Jeremia Kap. 45 - 52


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JEREMIA Kapitel 45 bis 52 (einschließlich) -- > Ganze Seite: Luther 1912 <

Kapitel 45

Revised 1833 WEBSTER Version in PDF

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Jer 45,1   Dies ist das Wort, so der Prophet Jeremia redete zu Baruch, dem Sohn Nerias, da er diese Reden in ein Buch schrieb aus dem Munde Jeremia's im vierten Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs in Juda, und sprach:

Jer 45,2   So spricht JAHWEH Zebaoth, der Gott Israels, von dir Baruch:
Kap 36,4

Jer 45,3   Du sprichst: Weh mir, wie hat mir JAHWEH Jammer zu meinem Schmerz hinzugefügt! Ich seufze mich müde und finde keine Ruhe.

Jer 45,4   Sage ihm also: So spricht JAHWEH: Siehe, was ich gebaut habe, das breche ich ab; und was ich gepflanzt habe, das reute ich aus nämlich dies mein ganzes Land.

Jer 45,5   Und du begehrst dir große Dinge? Begehre es nicht! Denn siehe, ich will Unglück kommen lassen über alles Fleisch, spricht JAHWEH; aber deine Seele will ich dir zur Beute geben, an welchen Ort du ziehst.
Kap 39,18; 43,6

Kapitel 46

GERICHTSWORTE GEGEN FREMDE VÖLKER (Kapitel 46 - 51).

Jer 46,1   Dies ist das Wort JAHWEH’s, das zu dem Propheten Jeremia geschehen ist wider alle Heiden.

Jer 46,2   Wider Ägypten. Wider das Heer Pharao Nechos, des Königs in Ägypten, welches lag am Wasser Euphrat zu Karchemis, das der König zu Babel, Nebukadnezar, schlug im vierten Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs in Juda:
Jes 19; Hes 29; 30; 2. Chron 35,20

Jer 46,3   Rüstet Schild und Tartsche* und ziehet in den Streit!
* großer Schild

Jer 46,4   Spannet Rosse an und lasset Reiter aufsitzen, setzt Helme auf und schärft die Spieße und ziehet den Panzer an!

Jer 46,5   Wie kommt's aber, daß ich sehe, daß sie verzagt sind und die Flucht geben und ihre Helden erschlagen sind? Sie fliehen, daß sie sich auch nicht umsehen. Schrecken ist um und um, spricht JAHWEH.

Jer 46,6   Der Schnelle kann nicht entfliehen noch der Starke entrinnen. Gegen Mitternacht am Wasser Euphrat sind sie gefallen und darniedergelegt.

Jer 46,7   Wer ist der, so heraufzieht wie der Nil, und seine Wellen erheben sich wie Wasserwellen?

Jer 46,8   Ägypten zieht herauf wie der Nil, und seine Wellen erheben sich wie Wasserwellen, und es spricht: Ich will hinaufziehen, das Land bedecken und die Stadt verderben samt denen, die darin wohnen.

Jer 46,9   Wohlan, sitzt auf die Rosse, rennt mit den Wagen, laßt die Helden ausziehen, die Mohren, und aus Put, die den Schild führen, und die Schützen aus Lud!

Jer 46,10   Denn dies ist der Tag meines Gottes JAHWEH Zebaoth (MENGE = JA, DIESER TAG IST FÜR GOTT JAHWEH Zebaoth), ein Tag der Rache, daß er sich an seinen Feinden räche, da das Schwert fressen und von ihrem Blut voll und trunken werden wird. Denn sie müssen meinem GOTT JAHWEH Zebaoth ein Schlachtopfer werden im Lande gegen Mitternacht am Wasser Euphrat.
5. Mose 32,42; Jes 34,5

Jer 46,11   Gehe hinauf gen Gilead und hole Salbe, Jungfrau, Tochter Ägyptens! Aber es ist umsonst, daß du viel arzneiest; du wirst doch nicht heil!
Kap 8,22

Jer 46,12   Deine Schande ist unter die Heiden erschollen, deines Heulens ist das Land voll; denn ein Held fällt über den andern und liegen beide miteinander darnieder.

Jer 46,13   Dies ist das Wort JAHWEH’s, das er zu dem Propheten Jeremia redete, da Nebukadnezar, der König zu Babel, daherzog, Ägyptenland zu schlagen;

Jer 46,14   Verkündiget in Ägypten und saget's an zu Migdol, saget's an zu Noph und Thachpanhes und sprecht: Stelle dich zur Wehr! denn das Schwert wird fressen, was um dich her ist.

Jer 46,15   Wie geht's zu, daß deine Gewaltigen zu Boden fallen und können nicht bestehen? JAHWEH hat sie so gestürzt.

Jer 46,16   Er macht, daß ihrer viel fallen, daß einer mit dem andern darniederliegt. Da sprachen sie: Wohlauf, laßt uns wieder zu unserm Volk ziehen, in unser Vaterland vor dem Schwert des Tyrannen!

Jer 46,17   Daselbst schrie man ihnen nach: Pharao, der König Ägyptens, liegt: er hat sein Gezelt gelassen!

Jer 46,18   So wahr als ich lebe, spricht der König, JAHWEH Zebaoth heißt: Jener wird daherziehen so hoch, wie der Berg Thabor unter den Bergen ist und wie der Karmel am Meer ist.

Jer 46,19   Nimm dein Wandergerät, du Einwohnerin, Tochter Ägyptens; denn Noph wird wüst und verbrannt werden, daß niemand darin wohnen wird.

Jer 46,20   Ägypten ist ein sehr schönes Kalb; aber es kommt von Mitternacht der Schlächter.

Jer 46,21   Auch die, so darin um Sold dienen, sind wie gemästete Kälber; aber sie müssen sich dennoch wenden, flüchtig werden miteinander und werden nicht bestehen; denn der Tag ihres Unfalls wird über sie kommen, die Zeit ihrer Heimsuchung.

Jer 46,22   Man hört sie davonschleichen wie eine Schlange; denn jene kommen mit Heereskraft und bringen Äxte über sie wie die Holzhauer.

Jer 46,23   Die werden hauen also in ihrem Wald, spricht JAHWEH, daß es nicht zu zählen ist; denn ihrer sind mehr als Heuschrecken, die niemand zählen kann.

Jer 46,24   Die Tochter Ägyptens steht mit Schanden; denn sie ist dem Volk von Mitternacht in die Hände gegeben.

Jer 46,25   JAHWEH Zebaoth der Gott Israels, spricht: Siehe, ich will heimsuchen den Amon zu No und den Pharao und Ägypten samt seinen Göttern und Königen, ja, Pharao mit allen, die sich auf ihn verlassen,
Kap 43,12

Jer 46,26   daß ich sie gebe in die Hände denen, die ihnen nach ihrem Leben stehen, und in die Hände Nebukadnezars, des Königs zu Babel, und seiner Knechte. Und darnach sollst du bewohnt werden wie vor alters, spricht JAHWEH.

Trost für Israel

Jer 46,27   Aber du, mein Knecht Jakob, fürchte dich nicht, und du, Israel, verzage nicht! Denn siehe, ich will dir aus fernen Landen und deinem Samen aus dem Lande seines Gefängnisses helfen, daß Jakob soll wiederkommen und in Frieden sein und die Fülle haben, und niemand soll ihn schrecken.
Kap 30,10; Jes 44,2

Jer 46,28   Darum fürchte dich nicht, du, Jakob, mein Knecht, spricht JAHWEH; denn ich bin bei dir. Mit allen Heiden, dahin ich dich verstoßen habe, will ich ein Ende machen; aber mit dir will ich nicht ein Ende machen, sondern ich will dich züchtigen mit Maßen, auf daß ich dich nicht ungestraft lasse.
Kap 30,11

Kapitel 47

Weissagung gegen die Philister.

Jer 47,1   Dies ist das Wort JAHWEH’s, das zum Propheten Jeremia geschah wider die Philister, ehe denn Pharao Gaza schlug.
Jes 14,29-32; Hes 25,15-17

Jer 47,2   So spricht JAHWEH: Siehe, es kommen Wasser herauf von Mitternacht, die eine Flut machen werden und das Land und was darin ist, die Städte und die, so darin wohnen, wegreißen werden, daß die leute werden schreien und alle Einwohner im Lande heulen

Jer 47,3   vor dem Getümmel ihrer starken Rosse, so dahertraben, und vor dem Rasseln ihrer Wagen und Poltern ihrer Räder; daß sich die Väter nicht werden umsehen nach den Kindern, so verzagt werden sie sein

Jer 47,4   vor dem Tage, so da kommt, zu verstören alle Philister und auszureuten Tyrus und Sidon samt ihren andern Gehilfen. Denn JAHWEH wird die Philister, die das übrige sind aus der Insel Kaphthor, verstören.

Jer 47,5   Gaza wird kahl werden, und Askalon samt den übrigen in ihren Gründen wird verderbt. Wie lange ritzest du dich?
Amos 1,6-8; Zeph 2,4; Sach 9,5; Kap 41,5; 48,37

Jer 47,6   O du Schwert JAHWEH’s, wann willst du doch aufhören? Fahre doch in deine Scheide und ruhe und sei still!

Jer 47,7   Aber wie kannst du aufhören, weil JAHWEH dir Befehl getan hat wider die Anfurt am Meer bestellt?

Kapitel 48

Weissagung gegen Moab.

(Jes. 15; 16; Hes. 25,8-11; Amos 2,1-3; Zeph. 2,8-11)

Jer 48,1   Wider Moab. So spricht JAHWEH Zebaoth, der Gott Israels: Weh der Stadt Nebo! denn sie ist zerstört und liegt elend; Kirjathaim ist gewonnen; die hohe Feste steht elend und ist zerrissen.

Jer 48,2   Der Trotz Moabs ist aus, den sie an Hesbon hatten; denn man gedenkt Böses wider sie: "Kommt, wir wollen sie ausrotten, daß sie kein Volk mehr seien." Und du, Madmen, mußt auch verderbt werden; das Schwert wird hinter dich kommen.

Jer 48,3   Man hört ein Geschrei zu Horonaim von Verstören und großem Jammer.

Jer 48,4   Moab ist zerschlagen! man hört ihre Kleinen schreien;

Jer 48,5   denn sie gehen mit Weinen den Weg hinauf gen Luhith, und die Feinde hören ein Jammergeschrei den Weg von Horonaim herab:

Jer 48,6   "Hebt euch weg und errettet euer Leben!" Aber du wirst sein wie die Heide in der Wüste.
Kap 17,6

Jer 48,7   Darum daß du dich auf deine Gebäude verläßt und auf deine Schätze, sollst du auch gewonnen werden; und Kamos muß hinaus gefangen wegziehen samt seinen Priestern und Fürsten.
1. Kön 11,7

Jer 48,8   Denn der Verstörer wird über alle Städte kommen, daß nicht eine Stadt entrinnen wird. Es sollen beide, die Gründe verderbt und die Ebenen verstört werden; denn JAHWEH hat's gesagt.

Jer 48,9   Gebt Moab Federn: er wird ausgehen, als flöge er; und seine Städte werden wüst liegen, daß niemand darin wohnen wird.

Jer 48,10   Verflucht sei, der JAHWEH’s Werk lässig tut; verflucht sei, der sein Schwert aufhält, daß es nicht Blut vergieße!
1. Sam 15,3.9.11

Jer 48,11   Moab ist von seiner Jugend auf sicher gewesen und auf seinen Hefen stillgelegen und ist nie aus einem Faß ins andere gegossen und nie ins Gefängnis gezogen; darum ist sein Geschmack ihm geblieben und sein Geruch nicht verändert worden.

Jer 48,12   Darum siehe, spricht JAHWEH, es kommt die Zeit, daß ich ihnen will Schröter schicken, die sie ausschroten sollen und ihre Fässer ausleeren und ihre Krüge zerschmettern.

Jer 48,13   Und Moab soll über dem Kamos zu Schanden werden, gleichwie das Haus Israel über Beth-El zu Schanden geworden ist, darauf sie sich doch verließen.

Jer 48,14   Wie dürft ihr sagen: Wir sind die Helden und die rechten Kriegsleute?

Jer 48,15   so doch Moab muß verstört und ihre Städte erstiegen werden und ihre beste Mannschaft zur Schlachtbank herabgehen muß, spricht der König, welcher heißt JAHWEH Zebaoth.

Jer 48,16   Denn der Unfall Moabs wird bald kommen, und ihr Unglück eilt sehr.

Jer 48,17   Habt doch Mitleid mit ihnen alle, die ihr um sie her wohnt und ihren Namen kennt, und sprecht: "Wie ist die starke Rute und der herrliche Stab so zerbrochen!"

Jer 48,18   Herab von der Herrlichkeit, du Einwohnerin, Tochter Dibon, und sitze in der Dürre! Denn der Verstörer Moabs wird zu dir hinaufkommen und deine Festen zerreißen.

Jer 48,19   Tritt auf die Straße und schaue, du Einwohnerin Aroers; frage die, so da fliehen und entrinnen, und sprich: "Wie geht's?"

Jer 48,20   Ach, Moab ist verwüstet und verderbt! Heult und schreit; sagt's am Arnon, daß Moab verstört sei!

Jer 48,21   Die Strafe ist über das ebene Land gegangen, nämlich über Holon, Jahza, Mephaath,

Jer 48,22   Dibon, Nebo, Beth-Diblathaim,

Jer 48,23   Kirjathaim, Beth-Gamul, Beth-Meon,

Jer 48,24   Karioth, Bozra und über alle Städte im Lande Moab, sie liegen fern oder nahe.

Jer 48,25   Das Horn Moabs ist abgehauen, und sein Arm ist zerbrochen, spricht JAHWEH.

Jer 48,26   Macht es trunken (denn es hat sich wider JAHWEH erhoben), daß es speien und die Hände ringen müsse, auf daß es auch zum Gespött werde.
Kap 25,15

Jer 48,27   Denn Israel hat dein Gespött sein müssen, als wäre es unter den Dieben gefunden; und weil du solches wider dasselbe redest, sollst du auch weg müssen.

Jer 48,28   O ihr Einwohner in Moab, verlaßt die Städte und wohnt in den Felsen und tut wie die Tauben, so da nisten in den hohlen Löchern!

Jer 48,29   Man hat immer gesagt von dem stolzen Moab, daß es sehr stolz sei, hoffärtig, hochmütig, trotzig und übermütig.

Jer 48,30   Aber JAHWEH spricht: Ich kenne seinen Zorn wohl, daß er nicht soviel vermag und untersteht sich, mehr zu tun, denn sein Vermögen ist.

Jer 48,31   Darum muß ich über Moab heulen und über das ganze Moab schreien und über die Leute zu Kir-Heres klagen.

Jer 48,32   Mehr als über Jaser muß ich über dich, du Weinstock zu Sibma, weinen, dessen Reben über das Meer reichten und bis an das Meer Jaser kamen. Der Verstörer ist in deine Ernte und Weinlese gefallen;

Jer 48,33   Freude und Wonne ist aus dem Felde weg und aus dem Lande Moab, und man wird keinen Wein mehr keltern; der Weintreter wird nicht mehr sein Lied singen

Jer 48,34   von des Geschreies wegen zu Hesbon bis gen Eleale, welches bis gen Jahza erschallt, von Zoar an bis gen Horonaim, bis zum dritten Eglath; denn auch die Wasser Nimrims sollen versiegen.

Jer 48,35   Und ich will, spricht JAHWEH, in Moab damit ein Ende machen, daß sie nicht mehr auf den Höhen opfern und ihren Göttern räuchern sollen.

Jer 48,36   Darum seufzt mein Herz über Moab wie Flöten, und über die Leute zu Kir-Heres seufzt mein Herz wie Flöten; denn das Gut, das sie gesammelt, ist zu Grunde gegangen.
Kap 4,19; Jes 15,7; 16,11

Jer 48,37   Alle Köpfe werden kahl sein und alle Bärte abgeschoren, aller Hände zerritzt, und jedermann wird Säcke anziehen.
Kap 47,5

Jer 48,38   Auf allen Dächern und Gassen, allenthalben in Moab, wird man Klagen; denn ich habe Moab zerbrochen wie ein unwertes Gefäß, spricht JAHWEH.

Jer 48,39   O wie ist es verderbt, wie heulen sie! Wie schändlich hängen sie die Köpfe! Und Moab ist zum Spott und zum Schrecken geworden allen, so ringsumher wohnen.

Jer 48,40   Denn so spricht JAHWEH: Siehe, er fliegt daher wie ein Adler und breitet seine Flügel aus über Moab.
Kap 49,22

Jer 48,41   Karioth ist gewonnen, und die festen Städte sind eingenommen; und das Herz der Helden in Moab wird zu derselben Zeit sein wie einer Frau Herz in Kindesnöten.

Jer 48,42   Denn Moab muß vertilgt werden, daß sie kein Volk mehr seien, darum daß es sich wider JAHWEH erhoben hat.

Jer 48,43   Schrecken, Grube und Strick kommt über dich, du Einwohner in Moab, spricht JAHWEH.

Jer 48,44   Wer dem Schrecken entflieht, der wird in die Grube fallen, und wer aus der Grube kommt, der wird im Strick gefangen werden; denn ich will über Moab kommen lassen ein Jahr ihrer Heimsuchung, spricht JAHWEH.
Jes 24,17.18

Jer 48,45   Die aus der Schlacht entrinnen, werden Zuflucht suchen zu Hesbon; aber es wird ein Feuer aus Hesbon und eine Flamme aus Sihon gehen, welche die Örter in Moab und die kriegerischen Leute verzehren wird.
4. Mose 21,28.29

Jer 48,46   Weh dir, Moab! verloren ist das Volk des Kamos; denn man hat deine Söhne und Töchter genommen und gefangen weggeführt.

Jer 48,47   Aber in der letzten Zeit will ich das Gefängnis Moabs wenden, spricht JAHWEH. Das sei gesagt von der Strafe über Moab.

Kapitel 49

Weissagung gegen Ammon.

Jer 49,1   Wider die Kinder Ammon spricht JAHWEH also: Hat denn Israel nicht Kinder, oder hat es keinen Erben? Warum besitzt denn Milkom das Land Gad, und sein Volk wohnt in jener Städten?
Hes 25,2-7; Amos 1,13-15; Zeph 2,8-11; 1. Kön 11,5

Jer 49,2   Darum siehe, es kommt die Zeit, spricht JAHWEH, daß ich will ein Kriegsgeschrei erschallen lassen über Rabba der Kinder Ammon, daß sie soll auf einem Haufen wüst liegen und ihre Töchter mit Feuer angesteckt werden; aber Israel soll besitzen die, von denen sie besessen waren, spricht JAHWEH.

Jer 49,3   Heule, o Hesbon! denn Ai ist verstört. Schreiet, ihr Töchter Rabbas, und ziehet Säcke an, klaget und lauft auf den Mauern herum! denn Milkom wird gefangen weggeführt samt seinen Priestern und Fürsten.
V. 1

Jer 49,4   Was trotzest du auf deine Auen? Deine Auen sind ersäuft, du ungehorsame Tochter, die du dich auf deine Schätze verlässest und sprichst in deinem Herzen: Wer darf sich an mich machen?

Jer 49,5   Siehe, spricht Gott JAHWEH Zebaoth: Ich will Furcht über dich kommen lassen von allen, die um dich her wohnen, daß ein jeglicher seines Weges vor sich hinaus verstoßen werde und niemand sei, der die Flüchtigen sammle.

Jer 49,6   Aber darnach will ich wieder wenden das Gefängnis der Kinder Ammon, spricht JAHWEH.
Kap 48,47

Weissagung wider Edom

Jer 49,7   Wider Edom. So spricht JAHWEH Zebaoth: Ist denn keine Weisheit mehr zu Theman? ist denn kein Rat mehr bei den Klugen? ist ihre Weisheit so leer geworden?
Jes 21,11; 34,5-15; Hes 25,12-14; Amos 1,11.12; Obad

Jer 49,8   Fliehet, wendet euch und verkriecht euch tief, ihr Bürger zu Dedan! denn ich lasse einen Unfall über Esau kommen, die Zeit seiner Heimsuchung.

Jer 49,9   Es sollen Weinleser über dich kommen, die dir kein Nachlesen lassen; und die Diebe des Nachts sollen über dich kommen, die sollen ihnen genug verderben.

Jer 49,10   Denn ich habe Esau entblößt und seine verborgenen Orte geöffnet, daß er sich nicht verstecken kann; sein Same, seine Brüder und seine Nachbarn sind verstört, daß ihrer keiner mehr da ist.

Jer 49,11   Doch was Übrigbleibt von deinen Waisen, denen will ich das Leben gönnen, und deine Witwen werden auf mich hoffen.

Jer 49,12   Denn so spricht JAHWEH: Siehe, die, so es nicht verschuldet hatten, den Kelch zu trinken, müssen trinken; und du solltest ungestraft bleiben? Du sollst nicht ungestraft bleiben, sondern du mußt auch trinken.
Kap 25,15.21

Jer 49,13   Denn ich habe bei mir selbst geschworen, spricht JAHWEH, daß Bozra soll ein Wunder, Schmach, Wüste und Fluch werden und alle ihre Städte eine ewige Wüste.
Kap 44,12

Jer 49,14   Ich habe gehört vom JAHWEH, daß eine Botschaft unter die Heiden gesandt sei: Sammelt euch und kommt her wider sie, macht euch auf zum Streit!

Jer 49,15   Denn siehe, ich habe dich gering gemacht unter den Heiden und verachtet unter den Menschen.

Jer 49,16   Dein Trotz und dein Hochmut hat dich betrogen, weil du in Felsenklüften wohnst und hohe Gebirge innehast. Wenn du denn gleich dein Nest so hoch machtest wie der Adler, dennoch will ich dich von dort herunterstürzen, spricht JAHWEH.

Jer 49,17   Also soll Edom wüst werden, daß alle die, so vorübergehen, sich wundern und pfeifen werden über alle ihre Plage;
Kap 50,13

Jer 49,18   gleichwie Sodom und Gomorra samt ihren Nachbarn umgekehrt ist, spricht JAHWEH, daß niemand daselbst wohnen noch kein Mensch darin hausen soll.
Jes 1,9

Jer 49,19   Denn siehe, er kommt herauf wie ein Löwe vom stolzen Jordan her wider die festen Hürden; denn ich will sie daraus eilends wegtreiben, und den, der erwählt ist, darübersetzen. Denn wer ist mir gleich, wer will mich meistern, und wer ist der Hirte, der mir widerstehen kann?
Kap 50,44

Jer 49,20   So hört nun den Ratschlag JAHWEH’s, den er über Edom hat, und seine Gedanken, die er über die Einwohner in Theman hat. Was gilt's? ob nicht die Hirtenknaben sie fortschleifen werden und ihre Wohnung zerstören,

Jer 49,21   daß die Erde beben wird, wenn's ineinander fällt, und ihr Geschrei wird man am Schilfmeer hören.

Jer 49,22   Siehe, er fliegt herauf wie ein Adler und wird seine Flügel ausbreiten über Bozra. Zur selben Zeit wird das Herz der Helden in Edom sein wie das Herz einer Frau in Kindsnöten.
Kap 48,40

Weissagung wider Damaskus

Jer 49,23   Wider Damaskus. Hamath und Arpad stehen jämmerlich; sie sind verzagt, denn sie hören ein böses Geschrei; die am Meer wohnen, sind so erschrocken, daß sie nicht Ruhe haben können.
Jes 17,1; Amos 1,3-5

Jer 49,24   Damaskus ist verzagt und gibt die Flucht; sie zappelt und ist in Ängsten und Schmerzen wie eine Frau in Kindsnöten.

Jer 49,25   Wie? ist sie nun nicht verlassen, die berühmte und fröhliche Stadt?

Jer 49,26   Darum werden ihre junge Mannschaft auf ihren Gassen darniederliegen und alle ihre Kriegsleute untergehen zur selben Zeit, spricht JAHWEH Zebaoth.

Jer 49,27   Und ich will in den Mauern von Damaskus ein Feuer anzünden, daß es die Paläste Benhadads verzehren soll.

Weissagung wider arabische Stämme

Jer 49,28 VOR 186 = WIDER KEDAR UND DIE KÖNIGREICHE HAZOR, WELCHE NEBUCADNEZAR, DER KÖNIG ZU BABEL SCHLUG. So spricht JAHWEH: Wohlauf, ziehet herauf gegen Kedar und vernichtet die Kinder gegen morgen (die im Osten wohnen)!
Jes 21,16.17; Jos 11,10

Jer 49,29   Man wird ihnen ihre Hütten und Herden nehmen; ihr Gezelt, alle Geräte und Kamele werden sie wegführen; und man wird über sie rufen: Schrecken um und um!

Jer 49,30   Fliehet, hebet euch eilends davon, verkriechet euch tief, ihr Einwohner in Hazor! spricht JAHWEH; denn Nebukadnezar, der König zu Babel, hat etwas im Sinn wider euch und meint euch.
V. 8

Jer 49,31   Wohlauf, ziehet herauf wider ein Volk, das genug hat und sicher wohnt, spricht JAHWEH; sie haben weder Tür noch Riegel und wohnen allein.

Jer 49,32   Ihre Kamele sollen geraubt und die Menge ihres Viehs genommen werden; und ich will sie zerstreuen in alle Winde, alle, die das Haar rundherum abschneiden; und von allen Orten her will ich ihr Unglück über sie kommen lassen, spricht JAHWEH,
Kap 9,25; 25,23

Jer 49,33   daß Hazor soll eine Wohnung der Schakale und eine ewige Wüste werden, daß niemand daselbst wohne und kein Mensch darin hause.
Kap 9,10

Weissagung wider Elam

Jer 49,34   Dies ist das Wort JAHWEH’s, welches geschah zu Jeremia, dem Propheten, wider Elam im Anfang des Königreichs Zedekias, des Königs in Juda, und sprach:
Kap 25,25

Jer 49,35   So spricht JAHWEH Zebaoth: Siehe, ich will den Bogen Elams zerbrechen, ihre vornehmste Gewalt,

Jer 49,36   und will die vier Winde aus den vier *Enden des Himmels über sie kommen lassen und will sie in alle diese Winde zerstreuen, daß kein Volk sein soll, dahin nicht Vertriebene aus Elam kommen werden.
* Himmelsgegenden

Jer 49,37   Und ich will Elam verzagt machen vor ihren Feinden und denen, die ihnen nach ihrem Leben stehen, und Unglück über sie kommen lassen mit meinem grimmigen Zorn, spricht JAHWEH; und will das Schwert hinter ihnen her schicken, bis es sie aufreibe.

Jer 49,38   Meinen Thron will ich in Elam aufrichten und will beide, den König und die Fürsten, daselbst umbringen, spricht JAHWEH.

Jer 49,39   Aber in der letzten Zeit will ich das Gefängnis Elams wieder wenden, spricht JAHWEH.
V. 6

Kapitel 50

Weissagung vom Untergang Babels und von der Erlösung Israels.

Jer 50,1   Dies ist das Wort, welches JAHWEH durch den Propheten Jeremia geredet hat wider Babel und das Land der Chaldäer:
Jes 13; 14

Jer 50,2   Verkündiget unter den Heiden und laßt erschallen, werfet ein Panier auf; laßt erschallen, und verberget's nicht und sprecht: Babel ist gewonnen, Bel steht mit Schanden, Merodach ist zerschmettert; ihre Götzen stehen mit Schanden, und ihre Götter sind zerschmettert!
Jes 46,1

Jer 50,3   Denn es zieht von Mitternacht ein Volk herauf wider sie, welches wird ihr Land zur Wüste machen, daß niemand darin wohnen wird, sondern beide, Leute und Vieh, davonfliehen werden.

Jer 50,4   In denselben Tagen und zur selben Zeit, spricht JAHWEH, werden kommen die Kinder Israel samt den Kindern Juda und weinend daherziehen und JAHWEH, ihren Gott, suchen.
Kap 31,9

Jer 50,5   Sie werden forschen nach dem Wege gen Zion, dahin sich kehren: Kommt, wir wollen uns zum JAHWEH fügen mit einem ewigen Bunde, des nimmermehr vergessen werden soll!

Jer 50,6   Denn mein Volk ist wie eine verlorene Herde; ihre Hirten haben sie verführt und auf den Bergen in der Irre gehen lassen, daß sie von den Bergen auf die Hügel gegangen sind und ihre Hürden vergessen haben.

Jer 50,7   Es fraßen sie alle, die sie antrafen; und ihre Feinde sprachen: Wir tun nicht unrecht! darum daß sie sich haben versündigt an JAHWEH in der Wohnung der Gerechtigkeit und an JAHWEH, der ihrer Väter Hoffnung ist.

Jer 50,8   Fliehet aus Babel und ziehet aus der Chaldäer Lande und stellt euch als Böcke vor der Herde her.
Kap 51,6.45

Jer 50,9   Denn siehe, ich will große Völker in Haufen aus dem Lande gegen Mitternacht erwecken und wider Babel heraufbringen, die sich wider sie sollen rüsten, welche sie sollen auch gewinnen; ihre Pfeile sind wie die eines guten Kriegers, der nicht fehlt.

Jer 50,10   Und das Chaldäerland soll ein Raub werden, daß alle, die sie berauben, sollen genug davon haben, spricht JAHWEH;

Jer 50,11   darum daß ihr euch des freut und rühmt, daß ihr mein Erbteil geplündert habt, und hüpft wie die jungen Kälber und wiehert wie die starken Gäule.
5. Mose 32,27; Jes 10,5.7.15

Jer 50,12   Eure Mutter besteht mit großer Schande, und die euch geboren hat, ist zum Spott geworden; siehe, unter den Heiden ist sie die geringste, wüst, dürr und öde.

Jer 50,13   Denn vor dem Zorn JAHWEH’s muß sie unbewohnt und ganz wüst bleiben, daß alle, so bei Babel vorübergehen, werden sich verwundern und pfeifen über all ihr Plage.
Kap 51,37; 49,17

Jer 50,14   Rüstet euch wider Babel umher, alle Schützen, schießt in sie, spart die Pfeile nicht; denn sie hat wider JAHWEH gesündigt.

Jer 50,15   Jauchzt über sie um und um! Sie muß sich ergeben, ihr Grundfesten sind zerfallen, ihre Mauern sind abgebrochen; denn das ist JAHWEHS Rache. Rächt euch an ihr, tut ihr, wie sie getan hat.
Offb 18,6

Jer 50,16   Rottet aus von Babel beide, den Säemann und den Schnitter in der Ernte, daß ein jeglicher vor dem Schwert des Tyrannen sich kehre zu seinem Volk und ein jeglicher fliehe in sein Land.

Jer 50,17   Israel hat müssen sein eine zerstreute Herde, die die Löwen verscheucht haben. Am ersten fraß sie der König von Assyrien; darnach überwältigte sie Nebukadnezar, der König zu Babel.

Jer 50,18   Darum spricht JAHWEH Zebaoth, der Gott Israels, also: Siehe, ich will den König zu Babel heimsuchen und sein Land, gleichwie ich den König von Assyrien heimgesucht habe.

Jer 50,19   Israel aber will ich wieder Heim zu seiner Wohnung bringen, daß sie auf Karmel und Basan weiden und ihre Seele auf dem Gebirge Ephraim und Gilead gesättigt werden soll.

Jer 50,20   Zur selben Zeit und in denselben Tagen wird man die Missetat Israels suchen, spricht JAHWEH, aber es wird keine da sein, und die Sünden Juda's, aber es wird keine gefunden werden; denn ich will sie vergeben denen, so ich übrigbleiben lasse.
Kap 31,34; 33,8

Jer 50,21   Zieh hinauf wider das Land, das alles verbittert hat; zieh hinauf wider die Einwohner der Heimsuchung; verheere und verbanne ihre Nachkommen, spricht JAHWEH, und tue alles, was ich dir befohlen habe!

Jer 50,22   Es ist ein Kriegsgeschrei im Lande und großer Jammer.

Jer 50,23   Wie geht's zu, daß der Hammer der ganzen Welt zerbrochen und zerschlagen ist? Wie geht's zu, daß Babel eine Wüste geworden ist unter allen Heiden?
Kap 51,20

Jer 50,24   Ich habe dir nachgestellt, Babel; darum bist du auch gefangen, ehe du dich's versahst; du bist getroffen und ergriffen, denn du hast JAHWEH getrotzt.

Jer 50,25   JAHWEH Zebaoth hat seinen Schatz aufgetan und die Waffen seines Zorns hervorgebracht; denn Gott JAHWEH Zebaoth hat etwas auszurichten in der Chaldäer Lande.

Jer 50,26   Kommt her wider sie, ihr vom Ende, öffnet ihre Kornhäuser, werft sie in einen Haufen und verbannt sie, daß ihr nichts übrigbleibe!

Jer 50,27   Erwürgt alle ihre Rinder, führt sie hinab zu Schlachtbank! Weh ihnen! denn der Tag ist gekommen, die Zeit ihrer Heimsuchung.

Jer 50,28   Man hört ein Geschrei der Flüchtigen und derer, so entronnen sind aus dem Lande Babel, auf daß sie verkündigen zu Zion die Rache JAHWEH’s, unsers Gottes, die Rache seines Tempels.

Jer 50,29   Ruft viel wider Babel, belagert sie um und um, alle Bogenschützen, und laßt keinen davonkommen! Vergeltet ihr, wie sie verdient hat; wie sie getan hat, so tut ihr wieder! denn sie hat stolz gehandelt wider JAHWEH, den Heiligen in Israel.
V. 15

Jer 50,30   Darum soll ihre junge Mannschaft fallen auf ihren Gassen, und alle Kriegsleute sollen untergehen zur selben Zeit, spricht JAHWEH.

Jer 50,31   Siehe, du Stolzer, ich will an dich, spricht Gott JAHWEH Zebaoth; denn dein Tag ist gekommen, die Zeit deiner Heimsuchung.

Jer 50,32   Da soll der Stolze stürzen und fallen, daß ihn niemand aufrichte; ich will seine Städte mit Feuer anstecken, das soll alles, was um ihn her ist, verzehren.

Jer 50,33   So spricht JAHWEH Zebaoth: Siehe, die Kinder Israel samt den Kindern Juda müssen Gewalt und Unrecht leiden; alle, die sie gefangen weggeführt haben, halten sie und wollen sie nicht loslassen.

Jer 50,34   Aber ihr Erlöser ist stark, der heißt JAHWEH Zebaoth; der wird ihre Sache so ausführen, daß er das Land bebend und die Einwohner zu Babel zitternd mache.

Jer 50,35   Schwert soll kommen, spricht JAHWEH, über die Chaldäer und über ihr Einwohner zu Babel und über ihre Fürsten und über ihre Weisen!

Jer 50,36   Schwert soll kommen über ihre Weissager, daß sie zu Narren werden; Schwert soll kommen über ihre Starken, daß sie verzagen!

Jer 50,37   Schwert soll kommen über ihre Rosse und Wagen und alles fremde Volk, so darin sind, daß sie zu Weibern werden! Schwert soll kommen über ihre Schätze, daß sie geplündert werden!
Kap 51,30

Jer 50,38   Trockenheit soll kommen über ihre Wasser, daß sie versiegen! denn es ist ein Götzenland, und sie trotzen auf ihre schrecklichen Götzen.

Jer 50,39   Darum sollen Wüstentiere und wilde Hunde darin wohnen und die jungen Strauße; und es soll nimmermehr bewohnt werden und niemand darin hausen für und für,

Jer 50,40   gleichwie Gott Sodom und Gomorra samt ihren Nachbarn umgekehrt hat, spricht JAHWEH, daß niemand darin wohne noch ein Mensch darin hause.
1. Mose 19,24.25

Jer 50,41   Siehe, es kommt ein Volk von Mitternacht her; viele Heiden und viele Könige werden vom Ende der Erde sich aufmachen.
V. 9

Jer 50,42   Die haben Bogen und Lanze; sie sind grausam und unbarmherzig; ihr Geschrei ist wie das Brausen des Meeres; sie reiten auf Rossen, gerüstet wie Kriegsmänner wider dich, du Tochter Babel.
Kap 6,23

Jer 50,43   Wenn der König zu Babel ihr Gerücht hören wird, so werden ihm die Fäuste entsinken; ihm wird so angst und bange werden wie einer Frau in Kindsnöten.

Jer 50,44   Siehe, er kommt herauf wie ein Löwe vom stolzen Jordan wider die festen Hürden; denn ich will sie daraus eilends wegtreiben, und den, der erwählt ist, darübersetzen. Denn wer ist mir gleich, wer will micht meistern, und wer ist der Hirte, der mir widerstehen kann?
Kap 49,19-21

Jer 50,45   So hört nun den Ratschlag JAHWEH’s, den er über Babel hat, und seine Gedanken, die er hat über die Einwohner im Land der Chaldäer! Was gilt's? ob nicht die Hirtenknaben sie fortschleifen werden und ihre Wohnung zerstören.

Jer 50,46   Und die Erde wird beben von dem Geschrei, und es wird unter den Heiden erschallen, wenn Babel gewonnen wird.

Kapitel 51

Weitere Weissagung vom Untergang Babels und von der Erlösung Israels.

Jer 51,1   So spricht JAHWEH: Siehe, ich will einen scharfen Wind erwecken wider Babel und wider ihre Einwohner, die sich wider mich gesetzt haben.

Jer 51,2   Ich will auch Worfler gen Babel schicken, die sie worfeln sollen und ihr Land ausfegen, die allenthalben um sie sein werden am Tage ihres Unglücks;
Kap 15,7

Jer 51,3   denn ihre Schützen werden nicht schießen, und ihre Geharnischten werden sich nicht wehren können. So verschont nun ihre junge Mannschaft nicht, verbannet all ihr Heer,

Jer 51,4   daß die Erschlagenen daliegen im Lande der Chaldäer und die Erstochenen auf ihren Gassen!

Jer 51,5   Denn Israel und Juda sollen nicht Witwen von ihrem Gott JAHWEH Zebaoth, gelassen werden. Denn jener Land hat sich hoch verschuldet am Heiligen in Israel.
Jes 54,4; Kap 50,11.29

Jer 51,6 VOR 1866 = FLIEHET AUS BABEL ( = BABYLON, heute alle abgefallenen Kirchen der Welt), DAMIT EIN JEGLICHER SEINE SEELE ERRETTE, DASS IHR NICHT UNTERGEHET IN IHRER MISSETAT (VERWORFENHEIT). DENN DIES IST DIE ZEIT DER RACHE JAHWEH’S, DER EIN VERGELTER IST UND WILL SIE (IHNEN) BEZAHLEN (MENGE = WAS ER VERDIENT HAT, VERGILT ER IHM).
Kap 50,8; Offb 18,4; Jes 48,20

Jer 51,7   EIN GOLDENER KELCH, DER ALLE WELT TRUNKEN GEMACHT HAT (DURCH EINE FALSCHE LEHRE: SONNTAGSHEILIGUNG, DREIEINIGKEITSLEHRE, MARIA-ANBETUNG, UNSTERBLICHKEIT DER SEELE ETC.), WAR BABEL IN DER HAND JAHWEH’S; ALLE HEIDEN HABEN VON IHREM WEIN GETRUNKEN, DARUM SIND DIE HEIDEN SO TOLL GEWORDEN (HABEN DIE VÖLKER DEN VERSTAND VERLOREN).
Kap 25,15; Offb 17,4; 18,3

Jer 51,8   WIE PLÖTZLICH IST BABEL / BABYLON GEFALLEN UND ZERSCHMETTERT! HEULET ÜBER SIE, NEHMT AUCH SALBE ZU IHREN WUNDEN, OB SIE VIELLEICHT MÖCHTE HEIL WERDEN!
Offb 18,2

Jer 51,9   MENGE = WIR HABEN BABYLON HEILEN WOLLEN, ABER ES WAR NICHT ZU HEILEN; ÜBERLASST ES SICH SELBST! LASST UNS ABZIEHEN, EIN JEDER INS EINE HEIMAT! DENN BIS AN DEN HIMMEL REICHT DAS STRAFGERICHT ÜBER DIE STADT UND ERHEBT SICH BIS ZU DEN WOLKEN.

Jer 51,10   JAHWEH hat unsere Gerechtigkeit hervorgebracht; kommt, laßt uns zu Zion erzählen die Werke JAHWEH’s unseres Gottes!

Jer 51,11   Ja, schärft nun die Pfeile wohl und rüstet die Schilde! JAHWEH hat den Mut der Könige in Medien erweckt; denn seine Gedanken stehen wider Babel, daß er sie verderbe. Denn dies ist die Rache JAHWEH’s, die Rache seines Tempels.
Jes 13,17; Kap 50,28

Jer 51,12   Ja, steckt nun Panier auf die Mauern zu Babel, nehmt die Wache ein, setzt Wächter, bestellt die Hut! denn JAHWEH gedenkt etwas und wird auch tun, was er wider die Einwohner zu Babel geredet hat.

Jer 51,13   Die du an großen Wassern wohnst und große Schätze hast, dein Ende ist gekommen, und dein Geiz ist aus!
Offb 17,1

Jer 51,14   MENGE = JAHWEH Zebaoth hat bei sich selbst geschworen:  “HABE ICH DICH AUCH MIT MENSCHEN ANGEFÜLLT WIE MIT HEUSCHRECKEN, SO WIRD MAN DOCH SIEGESGESCHREI ÜBER DICH ANSTIMMEN!”

Jer 51,15   Er hat die Erde durch seine Kraft gemacht und den Weltkreis durch seine Weisheit bereitet und den Himmel ausgebreitet durch seinen Verstand.
Kap 10,12-16

Jer 51,16   Wenn er donnert, so ist da Wasser die Menge unter dem Himmel; er zieht die Nebel auf vom Ende der Erde; er macht die Blitze im Regen und läßt den Wind kommen aus seinen Vorratskammern.

Jer 51,17   ALLE MENSCHEN SIND NARREN MIT IHRER KUNST, UND DIE GOLDSCHMIEDE BESTEHEN MIT SCHANDEN MIT IHREN BILDERN; DENN IHRE GÖTZEN SIND TRÜGEREI UND HABEN KEIN LEBEN.

Jer 51,18   MENGE = NICHTS ALS WAHN SIND SIE, LÄCHERLICHE GEBILDE; WENN DIE ZEIT DES STRAFGERICHTS FÜR SIE KOMMT, IST ES ZU ENDE MIT IHNEN.

Jer 51,19   Aber also ist der nicht, der Jakobs Schatz (Erbteil) ist; SONDERN DER ALLE DINGE SCHAFFT, DER IST’S, UND ISRAEL IST SEIN ERBTEIL. ER HEISST JAHWEH ZEBAOTH.

Jer 51,20   Du bist mein Hammer, meine Kriegswaffe; durch dich zerschmettere ich die Heiden und zerstöre die Königreiche;
Kap 50,23; Jes 10,5

Jer 51,21   durch dich zerschmettere ich Rosse und Reiter und zerschmettere Wagen und Fuhrmänner;

Jer 51,22   durch dich zerschmettere ich Männer und Weiber und zerschmettere Alte und Junge und zerschmettere Jünglinge und Jungfrauen;

Jer 51,23   durch dich zerschmettere ich Hirten und Herden und zerschmettere Bauern und Joche und zerschmettere Fürsten und Herren.

Jer 51,24   UND ICH WILL BABEL UND ALLEN EINWOHNERN IN CHALDÄER VERGELTEN ALLE IHRE BOSHEIT, DIE SIE AN ZION BEGANGEN HABEN, VOR EUREN AUGEN, SPRICHT JAHWEH.
Kap 50,29

Jer 51,25   MENGE = “NUNMEHR WILL ICH AN DICH”, - SO LAUTET DER AUSSPRUCH JAHWEH -, “DU BERG DES VERDERBENS, DER DU ÜBER DIE GANZE ERDE VERDERBEN GEBRACHT HAST;  JA, ICH WILL MEINE HAND WIDER DICH AUSSTRECKEN UND DICH VON DER FELSENHÖHE HINABWÄLZEN UND DICH ZU EINEM VERBRANNTEN BERGE MACHEN,

Jer 51,26   DASS MAN WEDER ECKSTEIN NOCH GRUNDSTEIN AUS DIR NEHMEN KÖNNE, SONDERN EINE EWIGE WÜSTE SOLLST DU SEIN, SPRICHT JAHWEH.

Babels Schuld und Strafe

Jer 51,27   Werfet Panier auf im Lande, blaset die Posaune unter den Heiden, heiliget die Heiden wider sie; rufet wider sie die Königreiche Ararat, Minni und Askenas; bestellt Hauptleute wider sie; bringt Rosse herauf wie flatternde Käfer!
Jes 13,3; 1. Mose 10,3

Jer 51,28   Heiligt die Heiden wider sie, die Könige aus Medien samt allen ihren Fürsten und Herren und das ganze Land ihrer Herrschaft,

Jer 51,29   daß das Land erbebe und erschrecke; denn die Gedanken JAHWEH’s wollen erfüllt werden wider Babel, daß er das Land Babel zur Wüste mache, darin niemand wohne.

Jer 51,30   Die Helden zu Babel werden nicht zu Felde ziehen, sondern müssen in der Festung bleiben, ihre Stärke ist aus, sie sind Weiber geworden; ihre Wohnungen sind angesteckt und ihre Riegel zerbrochen.

Jer 51,31   Es läuft hier einer und da einer dem andern entgegen, und eine Botschaft begegnet der andern, dem König zu Babel anzusagen, daß seine Stadt gewonnen sei bis ans Ende

Jer 51,32   und die Furten eingenommen und die Seen ausgebrannt sind und die Kriegsleute seien blöde geworden.

Jer 51,33   Denn also spricht JAHWEH Zebaoth, der Gott Israels: "DIE TOCHTER BABEL / BABYLON IST WIE EINE TENNE, WENN MAN DARAUF DRISCHT; ES WIRD IHRE ERNTE GAR BALD KOMMEN."

Jer 51,34   Nebukadnezar, der König zu Babel, hat mich gefressen und umgebracht; er hat aus mir ein leeres Gefäß gemacht; er hat mich verschlungen wie ein Drache; er hat seinen Bauch gefüllt mit meinem Köstlichsten; er hat mich verstoßen.

Jer 51,35   NUN ABER KOMME ÜBER BABEL / BABYLON DER FREVEL, AN MIR BEGANGEN UND AN MEINEM FLEISCHE (= VERÜBTE GEWALTTÄTIGKEIT UND MEINE ZERFLEISCHUNG), SPRICHT DIE EINWOHNERIN (BEWOHNERSCHAFT) ZU ZION, UND MEIN BLUT ÜBER DIE EINWOHNER IN CHALDÄA, SPRICHT JERUSALEM.

Jer 51,36   Darum spricht JAHWEH also: SIEHE, ICH WILL DIR DEINE SACHE AUSFÜHREN UND DICH RÄCHEN; ICH WILL IHR MEER AUSTROCKNEN UND IHRE BRUNNEN VERSIEGEN LASSEN.

Jer 51,37   Und Babel soll zum Steinhaufen und zur Wohnung der Schakale werden, zum Wunder und zum Anpfeifen, daß niemand darin wohne.
MENGE = BABYLON SOLL ZUM TRÜMMERHAUFEN WERDEN, ZUR BEHAUSUNG FÜR SCHAKALE, ZUM ABSCHRECKENDEN BEISPIEL UND GESPÖTT, OHNE BEWOHNER.

Kap 50,13

Jer 51,38   MENGE = JETZT BRÜLLEN SIE NOCH ALLESAMT WIE JUNGE LÖWEN UND KNURREN WIE LÖWENKÄTZCHEN;

Jer 51,39   MENGE = ABER WENN SIE (VOR GIER) GLÜHEN, WILL ICH IHNEN EIN MAHL HERRICHTEN UND SIE TRUNKEN MACHEN; DASS SIE AUFJAUCHZEN UND DANN EINSCHLAFEN ZU EWIGEM SCHLAF, AUS DEM SIE NICHT WIEDER ERWACHEN”, - SO LAUTET DER AUSSPRUCH JAHWEH’S.

Jer 51,40   MENGE = “ICH LASSE SIE WIE LÄMMER ZUR SCHLACHTUNG NIEDERSINKEN, WIE WIDDER SAMT BÖCKEN.”

Jer 51,41   Wie ist *Sesach so gewonnen und die Berühmte in aller Welt so eingenommen! Wie ist Babel so zum Wunder geworden unter den Heiden!
* Rätselname für Babel
MENGE = ACH, WIE IST DOCH SESACH (-BABYLON) EINGENOMMEN UND EROBERT DER STOLZ DER GANZEN ERDE! ACH, WIE IST DOCH BABYLON ZUM GEGENSTAND DES ENTSETZENS UNTER DEN VÖLKERN GEWORDEN!

Kap 25,26

Jer 51,42   MENGE = DAS MEER IST GEGEN BABYLON HERAUFGESTIEGEN, VON SEINEN BRAUSENDEN WELLEN IST ES ÜBERFLUTET;

Jer 51,43   Ihre Städte sind zur Wüste und zu einem dürren, öden Lande geworden, zu einem Lande, darin niemand wohnt und darin kein Mensch wandelt.

Jer 51,44   Wenn ich habe den Bel zu Babel heimgesucht und habe aus seinem Rachen gerissen, was er verschlungen hatte; und die Heiden / VÖLKER sollen nicht mehr zu ihm laufen; denn es sind auch die Mauern zu Babel zerfallen.
Kap 50,2

Jer 51,45   Ziehet heraus, mein Volk, und errette ein jeglicher seine Seele vor dem grimmigen Zorn JAHWEH’s!
MENGE = ZIEHT AUS SEINEM BEREICH HINWEG, MEIN VOLK, UND RETTE EIN JEDER SEIN LEBEN VOR DER ZORNESGLUT JAHWEH’S!

V. 6

Jer 51,46   Euer Herz möchte sonst weich werden und verzagen vor dem Geschrei, das man im Lande hören wird (MENGE = UND LASST EUER HERZ NICHT VERZAGEN UND GERATET NICHT IN ANGST BEI DEN GERÜCHTEN, DIE IM LANDE IM UMLAUF SIND); denn es wird ein Geschrei übers Jahr gehen und darnach im andern Jahr auch ein Geschrei über Gewalt im Lande und wird ein Fürst wider den andern sein.

Jer 51,47   DARUM SIEHE, ES KOMMT DIE ZEIT, DASS ICH DIE GÖTZEN ZU BABEL HEIMSUCHEN WILL UND IHR GANZES LAND ZU SCHANDEN WERDEN SOLL UND IHRE ERSCHLAGENEN DARIN LIEGEN WERDEN.

Jer 51,48   Himmel und Erde und alles was darinnen ist, werden jauchzen über Babel, daß ihre Verstörer / VERWÜSTER von Mitternacht / NORDEN gekommen sind, spricht JAHWEH.
Offb 18,20

Jer 51,49   Und wie Babel in Israel die Erschlagenen gefällt hat, also sollen zu Babel die Erschlagenen fallen im ganzen Lande.

Jer 51,50   SO ZIEHET NUN HIN, DIE IHR DEM SCHWERT ENTRONNEN SEID, UND SÄUMET NICHT! GEDENKET JAHWEH IM FERNEN LANDE UND LASSET EUCH JERUSALEM IM HERZEN SEIN (IN ERINNERUNG BEHALTEN)!
Ps 137,5

Jer 51,51   Wir waren zu Schanden geworden, da wir die Schmach hören mußten, und die Scham unser Angesicht bedeckte, da die Fremden über das Heiligtum des Hauses JAHWEH’s kamen.

Jer 51,52   DARUM SIEHE, DIE ZEIT KOMMT, SPRICHT JAHWEH, DASS SICH IHRE GÖTZEN HEIMSUCHEN WILL, UND IM GANZEN LANDE SOLLEN DIE TÖDLICH VERWUNDETEN SEUFZEN.

Jer 51,53   Und wenn Babel gen Himmel stiege und ihre Macht in der Höhe festmachte, so sollen doch Verstörer von mir über sie kommen, spricht JAHWEH.
MENGE = WENN BABYLON AUCH BIS ZUM HIMMEL EMPORSTIEGE UND SEINE FESTUNG UNERSTEIGLICH HOCH MACHTE, SO WERDEN IHM DOCH VON MIR HER VERWÜSTER KOMMEN!” - SO LAUTET DER AUSSPRUCH JAHWEH’S.

Jer 51,54   Man hört ein Geschrei zu Babel und einen großen Jammer in der Chaldäer Lande;

Jer 51,55   denn JAHWEH verstört Babel und verderbt sie mit großem Getümmel; ihre Wellen brausen wie die großen Wasser, es erschallt ihr lautes Toben.

Jer 51,56   Denn es ist über Babel der Verstörer gekommen, ihre Helden werden gefangen, ihre Bogen zerbrochen; denn der Gott der Rache, JAHWEH, bezahlt ihr.
5. Mose 32,35

Jer 51,57   Ich will ihre Fürsten, Weisen, Herren und Hauptleute und Krieger trunken machen, daß sie einen ewigen Schlaf sollen schlafen, davon sie nimmermehr aufwachen, spricht der König, der da heißt JAHWEH Zebaoth.
V. 39

Jer 51,58   So spricht JAHWEH Zebaoth: DIE MAUERN DER GROSSEN BABEL / BABYLON SOLLEN UNTERGRABEN UND IHRE HOHEN TORE MIT FEUER ANGESTECKT WERDEN, DASS DER HEIDEN ARBEIT VERLOREN SEI, UND DASS VERBRANNT WERDE, WAS DIE VÖLKER MIT MÜHE ERBAUT HABEN.
Hab 2,13

Der Fluch über Babel wird im Euphrat versenkt

Jer 51,59   Dies ist das Wort, das der Prophet Jeremia befahl Seraja dem Sohn Nerias, des Sohnes Maasejas, da er zog mit Zedekia, dem König in Juda, gen Babel im vierten Jahr seines Königreichs. Und Seraja war der Marschall für die Reise.
Kap 36,4

Jer 51,60   Und Jeremia schrieb all das Unglück, so über Babel kommen sollte, in ein Buch, nämlich alle diese Worte, die wider Babel geschrieben sind.

Jer 51,61   Und Jeremia sprach zu Seraja: Wenn du gen Babel kommst, so schaue zu und lies alle diese Worte

Jer 51,62   und sprich: JAHWEH, du hast geredet wider diese Stätte, daß du sie willst ausrotten, daß niemand darin wohne, weder Mensch noch Vieh, sondern daß sie ewiglich wüst sei.

Jer 51,63   Und wenn du das Buch hast ausgelesen, so binde einen Stein daran und wirf es in den Euphrat
Offb 18,21

Jer 51,64   und sprich: also soll Babel / BABYLON versenkt werden und nicht wieder aufkommen von dem Unglück, das ich über sie bringen will, sondern vergehen. So weit hat Jeremia geredet.

Kapitel 52

Nochmaliger Bericht von der Zerstörung Jerusalems und der Wegführung in die Gefangenschaft.

Jer 52,1   Zedekia war einundzwanzig Jahre alt, da er König ward und regierte elf Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Hamutal, eine Tochter Jeremia's zu Libna.
Kap 39,1-10; 2. Kön 24,18-25; 2. Chron 36,11-21

Jer 52,2   Und er tat was dem JAHWEH übel gefiel, gleich wie Jojakim getan hatte.

Jer 52,3   Denn es ging JAHWEH’s Zorn über Jerusalem und Juda, bis er sie von seinem Angesicht verwarf. Und Zedekia fiel ab vom König zu Babel.

Jer 52,4   Aber im neunten Jahr seines Königreichs, am zehnten Tage des zehnten Monats, kam Nebukadnezar, der König zu Babel, samt all seinem Heer wider Jerusalem, und sie belagerten es und machten Bollwerke ringsumher.

Jer 52,5   Und blieb also die Stadt belagert bis ins elfte Jahr des Königs Zedekia.

Jer 52,6   Aber am neunten Tage des vierten Monats nahm der Hunger überhand in der Stadt, und hatte das Volk vom Lande nichts mehr zu essen.

Jer 52,7   Da brach man in die Stadt; und alle Kriegsleute gaben die Flucht und zogen zur Stadt hinaus bei der Nacht auf dem Wege durch das Tor zwischen den zwei Mauern, der zum Garten des Königs geht. Aber die Chaldäer lagen um die Stadt her.

Jer 52,8   Und da diese zogen des Weges zum blachen Feld, jagte der Chaldäer Heer dem König nach und ergriffen Zedekia in dem Felde bei Jericho; da zerstreute sich all sein Heer von ihm.

Jer 52,9   Und sie fingen den König und brachten ihn hinauf zum König zu Babel gen Ribla, das im Lande Hamath liegt, der sprach ein Urteil über ihn.

Jer 52,10   Allda ließ der König zu Babel die Söhne Zedekias vor seinen Augen erwürgen und erwürgte alle Fürsten Juda's zu Ribla.

Jer 52,11   Aber Zedekia ließ er die Augen ausstechen und ließ ihn mit zwei Ketten binden, und führte ihn also der König zu Babel gen Babel und legte ihn ins Gefängnis, bis daß er starb.
Kap 32,5

Jer 52,12   Am zehnten Tage des fünften Monats, welches ist das neunzehnte Jahr Nebukadnezars, des Königs zu Babel, kam Nebusaradan, der Hauptmann der Trabanten, der stets um den König zu Babel war gen Jerusalem

Jer 52,13   und verbrannte JAHWEH’s Haus und des Königs Haus und alle Häuser zu Jerusalem; alle großen Häuser verbrannte er mit Feuer.

Jer 52,14   Und das ganze Heer der Chaldäer, so bei dem Hauptmann war, riß um alle Mauern zu Jerusalem ringsumher.

Jer 52,15   Aber das arme Volk und andere Volk so noch übrig war in der Stadt, und die zum König zu Babel fielen und das übrige Handwerksvolk führte Nebusaradan, der Hauptmann, gefangen weg.

Jer 52,16   Und vom armen Volk auf dem Lande ließ Nebusaradan, der Hauptmann, bleiben Weingärtner und Ackerleute.

Jer 52,17   Aber die ehernen Säulen am Hause JAHWEH’s und das Gestühl und das eherne Meer am Hause JAHWEH’s zerbrachen die Chaldäer und führten all das Erz davon gen Babel.
Kap 27,19-22

Jer 52,18   Und die Kessel, Schaufeln, Messer, Becken, Kellen und alle ehernen Gefäße, die man im Gottesdienst pflegte zu brauchen, nahmen sie weg.

Jer 52,19   Dazu nahm der Hauptmann, was golden und silbern war an Bechern, Räuchtöpfen, Becken, Kesseln, Leuchtern, Löffeln und Schalen.

Jer 52,20   Die zwei Säulen, das Meer, die Zwölf ehernen Rinder darunter und die Gestühle, welche der König Salomo hatte lassen machen zum Hause JAHWEH’s, alles dieses Gerätes aus Erz war unermeßlich viel.
1. Kön 7,15-47

Jer 52,21   Der zwei Säulen aber war eine jegliche achtzehn Ellen hoch, und eine Schnur, zwölf Ellen lang, reichte um sie her, und war eine jegliche vier Finger dick und inwendig hohl;

Jer 52,22   und stand auf jeglicher ein eherner Knauf, fünf Ellen hoch, und ein Gitterwerk und Granatäpfel waren an jeglichem Knauf ringsumher, alles ehern; und war eine Säule wie die andere, die Granatäpfel auch.

Jer 52,23   Es waren der Granatäpfel sechsundneunzig daran, und aller Granatäpfel waren hundert an einem Gitterwerk rings umher.

Jer 52,24   Und der Hauptmann nahm den obersten Priester Seraja und den Priester Zephanja, den nächsten nach ihm, und die drei Torhüter
1. Chron 5,40

Jer 52,25   und einen Kämmerer aus der Stadt, welcher über die Kriegsleute gesetzt war, und sieben Männer, welche um den König sein mußten, die in der Stadt gefunden wurden, dazu den Schreiber des Feldhauptmanns, der das Volk im Lande zum Heer aufbot, dazu sechzig Mann Landvolks, so in der Stadt gefunden wurden:

Jer 52,26   diese nahm Nebusaradan, der Hauptmann, und brachte sie dem König zu Babel gen Ribla.

Jer 52,27   Und der König zu Babel schlug sie tot zu Ribla, das im Lande Hamath liegt. Also ward Juda aus seinem Lande weggeführt.

Jer 52,28   Dies ist das Volk, welches Nebukadnezar weggeführt hat: im siebenten Jahr dreitausend und dreiundzwanzig Juden;
2. Kön 24,11-16

Jer 52,29   Im achtzehnten Jahr aber des Nebukadnezars achthundert und zweiunddreißig Seelen aus Jerusalem;

Jer 52,30   und im dreiundzwanzigsten Jahr des Nebukadnezars führte Nebusaradan, der Hauptmann, siebenhundert und fünfundvierzig Seelen weg aus Juda. Alle Seelen sind viertausend und sechshundert.

Die Begnadigung des Königs Jojachin

(2. Kön. 25,27-30)

Jer 52,31   Aber im siebenunddreißigsten Jahr, nachdem Jojachin, der König zu Juda, weggeführt war, am fünfundzwanzigsten Tage des zwölften Monats, erhob Evil-Merodach, der König zu Babel, im Jahr, da er König ward, das Haupt Jojachins, des Königs in Juda, und ließ ihn aus dem Gefängnis

Jer 52,32   und redete freundlich mit ihm und setzte seinen Stuhl über der Könige Stühle, die bei ihm zu Babel waren,

Jer 52,33   und wandelte ihm seines Gefängnisses Kleider, daß er vor ihm aß stets sein Leben lang.

Jer 52,34   Und ihm ward stets sein Unterhalt vom König zu Babel gegeben, wie es ihm verordnet war, sein ganzes Leben lang bis an sein Ende.

weiter: KLAGELIEDER JEREMIA & HESEKIEL Kapitel 1 bis 6
 

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