübingen
9. Evangelisch-Lutherisches Missionswerk in Niedersachsen, Hermannsburg
10. Evangelisch-Lutherisches Missionswerk Leipzig e.V.
11. Evangelisches Missionswerk in Südwestdeutschland e.V.Stuttgart
12. Gossner Mission, Berlin
13. MBK-Mission, Bad Salzuflen
14. Missionswerk d. Evang.-Lutherischen Kirche in Bayern, Neuendettelsau
15. Morgenländische Frauenmission, Berlin
16. Norddeutsche Mission, Bremen
17. Nordelbisches Zentrum für Weltmission, Hamburg
18. Vereinigte Evangelische Mission, Wuppertal.
19. Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland, *
20. Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, *
21. Europäisch-Festländische Brüder-Unität, *
22. Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen, *
23. Evangelisch-Methodistische Kirche, *
24 Evangelische Kirche in Deutschland, * (*= zugleich Mitglied)

Es ist nicht wahr, was unseren Gemeinden, Predigern, Ältesten, Vereinigungen und Verbänden, der Division und der Generalkonferenz erzählt worden ist, daß nur nichtrinitarische, nicht christo-zentrische Sekten als Beobachter zur ACK gehören und daß wir in ein falsches Licht geraten wären, wenn wir als Gemeinschaft der S.T.Adventisten den Status des Beobachters gewählt hätten Geschah hier womöglich durch unrichtige Behauptung(en) eine Desinformation?

2. Es ist einfach nicht richtig, daß für die Aufnahme in die ACK solche Fragen entscheidend waren. Die offizielle Verlautbarung der Ökumenischen Zentrale in Frankfurt/M. zeigt das Gegenteil:
”Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen zusammengeführt 1. Mitgliederversammlung in Eisenach (27./28. November l991) ...Alle Gastmitglieder bzw. Beobachter waren angefragt worden, welche Stellung sie in der vereinigten ACK einnehmen wollten ... Die Quäker wählten den neu geschaffenen Status eines ständigen Beobachters ... während die Siebenten-Tags-Adventisten ... sich für den Status der Gastkirche entschieden‘ (Ökumenische Rundschau 2/92., April 1992 S. 238. 239)

Es war also die freie Wahl der Vertreter der Siebenten-Tags-Adventisten in dieser Situation Beobachter oder Gastmitglieder zu werden. Anstatt sich den Richtlinien im Weltfeld anzupassen, wo wir überall nur Beobachter in den verschiedenen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen sind (siehe Dr. B. Beach, Adventist Review, June 23, 1994, p. 10), ging man in Deutschland einen Schritt weiter und wählte freiwillig die nächst höhere Ebene, die ACK Gastmitgliedschaft obwohl der Vorsteher der Euro-Afrika-Division, Br. Ludescher, schon in seinem Brief vorn 10. Okt. 1978 unmißverständlich erklärt hatte:

”Unser Status in allen Zweigen der Ökumenischen Bewegung ist der eines Beobachter. Du darfst versichert sein, daß man sowohl an der Euro-Afrika-Division als auch an der Generalkonferenz auf diesem Gebiet sehr klare Linien zieht und auf keinerlei Kompromisse eingehen will

3. Es entspricht wirklich nicht den Tatsachen, daß die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten als Sekte bezeichnet worden wäre, wenn sie den Beobachterstatus in der ACK gewählt hätte. Beleg: Brief von Pfr. Burkhard von der ÖKUMENISCHEN ZENTRALE; Frankfurt/Main vorn 8. September 1994:

”Es ist das Verständnis der ACK, daß der Begriff Sekte auf keine der christlichen Kirchen oder Gemeinschaften angewandt werden sollte, die zur ACK gehört. Eine Unterscheidung von Mitgliedern, Gastmitgliedern und Beobachtern wird hier nicht getroffen.”

4. Es war ein unnötiger deutscher Vorstoß, daß wir den weltweiten Standpunkt eines Beobachters in den Nationalen Kirchenräten aufgegeben und das verbindliche Verhältnis eines Gastmitgliedes in der ACK gewählt haben.
Beleg:: Ökumenische Rundschau, a.a.O. S. 239:
”... vor allem für die Adventisten ... entspricht nur der Gaststatus, nicht der des Beobachters ihrem eigenen Selbstverständnis, und beide erklärten sich bereit und sehen sich in der Lage, die in der Satzung an Gastmitglieder gerichteten Anforderungen zu erfüllen.‘

Unser Selbstverständnis als Siebenten-Tags-Adventisten in der ganzen Welt ist der eines Beobachters in den einzelnen nationalen Kirchenräten. Wir haben nun in Deutschland wegen unser Selbstverständnis gehandelt und die falsche Wahl getroffen.

Wir haben uns den ”Anforderungen der Satzung” der ACK freiwillig unterworfen, obwohl wir als Beobachter von diesen Verpflichtungen frei geblieben wären. Der verhängnisvolle Preis dafür war und ist eine beginnende Spaltung unserer Gemeinschaft in Deutschland.

Als man der Division und der Generalkonferenz mitgeteilt hat, daß der Gaststatus dem eines Beobachters entspricht, und daß der Beobachterstatus nur für nicht christo-zentrische Kirchen gilt, hat man die Unwahrheit gesagt. Dadurch sind die Division und die Generalkonferenz zu falschen Schlußfolgerungen verleitet worden. Weil die falsche Information bis heute meines Wissens nicht korrigiert worden ist, muß ich mich fragen - muß man sich fragen! - ob hierbei womöglich von Anfang an eine bestimmte, aber mir noch unbekannte Absicht verfolgt worden war. Die verheerende Folge ist ein bedauerlicher Unfriede in unserer Gemeinschaft in Deutschland. Wer auch immer dafür letztlich verantwortlich war und ist, soll Rechenschaft ablegen.

Es tut mir sehr leid, lieber Bruder Liske, daß Du mit Deiner klaren Haltung zur Adventbotschaft und Liebe zu Christus in diese Situation mit hineingezogen bist. Konformität, wie Du sie von den Gemeinden forderst, ist keine Lösung. Nur die Beseitigung der Ursachen, nämlich die Aufhebung des Gaststatus kann unseren Gemeinden wieder Frieden und Einigkeit bringen. Mir scheint, daß der Vater der Lüge uns als Adventisten eine Falle gestellt hat, in die wir bewußt oder unbewußt hineingetappt sind. Ich habe die herzliche Bitte an Dich, als Verbandsvorsteher und Seelsorger alles zu tun, um die akute Gefahr der Spaltung der Gemeinden als Folge einer Unwahrheit und falscher Entscheidung zu beenden und mit allen Kräften für die Aufhebung des Gaststatus bei der ACK einzutreten. Die Unwahrheit mit ihren verheerenden Folgen sollte ein Ende finden, und zwar aus Liebe zu Christus, der Weg, Wahrheit und Leben ist.

In unserer tröstenden Adventbotschaft und im Gebet mit Dir verbunden,, bleibe ich mit herzlichen Grüßen und Segenswünschen

Dein Bruder in Christo

Dr. Martin Kobialka.
======================================================= ==

SELBSTÄNDIGE
EVANGELISCH-LUTHERISCHE
 KIRCHE
Der Bischof
D-30625 Hannover

12.08.96

Frau
Sigrun Schumacher


Betr.: Verhältnis der STA zu den anderen ACK-Kirchen/Gerneinschaften

Bezug: Ihre Anfrage vorn 08.08.96

Sehr geehrte Frau Schumacher!

Auf Ihre Anfrage will ich offen und ehrlich und umgehend antworten:

1) Das, was Sie als ‘klare Verkündigung adventistischer Positionen” bezeichnen - und ich denke, Sie beziehen sich auf das Sabbat/Sonntags-Verständnis und die Interpretation von Offenbarung 13 -‚wird jedenfalls im Raum der Kirche, die ich vertrete, nicht akzeptiert, im Falle der Sabbat-Lehre ausdrücklich verworfen (mir scheint übrigens, daß man von adventistischer Seite die Augsburgische Konfession, Art. 28 falsch verstanden hat). (Editor: Die Heilige Schrift findet dann anscheinend keine Geltung mehr!)

2) Demgemäß wünsche ich und abermals kann ich nur für die Kirche sprechen, die ich vertrete - keineswegs, daß die adventistischen Sonderlehren unter unseren Kirchengliedern propagiert werden.

3) Welche Konsequenzen bezüglich der Adventisten und ihres Verhältnisses zur ACK zu ziehen wären, muß ich eigentlich Ihnen überlassen. In die ACK gedrängt haben ja die Vertreter Ihrer Gemeinschaft, nicht umgekehrt. Ich bin der Meinung: wer so dezidiert Trennung und eigenen Weg vertritt, kann nicht zugleich die Verbindung wünschen und suchen zu denen, die man verwirft und von denen man sich getrennt weiß. Ich sehe darin eine Inkonsequenz, die aber zu lösen nicht meine Aufgabe ist.

Verzeihen Sie bitte, wenn ich ein wenig scharf und hart meine Auffassung vertrete. Ich will nicht verletzen, sondern nur ehrlich und offen sein. Meine Achtung vor überzeugten Adventisten ist groß - auch wenn ich in den spezifisch adventistischen Lehrpunkten der Überzeugung bin, daß gerade diese unbiblisch und deshalb zu verwerfen seien. (Editor: Kein Wunder, wenn Herr Dr. Schöne selbst der Heiligen Schrift im Halten der Gebote nicht nachkommt!)

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jobst Schöne, D.D.
Bischof
======================================================= ==

Gesamtfassung aus:

Adventistischer Apologetischer Arbeitskreis, Meckesheim
 

BuiltWithNOF


~ Design am Venere/Sabbath 20./21.09.2002 ~ Stand Sabbath, 09.11.2013 ~