R.-k. Kirche erklärt Trinitätslehre


Zitate aus verschiedenen Nachschlagewerken und Bibelübersetzungen über den Ursprung der Dreieinigkeitslehre
 


Die römisch-katholische Kirche erklärt die Trinitätslehre:
 

“Der Begriff ‘Trinität’ wird verwendet, um die zentrale Lehre der christlichen Religion zu kennzeichnen; die Wahrheit, dass die Einheit der Gottheit aus drei Personen besteht. Mit den Worten des Athanasianischen Glaubensbekenntnis: Der Vater ist Gott, der Sohn ist Gott und der Heilige Geist ist Gott...*
Das, so lehrt die Kirche, ist die Offenbarung in Bezug auf die Natur Gottes, welche Jesus Christus, der Sohn Gottes, der Welt überbracht hat, als er auf die Erde kam; und welche sie (die Kirche) den Menschen als das Fundament ihres gesamten Lehrsystems darstellt.”

“Die katholische Ezyklopädie”
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“Die gepriesene Trinität (Dreieinigkeit): Der ein und derselbe Gott in drei göttlichen Personen: der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Es ist ein Gott, der sich aus drei getrennten Personen zusammensetzt. Jede dieser Personen ist göttlich, weil jede einzelne Gott ist. Sie alle haben die ein und dieselbe göttliche Natur. Der Vater ist Gott und die erste Person der gepriesenen Trinität. Der Sohn ist Gott und die zweite Person der gepriesenen Trinität. Der Heilige Geist ist Gott und die dritte Person der gepriesenen Trinität.”

“A Practical Catholic Dictionaty”, S.32
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Die Formulierung ‘ein Gott in drei Personen’ setzte sich erst gegen Ende des vierten Jahrhunderts wirklich durch und war bis dahin noch nicht ganz im christlichen Leben und Glaubensbekenntnis angenommen worden. Aber erst diese Formulierung kann eigentlich Anspruch auf die Bezeichnung ‘Dreieinigkeitsdogma’ erheben. Den apostolischen Vätern war eine solche Auffassung oder Vorstellung völlig fremd.

“New Catholic Encyclopeia”, Bd. 14, S. 299
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“Das Geheimnis der Trinität ist die zentrale Lehre des katholischen Glaubens. Auf ihr basieren alle anderen Lehren der Kirche!”

“Handbook for Today’s Catholic”, S.16
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“Drittes Gebot Gottes: Welches ist der Tag des Herrn? Die christliche Kirche verlegte schon in apostolischer Zeit den Gott geweihten Ruhetag auf den ersten Wochentag... Wir feiern auch den ersten Wochentag zum Andenken an die Schöpfung der Welt” ...
Der Sonntag ist demnach der Ehrentag der hochheiligen Dreieinigkeit.”

“Lehrbuch der katholischen Religion” (1895) von Dr. A. Glattfelter, S. 48
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“Unsere Gegner äußern manchmal, dass keine Glaubenslehre dogmatisch gehalten werden sollte, welche in der Heiligen Schrift nicht deutlich gelehrt wird... Die protestantischen Kirchen haben aber dennoch selbst solche Dogmen angenommen, wie die Trinität, für die es keine genaue Autorität in den Evangelien gibt.

‘Life Magazine’, 30. Oktober 1950

 

Zitate aus verschiedenen Nachschlagewerken und
Bibelübersetzungen über den Ursprung der Dreieinigkeitslehre

 

Beim Nachdenken über Gott und Christus wollte ihm nicht einleuchten, dass Christus auch Gott sei wie der Vater. Dann hätten die Christen doch zwei Götter, wie auch die Heiden an mehrere Götter glaubten. Gott sei der Ewige, “der allein Unsterblichkeit hat”, also könne Christus  nicht Gott sein. So folgerte er: Der Sohn habe einen Anfang. Allein Gott sei ungeworden, der Sohn aber sei geworden...
In diesem Lehrstreit um Jesus Christus wurde deutlich, was sich seit der Urgemeinde im Christum verschoben und gewandelt hat
... Wenn auch der Christ das Evangelium in seiner Reinheit erfassen und glauben soll, so bleibt doch sein inniges persönliches Verhältnis zu Jesus Christus ausschlaggebend...
Erst auf dem Konzil von Konstantinopel 381 bestätigte Kaiser Theodosius das nizäanische Glaubensbekenntnis. Es erklärte Vater, Sohn und Heiligen Geist als Wesenseinheit dreier Personen

Walter Eberhardt, “Wege und Irrwege der Christenheit”, Auszüge aus dem Kapitel: ‘Lehrstreitigkeiten um das Evangelium’, S. 72-77
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“Dreieinigkeit, Dreifaltigkeit, lat. Trinität: Nach christlicher Lehre der Dreiheit der göttlichen Personen (Vater, Sohn, Heiliger Geist) in der Einheit des göttlichen Wesens.
Die Lehre von der Dreieinigkeit wurde auf den Kirchen-Versammlungen von Nizäa (325) und Konstantinopel (381) verkündet und wird von allen größeren christlichen Kirchengemeinschaften.”

Brockhaus
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Die Trinität Platos (griech. Philosoph im vierten Jahrhundert v. Chr.) - an sich nur eine Neuordnung älterer Triaden, die auf frühe Völker zurückgehen - scheint die rationale philosophische Trinität von Merkmalen zu sein, welche die von den christlichen Kirchen gelehrten drei Hypostasen oder Personen gebar. Diese Vorstellung des griechischen Philosophen von der göttlichen Trinität kann man in allen alten, heidnischen vorchristlichen Religionen finden.

M. Lactötre’s “NouveauDictionnaire Universal”, 1865-1870, Bd. 2, S. 1467
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In den heidnischen Religionen wurden Götter-Dreiheiten oder ein Göttertrio bzw. ein Trias verehrt und angebetet...

In der Vielzahl ihrer Götter hatten die Phönizier auch eine familiäre Dreiheit, bestehend aus Baal (der Herr), dem Gott des Gewitters und Donners, seiner Frau Astarte und ihrem Sohn Adonis, welcher stirbt und wiedergeboren wird.
Mircea Eliade, Auszug aus “Geschichte der religiösen Ideen”, Herder / Freiburg
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Trinität (Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit): In der christlichen Theologie die Lehre, dass Gott als drei Personen existiert (Vater, Sohn und Heiliger Geist), die in einer Substanz oder Seinsweise vereint sind. Im Neuen Testament, wo die Lehre nicht explizit ausgeführt wird, bezieht sich der Begriff Gott fast ausschließlich auf den Vater. Jesus Christus, der Sohn, wird jedoch in einer einzigartigen Beziehung zum Vater gesehen, während der Heilige Geist auch als eine unterschiedene göttliche Person in Erscheinung tritt. Der Begriff “trinitas” wurde im 2. Jahrhundert von dem lateinischen Theologen Tertullian geprägt, doch die Lehre entwickelte sich erst durch die Diskussion über das Wesen Christi. Die Trinitätslehre, die schließlich im 4. Jahrhundert formuliert wurde, erklärte die drei Personen für ebenbürtig.

“Encarta Enzyklopädie”
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In der Praxis der kirchlichen Predigt und Lehre herrscht eine supranaturalistische Auffassung von Jesus vor, die nicht neutestamentlich ist. Dort heißt es, dass Jesus wirklicher Gott war, und dass deshalb die beiden Begriffe Gott und Christus austauschbar sind. Doch das ist nicht biblisch. Im Neuen Testament heißt es, dass Jesus das Wort Gottes war, dass Gott in Christus war und dass Jesus der Sohn Gottes ist.”  “Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus erkennen.” Joh. 17,3

John Robinson, anglikanischer Bischof
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Jesus Christus bezeichnet sich selbst als “das Wort” und als Gottes Sohn, aber niemals als Gott. “Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort” Joh.1,1. Bei dem Versteil “Gott war das Wort” fehlt im griechischen Urtext vor dem Wort für ‘Gott’ der bestimmte Artikel ‘der’. In dem vorangehenden Versteil “das Wort war bei Gott” hingegen steht vor dem Wort “Gott” der bestimmte Artikel. Darum können die beiden Wörter wohl kaum die gleiche Bedeutung haben. Beispielsweise geben einige Übersetzer obigen Bibeltext (Joh 1,1) wie folgt wieder:
“Als alle Dinge begannen, war das Wort schon da. Das Wort wohnte bei Gott, und was Gott war, war das Wort.” (‘New English Bible’)
“das Wort war göttlich” (C.C. Torrey)
“göttlichen Wesens war das Wort” (Wiese)
“göttliches Wesen hatte das Wort” (Albrecht)
“Zu Anfang war das Wort, und das Wort war zu Gott hingewandt, und wie Gott war das Wort. Dieses war zu Anfang zu Gott hingewandt.” (“Konkordantes NT”)

Weil ich Griechischen in Joh 1,1b vor >Gott< der Artikel fehlt (also nur >theos< nicht aber >bo theos<), sind nach sorgfältiger Analyse die obigen Übersetzungen treffender.
Im Originaltext wird der Unterschied deutlich (griechischer Text wird hier nicht mitgedruckt):

“Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei dem Gott und göttlich war das Wort. Dieses war im Anfang bei dem Gott.”

Während der Text in Joh 1,2 schon seit Jahrhunderten dem trinitarischen Verständnis gemäß übersetz wurde, hat man erst vor wenigen Jahren einen weiteren trinitarischen “Paralleltext” geschaffen.
Als die obige Textanalyse in Joh 1,1 bekannt wurde, hat man sogleich durch eine weitere neue Revision der Heiligen Schrift in Joh 1,18 einen entsprechenden ‘Gegenbeweis’ geschaffen.
So lautet die neue Version (z.B. Luther 1984): ...der Eingeborene, der Gott ist...”
Hingegen war in Luthers eigener Übersetzung 1534 (wie zum Teil jetzt noch immer bei anderen Übersetzern) bis kurz vor dem Ende des 20. Jahrhunderts zu lesen: “...der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist...”

Noch weitere Bibeltexte wurden gemäß des trinitarischen Verständnisses der Übersetzer wiedergegeben, ohne den gesamten Kontext der heiligen Schrift zu beachten.
Hebräer 1,9 wird meist trinitarisch übersetzt: “...darum hat dich, o Gott, gesalbt dein Gott...”
Der nachdenkliche Bibelleser fragt:
Wozu musste Gott einen anderen Gott salben? Schlägt man jedoch den Verweistext in Psalm 45, 7+8 z.B. in der Zürcher Übersetzung (siehe auch HEXAPLA) nach, heißt es dort:
“Dein Thron. o Göttlicher, bleibt immer und ewig, das Szepter deiner Herrschaft ist ein Szepter des Rechts. Du liebst Gerechtigkeit und hassest den Frevel; drum hat dich der HERR, dein Gott gesalbt mit Freudenöl vor deinen Genossen.”

Der Vers in Hebräer 1,9 ist eine Wiederholung aus dem Alten Testament; es wird aus Psalm 45,7-8 zitiert. Der Psalm-Text macht deutlich, dass der göttliche Sohn einen Gott hat und dass Gott, der Herr, seinen göttlichen Sohn gesalbt hat, nachdem Jesus Christus durch sein Opfer die Erlösung von der Sünde vollbracht hat. (Hebr. 1,3)

“Hoffnung für alle” gibt beide Texte korrekt wieder. Hebräer 1,9: “...Darum hat dich dein Gott als Herrscher eingesetzt und dich mehr als alle anderen mit Freude beschenkt.” Psalm 45,7-8: “Deine Herrschaft, o König, hat Gott dir übertragen; darum bleibt sie für immer bestehen. In deinem Reich herrscht Gerechtigkeit, du liebst das Recht und hasst die Bosheit. Darum hat dich dein Gott als Herrscher eingesetzt und mehr als alle anderen mit Freude beschenkt.”

Viele Christen verweisen auf den Text in Jesaja 9,5: “Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt... Ewig-Vater...”

Wird der Sohn Gottes in der Bibel tatsächlich als Ewig- Vater bezeichnet?
Ist der Sohn, der uns vom Vater gegeben wurde - das Kind, das uns der Vater gab, gleichzeitig der ewige Vater? Auch auf diese schwierigen Fragen finden wir eine Antwort im Wort Gottes. Wenn wir bei verschiedenen Übersetzern nachschlagen und mehrere Bibelübersetzungen vergleichen, stellen wir fest, dass z.B. Dr. H. Menge in einer Fußnote darauf verweist, dass andere Übersetzer diesen Text mit “Vater (oder Urheber) von Beute” wiedergeben. Dr. de Wette übersetzt mit: “Beute-Vater”. Diese Übersetzungen werden durch Jesaja 53,11b-12 (Luther) gestützt: “Und durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, den Vielen Gerechtigkeit schaffen; denn er trägt ihre Sünden. Darum will ich ihm >die Vielen zur Beute< geben, und er soll die Starken zum Raube haben, dafür dass er sein Leben in den Tod gegeben hat und den Übeltätern gleichgerechnet ist und >er die Sünde der Vielen getragen hat< und für die Übeltäter gebeten.” Der Sohn Gottes, der Gerechte kann auf diese Welt, um den Vielen Gerechtigkeit bei Gott zu schaffen. Durch seinen Tod hat er die Vielen gerettet, die ohne ihn für immer Gefangene des Widersachers wären. Gottes Sohn bezahlte mit seinem Blut das Lösegeld für die Sünder. Damit hat er sie aus den Fingern des Widersachers gerettet. Der Sohn Gottes ist durch seinen Opfertod der Vater der Beute geworden - und wir, die Geretteten, sind die Beute des Sohnes Gottes.

Römer 9,5 wird ebenfalls oft nach trinitarischem Verständnis übersetzt. Die Zürcher Bibel, sowie Dr. de Wette, hat Römer 9,5 folgendermaßen übersetzt:
[4] “...die da sind von Israel ...denen die Bündnisse gehören” [5] “denen die Väter angehören und von denen Christus dem Fleische nach herstammt.
Gott, der da über allem ist, sei gepriesen in Ewigkeit.”
Bei den meisten Übersetzungen ist zu lesen, dass Gottes Sohn “Gott über allem” sei. Doch in 1. Kor. 15,24.28 steht, dass allein der Vater über allem ist und der Sohn Gottes am Ende seinem Vater untertan sein wird.
danach das Ende, wenn er das Reich Gott und dem Vater überantworten wird, denn alles hat er unter seine Güße getan. Wenn es aber heißt, alles sei ihm unterworfen, so ist offenbar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. Wenn aber alles im untertan sein wird, alsdann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles untergetan hat, auf dass Gott sei alles in allen.
1. Kor. 15,24a.27.2
8

Das Wort Gottes stellt eindeutig klar:
“Ich lasse euch aber wissen, dass Christus das Haupt eines jeden Mannes ist; der Mann aber ist das Haupt der Frau: Gott aber ist das Haupt Christi.
1. Kor. 11.3

Doch Gott wacht über seinem Wort; die Wahrheit kommt deshalb immer wieder ans Licht.
In einem Gesicht hat Gott Ellen White offenbart:

“Dann sah ich, dass Gott wusste, das Satan alles versuchen würde, um die Menschen zu vernichten; deshalb hat er sein Wort schreiben lassen und hat seine Absichten betreffs des menschlichen Geschlechts so klar gelegt, dass der Schwächste nicht zu irren braucht. Seit dem er sein Wort den Menschen gegeben hat, hat er es sorgfältig vor der Vernichtung durch Satan oder seine Engel oder irgendeinen seiner Diener oder Stellvertreter bewahrt. Während andere Bücher vernichtet werden können, ist es unzerstörbar. Und nahe am Ende der Zeit, wenn die Täuschungen Satans zunehmen werden, soll es so vervielfältigt sein, dass alle, die es wünschen, eine Abschrift davon haben können. Sie können dann, wenn sie wollen, sich selbst gegen die Verführungen und lügenhaften Wunder Satans wappnen.
Ich sah, dass Gott die Bibel besonders behütet hat; doch als es erst wenige Abschriften derselben gab, haben gelehrte Männer zu verschiedenen Zeiten Worte derselben verändert, indem sie dachten, dass sie dieselbe dadurch klarer machen könnten. Doch in Wirklichkeit machten sie das, was klar war, geheimnisvoll, weil sie es ihren eingewurzelten Ansichten anpassten, die von der Überlieferung beherrscht wurden.
Ich sah, dass das Wort Gottes als Ganzes eine vollkommene Kette ist, von welchem ein Teil in den anderen greift und ihn erklärt. Die treuen Sucher nach Wahrheit brauchen nicht zu irren.”

“Erfahrungen und Gesichte”, S. 211, 1911 [Editor: geprüft und bestätigt!]
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Seit mehr als hundert Jahren ist also allgemeine bekannt, dass das so genannte < Comma Johanneum > in 1. Joh. 5,7-8 ein Zusatz in verschiedenen Bibelübersetzungen war. Er ist überwiegend nur noch in katholischen Bibeln zu finden.

Umso erstaunlicher ist es, dass dieser fragwürdige Text in der revidierten Neuauflage der beliebten “Schlachter 2000” plötzlich wieder auftaucht. Zumindest gibt man im Anhang der neuen “Schlachter Version 2000” auf Seite 1354 zu: “1. Johannes 5,7-8 (das so genannte < Comma Johanneum >): (7) Denn drei sind es die Zeugnis ablegen im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist, und diese drei sind eins, (8) und drei sind es, die Zeugnis ablegen auf der Erde: der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei stimmen überein. Die in Kursiv gedruckten Worte fehlen im Mehrheitstext.”
Man hat leider vergessen hinzuzufügen, dass das < Comma Johanneum > auch in Schlachters eigener Übersetzung nicht enthalten war. Eine Text-Überprüfung von Schlachters Bibelübersetzung aus dem Jahr 1905 (bis 1922 in mindestens sechzehn Auflagen erschienen) bezüglich des < Comma Johanneum > hat ergeben, dass darin der unechte Text in 1. Joh. 5,7.8 nicht zu finden ist. Franz Eugen Schlachter würde sich sicher - wie einst Dr. Martin Luther - dagegen verwahren, dass spätere Generationen es wagen, unechte Texte in seine Übersetzung einfügen.

Im Jahr 1534 wurde Luthers Bibelübersetzung erstmalig vollständig gedruckt. Doch schon zu Luthers Lebzeiten fälschte man dreist seine Bibelübersetzung. Deshalb gab Luther seinen von ihm autorisierten Ausgaben Schutzmarken bei mir der Unterschrift: “Dis zeichen sey zeuge / das solche bucher durch meine hand gegangen sind / denn des falschen druckens und bucher Verderbens / vleyssigen sich jtzt viel.” Nach der im Herbst 1541 erfolgten Revision beklagte sich Dr. Martin Luther erneut: “...und ist mir offt widerfahren / das ich der Nachdrucker druck gelesen / also verfelscht gefunden / das ich meine eigen Erbeit an vielen Orten nicht gekennet.”
(Zitate aus: Luther-Bibel von 1534 - Eine kulturhistorische Einführung von Stephan Füssel)
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“Die Geschichte der Trinität ist in ihren Anfängen zunächst Christologie. Daher ist auch der trinitarische Gottesbegriff als solcher im Urchristentum nicht nachweisbar. Außer dem - gegen Ende des 4. Jahrhunderts bei spanischen und afrikanischen Kirchenvätern auftauchenden < Comma Johanneum > (1. Joh. 5,7) - galt jahrhundertelang der Taufbefehl Matthäus 28,19 als ältestes trinitarisches Zeuggnis. Aber schon die Aufklärung hat gegen seine Echtheit Bedenken erhoben. Vollends hat F. Cony-Beare nachgewiesen, dass Eusebius in den vor dem Nicäanischen Konzil verfassten Schriften nie den vollen Wortlaut des Taufbefehls zitiert, sondern  immer nur “AUF DEN NAMEN JESU”. Möglicherweise findet sich diese Textform auch bei Justin (Dial. c. Tryphone 39 und 53  2); desgleichen vermutet Cony-Beare, dass auch Origenes den trinitarischen Taufbefehl nicht kannte”. (Dr. Peter Gerlitz, 1963, “Hintergrund der Lehre vom dreifaltigen Wesen Gottes”, im Kapitel “Religionsgeschichtler Vergleich mit der christlichen Trinitätslehre”)
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“Einführungen und Anmerkungen zu Matth. 28,16-20: Die trinitarische Taufformel hat sich in der frühen Kirche aus der einfachen Formel “auf den Namen Jesu” entwickelt.”
(“HERDER-Bibel” (katholisch) 1965), Editor: geprüft und bestätigt.
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“Es gibt Gelehrte, die in “taufet sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes” (Matth. 28,19) einen späteren Zusatz sehen... Die Anerkennung dieses Verses als späteren trinitarischen Zusatz lässt den Sachverhalt, dass es sich um einen authentischen Vers handelt, als absolut unmöglich erscheinen... In der Apostelgeschichte finden wir nur die Taufe auf den Namen Jesu, (z.B. Apg. 2,38, ebenso in Römer 6,3)”. (Auszug) (Dr. Zwi Sadan; er ist ein messianischer Jude. Sein Artikel über Matth. 28 “Im Namen des Sohnes” erschien in der Jerusalemer Zeitschrift “NAI”, 10/2002)

 

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