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Die Zehn Gebote Bewegung in den USA - der Anstoß zum Sonntagsgesetzt?
Eine neue, große Bewegung in den USA für die Zehn Gebote
In dem letzten Jahr ist eine starke Bewegung in den USA entstanden, die sich für die Zehn Gebote engagiert. Ein Glaubensbruder, Dr. Gerhard Padderatz, der in den USA lebt und geschäftlich auch in Deutschland und der Schweiz zu tun hat, der also diese Bewegung in den USA hautnah miterlebt, schreibt in einem bemerkenswerten Kommentar, überschrieben „Amerika entdeckt das Gesetz Gottes - Die Zehn-Gebote-Kommission gewinnt rasant an Boden":
„Im Jahr 2005 gründete Ron Wexler (ein aus Israel stammender Jude, ES) in den Vereinigten Staaten die Zehn-Gebote Kommission (Ten Command-ments Cammission). Auf diese Weise will er mithelfen, Amerika zu seinen judeo-christlichen Wurzeln zurückzuführen und die wachsende Unmoral und Gesetzlosigkeit in der Gesellschaft zu bekämpfen. Um die Aufmerksamkeit der christlichen Gemeinden auf sein Vorhaben zu fokussieren und zu steigern, hat er einen so genannten Tag der Zehn Gebote' oder 'Zehn-Gebote-Sonntag' ausgerufen. Dieser sollte zunächst am Sonntag, 5. Februar 2006, stattfinden. Als das Interesse an dieser Bewegung und diesem Tag dann jedoch rapide zunahm und kein Ende abzusehen war, verlegte die Kommission den Tag auf den 7. Mai 2006. Man wollte den teilnehmenden Organisationen und Personen genügend Zeit zur Vorbereitung und optimalen propagandistischen Nutzung geben. Tatsächlich verbreitet sich die Bewegung seit wenigen Monaten wie ein Steppenbrand. Hunderte von Kirchen, Synagogen, Organisationen und prominenten Persönlichkeiten haben sich bereits hinter die Zehn- Gebote- Kommission gestellt. Dazu gehören auch das evangelikal-konservative Family Research Council und der Verband der National Religious Broadcasters (NRB), ein internationaler Zusammenschluss christlicher Rundfunk- und Fernsehsender und anderer christlicher Medien mit immerhin mehr als 1.400 Mitgliedsorganisationen. ...
Um das öffentliche Interesse wieder auf die Zehn Gebote zu lenken, setzt sich die Kommission überall für eine Zurschaustellung der Zehn Gebote, etwa in öffentlichen Gebäuden, ein. Sie verkauft Anstecknadeln mit den Zehn Geboten (in hebräischer Sprache) sowie Autoaufkleber, Plaketten, T-Shirts, die zum Halten der Gebote ermahnen.
Außerdem verteilt sie über das Internet und anderer Kanäle vorformulierte Petitionen, die - unterschrieben und verschickt - die Parlamentarier dazu bewegen sollen, 'Gott' wieder in die Gesetze des Landes und der Verfassung zurückzubringen.
Bisher scheint die Kommission und der von ihr propagierte 'Tag der Zehn Gebote' vor allem in den USA, aber auch Kanada und der Karibik Beachtung gefunden zu haben – hier jedoch setzt er sich, wie so manche Modeerscheinung in Amerika, schnell und wirksam durch. Hierbei helfen die in der politischen Agitation bereits gut eingespielten Tausenden von baptistischen, pfingstlerischen und charismatischen Ortsgemeinden... Es fällt auf, dass dort, wo die Zehn-Gebote-Kommission und ihre Anhänger die Gebote tatsächlich in ihrem vollen Wortlaut veröffentlichen, 'Sabbat' tatsächlich 'Sabbat' heißt und nicht etwa durch Sonntag oder Feiertag ersetzt wurde... Kurioserweise wird der Tag der Zehn Gebote' auf einen Sonntag gelegt, was eigentlich die Missachtung des vierten Gebotes überdeutlich dokumentiert...
Was allerdings wirklich Grund zur Sorge gibt, ist die Tatsache, dass die Zehn-Gebote-Kommission auf eine politische, in den Gesetzes verankerte und damit gewaltsame Beachtung der Zehn Gebote drängt. Es ist nicht davon die Rede, dass Gott die Gebote in unsere Herzen schreiben will und dass der einzelne sich - zumindest was die ersten vier Gebote, also die Beziehung zu Gott angeht - freiwillig und aufgrund einer persönlichen Bekehrung zum Halten der Gebote entscheiden sollte.
Amerika ist es nicht gewohnt, seine Ideale - so gut sie auch sein mögen - ohne Macht und Gewalt zu verwirklichen. Nimmt man jetzt noch das Sendungsbewusstsein der amerikanischen Evangelikalen hinzu, die zutiefst überzeugt sind, den Willen Gottes genau zu kennen und daher im Namen und Auftrag Gottes zu handeln, ergibt sich für jeden Andersgesinnten ein bedrohliches Szenario. Hinzu kommt: Zum ersten Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten liegt die politische Macht des Landes in den Händen von evangelikal-fundamentalistischen Eiferern und ihren Gesinnungsgenossen, und zwar im Kongress, Senat, oberstem Gericht und Weißem Haus.
Sollten die Zehn- Gebote- Kommission und ihre Anhänger nicht zu der Erkenntnis kommen, dass 'Sabbat' wirklich 'Sabbat' heißt und sollte es ihnen gelingen, die Zehn Gebote nach ihrer Lesart - sprich: inklusive eines von allen zu haltenden Sonntags - in der Verfassung und / oder in den Gesetzen des Landes zu verankern, brechen harte Zeiten für jene an, die in Treue zu Gott und in einem buchstäblichen und historischen Verständnis des vierten Gebotes das Gesetz Gottes höher stellen als das ihres evangelikal geprägten Landes, das die Tradition und ein durch das Papsttum verändertes Feiertagsgebot eben über den Willen Gottes stellt..." (Quelle: Ergänzendes Material zum Adventecho 5-2006)
Wir wollen uns in diesem Aufsatz fragen: Ist eine derartige Entwicklung in den USA in der Bibel und durch den Geist der Weissagung prophezeit worden? Wo ordnen wir diese neue Bewegung und ähnliche Entwicklungen der letzten Jahre in den USA ein?
Bevor wir näher auf diese Fragestellung eingehen, wollen wir zunächst auch für die Leser, die mit dieser Problematik nicht vertraut sind, einige grundlegende Erkenntnisse, die uns die Bibel über die USA schenkt, aufzeigen und erörtern.
1. Amerika in der Prophetie (Offenbarung 13)
1.1 Das zweihörnige Tier in Offenbarung 13,11.12
a) Nachfolger des 1. Tieres in Offb. 13,1-10 nach dessen tödlicher Wunde im Jahre 1798 n. Chr.
Nachdem das 1. Tier seine tödliche Wunde (Offb. 13:3) nach 42 prophetischen Wochen (Offb. 13:5) politischer Machtausübung erhalten hatte, übt das 2. Tier seine Macht aus (Offb. 13:12) aus.
Um den Beginn der Machtausübung des 2. Tieres näher bestimmen zu können, müssen wir deshalb kurz auf das erste Tier eingehen, dessen Macht nach den 42 Monaten aufhörte.
Vier herausragende Kennzeichen des 1. Tieres sind: ein großes Maul, das große Dinge redete (Offb. 13:5), Lästerung gegen Gott (Offb. 13:6), Kampf gegen die Heiligen und deren Überwindung (Offb. 13:7) und Machtdauer 42 Monate (Offb. 13:5). Die hier geschilderte antichristliche Macht finden wir in Daniel 7 wieder, symbolisiert durch ein kleines Horn, das genau die gleichen 4 Kennzeichen besitzt (großes Maul, das große Dinge redet, Dan 7:8; es lästert Gott, Dan. 7:25; kämpft gegen die Heiligen und behält den Sieg über sie, Dan. 7:21.25 und besitzt 3 1/2 prophetische Zeiten oder 3 1/2 prophetische Jahre Macht - 3 1/2 Jahre sind gleich 42 Monate, Dan. 7:25) Das erste Tier oder kleine Horn in Dan. 7 entsteht auf dem Haupt des vierten Tieres zur Zeit der 10 Hörner (Dan, 7:8.9). Das 4. Haupt versinnbildlicht das heidnische Rom, die 10 Hörner weisen auf 10 Germanenreiche hin, die sich das weströmische Gebiet einverleibten (Dan. 7:24). Das kleine Horn entsteht also im Zentrum des römischen Reiches zur Zeit der Völkerwanderung (eine detailliertere Beschreibung ist in dem Heft: „Christus kommt bald!" zu finden, das jeder interessierte Leser anfordern kann).
Welche Macht herrschte nach dem Untergang des kaiserlichen weströmischen Reiches in Rom, stellte große Ansprüche, lästerte Gott und brachte viele Millionen Gläubige im finsteren Mittelalter um? Dies bedarf keiner weiteren Erörterung: das päpstliche Rom. Die Machtausübung des Papsttums begann im Jahre 538 n. Chr., als die letzte hinderliche Macht, die Ostgoten (das letzte hinderliche Horn. Dan. 7:8.20) aus Rom vertrieben wurde und endete mit der „tödlichen Wunde" nach 1260 Jahren im Jahre 1798, als der französische General Berthier den Papst gefangennahm. Die 3 1/2 Jahre oder 42 Monate sind prophetische Zeiten, die nach dem sogenannten Jahr-Tag-Prinzip (Hesek. 4:4-6; 1 Tag = 1 Jahr) aufgelöst werden müssen. Dreieinhalb Jahre sind 42 Monate und diese bei einem Monatsdurchschnitt von 30 Tagen genau 1260 prophetische Tage, die 1260 wirkliche Jahre bedeuten - genau diese Zeit besaß das Papsttum politische Macht.
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Im Jahre 1798 löste das zweihörnige Tier die Vormachtstellung des 1. Tieres ab und begann einen großartigen Aufstieg als mächtigste Nation auf dieser Erde. Dazu aber noch einige Anmerkungen, die diese Auslegung unterstützen und belegen.
b) Es kommt aus der Erde (Offb.13,11)
Hier haben wir einen Gegensatz zum 1. Tier, das aus dem „Meer" (Offb. 13:1), also dem Völkermeer (aus einer dichtbesiedelten Zivilisation) kommt. Die Erde ist ein Symbol für Einöde, Abgeschiedenheit, Leere und Stille, wohin auch die verfolgte Gemeinde Zuflucht nahm. Die „Erde" ist also ein Hinweis, dass es fernab von der bekannten Zivilisation in der Einsamkeit und Stille zu einer mächtigen Nation heranreift. Welche Nation entwickelte sich nach dem Jahre 1798 immer mehr zur Großmacht und zog die Aufmerksamkeit der Welt auf sich? Welche Weltmacht wuchs fernab der bekannten Welt in einem anderen Erdteil in aller Stille zu einer mächtigen Nation heran? Die USA!
c) Die lammähnlichen Hörner (ebd)
Hörner sind Symbole für politische und religiöse Mächte (vgl. Dan. 7; 10 Hörner und kleines Horn).
Die zwei Hörner deuten auf zwei unterschiedliche Kräfte der Weltmacht hin: auf politische Macht und religiöse Kraft. „Lammähnlich" deutet auf die Eigenschaften dieser beiden Kräfte hin: Duldsamkeit, Milde, Freiheit und Liebe. Politische Macht gepaart mit Freiheit und Milde läßt auf Demokratie oder Republikanismus schließen, im Gegensatz zu einer Diktatur oder Königsherrschaft, die oft sehr willkürlich und grausam sein können. Religiöse Macht gepaart mit Liebe und Freiheit verweist uns auf Religions- und Gewissensfreiheit.
Diese beiden lammähnlichen Hörner symbolisieren also bürgerliche und religiöse Freiheit, die das Geheimnis der großen Machtentfaltung des 2. Tieres darstellen. Republikanismus und Glaubensfreiheit bilden bekanntlich zwei wesentliche Fundamente der USA.
Am Anfang war Amerika deshalb wegen der Freiheit und Milde ein begehrter Zufluchtsort vieler verfolgter oder bedrückter Christen, aber dies sollte sich zum Schluß hin ändern, denn die unduldsame Drachenstimme weist auf einen krassen Gegensatz zu den lammähnlichen Hörnern hin.
d) Die Rede wie ein Drache (ebd)
Der Drache ist ein Symbol für Satan (Offb. 12:9), der die Gemeinde Gottes mit großem Zorn verfolgt und bekämpft (Offb. 12:12.13.17). Das freiheitliche Amerika würde sich also wieder von der Glaubensfreiheit abwenden und sogar die Gläubigen, wie einst das Papsttum, verfolgen und mit dem Tode bedrohen. Wie sollte dies geschehen?
1.2 Die Aktionen, die zur Intoleranz in den USA führen
Zunächst wird in Offb. 13:11 gesagt, dass das protestantische Amerika darauf hinwirken wird, dass das 1. Tier, das Papsttum oder die röm.-katholische Kirche angebetet werden soll, d.h., dass ihr die größte Verehrung zukommt. Dazu dienen zwei Instrumente, die nun geschildert werden.
a) Zeichen und Wunder (Offb. 13,13.14)
Durch die Zeichen und Wunder sowie geistliches Feuer betört und verführt das 2. Tier die Erdbewohner. Hier werden die spiritistischen und charismatischen Kräfte, die Satan der 2. Macht schenkt, geschildert. An den modernen Spiritismus, der bereits 1848 in Rochester im Staat New York mit Klopfgeräuschen begann, Geistheilungen, falsches Zungenreden, Krankenheilungen bis hin zu spiritistischen Totenerscheinungen als auch an okkulten Kräften ist hier zu denken. Das echte Pfingsten der Geistes- ausgießung wird nachgeahmt. Führer der Charismatischen Erneuerung teilen ihre Geschichte in drei große Perioden ein, die sie mit „Wellen des Geistes" bezeichnen.
Die erste Welle (beginnend 1906) brachte die Pfingstgemeinde um 1909 hervor, die 2. weist auf die Charismatische Bewegung seit den sechziger Jahren hin und die dritte auf die 80-iger Jahre, wo von „Power Evangelism" und später dem Toronto-Segen die Rede ist. Bemerkenswerter Weise - oder wie nicht anders zu erwarten - gingen alle drei Geisteswellen von den USA (Kalifornien) aus. Hier haben wir wiederum eine deutliche Bestätigung unserer Sicht. Nähere Einzelheiten kann man in dem Heft „Jesus kommt wieder!" nachlesen.
Durch diese satanischen Zeichen und Wunder wurden die Sinne der Erdbewohner so betäubt oder trunken gemacht, dass sie nicht mehr klar zwischen Wahrheit und Irrtum unterscheiden konnten und so bereitwillig die zweite Aktion unterstützten. Durch diese teuflischen Zeichen wird auch die politische Macht verführt, gegen die Gläubigen zu kämpfen (Offb. 16:13.14)
b) Ein Bild wird gebaut dem Tier (Offb. 13,14)
In den USA beginnend, soll die ganze Welt ein Abbild des 1. Tieres bauen. Um nun zu wissen, was dieses Abbild darstellt, müssen wir zunächst die wichtigsten Merkmale des 1. Tieres betrachten, das als Vorlage des Bildes dient. Wir müssen auch unterscheiden zwischen den Aktionen des Bildes und dem Träger, der diese Aktionen durchführt.
Beim Papsttum finden wir sechs wesentliche Merkmale: es ist eine weltweite kirchliche Macht, biblischer Glaube ist mit heidnischen Vorstellungen vermischt, die Verbindung von Kirche und Staat wird angetrebt, die eigenen Kirchensatzungen werden zur gültigen Norm erhoben, Unduldsamkeit oder Intoleranz gegen alle Andersdenkenden führen zur Verfolgung, die Weltherrschaft mit einer neuen Weltordnung wird angestrebt. Das Abbild der römischen Kirche finden wir im abgefallenen Protestantismus wieder, der sich in der Ökumene organisiert hat. Der Weltkirchenrat ist eine weltweite, kirchliche Macht, die sich 1948 in Amsterdam konstituierte und heute über 340 Kirchen vereinigt mit Sitz in Genf. Die unterschiedlichsten Konfessionen mit vielen widersprechenden Lehren bilden ebenfalls ein Gemisch aus Bibel und Heidentum. Die Einmischung in Politik und die Erörterung von politischen Tagesfragen sind ein Hauptbestandteil ökumenischer Bestrebungen - nur in der Verbindung mit dem Staat, sind eigene Satzungen oder Regeln durchsetzbar. Es gibt bereits eine Charta Oecumenica, die bestimmte Grundsätze und Selbstverpflichtungen den Kirchen auferlegt. Wird diese oder eine erweitere Charta irgendwann ein geltendes Gesetz für alle?
Schon heute werden Ökumenegegner als „Sektierer" ausgegrenzt und nicht mitmachen sei Sünde. Die Prophetie sagt uns, dass das Bild Anbetung erzwingen wird (Offb. 13:15-17) unter Androhung des Todes. Wie die Offenbarung voraussagt, wird das Bild des Tieres die ganze Welt mit beherrschen - wird dies das gepriesene tausendjährige Friedensreich sein? Tatsächlich finden wir die ersten ökumenischen Anfänge in den USA (dazu mehr Infos in dem Heft „Jesus kommt wieder!") und sehen heute den weltweiten Bilderbau insbesondere durch den abgefallenen Protestantismus. Kommen wir im nächsten Punkt zu den Aktionen des Bildes.
1.3 Unduldsamkeit und Verfolgung beginnend in den USA
a) Das Bild bekommt Geist, redet und verfolgt die Gläubigen (Offb. 13,15)
In bildlicher Sprache wird dem Bild, also dem abgefallenen Protestantismus, der sich in ökumenischen Vereinigungen organisiert hat, politische Macht verliehen. Das heißt, dass die kirchlichen Verordnungen oder eine neue von ihnen fabrizierte Weltordnung, die vorher nur ideell verfochten wurde, nun mit politischer Gesetzeskraft ausgestattet wird - diese religiöse Verordnung bekommt Geist und redet. Ein Staat redet durch seine Gesetze zu dem Volk. Hier wird als erstes in den USA die Verordnung von Kirchen übernommen und als Staatsgesetz deklariert. Wer dieses nicht einhält, wird bestraft, schließlich sogar mit dem Tod.
Durch diese Verordnung wird das Papsttum so hoch geehrt, dass dies einer Anbetung gleichkommt (Offb. 13:12). Um was für eine Verordnung geht es? In Vers 12 soll das 1. Tier und in Vers 15 das Bild des Tieres angebetet werden. Und in Vers 16 und 17 ist von einem Zeichen oder Malzeichen die Rede (vgl. Offb. 14:9.11), das jeder Mensch annehmen soll. Offensichtlich ist dieses Malzeichen ein Teil der Verordnung, die alle Menschen einhalten müssen und ein Teil von ihnen aus Gewissensgründen nicht befolgen kann, deshalb die Todesdrohung und der Wirtschaftsboykott. Dieser Zwang geht von dem zweihörnigen Tier, Amerika, aus und wird weltweite Auswirkungen haben, so dass „allesamt, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Sklaven" sich ein Zeichen an Hand oder Stirn (d. h. im Handeln oder Denken damit übereinstimmen müssen) geben. Wie die römische Priesterherrschaft im Mittelalter ihre Verordnungen politisch durchsetzte, so soll der abgefallene Protestantismus eine Verordnung oder dieses Zeichen durchsetzen - ein Abbild oder Bild des Tieres auch in der Aktion. Bei der Durchsetzung dieses Malzeichens würde Amerika das Bild des Tieres, das zuvor geformt wurde, errichtet haben. Was ist jetzt mit dem Malzeichen gemeint, wodurch das Papsttum angebetet wird?
b) Das Malzeichen des Tieres
Was ist das besondere, hervorstechende Merkmal des Tieres oder des Papsttums, das vom Protestantismus in Amerika angefangen der ganzen Welt aufgedrängt werden wird?
In Offenbarung 14 warnt Gott durch den dritten Engel (Offb. 14:9.11) davor, das Malzeichen des Tieres anzunehmen und hebt als Gegenkennzeichen der wahren Gläubigen lobend das Halten der Gebote Gottes hervor (Offb. 14:12), woraus wir entnehmen können, dass die gottlosen Mächte Gottes Gebote nicht halten. Hier haben wir einen wichtigen entscheidenden Ansatzpunkt.
Das Tier ist der Erzeuger des Malzeichens (Offb. 19:11, Malzeichen des Tieres) und das 2. Tier sowie das Bild des Tieres zwingt die Menschheit, dieses Zeichen anzunehmen, wodurch dem ersten Tier mehr Anbetung gezollt wird als Gott. Welches besondere Merkmal besitzt das Papsttum in Verbindung mit den Geboten Gottes?
Bereits in Daniel 7:25 wird das kleine Horn (Sinnbild für das Papsttum) als Veränderer des Gestzes Gottes getadelt: „... und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern...".
Die Beschreibung des Antichristen (als kleines Horn in Daniel 7 und als 1. Tier in Offenbarung 13) finden wir auch in 2. Thess. 2:3.7 wieder, wo dieser als Widersacher Christi und als Gesetzesfeind wie auch als Mensch der Ungesetzlichkeit beschrieben wird (siehe Interlinear Übersetzung Griechisch-Deutsch und Zürcher Übersetzung).
Tatsächlich hat das Papsttum die 10 Gebote einfach verändert, indem es das 2. Gebot (Bilderverehrung) aus dem Dekalog entfernte, das 4. Gebot veränderte (den 7. Tag, den biblischen Sabbat oder Samstag auf den 1. Tag, den Sonntag, verlegte) und das 10. Gebot in zwei Teile aufteilte (um wieder 10 Gebote zu haben). Das Kennzeichen der Gesetzlosigkeit und Gesetzesfeindschaft sowie die Veränderung des göttlichen Ruhetages sind also biblisch vorhergesagt und haben sich genauso in der Geschichte ereignet (mehr dazu im Heft: „Jesus kommt wieder!"), ja, das Papsttum brüstet sich sogar damit, die Macht zu besitzen, Gottes Gebote zu verändern. Durch dieses gottwidrige und gotteslästerliche Verhalten schreibt Paulus deshalb, dass der Widersacher sich über alles was Gott und Gottesdienst heißt, erheben würde.
Die meisten Protestanten wissen gar nicht, dass sie dieses Kind des Papsttums mit übernommen haben und verteidigen den Sonntag als Tag der Auferstehung Christi, obwohl die Feier dieses Tages nirgends in der Schrift geboten wird und auch der Sabbattag nie aufgehoben wurde. (Mehr dazu in dem angebotenen Heft „Jesus kommt wieder") In Verbindung mit den Ladenschlusszeiten bezeichnete sich die Evangelische Kirche Deutschlands gar als Anwältin des Sonntags.
Das besondere Kennzeichen des Papsttums ist also die Gesetzesänderung und hier besonders die Sonntagsheiligung anstelle der Sabbatheiligung (2. Mose 20:8-11). Ungewollt gibt deshalb die protestantische Welt mit der Sonntagsheiligung dem Papsttum mehr die Ehre als Gott. Satan und sein Werkzeug, der Antichrist sagen: Halte den Sonntag heilig und Gott sagt: heiligt den Sabbat, denn er ist mein Ruhetag schon seit der Schöpfung. Wer nun den päpstlichen Ruhetag hält oder verteidigt gibt damit dem Papsttum mehr die Ehre als Gott und betet auf diese Weise das Tier an.
Da in den USA nach der Prophetie eine kirchliche Verordnung inklusiv Sonntagsgesetz staatlich verordnet werden soll, ist natürlich alles, was mit Machtansammlung der dortigen Kirchen, ihre politische Einflußnahme und insbesondere in Verbindung mit den 10 Geboten Gottes zu tun hat, für gläubige Menschen von höchstem Interesse. Und die 10 Gebote Bewegung bedeutet nur ein Teil der aktuellen Erfüllung der Prophetie, wie wir noch sehen werden.
2. Weitere Bestätigungen und Details, die die aktuellen Ereignisse in den USA betreffen
2.1 Weitere Aussagen der Offenbarung und in Daniel über die USA
Wir finden noch weitere Aussagen über das protestantische Amerika sowohl in der Offenbarung als auch im Buche Daniel, die uns bestimmte Grundzüge aufzeigen. In Offb. 16:13.14 kommt auch aus dem Munde des falschen Propheten (ein Sinnbild für das zweihörnige Tier, vergl. Offb. 13:14 mit Offb. 19:20), den USA, ein unreiner Froschgeist, identifiziert als Teufelsgeist, um die „Könige" also die Regierenden so zu beeinflussen, dass sie sich zum Kampf gegen Gottes Volk und damit gegen Gott versammeln. Diese Versammlung soll in „Harmagedon" (Offb. 16:16; nur ein Fantasiename, der von etlichen Bibelnauslegern fälschlicherweise als Ebene von Meggido wegen der Ähnlichkeit der Namen ausgegeben wird), dem Tal der Entscheidung, stattfinden, was uns auf den weltweiten Streit um das Gesetz Gottes hinweist.
Jesus warnt bei dieser Beschreibung (Offb. 16:15), dass er wie ein Dieb plötzlich und unerwartet kommt, damit wir rechtzeitig die weißen Kleider seiner Gerechtigkeit anziehen und uns auch in der „Sonntagsfrage" entschieden auf seine Seite stellen, um ihn mit der Verehrung des Sabbattages anzubeten, anstatt dem Tier höchste Ehre zu zollen.
In Offenbarung 17 finden wir Amerika als das 6. Haupt auf dem Staatstier wieder und als Weltmacht, die jetzt „ist" (Offb. 17:3.7.9.10).
Die siebte weltweite Macht ist der abgefallene Protestantismus, der sich in der Ökumene organisiert hat und dessen „neue Weltordnung" angefangen in den USA Geist, d.h. Gesetzeskraft erhalten wird und nur kurze Zeit bis zur Wiederkunft Jesu agieren kann. Dann werden die USA und die „zehn Hörner" also alle Weltmächte, wie sie zum Teil in der UNO vertreten sind, dem Tier oder dem Papsttum noch einmal große Macht geben (Offb. 17:12.13), um dann in die Verdammnis durch die Wiederkunft Jesu zu fahren (Offb. 17:11.14). Die Könige auf Erden werden von der geistlichen Macht Babylon (die Führerschaft der Vereinigung des Katholizismus und Protestantismus sowie des Heidentums oder der Religionen; vgl. Offb. 17:5; 16:13) beherrscht und für ihre religiöse Zwecke missbraucht (Offb. 17:20), allen voran die USA.
In Daniel 2 werden die Weltreiche von Babylon bis zum Reich Gottes dargestellt. Das letzte Weltreich ist geteilt durch die Materialien Eisen und Ton (Verse 41-43). Während der Ton auf Gottes Volk und damit die religiöse Komponente hinweist, stellt das Eisen wie im 4. Reich (Vers 40) die politi sche Macht dar. Nach der unseligen Verbindung des Papsttums mit den Königen und Kaisern in der Alten Welt, sollte die Versuchung, Eisen und Ton zu vermischen (Verbindung von Kirche und Staat) zum Schluß noch eine große Blüte in der Neuen Welt treiben, aber das Urteil lautet: “….…aber sie werden doch nicht aneinander festhalten, wie sich Eisen und Ton nicht mengen läßt." (Dan. 2:43)
Die Erfüllung dieser Prophezeiung finden wir auch in Offb. 17:15-17), wenn die Staatsmacht und die Volksmassen ihre Verführung durch die Kirchen erkennen werden und Babylon (die religiöse Führerschaft, die sie verführt hat, vor allem die Geistlichen) hassen, ausplündern und verbrennen werden. Auch im Großen Kampf von Ellen White können wir dieses Gericht an Babylon nachlesen (GK S. 639).
Dann wird das Reich Gottes mit dem König aller Könige an der Spitze „alle diese Königreiche zermalmen und zerstören; aber es selbst wird ewig bleiben..." (Dan. 2:44)
Babylon und alle Weltmächte, die USA an der Spitze, werden kein tausendjähriges Friedensreich errichten können, sondern zerstört werden und Gottes Reich wird eine ewige, herrliche Heimat der Erlösten aller Zeitalter sein. Wie wichtig ist es, doch den wahren Gott anzubeten.
Aber lesen wir noch einige wichtige Details, die uns zeigen, wie nahe wir schon einem Sonntagsgesetz gekommen sind. Hier werden wir vor allem eine Prophetin zitieren, der Gott wichtige Details durch den Heiligen Geist offenbarte. Weitere aktuelle Ereignisse bezeugen die Richtigkeit.
2.2 Aussagen von Ellen White und die Entwicklungen in den USA
a) Die dreifache Verbindung: Protestanten der USA mit Spiritismus und Katholizismus
Ellen White machte vor über einhundert Jahren, als eine Verbindung der Protestanten mit den Katholiken unmöglich schien, folgende bemerkenswerte Aussage: “Durch die zwei großen Irrtümer, die Unsterblichkeit der Seele und die Heiligkeit des Sonntags, wird Satan das Volk unter seine Täuschungen bringen. Während jener den Grund für den Spiritismus legt, schafft dieser ein Band der Übereinstimmung mit Rom. Die Protestanten der Vereinigten Staaten werden die ersten sein, die ihre Hände über den Abgrund ausstrecken, um die Hand des Spiritismus zu erfassen; sie werden über die Kluft hinüberreichen zum Handschlag mit der römischen Macht und unter dem Einfluss dieser dreifachen Verbindung wird jenes Land den Fußtapfen Roms folgen und die Gewissensrechte mit Füßen treten. (GK S. 589)
Beim Spiritismus denken wir an die Fox Schwestern in Rochester, New York, die bereits 1848 den modernen Spiritismus einläuteten, dann folgten die 3 Wellen des Geistes in den USA und es werden sich nicht nur die viele Totenerscheinungen vermehren, sondern Satan selbst wird schließlich als Engel des Lichts erscheinen, um die Welt zu verführen.
Mit dem modernen Spiritismus haben sich schon die Aussagen der Schrift und des Geistes der Weissagung zum großen Teil erfüllt. Aber wie steht es mit der Annäherung zur katholischen Kirche. Hier sehen wir sowohl auf der politischen Seite als auch geistlichen etliche Erfüllungen.
- Die politische Annäherung
Um einer weiteren Verbindung von Kirche und Staat vorzubeugen, die die Schrecken des Mittelalters durch Inquisition, Kreuzzüge und dergleichen hervorbrachten, waren die Gründerväter der Vereinigten Staaten darauf bedacht, eine entsprechende Verfassung aufzustellen, die so etwas vereiteln sollte. So führte Jefferson einen Zusatzartikel ein, der Kirche und Staat trennte und es war verboten Steuergelder zu benutzen, um diplomatische Beziehungen zum Vatikan aufzunehmen.
Am 22. September 1983 gelang es dem US-Senator Richard Luga von Indiana eine Gesetzesänderung in diesem Punkt zu erzielen. Dies provozierte große Schlagzeilen in den Zeitungen. Die Zeitung Boston Sunday Globe schrieb: “Jefferson hat die Wand gebaut, um die Kirche und den Staat zu trennen, die wird jetzt vom Präsidenten niedergerissen."
Bereits am 10.01.84 schickte Reagan einen amerikanischen Botschafter, William Wilson, zum Vatikan und bald danach wurde die enge Beziehung zwischen Amerika mit dem Vatikan vor aller Welt demonstriert. Im Mai 1984 trafen sich der Präsident der USA, Reagan, und Papst Paul II. in Fairbanks, Alaska. Während Amerika hier als politischer Friedensstifter der Welt auftrat, wurde der Papst als Prediger des Friedens und der Liebe bezeichnet. Hier begannen die ersten öffentlichen, politischen Schritte, um über die Kluft die Hand auszustrecken zum Vatikan und die Trennung von Kirche und Staat aufzuheben. Im Frühjahr des gleichen Jahres (1984) sagte Reagan in einer Rede an das National Religious Broadcastel, dass sich auch für die Zehn Gebote engagiert: „Wir sind eine Regierung des Volkes, durch das Volk und für das Volk; und das Volk möchte eine Gesetzesänderung, nämlich die Abschaffung des 1. Amandments (Zusatzartikel), welches die Trennung von Kirche und Staat bedeutet. Das Volk will Kirche und Staat vereinen."
Auch die Aussage des amtierenden Präsidenten George W. Busch läßt aufhorchen, wenn er im März 2001 vor Kardinalen und Bischöfen seine Verbundenheit mit dem Papst zum Ausdruck bringt: „Die beste Art, um Johannes Paul II., einen der wahrhaft größten Männer unserer Zeit, zu ehren, ist, seine Lehren ernst zu nehmen; auf seine Aussagen zu hören und hier (in Amerika) in die Tat umzusetzen. Dieser Herausforderung müssen wir uns stellen."
- Die religiöse Verbindung
Am 29. 03. 1994 trafen sich Evangelikaie und Katholiken in New York und verfassten eine 25-seitige Erklärung mit der Überschrift: „Evangelikaie und Katholiken zusammen: „Die christliche Mission im 3. Jahrtausend." In dieser Erklärung anerkennen sich Evangelikaie und Katholiken gegenseitig als Kirchen und Christen. Kurz danach folgt ein Bekenntnis: „Wir bekennen gemeinsam, Evangelikaie und Katholiken, unsere Sünde gegen die Einheit, die Christus für alle seine Jünger beabsichtigt..."
Wie wir wissen folgte dann 5 Jahre später die „Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigung" des Lutherischen Weltbundes mit den Katholiken auf Weltebene. Der Handschlag der Protestanten mit den Katholiken ist damit schon fast abgeschlossen.
b) Die führenden Kirchen in Amerika schließen sich zusammen
Weiter sagte E. G. White voraus:
„Wenn sich die führenden Kirchen der Vereinigten Staaten in den Lehrpunkten, die sie gemeinsam haben, vereinigen..."(GK S. 445)
Auch diese Vorhersage hat sich jetzt, Ende März 2006 erfüllt. Bisher war die Nationale Ökumene in den USA relativ klein. Seit Jahren aber bemühte sich eine Bewegung, ausgehend von der reformierten Kirche in den USA, ein weiteres ökumenisches Band der Kirchen zu schmieden, inklusiv katholische Kirche, die bisher nie einem solchen Bündnis beigetreten war. Der neue ökumenische Zusammenschluss in den USA nennt sich „Christian Churches Together" (Christliche Kirchen Gemeinsam) oder kurz CCT-USA.
Mit etwa 60 Millionen Katholiken und insgesamt etwa 100 Millionen Christen aus anderen Kirchen und Gemeinschaften, bildet sie die größte religiöse Organisation in den USA.
Ende März 2006 wurde diese Gemeinschaft nach vielen Gesprächen mit den unterschiedlichsten Denominationen gegründet. Bejahen müssen alle Mitglieder das folgende Glaubensfundament:
„Christliche Kirchen Gemeinsam in den USA heißen Kirchen willkommen, sowie christliche Gruppierungen und nationale christliche Organisationen, die:
- an den Herrn Jesus Christus als Gott und Erlöser gemäß der Schrift glauben;
- den einen Gott anbeten und ihm dienen: dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist;
- und die Wege suchen, zusammen zuwirken, um ein glaubhaftes Zeugnis in der Welt und an die Welt abzulegen. "
c) Die politische Beeinflussung
Die Regierenden der USA werden wegen politischer Verderbtheit und sich die öffentliche Gunst zu sichern dem Verlangen nach einem Sonntagsgesetz nachgeben: „Um sich die Gunst und Gönnerschaft zu sichern, werden die Gesetzgeber dem Verlangen nach einem Sonntagsgesetz nachgeben..." (Christus kommt bald, S. 95)
Einen starken Strom in den USA aus mehreren Organisationen bestehend, der schon vor vielen Jahren für die Moral eintrat und auch für die 10 Gebote, bildet die sogenannte „Religiöse Rechte", die lange nicht richtig Fuß fassen konnte und von einem bekannten Verfechter, Pat Robertson, vertreten wurde. Nach 1990 ist sie wieder sehr einflussreich und äußerte sich in ihren Publikationen gegen die Trennung von Kirche und Staat. Gerade bei der letzten Präsidentenwahl in den USA wurde deutlich, dass die neue Religiöse Rechte einen großen Einfluß auf die Wahlen hat und George W. Bush seine Wiederwahl diesen verdankte.
In einer bemerkenswerten Studie schrieb Josef Braml mit dem Titel: „Die religiöse Rechte in den USA - Basis der Bush-Administration" schon vor der Wahl im September 2004 unter anderem: „In den USA wirken sich religiöse Einstellungen der Bürger auf das politische Wahlverhalten aus wie in keiner anderen Demokratie des 'Westens'. Religiös-moralische Orientierungen werden ein entscheidender Faktor bei der bevorstehenden Kongreß - und Präsidentschaftswahlen am 2. November sein.
1. Das politische Erstarken konservativer evangelikaler und fundamentalistisch-religiöser Bewegungen seit Beginn der achtziger Jahre ist eine der bedeutsamsten kulturellen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten und bildet die Grundlage für neuartige (außen) politische Machtstrukturen. Dabei spielt die sogenannte Christliche Rechte eine zentrale Rolle als Wählerpotential und Wahlkampfhilfe der Republikaner im Kongreß und als Basis der Bush -Administration im Weißen Haus....
2. Christlich rechte Wähler und ihre Interessenvertreter (Political Action Committees, Basisorganisationen sowie Think- Tanks) nehmen nicht nur Einfluss auf Wahlen, sondern auch auf die politische Agenda der Vereinigten Staaten...
Die Distanz zwischen Religion und Politik wurde in den letzten drei Jahrzehnten deutlich geringer. Rechtgläubige Amerikaner sond politischer geworden. Evangelikaie Protestanten machen mittlerweise knapp ein Viertel (2000:24%) der als Wähler registrierten Amerikaner aus. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der republikanischen Wählerschaft geworden... Zudem verdoppelte sich der Republikanische Stimmenanteil unter den Katholiken..."
So sind heute schon die wichtigen politischen Voraussetzungen, geschaffen, von einflussreichen, religiösen Organisationen wie die der Religiösen Rechten religiös vereinahmt zu werden.
d) Das Startsignal der führenden Kirchen in den USA
Was hat nun die Zehn-Gebote-Bewegung mit der Sonntagsgesetzgebung zu tun?
Zum einen tritt sie für die Zehn Gebote ein und damit natürlich auch für das 4. Gebot, den Sabbat, der bestimmt als Sonntag deklariert wird, und zum anderen agiert diese starke Bewegung politisch, um dies gesetzlich durchzubringen.
Ist es nicht das, was Ellen White einst schrieb: „ Wenn das Volk dazu gebracht werden kann, ein Sonntagsgesetz zu begünstigen, dann beabsichtigt die Kirchenleitung ihren gemeinsamen Einfluß geltend zu machen, eine Verfassungsänderung zu erzielen und das Volk zu zwingen, den Sonntag zu halten." (RH Extra 24.12. 1889)
Erfüllt die Zehn Gebote Bewegung heute ihren Auftrag, indem sie das Volk dazu bringt, die 10 Gebote inklu-siv Sonntag zu begünstigen? Die größte kirchliche Vereinigung der führenden Kirchen ist bereits unter Dach und Fach, und steht die CCT nicht schon in den Startlöchern, um bald, sehr bald eine Verfassungsänderung zu erzielen? Sehen wir hier nicht deutlich das Startsignal, das E.G. White voraussagte?
Wir sehen, wie ein Mosaikstein der Prophetie nach dem anderen vor unseren Augen niedergelegt wird und alle Voraussetzungen zum Sonntagsgesetz erfüllt sind. Wie weit wird der Einfluss der Zehn-Gebote-Bewegung noch gehen, und wann ergreift die CCT, deren Glieder ohnehin fast ausnahmslos den Sonntag bejahen und feiern, die günstige Gelegenheit, eine Verfassungsänderung zu erzielen? Es gibt auch noch andere Gesichtpunkte, die wir aber wegen des Umfanges nicht aufführen wollen.
Aber wie sehen die STA in den USA und weltweit die Zehn-Gebote-Bewegung? Warnen sie und sagen, das Sonntagsgesetz steht vor der Tür. Leider müssen wir eine sehr traurige und ernüchternde Feststellung machen: viele erkennen die Gefahr, die jetzt auf uns zukommt, gar nicht - Laodizea schläft. Dazu kurz noch einige Anmerkungen im nächsten Punkt.
3. Die Einschätzung der Zehn-Gebote-Bewegung leitender Siebenten-Tags-Adventisten und STA-Gremien
In dem ergänzenden Material zum Adventecho 5-2006 zum „Tag der Zehn Gebote" in den USA werden verschiedene Stellungnahmen aufgezeigt, woraus einige Sätze zitiert werden.
3.1 Der Vorsteher der Nordamerikanischen Division
Br. Don Schneider, der Präsident dieser Division, der die Ereignisse in den USA erlebt, schreibt unter anderem in seiner Stellungnahme:
„Als ich das erste Mal von der bevorstehenden Aktion zu Gunsten der Zehn Gebote hörte, bewegte mich zweierlei. Ich freute mich, dass Menschen die Wichtigkeit des Gesetzes Gottes für die Entwicklung des Einzelnen und die Stabilität der Gesellschaft erkennen. Zugleich aber war ich auch peinlich berührt, weil jetzt offenbar andere tun müssen, was eigentlich unsere Aufgabe als Adventisten gewesen wäre... Ich fürchtete, dass Gott es jetzt für notwendig hält, andere in seinen Dienst zu stellen, weil wir unseren Auftrag nicht in der richtigen Weise erfüllt haben.
Ein anderer Gedanke machte mich jedoch betroffen: Wann immer das Gesetz Gottes betont wird, muss auch ganz deutlich auf die Gnade Gottes hingewiesen werden... Mit der Bitte zu Gott, dass die Betonung des Gesetzes Gottes niemals zu einer Einschränkung der Religionsfreiheit führt, schließen sich die Siebenten-Tags-Adventisten denen an, die die in den Zehn Geboten niedergelegten gerechten Forderungen Gottes proklamieren. "
Zunächst ist verwunderlich, dass ein STA und dazu noch der Präsident der Nordamerikanischen Division, überhaupt kein Wort über ein mögliches Sonntagsgesetz verliert, zweitrangiges wie die eigene Vernachlässigung der Proklamierung der 10 Gebote und Verkündigung der Gnade anführt und schließlich sogar - wenn auch mit einer Einschränkung - zum Zusammenschluss oder Zusammenarbeit mit dieser Bewegung aufruft. Man fragt sich: Hat dieser Bruder nie den Großen Kampf gelesen?
Und wie kann man sich einer Bewegung anschließen, die ohne es zu wissen, wohin dies letztlich führt - aber als STA wissen wir es - geradewegs zum Sonntagsgesetz führt? Man unterstützt auf diese Weise ein Sonntagsgesetz-Prozess und sägt mit an dem Ast, auf dem man sitzt.
3.2 Die adventistischen Organisationen zur Verteidigung und Förderung der Religionsfreiheit
Wozu rufen diese adventistischen Organisationen („Liberty Magazine", die Nordamerikanische Vereinigung zur Verteidigung und Förderung der Religionsfreiheit und der Church State Council) auf? Die STA sollen ein Tag vor dem Zehn-Gebote-Tag, am 6. May einen besonderen Sabbat abhalten. Und dann heißt es:
„Wir unterstützen die Arbeit der Kommission bezüglich ihrer an alle Amerikaner gerichtete dringende Bitte, die Zehn Gebote zu achten und ihren Wert für das eigene Leben neu zu entdecken."
Dann bemängeln sie zu Recht:
„Die Arbeit der Zehn-Gebote-Kommission hat auch eine politische Dimension, die von der Gemeinschaft der Siebenten-Tags~Adventisten nicht mitgetragen wird."
Danach gehen sie auf die Urteile des obersten Gerichtshofes ein, gegen die diese Kommission protestiert, wo es also um juristische Auseinandersetzungen geht, an denen sich die STA aus Gewissensgründen nicht beteiligen können.
Aber schließlich fällt wieder folgender Satz (der von Hope Channel. einer Einrichtung der STA, ausgetrahlt wird) überschrieben „An die Zehn-Gebote-Kommission": „Als Brüder und Schwestern im Glauben an das Evangelium von Jesus Christus möchten wir Sie bei Ihrem Eintreten für die Zehn Gebote ermutigen ..."
Weiter folgen Punkte über den Glauben und die Gebote und zum Schluß wird die Kommission gebeten, die Regierung nicht zu drängen, Gesetze bezüglich der ersten vier Gebote zu erlassen, da wahre Anbetung nie per Regierungserlass erzwungen werde könne. Hier finden wir zwar Warnungen, dass die ersten vier Gebote, die unsere Beziehung zu Gott regeln, politisch nicht umgesetzt werden sollten, und dass wir als STA auch keine politisch juristischen Auseinandersetzungen unterstützen, dennoch wird diese Zehn Gebote Kommission teilweise unterstützt.
Warum wurden die Geschwister nicht ausdrücklich gewarnt und entschieden von einer Beteiligung abgeraten, da Gutes und Böses vermengt ist? Warum unterstützt auch Hope Channel diese Kommission teilweise?
Hier kommt uns der Gedanke in den Sinn, den Elia aussprach: „Warum hinket ihr auf beiden Seiten?".
3.3 Die Erklärung des Executiv-ausschusses der Generalkonferenz vom 12. April 2006 auf der Frühjahrssitzung
Was sagt die GK dazu:
„Die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten begrüßt das Interesse an der Rolle der Zehn Gebote im öffentlichen Leben, Die Zehn Gebote, wie sie auf dem Berg Sinai gegeben wurden, sind ein Spiegelbild des Wesens Gottes. Sie enthalten universelle und unabänderliche, moralische Grundsätze und beschreiben unsere Beziehung zu Gott und unseren Mitmenschen..."
Es folgen allgemeine Erklärungen zu den Zehn Geboten und auch die Unterscheidung der ersten vier Gebote zu den übrigen, Es wird auch auf das fundamentale Prinzip der Trennung von Kirche und Staat am Schluss verwiesen, was in der deutschen Teilübersetzung ausgelassen wurde.
Hier finden wir zwar keine Ermutigung, sich der Zehn-Gebole-Kommission anzuschließen und es werden auch die Prinzipien der Trennung von Kirche und Staat verdeutlicht, aber es fehlt der Bezug zur Sonntagsgesetzgebung und eine klare Warnung wie auch Absage an diese Bewegung, Die Entscheidung, ob Unterstützung oder Anschluss an diese Bewegung oder lieber nicht, was man eigentlich von einem so wichtigen Ausschuss erwarten sollte, wird völlig offengelassen und es obliegt offensichtlich den einzelnen STA, Gemeinden oder Vereinigungen, selbst eine Entscheidung zu treffen.
Auch hier sind die Wächter offenbar eingeschlafen, so dass sie die ernste Situation nicht richtig einschätzen und die dringliche Warnung versäumen.
Der klare Artikel von Dr. Gerhard Padderatz über die Zehn-Gebote-Bewegung und ein Appell
Umso erfreulicher ist der ausgezeichnete Artikel von Dr. Gerhard Padderatz in dieser Beilage - wofür ich dem Adventecho danken möchte.
Am Schluss des Artikels - wovon wir einen wichtigen Teil in der Einleitung lesen konnten -, schreibt Br. Padderatz nach einem Zitat von E. G. White über das Sonntagsgesetz:
„Erfüllt sich Prophetie vor unseren Augen? Stehen wir kurz vor der großen Prüfung?"
Dann folgt ein weiteres Zitat von Ellen White und zum Schluss stellt er die bedeutsame Frage:
„Kann es sein, dass wir der Wiederkunft Christi noch viel näher sind, als viele von uns glauben?"
Ja, wir sind der Wiederkunft näher als wir meinen, denn das Sonntagsgesetz steht kurz vor der Tür.
Wie bereiten wir uns vor? Warten wir auf irgendeine besondere Einladung Gottes, oder legen wir jede Sünde und Befleckung ab, die uns von Gott trennt.
Die Versiegelung geschieht in diesen Tagen an denen die den Sieg über jedes unrechte Wort und jede unrechte Tat erlangt haben. Das Siegel erhält nur der, der von Sünde und Sündern getrennt ist, wie uns die Gottesbotin versichert. Der Spätregen wird nur denen zuteil, die heute dem Worte Gottes gehorchen und sich fern halten von den Mächten, die zu Babylon gehören. Bald kommt die Zeit der Sonntagsgesetzgebung und des Spätregens. Leider wird eine Zeit kommen, wo zwar Gottes Volk aus Babylon noch Gnadenzeit hat, wo aber die STA, die heute nicht ins Gnadenreich hineinkommen wollen, indem sie alles, was sie sind und haben, Gott zur Verfügung stellen, für ewig verloren sind.
Lasst uns heute daran denken, solange noch die Gnadenzeit währt. Es ist Zeit - besonders für „Laodizea" - vom Schlafe aufzustehen und Gottes Werk zu treiben, solange wir es noch in Freiheit dürfen.
Erich Schultze
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