Richter Kap. 1 - 11


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Kapitel 1

Der Stamm Juda beginnt mit der Eroberung Kanaans

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Ri 1,1 Nach dem Tod Josuas fragten die Kinder Israel JAHWEH und sprachen: Wer soll unter uns zuerst hinaufziehen, Krieg zu führen wider die Kanaaniter?
Kap 20,18

Ri 1,2   JAHWEH sprach: Juda soll hinaufziehen. Siehe, ich habe das Land in seine Hand gegeben.

Ri 1,3   Da sprach Juda zu seinem Bruder Simeon: Zieh mit mir hinauf in mein Los und laß uns wider die Kanaaniter streiten, so will ich wieder mit dir ziehen in dein Los. Also zog Simeon mit ihm.

Ri 1,4   Da nun Juda hinaufzog, gab JAHWEH die Kanaaniter und Pheresiter in ihre Hände, und sie schlugen zu Besek zehntausend Mann.

Ri 1,5   Und fanden den Adoni-Besek zu Besek und stritten wider ihn und schlugen die Kanaaniter und Pheresiter.

Ri 1,6   Aber Adoni-Besek floh, und sie jagten ihm nach; und da sie ihn ergriffen, hieben sie ihm die Daumen ab an seinen Händen und Füßen.

Ri 1,7   Da sprach Adoni-Besek: Siebzig Könige mit abgehauenen Daumen ihrer Hände und Füße lasen auf unter meinem Tisch. Wie ich nun getan habe, so hat mir Gott wieder vergolten. Und man brachte ihn gen Jerusalem; daselbst starb er.

Ri 1,8   Aber die Kinder Juda stritten wider Jerusalem und gewannen es und schlugen es mit der Schärfe des Schwerts und zündeten die Stadt an.

Ri 1,9   Darnach zogen die Kinder Juda herab, zu streiten wider die Kanaaniter, die auf dem Gebirge und gegen Mittag und in den Gründen wohnten.
Jos 10,40; 11,22

Ri 1,10   Und Juda zog hin wider die Kanaaniter, die zu Hebron wohnten (Hebron aber hieß vorzeiten Kirjath-Arba), und sie schlugen den Sesai und Ahiman und Thalmai.
Jos 15,13-19

Ri 1,11   Und zogen von da wider die Einwohner zu Debir (Debir aber hieß vorzeiten Kirjath-Sepher).

Ri 1,12   Und Kaleb sprach: Wer Kirjath-Sepher schlägt und gewinnt, dem will ich meine Tochter Achsa zum Weibe geben.

Ri 1,13   Da gewann es Othniel, der Sohn des Kenas, Kalebs jüngerer Bruder. Und er gab ihm sein Tochter Achsa zum Weibe.

Ri 1,14   Und es begab sich, da sie einzog, beredete sie ihn, einen Acker zu fordern von ihrem Vater. Und sie stieg vom Esel; da sprach Kaleb zu ihr: Was ist dir?

Ri 1,15   Sie sprach: Gib mir einen Segen! Denn du hast mir ein Mittagsland gegeben; gib mir auch Wasserquellen! Da gab er ihr die Quellen oben und unten.

Ri 1,16   Und die Kinder des Keniters, Mose's Schwagers, zogen herauf aus der Palmenstadt mit den Kindern Juda in die Wüste Juda, die da liegt gegen Mittag der Stadt Arad, und gingen hin und wohnten unter dem Volk.
Kap 4,11.17; 4. Mose 10,29; Jos 12,14

Ri 1,17   Und Juda zog hin mit seinem Bruder Simeon, und schlugen die Kanaaniter zu Zephath und verbannten sie und nannten die Stadt Horma.
4. Mose 21,2

Ri 1,18   Dazu gewann Juda Gaza mit seinem Zugehör und Askalon mit seinem Zugehör und Ekron mit seinem Zugehör.

Ri 1,19   Und JAHWEH war mit Juda, daß er das Gebirge einnahm; denn er konnte die Einwohner im Grunde nicht vertreiben, darum daß sie eiserne Wagen hatten.

Ri 1,20   Und sie gaben dem Kaleb Hebron, wie Mose gesagt hatte; und er vertrieb daraus die drei Söhne des Enak.
Jos 14,6-16

Nicht alle Kanaaniter werden Vertrieben

Ri 1,21   Aber die Kinder Benjamin vertrieben die Jebusiter nicht, die zu Jerusalem wohnten; sondern die Jebusiter wohnten bei den Kindern Benjamin zu Jerusalem bis auf diesen Tag.
V. 8; Jos 15,63; 18,28

Ri 1,22   Desgleichen zogen auch die Kinder Joseph hinauf gen Beth-El, und JAHWEH war mit ihnen.

Ri 1,23   Und das Haus Josephs ließ auskundschaften Beth-El, das vorzeiten Lus hieß.
1. Mose 28,19

Ri 1,24   Und die Wächter sahen einen Mann aus der Stadt gehen und sprachen zu ihm: Weise uns, wo wir in die Stadt kommen, so wollen wir Barmherzigkeit an dir tun.

Ri 1,25   Und da er ihnen zeigte, wo sie in die Stadt kämen, schlugen sie die Stadt mit der Schärfe des Schwerts; aber den Mann und all sein Geschlecht ließen sie gehen.
Jos 6,25

Ri 1,26   Da zog derselbe Mann ins Land der Hethiter und baute eine Stadt und hieß sie Lus; die heißt noch heutigestages
also.

Ri 1,27   Und Manasse vertrieb nicht Beth-Sean mit den zugehörigen Orten noch Thaanach mit den zugehörigen Orten noch die Einwohner zu Dor mit den zugehörigen Orten noch die Einwohner zu Jibleam mit den zugehörigen Orten noch die Einwohner zu Megiddo mit den zugehörigen Orten; und die Kanaaniter blieben wohnen im Land.
Jos 17,11-13

Ri 1,28   Da aber Israel mächtig war, machte es die Kanaaniter zinsbar und vertrieb sie nicht.

Ri 1,29   Desgleichen vertrieb auch Ephraim die Kanaaniter nicht, die zu Geser wohnten, sondern die Kanaaniter wohnten unter ihnen zu Geser.
Jos 16,10

Ri 1,30   Sebulon vertrieb auch nicht die Einwohner von Kitron und Nahalol; sondern die Kanaaniter wohnten unter ihnen und waren zinsbar.
Jos 19,15

Ri 1,31   Asser vertrieb die Einwohner zu Akko nicht noch die Einwohner zu Sidon, zu Ahelab, zu Achsib, zu Helba, zu Aphik und zu Rehob;

Ri 1,32   sondern die Asseriter wohnten unter den Kanaanitern, die im Lande wohnten, denn sie vertrieben sie nicht.

Ri 1,33   Naphthali vertrieb die Einwohner nicht zu Beth-Semes noch zu Beth-Anath, sondern wohnte unter den Kanaanitern, die im Lande wohnten. Aber die zu Beth-Semes und zu Beth-Anath wurden zinsbar.
Jos 19,38

Ri 1,34   Und die Amoriter drängten die Kinder Dan aufs Gebirge und ließen nicht zu, daß sie herunter in den Grund kämen.

Ri 1,35   Und die Amoriter blieben wohnen auf dem Gebirge Heres, zu Ajalon und Saalbim. Doch ward ihnen die Hand des Hauses Joseph zu schwer, und wurden zinsbar.
Jos 19,42

Ri 1,36   Und die Grenze der Amoriter war, da man nach Akrabbim hinaufgeht, von dem Fels an und weiter hinauf.

Kapitel 2

Israels Ungehorsam

Ri 2,1 Es kam aber der Engel JAHWEH’s herauf von Gilgal gen Bochim und sprach: ICH HABE EUCH AUS ÄGYPTEN HERAUFGEFÜHRT UND IN DAS LAND GEBRACHT, DAS ICH EUREN VÄTERN GESCHWOREN HABE, UND SPRACH, ICH WOLLTE MEINEN BUND MIT EUCH NICHT BRECHEN EWIGLICH;

Ri 2,2   IHR AB SOLLTET KEINEN BUND MACHEN MIT DEN EINWOHNERN DIESES LANDES UND IHRE ALTÄRE ZERBRECHEN. ABER IHR HABT MEINER STIMME NICHT GEHORCHT. WARUM HABT IHR DAS GETAN?
5. Mose 7,2-5

Ri 2,3   DA SPRACH ICH AUCH: ICH WILL SIE NICHT VERTREIBEN VOR EUCH, DASS SIE EUCH ZUM STRICK WERDEN UND IHRE GÖTTER ZUM NETZ.
Jos 23,13

Ri 2,4   Und da der Engel JAHWEH’s solche Worte geredet hatte zu allen Kinder Israel, hob das Volk seine Stimme auf und weinte,

Ri 2,5   und hießen die Stätte Bochim und opferten daselbst JAHWEH.

Ri 2,6   Als Josua das Volk von sich gelassen hatte und die Kinder Israel hingezogen waren, ein jeglicher in sein Erbteil, das Land einzunehmen,

Ri 2,7   diente das Volk JAHWEH, solange Josua lebte und die Ältesten, die noch lange nach Josua lebten und alle die großen Werke JAHWEH’s gesehen hatten, die er getan hatte.
Jos 24,31

Ri 2,8   Da nun Josua, der Sohn Nuns, gestorben war, der Knecht JAHWEH’s, als er hundertundzehn Jahre alt war,

Ri 2,9   begruben sie ihn in den Grenzen seines Erbteile zu Thimnath-Heres auf dem Gebirge Ephraim, mitternachtwärts vom Berge Gaas.
Jos 24,29.30

Ri 2,10   Da auch alle, die zu der Zeit gelebt hatten, zu ihren Vätern versammelt wurden, kam nach ihnen ein andres Geschlecht auf, das JAHWEH nicht kannte noch sein Werke, die er an Israel getan hatte.

Israels Untreue in der Richterzeit

Ri 2,11   Da taten die Kinder Israel übel vor JAHWEH und dienten den Herren (übersetzt: Baalim / Baalen)

Ri 2,12   und verließen JAHWEH, ihrer Väter Gott, der sie aus Ägyptenland geführt hatte, und folgten andern Göttern nach von den Göttern der Völker, die um sie her wohnten, und beteten sie an und erzürnten JAHWEH;

Ri 2,13   denn sie verließen je und je JAHWEH und dienten dem Herrn (übersetzt: Baal) und den Astharoth / Astarten (= weibliche Gottheiten; Astarte).

Ri 2,14   So ergrimmte der Zorn JAHWEH’s über Israel und gab sie in die Hand der Räuber, daß diese sie beraubten, und verkaufte sie in die Hände ihrer Feinde umher. Und sie konnten nicht mehr ihren Feinden widerstehen;

Ri 2,15   sondern wo sie hinaus wollten, da war JAHWEH’s Hand wider sie zum Unglück, wie denn JAHWEH ihnen gesagt und geschworen hatte. Und sie wurden hart gedrängt.
3. Mose 26,17; 5. Mose 28,20

Ri 2,16   Wenn dann JAHWEH Richter auferweckte, die ihnen halfen aus der Räuber Hand,
Apg 13,20

Ri 2,17   so gehorchten sie den Richtern auch nicht, sondern liefen andern Göttern nach und beteten sie an und wichen bald von dem Weg, darauf ihre Väter gegangen waren, JAHWEH’s Geboten zu gehorchen, und taten nicht wie dieselben.

Ri 2,18   Wenn aber JAHWEH ihnen Richter erweckte, so war JAHWEH mit dem Richter und half ihnen aus ihrer Feinde Hand, solange der Richter lebte. Denn es jammerte JAHWEH ihr Wehklagen über die, so sie zwangen und drängten.

Ri 2,19   Wenn aber der Richter starb, so wandten sie sich und verderbten es mehr denn ihre Väter, daß sie andern Göttern folgten, ihnen zu dienen und sie anzubeten; sie ließen nicht von ihrem Vornehmen noch von ihrem halsstarrigen Wesen.

Ri 2,20   Darum ergrimmte denn JAHWEH’s Zorn über Israel, daß er sprach: Weil dies Volk meinen Bund übertreten hat, den ich ihren Vätern geboten habe, und gehorchen meiner Stimme nicht,

Ri 2,21   so will ich auch hinfort die Heiden nicht vertreiben, die Josua hat gelassen, da er starb,

Ri 2,22   daß ich Israel durch sie versuche, ob sie auf dem Wege JAHWEH’s bleiben, daß sie darin wandeln, wie ihre Väter geblieben sind, oder nicht.
Kap 3,1.4; 5. Mose 8,2

Ri 2,23   Also ließ JAHWEH diese Heiden, daß er sie nicht bald vertrieb, die er nicht hatte in Josuas Hand übergeben.

Kapitel 3

Israels Abgötterei und Unterjochung.
Befreiung durch Othniel, Ehud und Samgar

Ri 3,1 Dies sind die Heiden, die JAHWEH ließ bleiben, daß er durch sie Israel versuchte, alle, die nicht wußten um die Kriege Kanaans,
Kap 2,22

Ri 3,2   und daß die Geschlechter der Kinder Israel wüßten und lernten streiten, die zuvor nichts darum wußten,

Ri 3,3   nämlich die fünf Fürsten der Philister und alle Kanaaniter und Sidonier und Heviter, die am Berg Libanon wohnten, von dem Berg Baal-Hermon an, bis wo man kommt gen Hamath.
Jos 13,3

Ri 3,4   Dieselben blieben, Israel durch sie zu versuchen, daß es kund würde, ob sie den Geboten JAHWEH gehorchten, die er ihren Vätern geboten hatte durch Mose.

Ri 3,5   Da nun die Kinder Israel also wohnten unter den Kanaanitern, Hethitern, Amoritern, Pheresitern, Hevitern und Jebusitern,

Ri 3,6   nahmen sie jener Töchter zu Weibern und gaben ihre Töchter jener Söhnen und dienten jener Göttern.
5. Mose 7,3

Die Richter Othniel, Ehud und Samgar

Ri 3,7   Und die Kinder Israel taten übel vor JAHWEH und vergaßen JAHWEH’s, ihres Gottes, und dienten den Herren (übersetzt: Baalim / Baalen) und den Ascheroth / Astarten (= weibliche Gottheiten; Astarte).

Ri 3,8   Da ergrimmte der Zorn JAHWEH’s über Israel, und er verkaufte sie unter die Hand Kusan-Risathaims, des Königs von Mesopotamien; und dienten also die Kinder Israel dem Kusan-Risathaim acht Jahre.

Ri 3,9   Da schrieen die Kinder Israel zu JAHWEH; und JAHWEH erweckte ihnen einen Heiland, der sie erlöste; Othniel, den Sohn Kenas, Kalebs jüngsten Bruder.
Kap 1,13

Ri 3,10   Und der Geist JAHWEH’s kam auf ihn, und er ward Richter in Israel und zog aus zum Streit. Und JAHWEH gab den König von Mesopotamien, Kusan-Risathaim, in seine Hand, daß seine Hand über ihn zu stark ward.
Kap 6,34

Ri 3,11   Da ward das Land still vierzig Jahre. Und Othniel, der Sohn Kenas, starb.

Ri 3,12   Aber die Kinder Israel taten fürder übel vor JAHWEH. Da stärkte JAHWEH den Eglon, den König der Moabiter, wider Israel, darum daß sie übel taten vor JAHWEH.

Ri 3,13   Und er sammelte zu sich die Kinder Ammon und die Amalekiter und zog hin und schlug Israel und nahm ein die Palmenstadt.
Kap 1,16

Ri 3,14   Und die Kinder Israel dienten Eglon, dem König der Moabiter, achtzehn Jahre.

Ri 3,15   Da schrieen sie zu JAHWEH; und JAHWEH erweckte ihnen einen Heiland: Ehud, den Sohn Geras, den Benjaminiten, der war links. Und da die Kinder Israel durch ihn Geschenk sandten Eglon, dem König der Moabiter,

Ri 3,16   machte sich Ehud ein zweischneidig Schwert, eine Elle lang, und gürtete es unter sein Kleid auf seine rechte Hüfte

Ri 3,17   und brachte das Geschenk dem Eglon, dem König der Moabiter. Eglon aber war ein sehr fetter Mann.

Ri 3,18   Und da er das Geschenk hatte überantwortet, ließ er das Volk von sich, die das Geschenk getragen hatten,

Ri 3,19   und kehrte um von den Götzen zu Gilgal und ließ ansagen: Ich habe, o König, dir was Heimliches zu sagen. Er aber hieß schweigen, und gingen aus von ihm alle, die um ihn standen.

Ri 3,20   Und Ehud kam zu ihm hinein. Er aber saß oben in der Sommerlaube, die für ihn allein war. Und Ehud sprach: Ich habe Gottes Wort an dich. Da stand er auf vom Stuhl.

Ri 3,21   Ehud aber reckte seine linke Hand aus und nahm das Schwert von seiner rechten Hüfte und stieß es ihm in seinen Bauch,

Ri 3,22   daß auch das Heft der Schneide nach hineinfuhr und das Fett das Heft verschloß; denn er zog das Schwert nicht aus seinem Bauch.

Ri 3,23   Aber Ehud ging zum Saal hinaus und tat die Tür der Sommerlaube hinter sich zu und verschloß sie.

Ri 3,24   Da er nun hinaus war, kamen seine Knechte und sahen, daß die Tür verschlossen war, und sprachen: Er ist vielleicht zu Stuhl gegangen in der Kammer an der Sommerlaube.

Ri 3,25   Da sie aber so lange harrten, bis sie sich schämten (denn niemand tat die Tür der Laube auf), nahmen sie den Schlüssel und schlossen auf; siehe, da lag ihr Herr auf der Erde tot.

Ri 3,26   Ehud aber war entronnen, dieweil sie verzogen, und ging an den Götzen vorüber und entrann bis gen Seira.

Ri 3,27   Und da er hineinkam, blies er die Posaune auf dem Gebirge Ephraim. Und die Kinder Israel zogen mit ihm vom Gebirge und er vor ihnen her,

Ri 3,28   und sprach zu ihnen: Jagt mir nach; denn JAHWEH hat euch die Moabiter, eure Feinde, in eure Hände gegeben! Und sie jagten ihm nach und gewannen die Furten am Jordan, die gen Moab gehen, und ließen niemand hinüber

Ri 3,29   und schlugen die Moabiter zu der Zeit, bei zehntausend Mann, allzumal die besten und streitbare Männer, daß nicht einer entrann.

Ri 3,30   Also wurden die Moabiter zu der Zeit unter die Hand der Kinder Israel gedämpft. Und das Land war still achtzig Jahre.

Ri 3,31   Darnach war Samgar, der Sohn Anaths; der schlug sechshundert Philister mit einem Ochsenstecken, und auch er erlöste Israel.

Kapitel 4

Deboras und Baraks Sieg über Sisera

Ri 4,1 Aber die Kinder Israel taten fürder übel vor JAHWEH, da Ehud gestorben war.

Ri 4,2   Und JAHWEH verkaufte sie in die Hand Jabins, des Königs der Kanaaniter, der zu Hazor saß; und sein Feldhauptmann war Sisera, und er wohnte zu Haroseth der Heiden.

Ri 4,3   Und die Kinder Israel schrieen zu JAHWEH; denn er hatte neunhundert eiserne Wagen und zwang die Kinder Israel mit Gewalt zwanzig Jahre.

Ri 4,4   Zu der Zeit war Richterin in Israel die Prophetin Debora, das Weib Lapidoths.

Ri 4,5   Und sie wohnte unter der Palme Deboras zwischen Rama und Beth-El auf dem Gebirge Ephraim. Und die Kinder Israel kamen zu ihr hinauf vor Gericht.

Ri 4,6   Diese sandte hin und ließ rufen Barak, den Sohn Abinoams von Kedes-Naphthali, und ließ ihm sagen: Hat dir nicht JAHWEH, der Gott Israels, geboten: Gehe hin und zieh auf den Berg Thabor und nimm zehntausend Mann mit dir von den Kindern Naphthali und Sebulon?

Ri 4,7   Denn ich will Sisera, den Feldhauptmann Jabins, zu dir ziehen an das Wasser Kison mit seinen Wagen und mit seiner Menge und will ihn in deine Hände geben.

Ri 4,8   Barak sprach zu ihr: Wenn du mit mir ziehst, so will ich ziehen; ziehst du aber nicht mit mir, so will ich nicht ziehen.

Ri 4,9   Sie sprach: Ich will mit dir ziehen, aber der Preis wird nicht dein sein auf dieser Reise, die du tust, sondern JAHWEH wird Sisera in eines Weibes Hand übergeben. Also machte sich Debora auf und zog mit Barak gen Kedes.

Ri 4,10   Da rief Barak Sebulon und Naphthali gen Kedes, und es zogen hinauf ihm nach zehntausend Mann. Debora zog auch mit ihm.

Ri 4,11   (Heber aber, der Keniter, war von den Kenitern, von den Kindern Hobabs, Mose's Schwagers, weggezogen und hatte seine Hütte aufgeschlagen bei den Eichen zu Zaanannim neben Kedes.)
Kap 1,16; 4. Mose 10,29

Ri 4,12   Da ward Sisera angesagt, daß Barak, der Sohn Abinoams, auf den Berg Thabor gezogen wäre.

Ri 4,13   Und er rief alle seine Wagen zusammen, neunhundert eiserne Wagen, und alles Volk, das mit ihm war, von Haroseth der Heiden an das Wasser Kison.

Ri 4,14   Debora aber sprach zu Barak: Auf! das ist der Tag, da dir JAHWEH den Sisera hat in deine Hand gegeben; denn JAHWEH wird vor dir her ausziehen. Also zog Barak von dem Berge Thabor herab und die zehntausend Mann ihm nach.

Ri 4,15   Aber JAHWEH erschreckte den Sisera samt allen seinen Wagen und ganzem Heer vor der Schärfe des Schwertes Baraks, daß Sisera von seinem Wagen sprang und floh zu Fuß.

Ri 4,16   Barak aber jagte nach den Wagen und dem Heer bis gen Haroseth der Heiden. Und alles Heer Siseras fiel vor der Schärfe des Schwerts, daß nicht einer übrigblieb.

Sisera wird von Jael getötet

Ri 4,17   Sisera aber floh zu Fuß in die Hütte Jaels, des Weibes Hebers, des Keniters. Denn der König Jabin zu Hazor und das Haus Hebers, des Keniters, standen miteinander im Frieden.

Ri 4,18   Jael aber ging heraus, Sisera entgegen, und sprach zu ihm: Weiche, mein Herr, weiche zu mir und fürchte dich nicht! Und er wich zu ihr in die Hütte, und sie deckte ihn zu mit einer Decke.

Ri 4,19   Er aber sprach zu ihr: Gib mir doch ein wenig Wasser zu trinken, denn mich dürstet. Da tat sie auf einen Milchtopf und gab ihm zu trinken und deckte ihn zu.

Ri 4,20   Und er sprach zu ihr: Tritt in der Hütte Tür, und wenn jemand kommt und fragt, ob jemand hier sei, so sprich: Niemand.

Ri 4,21   Da nahm Jael, das Weib Hebers, einen Nagel von der Hütte und einen Hammer in ihre Hand und ging leise zu ihm hinein und schlug ihm den Nagel durch seine Schläfe, daß er in die Erde drang. Er aber war entschlummert, ward ohnmächtig und starb.

Ri 4,22   Da aber Barak Sisera nachjagte, ging Jael heraus, ihm entgegen, und sprach zu ihm: Gehe her! ich will dir den Mann zeigen, den du suchst. Und da er zu ihr hineinkam, lag Sisera tot, und der Nagel steckte in seiner Schläfe.

Ri 4,23   Also dämpfte Gott zu der Zeit Jabin, der Kanaaniter König, vor den Kindern Israel.

Ri 4,24   Und die Hand der Kinder Israel ward immer stärker wider Jabin, der Kanaaniter König, bis sie ihn ausrotteten.

Kapitel 5

Triumphlied der Debora

Ri 5,1 Da sang Debora und Barak, der Sohn Abinoams, zu der Zeit und sprachen:

Ri 5,2   Lobet JAHWEH, daß Israel wieder frei geworden ist und das Volk willig dazu gewesen ist.

Ri 5,3   Höret zu, ihr Könige, und merket auf, ihr Fürsten! Ich will, JAHWEH will ich singen; JAHWEH, dem Gott Israels, will ich spielen.

Ri 5,4   JAHWEH, da du von Seir auszogst und einhergingst vom Felde Edoms, da erzitterte die Erde, der Himmel troff, und die Wolken troffen von Wasser.
5. Mose 33,2; Hab 3,3-6

Ri 5,5   Die Berge ergossen sich vor JAHWEH, der Sinai vor JAHWEH, dem Gott Israels.
Ps 68,9

Ri 5,6   Zu den Zeiten Samgars, des Sohnes Anaths, zu den Zeiten Jaels waren verlassen die Wege; und die da auf Straßen gehen sollten, die wandelten durch krumme Wege.
Kap 3,31

Ri 5,7   Es gebrach, an Regiment gebrach's in Israel, bis daß ich, Debora, aufkam, bis ich aufkam, eine Mutter in Israel.

Ri 5,8   Ein Neues hat Gott erwählt, er hat die Tore bestritten. Es war kein Schild noch Speer unter vierzigtausend in Israel zu sehen.
1. Sam 13,19.22

Ri 5,9   Mein Herz ist mit den Gebietern Israels, mit denen, die willig waren unter dem Volk. Lobet JAHWEH!

Ri 5,10   Die ihr auf schönen Eselinnen reitet, die ihr auf Teppichen sitzet, und die ihr auf dem Wege gehet: singet!
Kap 10,4; 12,14

Ri 5,11   Da die Schützen schreien zwischen den Schöpf-Rinnen, da sage man von der Gerechtigkeit JAHWEH’s, von der Gerechtigkeit seines Regiments in Israel. Da zog JAHWEH’s Volk herab zu den Toren.

Ri 5,12   Wohlauf, wohlauf, Debora! Wohlauf, wohlauf, und singe ein Lied! Mache dich auf, Barak, und fange deine Fänger, du Sohn Abinoams!

Ri 5,13   Da zog herab, was übrig war von Herrlichen im Volk; JAHWEH zog mit mir herab unter den Helden.

Ri 5,14   Aus Ephraim die, so ihre Wurzel haben in Amalek, und nach dir Benjamin in deinem Volk; von Machir zogen Gebieter herab und von Sebulon, die den Führerstab hielten.
Kap 12,15; Jos 17,1

Ri 5,15   Und Fürsten zu Isaschar waren mit Debora. Und Isaschar war wie Barak, in den Grund gesandt ihm nach. Ruben hielt hoch von sich und sonderte sich von uns.

Ri 5,16   Warum bleibst du zwischen den Hürden, zu hören das Blöken der Herden, und hältst groß von dir und sonderst dich von uns?

Ri 5,17   Gilead blieb jenseit des Jordans. Und warum wohnt Dan unter den Schiffen? Asser saß an der Anfurt des Meers und blieb an seinen zerrissenen Ufern.

Ri 5,18   Sebulons Volk aber wagte seinen Seele in den Tod, Naphthali auch auf der Höhe des Gefildes.

Ri 5,19   Die Könige kamen und stritten; da stritten die Könige der Kanaaniter zu Thaanach am Wasser Megiddos; aber sie brachten keinen Gewinn davon.

Ri 5,20   Vom Himmel ward wider sie gestritten; die Sterne in ihren Bahnen stritten wider Sisera.
Kap 4,15; 2. Mose 14,25; Jos 10,14.42

Ri 5,21   Der Bach Kison wälzte sie, der Bach Kedumin, der Bach Kison. Tritt, meine Seele, auf die Starken!

Ri 5,22   Da rasselten der Pferde Füße von dem Jagen ihrer mächtigen Reiter.

Ri 5,23   Fluchet der Stadt Meros, sprach der Engel JAHWEH’s; fluchet ihren Bürgern, daß sie nicht kamen JAHWEH zu Hilfe, zu Hilfe JAHWEH unter den Helden!

Ri 5,24   Gesegnet sei unter den Weibern Jael, das Weib Hebers, des Keniters; gesegnet sei sie in der Hütte unter den Weibern!

Ri 5,25   Milch gab sie, da er Wasser forderte, und Butter brachte sie dar in einer herrlichen Schale.
Kap 4,19

Ri 5,26   Sie griff mit ihrer Hand den Nagel und mit ihrer Rechten den Schmiedhammer und schlug Sisera durch sein Haupt und zerquetschte und durchbohrte seine Schläfe.

Ri 5,27   Zu ihren Füßen krümmte er sich, fiel nieder und legte sich; er krümmte sich, fiel nieder zu ihren Füßen; wie er sich krümmte, so lag er verderbt.

Ri 5,28   Die Mutter Siseras sah zum Fenster hinaus und heulte durchs Gitter: Warum verzieht sein Wagen, daß er nicht kommt? Wie bleiben die Räder seiner Wagen so dahinten?

Ri 5,29   Die weisesten unter ihren Frauen antworteten, da sie ihre Klageworte immer wiederholte:

Ri 5,30   Sollen sie denn nicht finden und austeilen den Raub, einem jeglichen Mann eine Dirne oder zwei zur Ausbeute und Sisera bunte gestickte Kleider zur Ausbeute, gestickte bunte Kleider um dem Hals zur Ausbeute?

Ri 5,31 VOR 1866 = ALSO MÜSSEN UMKOMMEN, JAHWEH, ALLE DEINE FEINDE. DIE IHN ABER LIEB HABEN, MÜSSEN SEIN WIE DIE SONNE AUFGEHT IN IHRER (MACHT) PRACHT! Und das Land hatte Ruhe vierzig Jahre.

Kapitel 6

Die Berufung Gideons

Ri 6,1 Und da die Kinder Israel übel taten vor JAHWEH, gab sie JAHWEH unter die Hand der Midianiter sieben Jahre.

Ri 6,2   Und da der Midianiter Hand zu stark ward über Israel, machten die Kinder Israel für sich Klüfte in den Gebirgen und Höhlen und Festungen.

Ri 6,3   Und wenn Israel etwas säte, so kamen die Midianiter und Amalekiter und die aus dem Morgenlande herauf über sie
5. Mose 28,33

Ri 6,4   und lagerten sich wider sie und verderbten das Gewächs auf dem Lande bis hinan gen Gaza und ließen nichts übrig von Nahrung in Israel, weder Schafe noch Ochsen noch Esel.

Ri 6,5   Denn sie kamen herauf mit ihrem Vieh und Hütten wie eine große Menge Heuschrecken, daß weder sie noch ihre Kamele zu zählen waren, und fielen ins Land, daß sie es verderbten.

Ri 6,6   Also war Israel sehr gering vor den Midianitern. Da schrieen die Kinder Israel zu JAHWEH.

Ri 6,7   Als sie aber zu JAHWEH schrieen um der Midianiter willen,

Ri 6,8   sandte JAHWEH einen Propheten zu ihnen, der sprach zu ihnen: So spricht JAHWEH, der Gott Israels: Ich habe euch aus Ägypten geführt und aus dem Diensthause gebracht

Ri 6,9   und habe euch errettet von der Ägypter Hand und von der Hand aller, die euch drängten, und habe sie vor euch her ausgestoßen und ihr Land euch gegeben

Ri 6,10   und sprach zu euch: Ich bin JAHWEH, euer Gott; fürchtet nicht der Amoriter Götter, in deren Lande ihr wohnt. Und ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht.

Ri 6,11   Und der Engel JAHWEH’s kam und setzte sich unter eine Eiche zu Ophra, die war des Joas, des Abiesriters; und sein Sohn Gideon drosch Weizen in der Kelter, daß er ihn bärge vor den Midianitern.

Ri 6,12   Da erschien ihm der Engel JAHWEH und sprach zu ihm: JAHWEH mit dir, du streitbarer Held!

Ri 6,13   Gideon aber sprach zu ihm: Mein Herr, ist JAHWEH mit uns, warum ist uns denn solches alles widerfahren? Und wo sind alle die Wunder, die uns unsre Väter erzählten und sprachen: JAHWEH hat uns aus Ägypten geführt? Nun aber hat uns JAHWEH verlassen und unter der Midianiter Hände gegeben.

Ri 6,14   JAHWEH aber wandte sich zu ihm und sprach: Gehe hin in dieser deiner Kraft; du sollst Israel erlösen aus der Midianiter Händen. Siehe, ich habe dich gesandt.
1. Sam 12,11; Hebr 11,32

Ri 6,15   Er aber sprach zu ihm: Mein Herr, womit soll ich Israel erlösen? Siehe, meine Freundschaft ist die geringste in Manasse, und ich bin der Kleinste in meines Vaters Hause.

Ri 6,16   JAHWEH aber sprach zu ihm: Ich will mit dir sein, daß du die Midianiter schlagen sollst wie einen einzelnen Mann.
2. Mose 3,12

Ri 6,17   Er aber sprach zu ihm: Habe ich Gnade vor dir gefunden, so mache mir doch ein Zeichen, daß du es seist, der mit mir redet;

Ri 6,18   weiche nicht, bis ich zu dir komme und bringe mein Speisopfer und es vor dir hinlege. Er sprach: Ich will bleiben bis daß du wiederkommst.
Kap 13,15

Ri 6,19   Und Gideon kam und richtete zu ein Ziegenböcklein und ein Epha ungesäuerten Mehls und legte das Fleisch in einen Korb und tat die Brühe in einen Topf und brachte es zu ihm heraus unter die Eiche und trat herzu.

Ri 6,20   Aber der Engel Gottes sprach zu ihm: Nimm das Fleisch und das Ungesäuerte und lege es hin auf den Fels, der hier ist, und gieß die Brühe aus. Und er tat also.

Ri 6,21   Da reckte der Engel JAHWEH’s den Stecken aus, den er in der Hand hatte, und rührte mit der Spitze das Fleisch und das Ungesäuerte an. Und das Feuer fuhr aus dem Fels und verzehrte das Fleisch und das Ungesäuerte. Und der Engel JAHWEH’s verschwand aus seinen Augen.
3. Mose 9,24

Ri 6,22   Da nun Gideon sah, daß es der Engel JAHWEH’s war, sprach er: Ach JAHWEH, MEIN GOTT habe ich also den Engel JAHWEH’s von Angesicht gesehen?

Ri 6,23   Aber JAHWEH sprach zu ihm: Friede sei mit dir! Fürchte dich nicht; du wirst nicht sterben.
Kap 13,22

Ri 6,24 VOR 1866 = Da baute Gideon JAHWEH dort einen Altar und hieß ihn »JAHWEH DES FRIEDENS«. Der steht noch bis auf den heutigen Tag in Ophra (Ofra), des Vaters (der Stadt) der Esriter (Abïsriter).

Gideons Eifer für Gott.

Ri 6,25   Und in derselben Nacht sprach JAHWEH zu ihm: Nimm einen Farren unter den Ochsen, die deines Vaters sind, und einen andern Farren, der siebenjährig ist, und zerbrich den Altar des Herrn (übersetzt: Baals), der deines Vaters ist, und haue um das Ascherabild, das dabei steht,
2. Kön 11,18; 23,12-15

Ri 6,26   und baue JAHWEH, deinem Gott, oben auf der Höhe dieses Felsens einen Altar und rüste ihn zu und nimm den andern Farren und opfere ein Brandopfer mit dem Holz des Ascherabildes, das du abgehauen hast.

Ri 6,27   Da nahm Gideon zehn Männer aus seinen Knechten und tat, wie ihm JAHWEH gesagt hatte. Aber er fürchtete sich, solches zu tun des Tages, vor seines Vaters Haus und den Leuten in der Stadt, und tat's bei der Nacht.

Ri 6,28   Da nun die Leute in der Stadt des Morgens früh aufstanden, siehe, da war der Altar des Herrn (übersetzt: Baals) zerbrochen und das Ascherabild dabei abgehauen und der andere Farre ein Brandopfer auf dem Altar, der gebaut war.

Ri 6,29   Und einer sprach zu dem andern: Wer hat das getan? Und da sie suchten und nachfragten, ward gesagt: Gideon, der Sohn des Joas, hat das getan.

Ri 6,30   Da sprachen die Leute der Stadt zu Joas: Gib deinen Sohn heraus; er muß sterben, daß er den Altar des Herrn (übersetzt: Baals) zerbrochen und das Ascherabild dabei abgehauen hat.

Ri 6,31   Joas aber sprach zu allen, die bei ihm standen: Wollt ihr um dem Herrn (übersetzt: Baal) hadern? Wollt ihr ihm helfen? Wer um ihn hadert, der soll dieses Morgens sterben. Ist er Gott, so rechte er um sich selbst, daß sein Altar zerbrochen ist.
1. Kön 18,21

Ri 6,32   Von dem Tag an hieß man ihn Jerubbaal und sprach: Der Herr (übersetzt: Baal) rechte mit ihm, daß er seinen Altar zerbrochen hat.

Ri 6,33   Da nun alle Midianiter und Amalekiter und die aus dem Morgenland sich zuhauf versammelt hatten und zogen herüber und lagerten sich im Grunde Jesreel,

Ri 6,34   erfüllte der Geist JAHWEH’s den Gideon; und er ließ die Posaune blasen und rief die Abiesriter, daß sie ihm folgten,
Kap 3,10; 11,29; 13,25

Ri 6,35   und sandte Botschaft zu ganz Manasse und rief sie an, daß sie ihm auch nachfolgten. Er sandte auch Botschaft zu Asser und Sebulon und Naphthali; die kamen herauf, ihm entgegen.

Ri 6,36   Und Gideon sprach zu Gott: Willst du Israel durch meine Hand erlösen, wie du geredet hast,

Ri 6,37   so will ich ein Fell mit der Wolle auf die Tenne legen. Wird der Tau auf dem Fell allein sein und die ganze Erde umher trocken, so will ich merken, daß du Israel erlösen wirst durch meine Hand, wie du geredet hast.

Ri 6,38   Und es geschah also. Und da er des andern Morgens früh aufstand, drückte er den Tau aus vom Fell und füllte eine Schale voll des Wassers.

Ri 6,39   Und Gideon sprach zu Gott: Dein Zorn ergrimme nicht wider mich, daß ich noch einmal rede. Ich will's nur noch einmal versuchen mit dem Fell. Es sei allein auf dem Fell trocken und der Tau auf der ganzen Erde.
1. Mose 18,30

Ri 6,40   Und Gott tat also dieselbe Nacht, daß es trocken war allein auf dem Fell und Tau auf der ganzen Erde.

Kapitel 7

Gideons Sieg über die Midianiter

Ri 7,1 Da machte sich Jerubbaal, das ist Gideon, früh auf und alles Volk, das mit ihm war, und lagerten sich an den Brunnen Harod, daß er das Heer der Midianiter hatte gegen Mitternacht vom dem Hügel More im Grund.
Kap 6,32

Ri 7,2   JAHWEH aber sprach zu Gideon: Des Volks ist zu viel, das mit dir ist, daß ich sollte Midian in ihre Hände geben; Israel möchte sich rühmen wider mich und sagen: Meine Hand hat mich erlöst.

Ri 7,3   So laß nun ausrufen vor den Ohren des Volks und sagen: Wer blöde und verzagt ist, der kehre um und hebe sich alsbald vom Gebirge Gilead. Da kehrten des Volks um bei zweiundzwanzigtausend, daß nur zehntausend übrigblieben.
5. Mose 20,8

Ri 7,4   Und JAHWEH sprach zu Gideon: Des Volks ist noch zu viel. Führe sie sie hinab ans Wasser, daselbst will ich sie dir prüfen. Und von welchem ich dir sagen werde, daß er mit dir ziehen soll, der soll mit dir ziehen; von welchem aber ich sagen werde, daß er nicht mit dir ziehen soll, der soll nicht ziehen.

Ri 7,5   Und er führte das Volk hinab ans Wasser. Und JAHWEH sprach zu Gideon: Wer mit seiner Zunge Wasser leckt, wie ein Hund leckt, den stelle besonders; des gleichen wer auf seine Kniee fällt, zu trinken.

Ri 7,6   Da war die Zahl derer, die geleckt hatten aus der Hand zum Mund, dreihundert Mann; das andere Volk alles hatte knieend getrunken.

Ri 7,7   Und JAHWEH sprach zu Gideon: Durch die dreihundert Mann, die geleckt haben, will ich euch erlösen und die Midianiter in deine Hände geben; aber das andere Volk laß alles gehen an seinen Ort.
1. Sam 14,6

Ri 7,8   Und sie nahmen Zehrung für das Volk mit sich und ihre Posaunen. Aber die andern Israeliten ließ er alle gehen, einen jeglichen in seine Hütte; die dreihundert Mann aber behielt er. Und das Heer der Midianiter lag unten vor ihm im Grunde.

Ri 7,9   Und JAHWEH sprach in derselben Nacht zu ihm: Stehe auf und gehe hinab zum Lager; denn ich habe es in deine Hände gegeben.

Ri 7,10   Fürchtest du dich aber hinabzugehen, so laß deinen Diener Pura mit dir hinabgehen zum Lager,

Ri 7,11   daß du hörst, was sie reden. Darnach werden deine Hände stark sein, und du wirst hinabziehen zum Lager. Da ging Gideon mit seinem Diener Pura hinab vorn an den Ort der Schildwächter, die im Lager waren.

Ri 7,12   Und die Midianiter und Amalekiter und alle aus dem Morgenland hatten sich niedergelegt im Grunde wie eine große Menge Heuschrecken; und ihre Kamele waren nicht zu zählen vor der Menge wie der Sand am Ufer des Meers.

Ri 7,13   Da nun Gideon kam, siehe, da erzählte einer einem andern einen Traum und sprach: Siehe, mir hat geträumt: mich deuchte, ein geröstetes Gerstenbrot wälzte sich zum Heer der Midianiter; und da es kam an die Gezelte, schlug es dieselben und warf sie nieder und kehrte sie um, das Oberste zu unterst, daß das Gezelt lag.
1. Mose 40,9.16

Ri 7,14   Da antwortete der andere: Das ist nichts anderes denn das Schwert Gideons, des Sohnes Joas, des Israeliten. Gott hat die Midianiter in seine Hände gegeben mit dem ganzen Heer.

Ri 7,15   Da Gideon den hörte solchen Traum erzählen und seine Auslegung, betete er an und kam wieder ins Heer Israels und sprach: Macht euch auf, denn JAHWEH hat das Heer der Midianiter in eure Hände gegeben.
Jes 9,3

Ri 7,16   und er teilte die dreihundert Mann in drei Haufen und gab einem jeglichen eine Posaune in seine Hand und leere Krüge mit Fackeln darin

Ri 7,17   und sprach zu ihnen: Seht auf mich und tut auch also; und siehe, wenn ich vor das Lager komme, wie ich tue so tut ihr auch.

Ri 7,18   Wenn ich die Posaune blase und alle, die mit mir sind, so sollt ihr auch die Posaune blasen ums ganze Heer und sprechen: Hie JAHWEH und Gideon!

Ri 7,19   Also kam Gideon und hundert Mann mit ihm vor das Lager, zu Anfang der mittelsten Nachtwache, da sie eben die Wächter aufgestellt hatten, und bliesen mit Posaunen und zerschlugen die Krüge in ihren Händen.

Ri 7,20   Also bliesen alle drei Haufen mit Posaunen und zerbrachen die Krüge. Sie hielten aber die Fackeln in ihrer linken Hand und die Posaunen in ihrer rechten Hand, daß sie bliesen und riefen: Hie Schwert JAHWEH’s und Gideons!

Ri 7,21   Und ein jeglicher stand auf seinem Ort um das Lager her. Da ward das ganze Heer laufend, und schrieen und flohen.

Ri 7,22   Und indem die dreihundert Mann bliesen die Posaunen, schaffte JAHWEH, daß sie im ganzen Heer eines jeglichen Schwert wider den andern war. Und das Heer floh bis Beth-Sitta gen Zereda, bis an die Grenze von Abel-Mehola bei Tabbath.

Ri 7,23   Und die Männer Israels von Naphthali, von Asser und vom ganzen Manasse wurden zuhauf gerufen und jagten den Midianitern nach.

Ri 7,24   Und Gideon sandte Botschaft auf das ganze Gebirge Ephraim und ließ sagen: Kommt herab, den Midanitern entgegen, und gewinnt das Wasser vor ihnen bis gen Beth-Bara und auch den Jordan. Da eilten zusammen alle, die von Ephraim waren, und gewannen das Wasser vor ihnen bis gen Beth-Bara und den Jordan

Ri 7,25   und fingen zwei Fürsten der Midianiter, Oreb und Seeb, und Erwürgten Oreb auf dem Fels Oreb und Seeb in der Kelter Seeb, und jagten die Midianiter und brachten die Häupter Orebs und Seebs zu Gideon über den Jordan.

Kapitel 8

Gideon verfolgt den Feind

Ri 8,1 Und die Männer von Ephraim sprachen zu ihm: Warum hast du uns das getan, daß du uns nicht riefst, da du in den Streit zogst wider die Midianiter? Und zankten mit ihm heftig.
Kap 12,1

Ri 8,2   Er aber sprach zu ihnen: Was habe ich jetzt getan, das eurer Tat gleich sei? Ist nicht die Nachlese Ephraims besser denn die ganze Weinernte Abiesers?
Kap 6,11.15

Ri 8,3   Gott hat die Fürsten der Midianiter, Oreb und Seeb, in eure Hände gegeben. Wie hätte ich können das tun, was ihr getan habt? Da er solches redete, ließ ihr Zorn von ihm ab.

Ri 8,4   Da nun Gideon an den Jordan kam, ging er hinüber mit den dreihundert Mann, die bei ihm waren; die waren müde und jagten nach.

Ri 8,5   Und er sprach zu den Leuten von Sukkoth: Gebt doch dem Volk, das unter mir ist, etliche Brote; denn sie sind müde, daß ich nachjagte den Königen der Mididaniter, Sebah und Zalmuna.

Ri 8,6   Aber die Obersten zu Sukkoth sprachen: Sind die Fäuste Sebahs und Zalmunas schon in deinen Händen, daß wir deinem Heer sollen Brot geben?

Ri 8,7   Gideon sprach: Wohlan, wenn JAHWEH Sebah und Zalmuna in meine Hand gibt, will ich euer Fleisch mit Dornen aus der Wüste und mit Hecken zerdreschen.

Ri 8,8   Und er zog von da hinauf gen Pnuel und redete auch also zu ihnen. Und die Leute zu Pnuel antworteten ihm gleich wie die zu Sukkoth.

Ri 8,9   Und er sprach auch zu den Leuten zu Pnuel: Komme ich mit Frieden wieder, so will ich diesen Turm zerbrechen.

Ri 8,10   Sebah aber und Zalmuna waren zu Karkor und ihr Heer mit ihnen, bei fünfzehntausend, alle, die übriggeblieben waren vom ganzen Heer derer aus Morgenland; denn hundertzwanzigtausend waren gefallen, die das Schwert ausziehen konnten.

Ri 8,11   Und Gideon zog hinauf auf der Straße derer, die in Hütten wohnten, gegen Morgen von Nobah und Jogbeha, und schlug das Heer, denn das Heer war sicher.

Ri 8,12   Und Sebah und Zalmuna flohen; aber er jagte ihnen nach und fing die zwei Könige der Midianiter, Sebah und Zalmuna, und schreckte das ganze Heer.

Ri 8,13   Da nun Gideon, der Sohn Joas, wiederkam vom Streit, ehe die Sonne heraufgekommen war,

Ri 8,14   fing er einen Knaben aus den Leuten zu Sukkoth und fragte ihn; der schrieb ihm auf die Obersten zu Sukkoth und ihre Ältesten, siebenundsiebzig Mann.

Ri 8,15   Und er kam zu den Leuten zu Sukkoth und sprach: Siehe, hier ist Sebah und Zalmuna, über welchen ihr mein spottetet und spracht: Ist denn Sebahs und Zalmunas Faust schon in deinen Händen, daß wir deinen Leuten, die müde sind, Brot geben sollen?

Ri 8,16   Und er nahm die Ältesten der Stadt und Dornen aus der Wüste und Hecken und ließ es die Leute zu Sukkoth fühlen.

Ri 8,17   Und den Turm Pnuels zerbrach er und erwürgte die Leute der Stadt.

Ri 8,18   Und er sprach zu Sebah und Zalmuna: Wie waren die Männer, die ihr erwürgtet zu Thabor? Sie sprachen: Sie waren wie du und ein jeglicher schön wie eines Königs Kinder.

Ri 8,19   Er aber sprach: Es sind meine Brüder, meiner Mutter Söhne, gewesen. So wahr JAHWEH lebt, wo ihr sie hättet leben lassen, wollte ich euch nicht erwürgen.

Ri 8,20   Und er sprach zu seinem erstgeborenen Sohn, Jether: Stehe auf und erwürge sie! Aber der Knabe zog sein Schwert nicht; denn er fürchtete sich, weil er noch ein Knabe war.

Ri 8,21   Sebah aber und Zalmuna sprachen: Stehe du auf und mache dich an uns; denn darnach der Mann ist, ist auch seine Kraft. Also stand Gideon auf und erwürgte Sebah und Zalmuna und nahm die Spangen, die an ihrer Kamele Hälsen waren.

Gideons Abgötterei

Ri 8,22   Da sprachen zu Gideon etliche in Israel: Sei Herr über uns, du und dein Sohn und deines Sohnes Sohn, weil du uns von der Midianiter Hand erlöst hast.

Ri 8,23   Aber Gideon sprach zu ihnen: Ich will nicht Herr sein über euch, und auch mein Sohn soll nicht Herr über euch sein, sondern JAHWEH soll Herr über euch sein.

Ri 8,24   Gideon aber sprach zu Ihnen: Eins begehre ich von euch: ein jeglicher gebe mir die Stirnbänder, die er geraubt hat. (Denn weil es Ismaeliter waren, hatten sie goldene Stirnbänder.)

Ri 8,25   Sie sprachen: Die wollen wir geben; und breiteten ein Kleid aus, und ein jeglicher warf die Stirnbänder darauf, die er geraubt hatte.

Ri 8,26   Und die goldenen Stirnbänder, die er forderte, machten am Gewicht tausendsiebenhundert Lot Gold, ohne die Spangen und Ketten und Purpurkleider, die der Midianiter Könige tragen, und ohne die Halsbänder ihrer Kamele.

Ri 8,27   Und Gideon machte einen Leibrock daraus und setzte ihn in seine Stadt zu Ophra. Und ganz Israel trieb damit Abgötterei daselbst, und er geriet Gideon und seinem Hause zum Fall.
Kap 17,5; 2. Mose 28,6-14

Gideons Kinder und Tod

Ri 8,28   Also wurden die Midianiter gedemütigt vor den Kindern Israel und hoben ihren Kopf nicht mehr empor. Und das Land war still vierzig Jahre, solange Gideon lebte.
Kap 3,11; 5,31

Ri 8,29   Und Jerubbaal, der Sohn des Joas, ging hin und wohnte in seinem Hause.

Ri 8,30   Und Gideon hatte siebzig Söhne, die aus seiner Hüfte gekommen waren; denn er hatte viele Weiber.

Ri 8,31   Und sein Kebsweib, das er zu Sichem hatte, gebar ihm auch einen Sohn; den nannte er Abimelech.

Ri 8,32   Und Gideon, der Sohn des Joas, starb in gutem Alter und ward begraben in seines Vaters Joas Grab zu Ophra, der Stadt der Abiesriter.
Kap 6,11

Ri 8,33   Da aber Gideon gestorben war, kehrten sich die Kinder Israel um und liefen den Herren (übersetzt: dem Baalim, dem babylonischen Sonnengott) nach und machten sich den Herrn des Bundes (übersetzt: Baal-Berith) zum Gott.
Kap 2,11; 9,4

Ri 8,34   Und die Kinder Israel gedachten nicht an JAHWEH, ihren Gott, der sie errettet hatte von der Hand aller ihrer Feinde umher,

Ri 8,35   und taten nicht Barmherzigkeit an dem Hause des Jerubbaal Gideon, wie er alles Gute an Israel getan hatte.
Kap 9,5.19.24

Kapitel 9

Abimelechs Königtum

Ri 9,1 Abimelech aber, der Sohn Jerubbaals, ging hin zu Sichem zu den Brüdern seiner Mutter und redete mit ihnen und mit dem ganzen Geschlecht des Vaterhauses seiner Mutter und sprach:
Kap 8,31

Ri 9,2   Redet doch vor den Ohren aller Männer zu Sichem: was ist euch besser, daß siebzig Männer, alle Kinder Jerubbaals, über euch Herren seien, oder daß ein Mann über euch Herr sei? Gedenkt auch dabei, daß ich euer Gebein und Fleisch bin.

Ri 9,3   Da redeten die Brüder seiner Mutter von ihm alle diese Worte vor den Ohren aller Männer zu Sichem. Und ihr Herz neigte sich Abimelech nach; denn sie gedachten: Er ist unser Bruder.

Ri 9,4   Und sie gaben ihm siebzig Silberlinge aus dem Haus des Herrn des Bundes (Baal-Beriths). Und Abimelech dingte damit lose, leichtfertige Männer, die ihm nachfolgten.
Kap 8,33

Ri 9,5   Und er kam in seines Vaters Haus gen Ophra und erwürgte seine Brüder, die Kinder Jerubbaals, siebzig Mann, auf einem Stein. Es blieb aber übrig Jotham, der jüngste Sohn Jerubbaals; denn er war versteckt.

Ri 9,6   Und es versammelten sich alle Männer von Sichem und das ganze Haus Millo, gingen hin und machten Abimelech zum König bei der hohen Eiche, die zu Sichem steht.
Jos 24,26

Jothams Fabel

Ri 9,7   Da das angesagt ward dem Jotham, ging er hin und trat auf die Höhe des Berges Garizim und hob auf seine Stimme, rief und sprach zu ihnen: Hört mich, ihr Männer zu Sichem, daß euch Gott auch höre!

Ri 9,8   Die Bäume gingen hin, daß sie einen König über sich salbten, und sprachen zu dem Ölbaum: Sei unser König!

Ri 9,9   Aber der Ölbaum antwortete ihnen: Soll ich meine Fettigkeit lassen, die beide, Götter und Menschen, an mir preisen, und hingehen, daß ich schwebe über den Bäumen?

Ri 9,10   Da sprachen die Bäume zum Feigenbaum: Komm du und sei unser König!

Ri 9,11   Aber der Feigenbaum sprach zu ihnen: Soll ich meine Süßigkeit und meine gute Frucht lassen und hingehen, daß ich über den Bäumen schwebe?

Ri 9,12   Da sprachen die Bäume zum Weinstock: Komm du und sei unser König!

Ri 9,13   Aber der Weinstock sprach zu ihnen: Soll ich meinen Most lassen, der Götter und Menschen fröhlich macht, und hingehen, daß ich über den Bäumen schwebe?

Ri 9,14   Da sprachen die Bäume zum Dornbusch: Komm du und sei unser König!
2. Kön 14,9

Ri 9,15   Und der Dornbusch sprach zu den Bäumen: Ist's wahr, daß ihr mich zum König salbt über euch, so kommt und vertraut euch unter meinen Schatten; wo nicht, so gehe Feuer aus dem Dornbusch und verzehre die Zedern Libanons.

Ri 9,16   Habt ihr nun recht und redlich getan, daß ihr Abimelech zum König gemacht habt; und habt ihr wohl getan an Jerubbaal und an seinem Hause und habt ihm getan, wie er um euch verdient hat

Ri 9,17   (denn mein Vater hat gestritten um euretwillen und seine Seele dahingeworfen von sich, daß er euch errettete von der Midianiter Hand;

Ri 9,18   und ihr lehnt euch auf heute wider meines Vaters Haus und erwürgt seine Kinder, siebzig Mann, auf einem Stein und macht euch Abimelech, seiner Magd Sohn, zum König über die Männer zu Sichem, weil er euer Bruder ist);

Ri 9,19   und habt ihr nun recht und redlich gehandelt an Jerubbaal und an seinem Hause an diesem Tage: so seid fröhlich über Abimelech und er sei fröhlich über euch;

Ri 9,20   wo nicht, so gehe Feuer aus von Abimelech und verzehre die Männer zu Sichem und das Haus Millo, und gehe auch Feuer aus von den Männern zu Sichem und vom Haus Millo und verzehre Abimelech.
V. 57

Ri 9,21   Und Jotham floh vor seinem Bruder Abimelech und entwich und ging gen Beer und wohnte daselbst.

Abimelechs Ende

Ri 9,22   Als nun Abimelech drei Jahre über Israel geherrscht hatte,

Ri 9,23   sandte Gott einen bösen Willen zwischen Abimelech und den Männern zu Sichem. Und die Männer zu Sichem wurden Abimelech untreu,

Ri 9,24   auf daß der Frevel, an den siebzig Söhnen Jerubbaals begangen, und ihr Blut käme auf Abimelech, ihren Bruder, der sie erwürgt hatte, und auf die Männer zu Sichem, die ihm seine Hand dazu gestärkt hatten, daß er seine Brüder erwürgte.
V. 5

Ri 9,25   Und die Männer zu Sichem stellten einen Hinterhalt auf den Spitzen der Berge und beraubten alle, die auf der Straße zu ihnen wandelten. Und es ward Abimelech angesagt.

Ri 9,26   Es kam aber Gaal, der Sohn Ebeds, und seine Brüder und zogen zu Sichem ein. Und die Männer von Sichem verließen sich auf ihn

Ri 9,27   und zogen heraus aufs Feld und lasen ab ihre Weinberge und kelterten und machten einen Tanz und gingen in ihres Gottes Haus und aßen und tranken und fluchten dem Abimelech.

Ri 9,28   Und Gaal, der Sohn Ebeds, sprach: Wer ist Abimelech, und was ist Sichem, daß wir ihm dienen sollten? Ist er nicht Jerubbaals Sohn und hat Sebul, seinen Knecht, hergesetzt? Dienet den Leuten Hemors, des Vaters Sichems! Warum sollten wir jenen dienen?
1. Mose 34,2

Ri 9,29   Wollte Gott, das Volk wäre unter meiner Hand, daß ich Abimelech vertriebe! Und es ward Abimelech gesagt: Mehre dein Heer und zieh aus!

Ri 9,30   Denn Sebul, der Oberste in der Stadt, da er die Worte Gaals, des Sohnes Ebeds, hörte, ergrimmte er in seinem Zorn

Ri 9,31   und sandte Botschaft zu Abimelech heimlich und ließ ihm sagen: Siehe, Gaal, der Sohn Ebeds, und seine Brüder sind gen Sichem gekommen und machen dir die Stadt aufrührerisch.

Ri 9,32   So mache dich nun auf bei der Nacht, du und dein Volk, das bei dir ist, und mache einen Hinterhalt auf sie im Felde.

Ri 9,33   Und des Morgens, wenn die Sonne aufgeht, so mache dich früh auf und überfalle die Stadt. Und wo er und das Volk, das bei ihm ist, zu dir hinauszieht, so tue mit ihm, wie es deine Hand findet.

Ri 9,34   Abimelech stand auf bei der Nacht und alles Volk, das bei ihm war, und hielt auf Sichem mit vier Haufen.

Ri 9,35   Und Gaal, der Sohn Ebeds, zog heraus und trat vor die Tür an der Stadt Tor. Aber Abimelech machte sich auf aus dem Hinterhalt samt dem Volk, das mit ihm war.

Ri 9,36   Da nun Gaal das Volk sah, sprach er zu Sebul: Siehe, da kommt ein Volk von der Höhe des Gebirges hernieder. Sebul aber sprach zu Ihm: Du siehst die Schatten der Berge für Leute an.

Ri 9,37   Gaal redete noch mehr und sprach: Siehe, ein Volk kommt hernieder aus der Mitte des Landes, und ein Haufe kommt auf dem Wege zur Zaubereiche.

Ri 9,38   Da sprach Sebul zu ihm: Wo ist nun hier dein Maul, das da sagte: Wer ist Abimelech, daß wir ihm dienen sollten? Ist das nicht das Volk, das du verachtet hast? Zieh nun aus und streite mit ihm!

Ri 9,39   Gaal zog aus vor den Männern zu Sichem her und stritt mit Abimelech.

Ri 9,40   Aber Abimelech jagte ihn, daß er floh vor ihm; und fielen viel Erschlagene bis an die Tür des Tors.

Ri 9,41   Und Abimelech blieb zu Aruma. Sebul aber verjagte den Gaal und seine Brüder, die zu Sichem nicht durften bleiben.

Ri 9,42   Am Morgen aber ging das Volk heraus aufs Feld. Da das Abimelech ward angesagt,

Ri 9,43   nahm er das Kriegsvolk und teilte es in drei Haufen und machte einen Hinterhalt auf sie im Felde. Als er nun sah, daß das Volk aus der Stadt ging, erhob er sich über sie und schlug sie.

Ri 9,44   Abimelech aber und die Haufen, die bei ihm waren, überfielen sie und traten an die Tür des Stadttors; und zwei der Haufen überfielen alle, die auf dem Felde waren, und schlugen sie.

Ri 9,45   Da stritt Abimelech wider die Stadt denselben Tag und gewann sie und erwürgte das Volk, das darin war, und zerbrach die Stadt und säte Salz darauf.

Ri 9,46   Da das hörten alle Männer des Turms zu Sichem, gingen sie in die Festung des Hauses des Gottes Berith.
V. 4; Kap 8,33

Ri 9,47   Da das Abimelech hörte, daß sich alle Männer des Turms zu Sichem versammelt hatten,

Ri 9,48   ging er auf den Berg Zalmon mit allem seinem Volk, das bei ihm war und nahm eine Axt in seine Hand und hieb einen Ast von den Bäumen und legte ihn auf seine Achsel und sprach zu allem Volk, das mit ihm war: Was ihr gesehen habt, daß ich tue, das tut auch ihr eilend wie ich.

Ri 9,49   Da hieb alles Volk ein jeglicher einen Ast ab und folgten Abimelech nach und legten sie an die Festung und steckten's an mit Feuer, daß auch alle Männer des Turms zu Sichem starben, bei tausend Mann und Weib.

Ri 9,50   Abimelech aber zog gen Thebez und belagerte es und gewann es.

Ri 9,51   Es war aber ein starker Turm mitten in der Stadt. Auf den flohen alle Männer und Weiber und alle Bürger der Stadt und schlossen hinter sich zu und stiegen auf das Dach des Turms.

Ri 9,52   Da kam Abimelech zum Turm und stritt dawider und nahte sich zur Tür des Turms, daß er ihn mit Feuer verbrannte.

Ri 9,53   Aber ein Weib warf einen Mühlstein Abimelech auf den Kopf und zerbrach ihm den Schädel.

Ri 9,54   Da rief Abimelech eilend dem Diener, der seine Waffen trug, und sprach zu ihm: Zieh dein Schwert aus und töte mich, daß man nicht von mir sage: Ein Weib hat ihn erwürgt. Da durchstach ihn sein Diener, und er starb.
1. Sam 31,4

Ri 9,55   Da aber die Israeliten, die mit ihm waren, sahen, daß Abimelech tot war, ging ein jeglicher an seinen Ort.

Ri 9,56   Also bezahlte Gott Abimelech das Übel, das er an seinem Vater getan hatte, da er seine siebzig Brüder erwürgte;
V. 5

Ri 9,57   desgleichen alles Übel der Männer Sichems vergalt ihnen Gott auf ihren Kopf, und es kam über sie der Fluch Jothams, des Sohnes Serubbaals.
V. 20

Kapitel 10

Die Richter Thola und Jair

Ri 10,1  Nach Abimelech machte sich auf, zu helfen Israel, Thola, ein Mann von Isaschar, ein Sohn Phuas, des Sohnes Dodos. Und er wohnte zu Samir auf dem Gebirge Ephraim

Ri 10,2   und richtete Israel dreiundzwanzig Jahre und starb und wurde begraben zu Samir.

Ri 10,3   Nach ihm machte sich auf Jair, ein Gileaditer, und richtete Israel zweiundzwanzig Jahre.
4. Mose 32,41

Ri 10,4   Der hatte dreißig Söhne auf dreißig Eselsfüllen reiten; und sie hatten dreißig Städte, die hießen Dörfer Jairs bis auf diesen Tag und liegen in Gilead.
Kap 12,14

Ri 10,5   Und Jair starb und ward begraben zu Kamon.

Die Ammoniter bedrängen Israel

Ri 10,6   Aber die Kinder Israel taten fürder übel vor JAHWEH und dienten den Herren (übersetzt: Baalim, babylonische Sonnengötter) und den Astharoth und den Göttern von Syrien und den Göttern von Sidon und den Göttern Moabs und den Göttern der Kinder Ammon und den Göttern der Philister und verließen JAHWEH und dienten ihm nicht.

Ri 10,7   Da ergrimmte der Zorn JAHWEH’s über Israel, und er verkaufte sie unter die Hand der Philister und der Kinder Ammon.

Ri 10,8   Und sie zertraten und zerschlugen die Kinder Israel von dem Jahr an wohl achtzehn Jahre, nämlich alle Kinder Israel jenseit des Jordans, im Lande der Amoriter, das in Gilead liegt.

Ri 10,9   Dazu zogen die Kinder Ammon über den Jordan und stritten wider Juda, Benjamin und das Haus Ephraim, also daß Israel sehr geängstet ward.

Ri 10,10   Da schrieen die Kinder Israel zu JAHWEH und sprachen: Wir haben an dir gesündigt; denn wir haben unsern Gott verlassen und den Herren (übersetzt: Baalim) gedient.

Ri 10,11   Aber JAHWEH sprach zu den Kindern Israel: Haben euch nicht auch gezwungen die Ägypter, die Amoriter, die Kinder Ammon, die Philister,

Ri 10,12   die Sidonier, die Amalekiter und Maoniter, und ich half euch aus ihren Händen, da ihr zu mir schrieet?

Ri 10,13   Und doch habt ihr mich verlassen und andern Göttern gedient; darum will ich euch nicht mehr helfen.

Ri 10,14   Geht hin und schreit die Götter an, die ihr erwählt habt; laßt euch dieselben helfen zur Zeit eurer Trübsal.
5. Mose 32,37.38; Jer 2,28

Ri 10,15   Aber die Kinder Israel sprachen zu JAHWEH: Wir haben gesündigt, mache es nur du mit uns, wie es dir gefällt; allein errette uns zu dieser Zeit.

Ri 10,16   Und sie taten von sich die fremden Götter und dienten JAHWEH. Und es jammerte ihn, daß Israel so geplagt ward.
1. Mose 35,2-4; Kap 2,18

Ri 10,17   Und die Kinder Ammon kamen zuhauf und lagerten sich in Gilead; aber die Kinder Israel versammelten sich und lagerten sich zu Mizpa.

Ri 10,18   Und die Obersten des Volks zu Gilead sprachen untereinander: Welcher anfängt zu streiten wider die Kinder Ammon, der soll das Haupt sein über alle, die in Gilead wohnen.
Kap 11,6-11

Kapitel 11

Der Richter Jephthah

Ri 11,1  Jephthah, ein Gileaditer, war ein streibarer Held, aber ein Hurenkind. Gilead aber hatte Jephthah gezeugt.

Ri 11,2   Da aber das Weib Gileads ihm Kinder gebar und des Weibes Kinder groß wurden, stießen sie Jephthah aus und sprachen zu ihm: Du sollst nicht erben in unsers Vaters Haus; denn du bist eines andern Weibes Sohn.
1. Mose 21,10

Ri 11,3   Da floh er vor seinen Brüdern und wohnte im Lande Tob. Und es sammelten sich zu ihm lose Leute und zogen aus mit ihm.
Kap 9,4; 1. Sam 22,2

Ri 11,4   Und über etliche Zeit hernach stritten die Kinder Ammon mit Israel.

Ri 11,5   Da nun die Kinder Ammon also stritten mit Israel, gingen die Ältesten von Gilead hin, daß sie Jephthah holten aus dem Lande Tob,

Ri 11,6   und sprachen zu ihm: Komm und sei unser Hauptmann, daß wir streiten wider die Kinder Ammon.

Ri 11,7   Aber Jephthah sprach zu den Ältesten von Gilead: Seid ihr es nicht, die mich hassen und aus meines Vaters Haus gestoßen haben? Und nun kommt ihr zu mir, weil ihr in Trübsal seid?

Ri 11,8   Die Ältesten von Gilead sprachen zu Jephthah: Darum kommen wir nun wieder zu dir, daß du mit uns ziehst und hilfst uns streiten wider die Kinder Ammon und seist unser Haupt über alle, die in Gilead wohnen.
Kap 10,18

Ri 11,9   Jephthah sprach zu den Ältesten von Gilead: So ihr mich wieder holet, zu streiten wider die Kinder Ammon, und JAHWEH sie vor mir dahingeben wird, soll ich dann euer Haupt sein?

Ri 11,10   Die Ältesten von Gilead sprachen zu Jephthah: JAHWEH sei Zuhörer zwischen uns, wo wir nicht tun, wie du gesagt hast.

Ri 11,11   Also ging Jephthah mit den Ältesten von Gilead; und das Volk setzte ihn zum Haupt und Obersten über sich. Und Jephthah redete solches alles vor JAHWEH zu Mizpa.
Kap 20,1

Ri 11,12   Da sandte Jephthah Botschaft zum König der Kinder Ammon und ließ ihm sagen: Was hast du mit mir zu schaffen, daß du kommst zu mir, wider mein Land zu streiten?

Ri 11,13   Der König der Kinder Ammon antwortete den Boten Jephthahs: Darum daß Israel mein Land genommen hat, da sie aus Ägypten zogen, vom Arnon an bis an den Jabbok und wieder bis zum Jordan; so gib mir's nun wieder mit Frieden.

Ri 11,14   Jephthah aber sandte noch mehr Boten zum König der Kinder Ammon,

Ri 11,15   die sprachen zu ihm: So spricht Jephthah: Israel hat kein Land genommen, weder den Moabitern noch den Kindern Ammon.
5. Mose 2,9.19

Ri 11,16   Denn da sie aus Ägypten zogen, wandelte Israel durch die Wüste bis ans Schilfmeer und kam gen Kades

Ri 11,17   und sandte Boten zum König der Edomiter und sprach: Laß mich durch dein Land ziehen. Aber der Edomiter König erhörte sie nicht. Auch sandten sie zum König der Moabiter; der wollte auch nicht. Also blieb Israel in Kades
4. Mose 20,14-21

Ri 11,18   und wandelte in der Wüste. Und sie umzogen das Land der Edomiter und Moabiter und kamen von der Sonne Aufgang an der Moabiter Land und lagerten sich jenseit des Arnon und kamen nicht in die Grenze der Moabiter; denn der Arnon ist der Moabiter Grenze.
4. Mose 21,13

Ri 11,19   Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem König der Amoriter zu Hesbon, und ließ ihm sagen: Laß uns durch dein Land ziehen bis an meinen Ort.
4. Mose 21,21-31; 5. Mose 2,26-37

Ri 11,20   Aber Sihon vertraute Israel nicht, durch sein Gebiet zu ziehen, sondern versammelte all sein Volk und lagerte sich zu Jahza und stritt mit Israel.

Ri 11,21   JAHWEH aber, der Gott Israels, gab den Sihon mit all seinem Volk in die Hände Israels, daß sie sie schlugen. Also nahm Israel ein alles Land der Amoriter, die in demselben Lande wohnten.

Ri 11,22   Und sie nahmen alles Gebiet der Amoriter ein vom Arnon an bis an den Jabbok und von der Wüste an bis an den Jordan.

Ri 11,23   So hat nun JAHWEH, der Gott Israels, die Amoriter vertrieben vor seinem Volk Israel; und du willst ihr Land einnehmen?

Ri 11,24   Du solltest deren Land einnehmen, die dein Gott Kamos vertriebe, und uns lassen einnehmen das Land aller, die JAHWEH, unser Gott, vor uns vertrieben hat.
4. Mose 21,29

Ri 11,25   Meinst du, daß du besser recht habest denn Balak, der Sohn Zippors, der Moabiter König? Hat derselbe auch je gerechtet oder gestritten wider Israel?
4. Mose 22,2

Ri 11,26   Dieweil nun Israel dreihundert Jahre gewohnt hat in Hesbon und in Aroer und ihren Ortschaften und allen Städten, die am Arnon liegen, warum errettetet ihr's nicht in dieser Zeit?

Ri 11,27   Ich habe nichts an dir gesündigt, und du tust so übel an mir, daß du wider mich streitest. JAHWEH, der da Richter ist, richte heute zwischen Israel und den Kindern Ammon.

Ri 11,28   Aber der König der Kinder Ammon erhörte die Rede Jephthahs nicht, die er zu ihm sandte.

Jephthahs Sieg und Gelübde

Ri 11,29   Da kam der Geist JAHWEH’s auf Jephthah, und er zog durch Gilead und Manasse und durch Mizpe, das in Gilead liegt, auf die Kinder Ammon.
Kap 6,34

Ri 11,30   Und Jephthah gelobte JAHWEH ein Gelübde und sprach: Gibst du die Kinder Ammon in meine Hand:

Ri 11,31   was zu meiner Haustür heraus mir entgegengeht, wenn ich mit Frieden wiederkomme von den Kindern Ammon, das soll JAHWEH’s sein, und ich will's zum Brandopfer opfern.

Ri 11,32   Also zog Jephthah auf die Kinder Ammon, wider sie zu streiten. Und JAHWEH gab sie in seine Hände.

Ri 11,33   Und er schlug sie von Aroer an, bis wo man kommt gen Minnith, zwanzig Städte, und bis an den Plan der Weinberge, eine sehr große Schlacht. Und wurden also die Kinder Ammon gedemütigt vor den Kindern Israel.

Ri 11,34   Da nun Jephthah kam gen Mizpa zu seinem Hause, siehe, da geht seine Tochter heraus ihm entgegen mit Pauken und Reigen; und sie war sein einziges Kind, und er hatte sonst keinen Sohn noch Tochter.

Ri 11,35   Und da er sie sah, zerriß er seine Kleider und sprach: Ach, meine Tochter, wie beugst du mich und betrübst mich! Denn ich habe meinen Mund aufgetan gegen JAHWEH und kann's nicht widerrufen.
4. Mose 30,3

Ri 11,36   Sie aber sprach: Mein Vater, hast du deinen Mund aufgetan gegen JAHWEH, so tue mir, wie es aus deinem Mund gegangen ist, nachdem JAHWEH dich gerächt hat an deinen Feinden, den Kindern Ammon.

Ri 11,37   Und sie sprach zu ihrem Vater: Du wollest mir das tun, daß du mir lassest zwei Monate, daß ich von hinnen hinabgehe auf die Berge und meine Jungfrauschaft beweine mit meinen Gespielen.

Ri 11,38   Er sprach: Gehe hin! und ließ sie zwei Monate gehen. Da ging sie hin mit ihren Gespielen und beweinte ihre Jungfrauschaft auf den Bergen.

Ri 11,39   Und nach zwei Monaten kam sie wieder zu ihrem Vater. Und er tat ihr, wie er gelobt hatte; und sie war nie eines Mannes schuldig geworden. Und es ward eine Gewohnheit in Israel,

Ri 11,40   daß die Töchter Israel jährlich hingehen, zu klagen um die Tochter Jephthahs, des Gileaditers, des Jahres vier Tage.

weiter: RICHTER Kapitel 12 - 21
 


















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